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Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken eines Körpers.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bedrucken
eines Körpers, der unter Verwendung eines oder mehrer Farbträger mit zwei oder mehr
nacheinander aufzubringenden und ineinanderliegenden Aufdrucken versehen wird. Ein
derartiges Verfahren wird vor allem dann angewandit, wenn das Resultierende Druckbild
mehrfarbig ist. In diesem Fall wird Jede Farbe für sich, also in einem besonderen
Druckvorgang aufgebracht. Die bekannten Verfahren sind ausserordentlich zeit-und
arbeitsaufwendig. Dies ist im wesentlichen darauf zurUckzuführen, dass nach jedem
Einzeldruck die auf dem Körper aufgebrachte Farbe getrocknet werden muss, bevor
der nächste Aufdruck angebracht werden kann. Das Durchführen des nächsten Aufdruckes,
solange die Farbe des vorangegangenen Druckvorganges noch nicht völlig getrocknet
ist, führt dazu, dass der Farbträger Farbe vom vorangegangenen Aufdruck aufnimmt,
die beim nächstfolgenden Druckvorgang auf den dann zu bedruckenden Körper übertragen
wird. Dadurch kommt es unweigerlich zu Fehldrukken. Es kann zwar davon ausgegangen
werden, dass die Farbmenge,
die der Farbträger vom vorangegangenen
Druck aufnimmt, ausserordentlich gering ist und somit die Qualität dieses bereits
aufgebrachten Druckes nicht beeinflusst. Die geringe Farbmenge reicht jedoch norialerweise
aus, um beim nächstfolgenden Druckvorgang, der dann an einem anderen Körper durchgeführt
wird, Spuren der vom vorangegangenen Körper von dessen vorherigem Aufdruck aufgenommenen
Farbe auf diesen anderen Körper zu Ubertragen. Bisher sind derartige Druckverfahren
deahalb so ausgeführt worden, dass zwischen Jedem einzelnen Druckvorgang zunächst
eine Trocknung des Aufdrucken erfolgte, durch welche Tatsache der bereits erwähnte
Aufrand an Zeit und Arbeit erforderlich wird.
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Der Erfindung liegt sorit die Aufgabe suqrunde, Verfahren und Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Art So auszugestalten, dass es möglich ist, den Jeweils
nEchatfÇ gEnden Aufdruck anZubringen, bevor die Farbe des oder der torlangegangenen
Aufdrucke getrocknet ist. Weiterhin soll erreicht werden dass auch die einzelnen
Drucktorganges möglichst schnell durchgeführt werden können, so dass also im Ergebnis
die Fischen absatzweise durch zwei oder mehr aufeinanderfolgende Druckstationen
gefUhrt werden, wobei nach de letzten Aufdruck dann erst die Trocknung des resultierenden
Gesaitdruckes erfolgt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass zumindest
der den zweiten Aufdruck aufbringende Farbträger und gegebenenfalls die weitere
Aufdrucke aufbringenden Farbträger
und gegebenenfalls die weitere
Aufdrucke aufbringenden Farbträger nach Anbringung des Aufdruckes und vor Anbringung
der Druckfarbe für den Jeweils nächsten Aufdruck gereinigt wird bzw. werden. Auf
diese Weise wird sichergestellt, dass irgendwelche Farbreste, die der Farbträger
von dem Aufdruck der vorangegangenen Station aufgenommen hat, entfernt werden, bevor
der Farbträger mit der ihm zugeordneten Druckfarbe versehen wird. Es ist also nicht
möglich, dass irgendwelche Farbreste aus der oder den vorangegangenen Stationen,
die tu Fehldrucken führen müssen, wiederum übertragen werden, obwohl eine Zwischentrocknung
Jeweils nach Jedem Aufdruck entfällt.
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Vorteilhaft ist das Verfahren so ausgestaltet, dass der Körper nach
Jedem Aufdruck zu einer Station, an der Jeweils der nächsten folgende Aufdruck erfolgt,
vortransportiert wird, so dass also die Bedruckung in einem einzigen Arbeitsablauf
erfolgen kann, innerhalb welchem die flir das resultierende Gesamtbild notwendigen
Aufdrucke aufgebracht werden. Un auch die Anbringung der einzelnen Aufdruck. möglichst
schnell erfolgen zu lassen, kann in jeder Station während des Aufbringens des Aufdruckes
durch einen Farbträger ein weiterer Farbträger gereinigt und/oder mit Druckfarbe
versehen werden. mithin ist es während der Zeit, die benötigt wird, ul die Körper
von einer Station sur anderen Statton zu transportieren, nur noch erforderlich,
den mit Druckfarbe versehenen Farbträger in die Ausgangsposition fUr die Aufbringung
des Aufdruckes zu bewegen.
