DE1153224B

DE1153224B - Gegenhalter an Betoneisenbiegemaschinen

Info

Publication number: DE1153224B
Application number: DEP23172A
Authority: DE
Inventors: Emil Funke; Werner Peddinghaus
Original assignee: Firma Paul Ferd Peddinghaus
Current assignee: Firma Paul Ferd Peddinghaus
Priority date: 1959-07-15
Filing date: 1959-07-15
Publication date: 1963-08-22
Also published as: DE1222356B

Description

Gegenhalter an Betoneisenbiegemaschinen Als Gegenhalter an Betoneisenbiegemaschinen sind Rollen bekannt, deren Anwendung für dünne und mittlere Betoneisenstäbe, jedoch nicht für starke Rippenstäbe geeignet sind, da sie für die Anwendung bei starken Rippenstäben zu schwer und unhandlich werden würden.
Es ist ferner ein schwenkbares Gegenlager bekannt, an dem drehbare, an dem Halter ortsfest gelagerte Rollen vorgesehen sind. Hierbei wird auf Grund der stationären Lagerung der Rollen ein Reibungswiderstand erzeugt, der dazu führen kann, daß die zu biegenden Stäbe gegenüber den Rollen eine Relativbewegung in ihrer Längsrichtung ausführen, die zum Verletzen der Wulste bei Rippenstäben oder des zylindrischen Teils des Stabes führen kann. Insbesondere bei Eindringen von Zunder kann der Reibungswiderstand sich so weit erhöhen, daß ein Drehen der Rollen unmöglich wird und damit ein Gleiten der zu biegenden Stäbe gegenüber einer gerundeten Fläche, nämlich der Rollenoberfläche, eintritt. Darüber hinaus sind die Rollen so klein gehalten, daß sie den Zylinderteil des Stabes bei Rippenstäben berühren, was als unzulänglich angesehen wird.
Es sind ferner gleitende Rollen bekannt, wobei auf eine stationäre Lagerung der Rollen verzichtet ist und Mittel vorgesehen sind, um den in Form einer Schiebeleiste ausgebildeten Lagerteil der Rollen in seine Ausgangslage zurückzubringen. Wird ein solches Zurückbringen vergessen, so werden die zu biegenden Stäbe verletzt; bedient man sich einer Rückholfeder, so sind zusätzliche Mittel aufzuwenden, wie Federn, Federwiderlager usw.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Gegenhalters an Betoneisenbiegemaschinen, insbesondere zum Biegen starker Rippenstäbe, bei denen kein Zurückziehen oder Drehen eines Teiles in seine Ausgangsstellung erforderlich wird, bei der ferner auf eine Rückholfeder od. dgl. verzichtet wird, bei der weiterhin zwischen Rollen gelangender Zunder leicht wieder entfernt werden kann und eine große Auflage oder Lagerfläche für die Rollen gegeben ist. Ferner bietet sich als Vorteil, daß keine besondere Einstellung des Gegenhalters auf die Lage des Stabes notwendig ist.
Die Erfindung geht von einem Gegenhalter an Betoneisenbiegemaschinen, insbesondere zum Biegen starker Rippenstäbe, mit mehreren sich auf den vorwärtsgezogenen Stab abwälzenden Rollen aus und sieht zur Erreichung der genannten Ziele vor, daß die Rollen durch Kettenglieder zu einer geschlossenen, von dem Stab mitnehmbaren Rollenkette verbunden sind, die in einem Rahmen mit einem ebenen, zu dem Stab parallelen, diesem zugewandten Mittelteil geführt sind. Bei der praktischen Ausführungsform kann der Rahmen auf einem T-ähnlichen Tragstück mit Schwenkbolzen aufsteckbar sein. Der Schwenkbolzen kann in eine entsprechende Bohrung eingesteckt werden, wodurch der Gegenhalter um die Mittelachse der Bohrung schwenkbar und der Lage des Stabes anpaßbar ist. Das Tragstück kann auch auf einem horizontalen Zwischenteil angeordnet sein, an dessen einem Ende der Schwenkbolzen angeordnet ist. Hierdurch ist es möglich, den die Rollen tragenden Teil des Gegenhalters gegenüber dem Schwenkbolzen und der für diesen vorgesehenen Bohrung versetzt anzuordnen.
Zur Führung der Rollenkette dienen vorzugsweise an dem Rahmen nach außen weisende Flansche. Über die Rollenkette kann ein endloses Metallnetz oder -gewebe gespannt werden, durch welches nicht nur das Eindringen von Zunder zwischen die Rollen und zwischen diese und die Lagerfläche vermieden wird, sondern auch die Anlagefläche des Betoneisenstabes vergrößert wird. Die Rollen können mit Ringwulsten versehen sein, zwischen denen das Metallnetz oder -gewebe geführt ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gegenhalters dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Biegemaschine mit einem erfindungsgemäßen Gegenhalter, Fig. 2 den erfindungsgemäßen Gegenhalter allein in Vorderansicht, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-111 der Fig. 2, Fig. 4 eine teilweiseDraufsicht auf denGegenhalter, Fig. 5 das Tragstück für den Rahmen des Gegenhalters in einer Vorderansicht, Fig. 6 eine weitere Ausführungsform des Tragstükkes mit einem Zwischenteil und dem Schwenkbolzen in einer Seitenansicht und Fig. 7 das eine Ende des Gegenhalters in einer Vorderansicht bei einer besonderen Ausführungsform, bei der das Metallnetz oder -gewebe durch eine Ringwulst in Nähe der Rollenenden geführt wird.
