DE901046C - Verfahren und Vorrichtung zum mehrfarbigen Bedrucken von Geweben unter Anwendung von Filmdruckschablonen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum mehrfarbigen Bedrucken von Geweben unter Anwendung von Filmdruckschablonen

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DE901046C
DE901046C DEH3046D DEH0003046D DE901046C DE 901046 C DE901046 C DE 901046C DE H3046 D DEH3046 D DE H3046D DE H0003046 D DEH0003046 D DE H0003046D DE 901046 C DE901046 C DE 901046C
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DEH3046D
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Erwin Hickisch
Dipl-Kfm Stefan Wilsch
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STEFAN WILSCH DIPL KFM
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STEFAN WILSCH DIPL KFM
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F15/00Screen printers
    • B41F15/08Machines
    • B41F15/0804Machines for printing sheets
    • B41F15/0813Machines for printing sheets with flat screens
    • B41F15/0818Machines for printing sheets with flat screens with a stationary screen and a moving squeegee

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum mehrfarbigen Bedrucken von Geweben unter Anwendung von Filmdruckschablonen Bei den bekannten Druckverfahren zum mehrfarbigen Bedrucken von Geweben wurde die zu bedruckende Ware auf langen Drucktischen mittels Klebstoff oder mit Stecknadeln befestigt. Die Herstellung mehrfarbiger Muster bereitete daher keine Schwierigkeiten, weil die die verschiedenen Farben enthaltenden Filmdruckschablonen in verhältnismäßig langen Zeitabständen nacheinander zur Anwendung kommen; es steht also genügend Zeit zur Verfügung, damit die Farben antrocknen können, bevor die nächste Farbe aufgebracht wird.
  • Das Problem gewinnt jedoch an Bedeutung, wenn man zwecks Rationalisierung des gesamten Druckverfahrens statt langer Drucktische Vorrichtungen oder Maschinen mit nur einem bzw. einigen wenigen Arbeitsplätzen benutzen will, über die der mehrfarbig zu bedruckende Stoff rapportmäßig fortbewegt wird und auf denen die Filmdruckschablonen kurzzeitig nacheinander auf den gleichen vom vorherigen Druckvorgang noch feuchten Stoffabschnitt aufgesetzt werden müssen. In der Tatsache, daB die Schwierigkeiten des NaB- auf Naßdruckes bis heute noch nicht restlos überwunden werden konnten, dürfte der Hauptgrund dafür zu suchen sein, daB man in Fachkreisen für den Vielfarbendruck nach wie vor auf den Gebrauch langer Drucktische angewiesen zu sein glaubt.
  • Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, das bisher ungelöste Problem des NaB- auf NaBdruckes einer die praktische Anwendung dieses Druckverfahrens ermöglichenden Lösung zuzuführen.
  • Nach dem neuen Verfahren zum mehrfarbigen Bedrucken von Geweben unter Anwendung von Fiimdruckschablonen werden mehrere mit Mustern versebene Gazeschablonen nacheinander in geringem Abstand über den zu bedruckenden Stoff gehalten; das übertragen der Farben erfolgt durch kurzzeitige linienförmige Berührung der Schablonengaze mit dem zu bedruckenden Stoff. Um mit Erfolg arbeiten zu können, sind unter der Druckschablone an den jeweiligen Druckstellen Unterlagen vorgesehen, wodurch die Druckschablone hohl gelagert ist, und die den Schablonenboden bildende Gaze liegt in freiem Abstand über dem Druckgrundstoff. Der Abstand soll etwa i bis 2 mm betragen. An der Druckstelle ist zwischen dem zu bedruckenden Stoff und der Drucktischplatte eine Metallsiebplatte als starre, luftdurchlässige Druckunterlage angeordnet. Die Musterung auf den Gazegeweben wird durch eine Gelatineschicht erzeugt, die auf das Gazegewebe aufgetragen und nur an jenen Stellen entfernt wird, die dem Farbdurchtritt dienen; die Gazegewebe werden mit einer Lackschicht abgedeckt. Den Lack versieht man zweckmäßig mit einem Zusatz oder bringt nach dem Entfernen sämtlicher Gelatinerückstände einen überzug von Federweiß an oder versieht ihn mit einem sonst bekannten flüssigkeitsabstoßenden Stoff.