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eur Durchführung de6 vorbeschriebenen Verfahrens wird zweck mässig
ein Vorrichtung init einem als Stempel asgebildeten Farbträger benutzt, der die
Druckfarbe von eines Klischee, einem Sieb oder dgl. auf den Körper übertngt. Die
Erfindung sieht hier dt. Nsglichkeft vor, ddsm Stempel eine Reinigungseinrichtung
zuzuordnen, der zweckmäseig zwischen Letzterer und/ oder Klischee oder dgl. und
zu bedrackendem Körper hin- und herbewegbar ist. Dabei können zwei oder inehr Stempel
von einer gemeinsamen, absatweise bewegbaren Halterung getragen sein.
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Weiterhin besteht die Möglichkeit. dass der oder die Stempel einer
@ruckstation um eine vertikale oder eine horizontale Achse absatzweise rotierbar
ist bzw. bzw. sind.
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Sämtlichen Stempeln einer Druckßtatlon ist vortetlhaft ein gemeinmsames
Klischee, ein Sieb oder dgl. und eine gemeinsame Reinigungseinrichtung zugeordnet.
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Es war bereits eine Ausgestaltung gewählt worden, bei welcher die
zu bedruckenden Körper nacheinander die einzelnen Druckstationen durchlaufen. DafUr
kann ein absatzweise umlaufendes Tragelement, z. a. ein Tisch oder dgl., vorgesehen
sein, wobei fUr dieses Tragelement und fUr die Stempelhalterungen ein gemeinsemer
Antrieb vorhanden sein kann, so dass zwangsläufig eine Synchronisation erfolgt.
Da an die Genauigket hinsichtlich der Anbringung der einzelnen Aufdrucke durchweg
sehr hoihe Anforderungen gestellt werden, kann es weiterhin zweckmässig
sein,
Transportelement und Halterung ao auszubilden, dass die während des Aufbringens
der Aurdrucke miteinander verriegelbar sind. Auch diese Massnahme dient dem Ziel,
die einzelnen Körper in den Druckstationen genau in die richtige Lage zum Druckstempel
bzw. Farbträger zubringen. Die Stempel können gegenüber der Halterung einzeln verschiebbar
angeordnet sein. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Stempel fest an der Halterung
angebracht und mit dieser verschiebbar sind, wobei also die Halterung in ihrer Gesamtheit
beispielsweise absenkbar ist. Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
das Klischee beweglich anzuordnen.
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Die Stempel können aus Silikongummi, Weichgummi, Gelatine oder dgl.
bestehen oder an ihrer die Druckfarbe tragenden Fläche mit einem Überzug aus solchem
Material versehen sein. Insbesondere Silikongumi hat den Vorteil, dass die Druckfarbe
leicht zu entfernen ist. Zum anderen ist es in hohem Masse elastisch nachgiebig,
so dass es auch die Bedruckung von unebenen und unregelmässigen Flächen erlaubt.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, dass die Reinigung der Stempel
durch Vorbeifahren, Anrollen oder Abstempeln an Papier, Stoff, Schwamm oder dgl.
erfolgt, wobei vorteilhaft dieses die zu entfernende Druckfarbe aufnehmende Material
die Form eines Bandes vorgesehen ist, das von einer Rolle abgezogen werden,
kann.
Dabei können gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung auch zusätzlich vorzugsweise
fltlssige Reinigungsmittel benutzt werden, mit denen beispielsweise das Band oder
dgl. getränkt werden kann.
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Verfahren und Vorrichtung gemäss der Erfindung geben die Möglichkeit,
den resultierenden Gessitaufdruck in einem Bruchteil der Zeit auf zubringen, die
bei Anwendung der bekannten Verfahren aufzuwenden wäre. Ws Ein weiterer Vorteil
besteht darin, dass Verfahren und Vorrichtung gemäss der Erfindung in Bezug auf
die Anwendung eines bestimmten Druckverfahrens flexibel sind. Aus diesem Grunde
ist, wenn vorstehend von einem Klischee die Rede ist, dieser Ausdruck allgemein
zu versehen als Mittel, dass die Farbe in bestimmter Verteilung, die dem Aufdruck
entspricht, auf dem Stempel aufbringt. Anstelle des Klischees kann auch ein Sieb
oder ein anderes geeignetes Mittel verwendet werden.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbelspiele der Erfindung im
Schema dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung zum Bedrucken
von Flaschen, Fig. 2 die dazugehörige Draufsicht, Fig. 3 die Seitenansicht einer
zweiten Ausftihrungsform, Fig. B die dazugehörige Draufsicht.
