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Schablonendruckmaschine für Textilstoffbahnen u. dgl. Das Bedrucken
von Stoffen durch Schablonendruckrahmen wird im allgemeinen an .jo bis So m langen
Tischen vorgenommen. Der Druckstoff wird auf Kalikounterlagen gelegt, mit Nadeln
befestigt oder aufgeleimt. Die Druckrahmen werden von mehreren Arbeitern mit der
Hand oder durch fahrbare, auf Schienen laufende Rahmenträger bewegt. Anschläge am
Rande dieser Tische bestimmen den Lauf der Rahmen. Jeder Rahmen druckt nach und
nach über die ganze Länge des Tisches und läßt bestimmte Zwischenräume frei, die
beim zweiten und, den darauffolgenden Dürchläufen mit weiteren Farben bedruckt werden.
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Dieses Druckverfahren läßt jeder aufgedruckten Farbe genügend Geit
zum Eindringen in den Stoff und zum teilweisen Trocknen, so daß bei Wiederkehr des
Rahmens keine feuchten Teile mehr angetroffen und Fehldrucke vermieden «-erden.
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Der bedruckte Stoff wird von der Unterlage gelöst, hochgehoben und
über dem Tisch zum Trocknen aufgehängt. Nach Reinigung und Auflegen einer neuen
Kalikounterlage wird ein neues Stück Stoff zum Bedrucken aufgelegt. Die Vorbereitung
des Druckstoffes auf den Tischen und das "Zuführen der Schablonenrahm-en zum Drucktisch
erfordert zahlreiches Personal und erheblichen Zeitaufwand.
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Man hat deshalb zum Fördern des. zu bedruclzenden Stoffes über den
Drucktisch bereits ein endloses Band, vorzugsweise aus Gummituch, benutzt, auf das
der Stoff aufgeklebt und von dem er nach ziem Bedrucken wieder abgezogen wird, während
das
endlose Förderband gewaschen, getrocknet und mit neuem Klebstoff zur Aufnahme einer
weiteren Stoffbahnlänge versehen wird.
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Um auch die Bewegung der Schablonenrahmen zu vereinfachen und zu erleichtern,
sind gemäß der Erfindung eine Mehrzahl von Rahmen an zwei parallel laufenden endlosen
Ketten aufgehängt, durch,die sie nacheinander zur Druckstelle geführt werden, wo
sie mit seitlichen Ansätzen auf heb-und senkbare Schienen auflaufen, durch . deren
senkrechte Bewegung sie auf den zu: bedruckenden Stoff aufgesetzt bzw. von ihm abgehoben
werden.
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Die schematische Darstellung dient als Beispiel für nur eine Ausführung
dieser Maschine.
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Fig. i ist eine Gesamtseitenansicht; Fig. 2 und 3 geben eine Vorder-
und Seitenansicht im vergrößerten Maßstäbe von :der Ausrüstung der Rahmen; Fig.
4 zeigt die aufgerichtete Vorrichtung für den Stoffvorschub.
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Die Druckrahmen :2 hängen frei mittels der bügelartigen Aufhängehaken
32 an an zwei miteinander verbundenen Ketten 3 angebrachten Bolzen. Diese Ketten
werden über die Welle 4 und Ketten 5 und 6 von dem Handrad 7 gesteuert. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel sind acht Rahmen 2 an den Ketten 3 hängend gezeigt,
die einzeln oder zu zweien zu den Druckstellen 8 und g gelangen können. Der Vorschub
der Rahmen zu den Druckstellen kann von links oder von rechts her erfolgen. Die
Rahmen 2 sind auf jeder Seite mit zwei Führungsfüßen 29 versehen, mit welchen sie
-auf der Gleitschiene i i gleiten, mit welcher sie gehoben oder gesenkt werden können.
Die Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Rahmen 2 gegenüber den Antriebsketten 3 wird
durch die bügelartige Ausbildung der Aufhängehaken 32 ermöglicht. Diese Aufhängehaken
32 werden angehoben, wenn sich der Rahmen auf die sich in :der gehobenen Stellung
befindende Schiene 1i legt, da sich die Ketten nur waagerecht bewegen und so den
Rahmen weitertreiben.
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Die Gleitschiene i i ist an der Zahnstange 15 befestigt, welche durch
den Hebel 13 und das Zahnrad 14 betätigt wird.
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Durch eine Drehung .des Hebels 13 im Uhrzeigersinn wird die Zahnstange
15 gesenkt, wodurch die auf der Gleitschiene i i ruhenden Rahmen 2 wunschgemäß bis
auf die Druckunterlage 1g oder nur bis zu einer gewissen Entfernung von derselben
gebracht werden können.