  • Das Aufsetzen bzw. Abhebender Druckschablone gegen den Drucktisch erfolgt derart, daß die Schablone mit einer Ecke oder zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken die Höhenverlagerung zu verschiedenen Zeiten ausführt oder eine Ecke der Schablone ständig in der Tieflage verbleibt. Zweckmäßig werden an den Längsrändern der Drucktischplatte dünne Blechstreifen als Auflage für die Schablone befestigt.
  • Um eine einwandfreie Linienberührung der Gaze mit dem Druckgrundstoff zu erreichen, wird ein nachgiebiges Auflager, beispielsweise eine Schnur, zwischen der Gaze und den nach unten gekehrten Stirnkanten des Schablonenrahmens vorgesehen. Nach den einzelnen Gesamtdruckvorgängen wird die Ware rapportmäßig weiterbewegt, wobei man Zubringerwalzen, die im Umfang verstellbar sind, benutzt. Die Zubringerwalze ist mit mehreren Segmenten ausgestattet, die durch federnde Verbindungsglieder zusammengehalten werden; sie stützen sich gegen zwei, auf der Walzenachse angeordnete verschraubbare, kegelstumpfförmige Zentrierstücke ab.
  • Zu erwähnen. sei noch, daß die Arbeitsbewegung der Schablone zweckmäßig durch gemeinsam zu betätigende, gegeneinander versetzt angeordnete Nockenscheiben bewirkt wird.
  • In der Zeichnung sind die wichtigsten Teile der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen teilweise abgebrochenen Querschnitt durch die auf eine Arbeitsstelle des Drucktisches aufgesetzte Filmdruckschablone, Abb.2 einen Teilschnitt durch das Gazegewebe der Schablone in stark vergrößertem Maßstab, Abb. 3, q. und 5 eine schematische Vorderansicht einer Ausführungsform der Abhebeeinrichtung für die Druckschablonen in drei verschiedenen Stellungen, Abb. 6 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der Abhebeeinrichtung, Abb. 7 eine schaubildliche Ansicht der Zubringerwalze und Abb.8 einen Querschnitt durch die Zubringerwalze.
  • In Abb. i bezeichnet i die Tischplatte des Drucktisches, über den die zu bedruckende Ware 2, vom Warenbaum kommend; mittels einer bekannten Rapporteinrichtung absatzweise weiterbewegt wird. Ein Warenträger gibt dabei dem zu bedruckenden Stoff die erforderliche Spannung in der Längs- und Querrichtung. Der Warenträger besteht aus in Längsnuten des Drucktisches versenkt angeordneten und durch Platten 3 fast vollkommen abgedeckten Nadelsegmenten q;, die in gleichmäßiger Teilung aneinandergereiht über Kettenräder laufende, endlose Ketten bilden. Das rapportmäßige Weitersetzen des Stoffes bewirkt die in Abb. 7 und 8 dargestellte, weiter unten noch näher erläuterte Zubringerwalze, die in die Ablaufseite des Drucktisches eingebaut und unmittelbar mit einer kapporteinrichtung gekuppelt ist.
  • Wird der zu bedruckende Stoff 2 um einen Rapport weitergeschaltet, dann kommen am Arbeitsplatz bzw. an den Arbeitsplätzen des Drucktisches Filmschablonen 5 zur Anwendung, mit denen die Farben in der gewünschten Musterung auf die Oberfläche .des Stoffes übertragen werden. Besitzt die Druckvorrichtung nur einen Arbeitsplatz, dann werden die einzelnen Druckschablonen 5 der Reihe nach an den Arbeitsplatz herangefahren und dort mit Hilfe einer Einrichtung, die nachstehend ebenfalls noch näher beschrieben ist, gegen den Stoff 2 niedergesenkt und nach dem Rakeln wieder abgehoben. Bei Druckvorrichtungen mit mehreren Arbeitsplätzen verbleiben die einzelnen Film:druckschablonen ständig an den zugeordneten Arbeitsplätzen, an denen sie in der vorbeschriebenen Weise vor dem Druck gegen. den Stoff heruntergelassen und nach dem Druck vom Stoff wieder abgehoben werden.
  • In beiden Fällen ist, wenn die zweite und die folgenden Druckschablonen in Benutzung genommen werden, die Farbe vom vorangehenden Druckvorgang noch feucht. Aus diesem Grunde sind die den Gegenstand der Erfindung bildenden Vorkehrungen und Maßnahmen erforderlich, um ein Verwischen der bereits auf dem Stoff 2-beindlichen Farbe bzw. ein Verschmieren der nachfolgenden Schablonenböden zu vermeiden.