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eim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 und 2 sind einem horisontalen
Rundtinch 11, der um eine Achse 12 ab@tzweise rotierbar ist, zwei Druckstationen
13 zugeordnet. Jede Druckstation weist eine kreutertige Halterung 14 auf, die um
eine vertikale Achse 15 abantzweise rotierbar ist. Die Halterung 14 trägt vier tyllnder
16, an deren Kolbenetangen 17 Druckstempel 18 angebracht sind. nie Halterung 14
rotiert in Richtung des Pfeiles Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass von den
insgesamt vier Stempeln 18 einer sich an dem oder oberhalb des zu beruckenden Körpers
19 befindet, während der gegenüberliegende Stempel l8a eine Lage an oder oberhalb
des klischees 2D einnimmt. Der zu bedruckende körper 19 befindet sich auf dem Randtisch
11, der selnerseite in Richtung des Pfeiles 21 absatzweise rotierbar ist.
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Nach Beendigung des Druckvorganges, also nach Aufbringen des Druckes
auf dem als Flasche ausgebildeten Körper 19, wird die Halterung um 90° in Richtung
des P@iles
gedreht. Dabei gelangt der Stempel 18, der zuvor in der Druckposition war, in eine
Position, der eine Reinigungssinrichtung 22 zugeordnet ist. Fig. 1 lässt erkennen,
dass diese Reinigungseinrichtung 22 aus einem Block 23 und einem Band 24 besteht,
das von einer Vorratsrolle 25 abgewickelt und auf einer zweiten Rolle 26 aufgewickelt
wird.
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Der zwischen diesen beiden Rollen 25 und 26 befindliche Bereich des
Bandes 24 liegt auf dem Block 26 auf. Das Band kann mit einer Reinigungsflüssigkeit
getränkt sein, die . B. einem in der
Zeichnung nicht dargestellten
Flussigkeitsvorrat entnommen wird, z. B. dadurch, dass das Band durch diesen FIüssigkeitsvorrat
hincurchläuft Der in der der Reinigungseinrichtung 22 entsprechenden Position befindliche
Stempel ist inFig. 1 mit 18b bezeichnet.
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Die Insgesamt vier Stempel der Druckeirrichtung sind über ihre Zylinder
16 gegenüber der Halterung 14 unabhängig mone1nander vertikal verschiebbar. Sobald
der Körper 19 und der Stempel 18 die für die Aufbringung des Aufdruckes notwendige
Lage maeinander haben, wird der Stempel 18 durch den zugehörigen Zylinder 16 abgesenkt,
i und gegen den Körper 19 gedrückt. Der dem Stempel 18b zugeordnete Zylinder drückt
ersteren gegen das Reinigungsband 24. Die Anordnung kann dabei so getroffen sein,
dass, wenn der Stempel 18b am Reinigungsband anliegt, dieses durch entsprechende
Bewegung der Rollen am Stempel vorbeigezogen wird und so irgendwelche Farbreste
von diesem abnimmt.
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Es ist aber auch möglich, wärend der Bewegung in Richtung des Pfeiles
40 von der Druckposition in die der Reinigungseinrichtung 22 zugeordneten Position
den Stempel 18b nach unten zu bewegen, so dass er seinerseits am Band 24 entlangreibt.
Nach Durchführung des nächsten Druckvorganges gelangt der so gereinigte Stempel
in jene Position, die in Fig. 1 der Zeichnung der Stempel 18a aufnimmt, wo er durch
den zugeordneten Zylinder gegen das Klischee 20 gedrückt wird und von diesem die
für den übernächsten Druckvorgang notwendige Farbe aufnimmt.
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Bei der vorbeschriebenen Ausgestaltung ist vorausgesetzt, dass der
auf dem Tisch 11 befindliche Körper 19 in einer vorgeschalteten Station, die d in
der Zeichnung nicht dargestellt ist, bereits einen Aufdruck erhalten hat, dessen
Farbe noch nicht trokken ist. Dies hat zur Folge, dass der in der Druckp&tion
befindliche Stempel 18, wenn er gegen den ihm in diesem Druckvorgang zugeordneten
Körper 19 gedruckt wird, von diesem Farbe abnimmt, der auf den in der vorhergehenden
Druckstation erfolgten Aufdruck xurückgeht. Diese vom Körper abgenommene Farbe würde
beim nächstfolgenden Aufdruck, den der Stempel 18 durchführt, auf den dann zu bedruckenden
Körper übertragen werden. Dies wäre der vierte Körper, der in Drehrichtung des Tisches
11 dem mit 19bezeichneten Körper folgt. Durch die Reinigung des Stempels in der
Rehigungs einrichtung 22 wird eine solche Übertragung der Farbe, die zwangsläufig
zu Fehldrucken führen muss, vermieden.