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Beim Sinkenlassen der Rahmen an den Druckstellen 8 und 9 treffen die
Rapportier- oder Arretierteile 17 und 18 zusammen, wobei der Teil 17 durch die Öffnung
io des unteren Schenkels der Gleitschiene 1i ,hindurch in den zugehörigen Teil 18
eintritt.
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Nun erfolgt von Hand das Aufstreichen der Farben durch Abrakeln der
Rahmen. Rakel und Farben befinden sich von Anfang an schon in dem Druckrahmen.
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Nach dem Räkeln wird der Hebel 13 im Gegenuhrzeigersinn gedreht, um
das Heben der Zahnstange 15 und damit der Gleitschiene l i mit den daraufliegenden
Rahmen zu bewirken, wobei sich die Rapportierteile 17 und. 18 wieder voneinander
trennen, so daß die abgedruckten Rahmen weitergeschoben werden können.
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Nach dem Abdruck der letzten Serie werden die letzten Rahmen gehoben,
und die Druckunterlage 1g wird um eine Rapportgröße weitergeschoben, und zwar durch
Einwirkung des Hebels 21 (Fig. 4) auf das Segment 22. Dieser Hebel beschreibt eine
Kurve zwischen den Anschlägen 23 und 24, von denen der erste fest und der andere
verstellbar ist.
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Es muß ein Apparat für einen Vorschub nach links und ein Apparat für
einen Vorschub nach rechts vorgesehen werden.
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Vor Betätigen dieses Hebels ist darauf zu achten, daß der Sperrhaken
25 an der Ausgangsstellung am Anschlag 24 fest an den Zahn gedrückt ist, den er
mitnehmen soll. Dies wird durch Lösen der Mutter 26 erreicht, die ein Verstellen
der mit dem Sperrhaken 25 fest verbundenen Stange 27 ermöglicht.
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Fig. 2 und 3 lassen,die Winkelschiene i i, auf der der Rahmen 2 gleitet
und deren fester Steg durch ein unregelmäßiges U-Eisen28 gebildet wird, sowie die
beiden Gleit- und Führungsfüße 2g, den Arretierbolzen 18 und den Aufhängehaken-32
des. Rahmens 2 an .der Kette 3 erkennen.
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Das Gummituch 16 wird vor Aufnahme des Druckstoffes durch die Gummierwalze
33: gummiert. Das Verteilen des Klebstoffs wird durch den Schaber 34 bewirkt. Der
Druckstoff 1g wird durch die Rollen 35 und 36 an das mit Klebstoff versehene Gummituch
gedrückt. Das Gummituch 16 gleitet leicht über die Tafel 37, an der sich
die Lager 38 der Arretierungen 17 befinden. Es wird ständig durch die feuchte Kreisbürste
39 am Spritzrohr 41 gewaschen und .durch den mit Gegengewichten versehenen
Schaber 42 abgetrocknet. Die Spannung und Steuerung dieses Tuches 16 werden durch
die Schraube 43 und ,das Handrad 44 erlangt.
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Das dazwischenliegende Trocknen kann durch Auswechseln eines Druckrahmens
durch einen mit elektrischen Widerständen versehenen Rahmen erfolgen, der den erforderlichen
Strom von dreh Druckstellen 8 und g abnehmen könnte. Nach dem Bedrucken gelangt
der Stoff in eine heiße Kammer 45. die durch Heißluft; durch infrarote Heizlampen
oder Röhren beheizt werden kann.
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Da der Apparat für verschiedene Übersetzungsverhältnisse vorgesehen
ist, kann der Vorschub des Gummituches elektrisch durch einen elektromagnetischen
Kontakt betätigt werden.
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Das bleiche Ergebnis kann durch eine verstellbare Riemenscheibe erreicht
werden, deren Umfang dem Bereich des verwendeten Musters entspricht und welche mittels
Riemen das. Gummituch transportiert. Ein beweglicher Anschlag hält die Scheibe bei
jeder Umdrehung fest oder gibt sie frei.
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Der Tisch selbst bewegt sich niemals, das Gummituch bleibt stets in
horizontaler Lage, und nur die Rahmen 2, die auf den Winkelschienen i i laufen,
heben und senken sich mit diesen.
Durch diese Maschine ist eine
regelmäßige Schablonierung und ein ebenso genaues Drucken wie bei den anderen Druckverfahren
erreicht. Unnötige Platzveränderungen oder überflüssige Bewegungen sind vermieden.
Das schnelle Trocknen der bedruckten Stücke ermöglicht ein sofortiges Aufrollen
oder Zusammenlegen des fertiggedruckten Stoffes.