  • Wie Abb. i erkennen läßt, sind an den beiden Längsseiten des Drucktisches r auf den Abdeckplatten 3 Blechstreifen 6 von i bis 2 mm Stärke befestigt, die als Unterlage für die am Arbeitsplatz abzusetzende Druckschablone 5, 8 dienen und eine sichere Gewähr dafür bieten, daß der aus einem Bronze- oder Seidengazegewebe 8 bestehende Schablonenboden den Stoff 2 nicht berührt, sondern in geringem freien Abstand davon liegt. Die Druckschablone 5, 8 besteht, wie üblich, aus einem Holzrahmen 5, an dessen abgeschrägten Außenflächen 7 das Gazegewebe 8 mittels Zwecken 9, Nägel oder in sonst geeigneter Weise befestigt ist. Zwischen die nach unten gekehrte schmale Stirnkante io des Holzrahmens 5, über die hinweg das Gazegewebe 8 auf den Rahmen aufgespannt ist, und das Gazegewebe ist eine Schnur i i eingelegt. Durch dieses nachgiebige Auflager wird erreicht, daß die dem Gazegewebe 8 eigene Elastizität besser als bisher beim Rakeln zur Geltung kommen kann.
  • Wenn für das Übertragen -der Farbe aus dem Schablonenrahmen 5 durch die Lücken des Gazegewebes 8 auf den Stoff 2 die Rakel 12 über den hohl gelagerten Schablonenboden entlang bewegt wird, drückt die Streichseite 13 der Rakel immer nur einen schmalen Streifenabschnitt des Gazegewebes 8 gegen den Stoff 2 an, während der unmittelbar vorher niedergedrückte Streifenabschnitt infolge der Elastizität des Gazegewebes unverzüglich zurückspringt, d. h. sich vom Stoff wieder abhebt. Das Gazegewebe 8 kommt mit dem Stoff 2 immer nur einen kurzen Augenblick auf einer eng begrenzten Streifenzone in Berührung.
  • Zu diesem Erfolg trägt auch die Form 13 der Rakel 12 maßgeblich mit bei.
  • Ferner ist auf die Arbeitsstelle der Drucktischoberfläche i als Unterlage für die zu bedruckende Ware 2 ein gelochtes Metallsieb 14 aufgelegt. Dieses begünstigt das rasche Wiederabspringen des durch die Rakel niedergedrückten Streifenabschnittes des Gazegewebes 8 vom Stoff insofern, als die in den zahlreichen Sieböffnungen eingeschlossene Luft ein unerwünscht langes Festhaften des Gazegewebes 8 an der Stoffoberfläche zuverlässig unterbindet.
  • Der Schablonenboden wird: für das Naß-auf-Naß-Druckverfahren in der Weise besonders vorbereitet, daß die Gelatineschicht, auf welcher die Musterung erzeugt wird, nicht unmittelbar auf das Bronze-oder Seidengazegewebe 8, sondern auf eine am Gazegewebe angebrachte Lackschicht 15 aufgetragen wird. Von der Lackschicht 15 werden nur diejenigen Teile entfernt, welche die offenen Musterpartien des Schablonenbodens bilden. Auf der der Ware 2 zugekehrten Seite erhält die Lackschicht 15 einen Schutzüberzug 16 von Federweiß oder einem ähnlichen flüssigkeitsabstoßenden Stoff. Vor dessen Auftragen sind sämtliche Gelatinereste, welche von der lichtempfindlichen Schicht auf dem Lack 15 zurückgeblieben sind, sorgfältig zu entfernen.
  • Abb.2 zeigt in stark vergrößertem Maßstab einen Teilschnitt durch einen gebrauchsfertigen Schablonenboden. 8 ist das Bronze- oder Seidengazegewebe, 15 die Lackschicht und 16 die flüssigkeitsabstoßende Schicht, während die die Farbe durchlassenden offenen Musterpartien mit 17 bezeichnet sind. Anstatt nachträglich die Lackschicht 15 mit einer flüssigkeitsabstoßenden Schicht 16 zu überziehen, kann man dem Lack auch vorher eine ausreichende Menge an flüssigkeitsabstoßenden Stoff zusetzen, so daß also die Lackschicht 15 diesen schon enthält. Die in den Filmdruckschablonen 5, 8 benutzte Farbe ist mit einem Verdickungsmittel derart anzusetzen, daß sie eine möglichst geringe Klebkraft und Zähflüssigkeit hat. Dies wird dadurch erreicht, daß auf die sonst übliche, hohe Konzentration der Farbe und des Verdickungsmittels bewußt verzichtet wird; Farbe und Verdickungsmittel werden in dünnflüssigem Zustand zusammengemischt. Durch einen Zusatz von Federweiß oder einem ähnlichen flüssigkeitsabstoßenden Stoff kann man die Zähflüssigkeit und Klebkraft der Farbmasse herabdrücken.