Die Biegemaschine 1 weist in bekannter Weise den Biegeteller 2 auf, zu dessen Seiten die verschieblichen Lochleisten 3, 4 angeordnet sind. Auf dem Biegeteller 2 ist der Ausleger 5 sowie die Biegerolle 6 vorgesehen. Bei Drehen des Tellers 2 wird der Ausleger 5 sowie dessen Gegenhalterrolle 7 mitgenommen und der Stab 8 um die Biegerolle 6 gebogen, wobei der Stab sich in Richtung des Pfeiles 9 verschiebt und an dem Gegenhalter 11 Anlage findet.
Dieser insbesondere zum Biegen starker Rippenstäbe vorgesehene Gegenhalter 11 weist einen Rahmen 12 auf, der mit nach außen ragenden Flanschen 13 versehen ist, die die Führung einer Rollenkette 14 darstellen. Die einzelnen Rollen 15 der Rollenkette sind durch die Kettenglieder 16 miteinander verbunden, so daß eine endlose Rollenkette gebildet wird, die um den Mittelteil 17 des Rahmens 12 geführt ist. Dieser Mittelteil 17 ist mit mindestens einer in Längsrichtung des Gegenhalters eben verlaufenden Fläche versehen und hohl ausgebildet und hierbei von einem Tragstück 18 durchsetzt, dessen unteres Ende den Schwenkbolzen 19 trägt.
An dem Gegenhalter wird der Stab 8 angelegt, der in Richtung des Pfeiles 9 verschiebbar ist. Hierbei nimmt der Stab auf Grund der Reibung die Rollenkette 14 mit, wobei sich die einzelnen Rollen 15 einerseits gegen den unteren Flansch 13, andererseits gegen den Mittelteil 17 abstützen.
Zur Vergrößerung der Anlagefläche des Eisenstabes 8 kann die Kette mit einem Metallnetz oder -gewebe 20 überzogen sein, das gleichfalls durch die Flansche 13 geführt wird. Dieses Gewebe verhindert auch weitgehend ein Eindringen von Zunder in den Raum zwischen Kette und Mittelteil 17 bzw. zwischen die Kettenrollen 15.
Wie aus Fig. 7 zu erkennen ist, kann das Gewebe 20 auch durch Ringwulste 21 an den beiden Enden der Rollen 15 geführt sein.
Wie aus Fig. 6 zu erkennen ist, kann das den Rahmen 12 tragende Tragstück 18 mit einem Zwischenteil 22 versehen sein, wodurch eine Verlängerung der Lochleiste 3, 4 möglich wird, in die der Gegenhalter mit Hilfe des Zapfens 19 einsetzbar ist. Der Gegenhalter kann sich um die Achse seines Zapfens 19 drehen und somit der Lage und Richtung des Betoneisenstabes 8 anpassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Gegenhalter an Betoneisenbiegemaschinen, insbesondere zum Biegen starker Rippenstäbe, mit mehreren sich auf dem vorwärts gezogenen Stab abwälzenden Rollen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (15) durch Kettenglieder (16) zu einer geschlossenen, von dem Stab (8) mitnehmbaren Rollenkette (14) verbunden sind, die in einem Rahmen (12) mit einem ebenen, zu dem Stab parallelen, diesem zugewandten Mittelteil (17) geführt ist.
2. Gegenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (12) auf einem T-ähnlichen Tragstück (18) mit Schwenkbolzen (19) aufsteckbar ist.
3. Gegenhalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragstück (18) mit einem horizontal verlaufenden Zwischenteil (22) versehen ist.
4. Gegenhalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rahmen (12) nach außen weisende, die Rollenkette (14) führende Flansche (13) vorgesehen sind.
5. Gegenhalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß über die Rollenkette (14) ein endloses- Metallnetz oder -gewebe (20) gespannt ist.
6. Gegenhalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (15) mit Ringwulsten (21) versehen sind, zwischen denen das Metallnetz oder -gewebe (20) geführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 639 695; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1717 519; USA: Patentschrift Nr. 2 223 015; Prospekt Nr.488 der Firma Dolberg-Glaser & Pflaum GmbH, Essen.