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Dasgleiche gilt entsprechend für die zweite in Fig. 2 der Zeichnung
in Drehrichtung 21 dargestellte Druckstation 13. Da der hier zu bedruckende Körper
19a Farbe trägt, die auf die vorangegangenen Aufdrucke zurückgeht, ist auch hier
eine Mitnahme von Teilen dieser Farbe durch den Druckstempel unvermeidbar. Falls
der Druckstempel nicht gereinigt würde, erfolgte zwangsläufig bei dem nächsten durch
diesen Stempel durchzuführenden Druckvorgang ein Wiederauftragen dieser Farbreste,
die dann natürlich zu Fehldrucken führen müssen.
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Dem Kischee 20 ist eine Rakel
zugeordnet, die zusammen mit einer Farbbürste
auf- und abbewegbar ist. Der Farbvorrat befindet sich in einer Wanne 30. Ein Zylinder
31 geht zur Hin- und HNerbewegung des Klischees 20.
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Da die zu bedruckenden Körper 19 Flaschen aus thermoplastischem Material
sind, ist Jeder Druckposition der Stationen 13 ein Luftdorn 32 zugeordnet, durch
den während des Druckvorganges Luft in den Hohlkörper eingeführt werden kann, damit
dieser nicht unter der Einwirkung des Stempels 18 beim Druckvorgang eine unzulässige
und das Aufbringen des Druckes behindernde Verformung erfährt.
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Beim Ausfuhrungsbeispiel gemäss Fig. 3 und 4 sind Teile, die mit Jenem
gemäss Fig. 1 und 2 übereinstimmen, mit gleichen, Jeweils um 100 höheren Bezugszeichen
versehen. Auch hier ist ein in Richtung eines Pfeiles 121 absatzweise drehbarer
Tisch 111 vorgesehen, dem Druckstationen 113 zugeordnet sind. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel
gemäss Fig. 1 und 2 ist die Halterung 114, die ebenfalls vier Stempel 118 trägt,
um eine horizontale Achse 115 drehbar. Ferner erfolgt die Farbübertragung vom Farbvorrat
auf den Stempel 118a unter Verwendung eines Siebes 135, dem eine Rakel 136 zugeordnet
ist, die durch einen Zylinder 137 hin- und herbewegt werden kann.
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Die Stempel 118, 118a und 118b sind auch hier durch Zylinder 116,
deren Kolbenstange 117 die Stempel tragen, unabhängig voneinander verschiebbar.
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Die Halterung 114, die über feststehende Arme 138
einem Süider 139 getragen ist, wird absatzweise in Richtung des Pfeiles 140 rotiert,
so dass der Stempel 118. nachdem er den Körper
mit einem Aufdruck versehen hat, im Verlauf der nächsten Drehbewegung um 900 in
eine Stellung gebracht wird, in welcher er der Reinigungseinrichtung 122 gegenüberliegt.
Diese ist analog jener gemäss Fig. 1 und 2 mit einem Band 124 versehen, das von
einer Rolle 125 abgezogen wird und auf einer zweiten Rolle 126 wieder aufgerollt
wird. Nach dem Reinigungsvorgang gelangt der Stempel nach einer weiteren Schwenkbewegung
um 900 in den Bereich des Siebes 135, durch welches dann die Farbe für den nächsten
Druck aufgetragen wird. Es ist wesentlich, dass erfinfdungsgemäss die Mdglichkeit
besteht, auch das Siebdruckverfahren anzuwenden, wobei der Stempel die Funktion
hat, den Abstand zwischen Sieb und zu bedruckendem Objekt zu überbrücken.
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Wenngleich in beiden Ausführungsbeispielen für den Transport der zu
bedruckenden Objekte Rundtische vorgesehen sind, besteht ohne weiteres die Möglichkeit,
statt dessen andere Transportmittel, beispielsweise Ketten, Längstransportische
oder dgl., zu verwenden.- Es ist also ohne weiteres möglich, Verfahren und
Vorrichtung
gemäss der Erfindung in eine ohnehin bestehende Strasse einzufügen.
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Abweichend von den beiden in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
können die einzelnen flruckstationen auch weniger oder mehr als vier Stempel aufweisen.