  • Bei allen bisherigen Gewebedruckvorrichtungen werden die Druckschablonen 5 mit Hilfe von Nockenscheiben so gegen den zu bedruckenden Stoff 2 niedergesenkt und nach dem Druck so vom Stoff wieder abgehoben, daß alle Punkte des Schablonenbodens eine zur Stoffoberfläche senkrechte Bewegung ausführen, der Schablonenboden sich also an allen Stellen gleichmäßig und gleichzeitig dem Stoff nähert bzw. von ihm entfernt. Die auf die den Schablonenrahmen tragende Auflagerschienen einwirkenden Hubscheiben sitzen paarweise auf gemeinsamen, untereinander gekuppelten Wellen und werden mit Hilfe eines einzigen, von der Arbeiterin zu bedienenden Handhebels gleichzeitig betätigt.
  • Für das Naß-auf-Naß-Druckverfahren hat es sich als günstiger erwiesen, die Abhebeeinrichtung so auszubilden, daß die Druckschablone 5, 8 beim Senken und Abheben eine schwache Kippbewegung vollführt. Dies ist in einfacher Weise durch Verstellen der Nockenscheiben 18 zu erreichen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 3; c,, und 5 sind zu diesem Zweck die auf verschiedenen Wellen sitzenden Nockenscheiben 18, i 8' um mehrere Winkelgrade gegeneinander verstellt, während die auf ein und derselben Welle :befindlichen beiden Nockenscheiben gleichgerichtet sind.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Druckvorrichtung, bei der die auf Rollen i9 fahrbaren einzelnen Druckschablonen 5, 8 in einer Schienenführung an die Arbeitsstelle des Drucktisches herangeschoben und dann durch Niedersenken des im Bereich der Arbeitsstelle befindlichen Gleisabschnittes der Schienenführung gegen den zu bedruckenden Stoff 2 herabgelassen werden, wobei am Schablonenrahmen 5 befestigte (nicht gezeichnete) Zapfen in bekannter Weise mit (ebenfalls nicht gezeichneten) Rapportstücken des Drucktisches in Eingriff kommen und die ordnungsmäßige Arbeitslage der Druckschablone gegenüber dem zu bedruckenden Stoffabschnitt sicherstellen.
  • Der früher aus zwei ungeteilt durchlaufenden Schienen bestehende heb- und senkbare Gleisabschnitt ist in drei Teile 2o, 21, 22 unterteilt, nämlich in zwei unabhängig voneinander heb- und senkbare Gleisteile 2o, 21 und einen mittleren Gleisteil 22, welcher ständig in der Hochlage verbleibt. Die beiden beweglichen Gleisteile 20; 21 sind durch senkrecht verschiebbare Bolzen 23 mit Schienen 2q. bzw. 25 starr verbunden, an deren Unterseiten die Nockenscheiben 18 bzw. 18' angreifen. In der Hochlage (s. Abb. 5) liegen die beweglichen Gleisteile 2o; 21 mit dem ortsfesten Gleismittelteil 22 sowie mit einem (nicht dargestellten) über den Drucktisch hinausführenden Gleisabschnitt in einer Flucht. Die Druckschablone 5, 8 kann dann an die Arbeitsstelle des Drucktisches heran- und nach Gebrauch wieder in eine Abstelleinrichtung zurückgeschoben werden.
  • Wird der Handhebel a6 nach oben gedreht, dann senkt sich zufolge der Einstellung der Nockenscheiben 18, 18' unter verschiedenen Winkeln zunächst die in Abb. 5 rechts liegende Querkante der Schablone 5, 8 nach unten (vgl. Abb. 4), und später folgt die linksseitige Querkante nach. Umgekehrt geht beim Wiederabheben der Druckschablone 5, 8 erst die linksseitige Querkante nach oben, und die rechtsseitige Kante folgt nach. Sowohl beim Senken wie auch beim Wiederabheben wird bei der gezeichneten Nockenscheibeneinstellung 18, 18' die linksseitige Querkante ein wenig über die normale Hochlage hinausbewegt. Um trotzdem für den linken Gleisteil 2o die gleichen Nockenscheiben 18 verwenden zu können wie für den rechten Gleisteil er, ist an der Unterseite der Schiene 24 eine den Höhenunterschied der beiden Hubscheiben 18, 18" in der Arbeitsstellung ausgleichende Blechauflage 27 befestigt.
  • Beim Bedrucken einer Ware, die vor allem quer zu den Gewebelängsrändern straff gespannt werden muß, empfiehlt es sich, die Druckschablone 5, 8 beim Senken und Abheben eine Kippbewegung in der Querrichtung machen zu lassen. Hierfür ist nichts weiter erforderlich, als die jeweils auf der gleichen Welle sitzenden Nockenscheiben 18, 18 bzw. i8', 18' gegeneinander zu verstellen, wogegen die an der gleichen Längsseite des Drucktisches befindlichen Nockenscheiben 18, 18' unter dem gleichen Winkel einzustellen sind. Abb.6 veranschaulicht die Bewegungsvorgänge für eine solche Nockenscheibeneinstellung. Der heb- und senkbare Gleisabschnitt braucht in diesem Fall nicht wie beim Ausführungsbeispiel der Abb. 3 bis 5 in mehrere Einzelabschnitte unterteilt zu werden; sondern kann wie bisher aus zwei ungeteilt über die ganze Breite der Arbeitsstelle des Drucktisches durchgehenden Schienen bestehen.
  • Soll die Druckschablone 5, 8 mit einer Ecke zuerst aufsteigen und mit der diagonal gegenüberliegenden Ecke nur wenig angehoben werden oder überhaupt keine Hubbewegung machen, dann ist wieder eine mehrteilige Ausbildung der Auflagerung für den Schablonenrahmen 5 erforderlich; die verschiedenen Nockenscheiben 18, 18' müssen so eingestellt werden, daß die Druckschablone in jeder Hubstellung kipp- und abrutschsicher unterstützt ist. Eine derartige Ausbildung der Abhebeeinrichtung dürfte allerdings weniger für auf Rollen ig fahrbare als vielmehr für solche Druckschablonen 5, 8 anwendbar sein, die ständig an den ihnen zugeordneten Arbeitsplätzen der Druckvorrichtung verbleiben und nur immer vor dem rapportmäßigen Weitersetzer der Ware a ein kleines Stück vom Stoff abgehoben werden müssen. Die den Rapport der Ware bewirkende Zubringerwalze ist, damit sie rasch und bequem den unterschiedlichen Dehnungseigenschaften verschiedener Warensorten angepaßt werden kann, verstellbar eingerichtet. Sie besteht aus mehreren, vorzugsweise aus vier Holzsegmenten 28, von. denen jedes an wenigstens zwei Aufsteckbolzen 29 (aus Eisen oder Stahl) der Walzenachse 3o befestigt ist. Bei der gezeichneten Aufteilung der Walze in vier Segmente 28 bildet eine in eine Querbohrung der Walzenachse eingefügte durchgehende Stange die Aufsteckbolzen 29 für zwei einander gegenüberliegende Segmente 28. Auf die bis dicht an den Walzenumfang heranreicheniden Enden der Aufsteckbolzen 29 sind Schraubenfedern 31 aufgeschoben, die in radialen Bohrungen 32 der Holzsegmente 28 Platz finden und sich gegen Schraubenmuttern 33 abstützen, die gleichfalls noch innerhalb der Bohrungen 32 liegend auf die mit Gewinde versehenen Bolzenenden 29 aufgeschraubt sind. Die unter Spannung stehenden Federn 31 drücken die einzelnen Holzsegmente 28 nach innen und halten das Ganze fest zusammen. Zwischen den einzelnen Holzsegmenten, die zwecks Erzielung einer schlupffreien Mitnähme der Ware an den Außenflächen in der bei Zubringerwalzen üblichen Weise mit Nadeln besetzt werden können, bestehen freie Zwischenräume 34.
  • Die Holzsegmente 28 liegen mit ihren konkav gerundeten Innenflächen 35 nicht unmittelbar gegen die Walzenachse 3o an, sondern gegen zwei kegelstumpfförmige metallische Zentrierstücke 36, die mit axialen Muttergewindebohrungen auf die mit entsprechendem Bolzengewinde 37 versehenen beiderseitigen Enden der Walzenachse 30 aufgeschraubt sind. Werden :die Zentrierstücke 36 in Richtung der Mitte der Walzenachse auf deren Gewindeabschnitten 37 verstellt, dann treiben sie die Holzsegmente 28 entgegen der Wirkung der Federn 3 i auseinander, d: h. der die Rapportbreite bestimmende Umfang der Zubringerwalze wird größer. Umgekehrt nimmt der Umfang der Zubringerwalze ab, wenn man die beiden Zentrierstücke 36 gegen die freien Enden der Walzenachse 30 verschraubt.
  • Die erläuterten Verfahrensmaßnahmen und Einrichtungen sind für die Ermöglichung des Naß-auf-Näß-Druckverfahrens einzeln oder in beliebiger Kombination anwendbar, In der Ausbildung der Einrichtungen, die in der Zeichnung absichtlich in der einfachsten Ausführungsform dargestellt sind, können selbstverständlich mancherlei Abänderungen Platz greifen, ohne daß dadurch vom Wesen der Erfindung abgewichen würde.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum mehrfarbigen Bedrucken von Geweben unter Anwendung von Filmdruckschablonen, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere mit Muster versehene Gazeschablonen nacheinander in geringem Abstand über dem zu bedruckenden Stoff gehalten und das Übertragen der Farben durch kurzzeitige linienförmige Berührung der Schablonengaze mit dem zu bedruckenden Stoff vorgenommen wird.
  2. 2. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Druckschablone (5, 8) an der Druckstelle Unterlagen (6) vorgesehen sind, so daß die Druckschablone hohl gelagert ist und die den Schablonenboden bildende Gaze (8) im freien Abstand von i bis 2 mm über dem zu bedruckenden Stoff (2) liegt.
  3. 3. Vorrichtung zumAusführen des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Druckstelle zwischen dem zu bedruckenden Stoff (2) und der Drucktischplatte (i) eine Metallsiebplatte (i4) als starre, luftdurchlässige Druckunterlage angeordnet ist.
  4. 4. Verfahren zum Herstellen der Schablonen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Musterung erzeugende lichtempfindliche Gelatineschicht auf eine das Gazegewebe umkleidende Lackschicht (i5) aufgetragen wird, die nur an jenen Stellen entfernt wird, welche dem Farbdurchtritt (i7) dienen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lackschicht (i5) mit einem Zusatz oder nach dem Entfernen sämtlicher Gelatinerückstände mit einem Überzug von Federweiß oder einem ähnlichen flüssigkeitsabstoßenden Stoff versehen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbmasse mit einem Zusatz von Federweiß oder einem ähnlichen flüssigkeitsabstoßenden Stoff versehen wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsetz- oder Abhebebewegung der Druckschablone (5; 8) gegen den Drucktisch derart erfolgt, daß die Schablone mit einer Ecke oder zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken die Höhenverlagerung zu verschiedenen Zeiten ausführt oder eine Ecke der Schablone ständig in der Tieflage verbleibt. B.
  8. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den Längsrändern der Drucktischplatte beiderseits des Arbeitsplatzes dünne Blechstreifen (6) als Auflage für die Schablone (5, 8) befestigt sind. g.
  9. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Gaze (8) und den nach unten gekehrten Stirnkanten (io) des Schablonenrahmens (5) ein nachgiebiges Auflager, beispielsweise eine Schnur (ii), vorgesehen ist. io.
  10. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbewegung der Schablone durch gemeinsam zu betätigende, gegeneinander versetzt angeordnete Nockenscheiben (i8, i8') bewirkt wird. i i.
  11. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach wenigstens einem der Ansprüche i und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Ware rapportmäßig weiterbewegende Zubringerwalze (28) im Umfang verstellbar ist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch ii, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubringerwalze aus mehreren durch federnde Verbindungsglieder (29, 34 33) zusammengehaltenen Segmenten besteht, die gegen zwei auf der Walzenachse (30) sitzende und an den Gewindeenden (37) der Walzenachse verschraubbare kegelstumpffÖrmige Zentrierstücke (36) abgestützt sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 725:271; französische Patentschriften Nr. 84o 64.4, 790 538.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR790538A (de) * 1935-11-21
FR840644A (fr) * 1938-01-04 1939-04-28 Racle pour impression des tissus à la lyonnaise
DE725271C (de) * 1940-09-20 1942-09-18 Franz Zimmer S Erben K G Fahrbare Filmdruckvorrichtung

Patent Citations (3)

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