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Verfahren zur Herstellung von 1,4-Bis-dehydro-3-ketosteroiden Die
Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von 1,4-Bis-dehydro-3-ketosteroiden
durch 1-Dehydrierung, indem man ein entsprechendes 1,2-Dihydro-,4-3-keto- oder -.45-3-hydroxy-(bzw.
alkanoyloxy- bzw. -benzoyloxy-) steroid mit einer Kultur von Bacillus sphaericus
oder den daraus gewonnen Enzymen unter bekannten aeroben und submersen Bedingungen
bebrütet.
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Das erfindungsgemäße einstufige Verfahren liefert die erwünschten
1,4-Bis-dehydro-3-ketosteroide direkt und in hoher Ausbeute, ohne daß unerwünschte
Nebenprodukte in größerer Menge anfallen.
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In der Weise werden z. B. in 4-Stellung ungesättigte 3-Ketosteroide,
die 4-Pregnen-3,11,20-trion-17a,21-diol und 4-Pregnen-3,20-dion-11ß,17a,21-triol,
in die entsprechenden, in 1,4-Stellung ungesättigten 3-Ketosteroide, wie 1,4-Pregnadien-3,11,20-trion-17a,
21-diol und 1,4-Pregnadien-3,20-dion-11f,17a, 21-triol, übergeführt.
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Diese Verbindungen besitzen Cortison-Aktivität, unterscheiden sich
aber von Cortison dadurch, daß sie praktisch frei von unerwünschten Nebenwirkungen
wie Ödembildung sind, da sie keine merkliche Natrium- oder Wasserretention bewirken.
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Die Herstellung von in 1,4-Stellung ungesättigten 3-Ketosteroiden
auf chemischem Wege ist unbefriedigend, weil die chemischen Reaktionen zu Gemischen
verschiedener Verbindungen führen. Eine Abtrennung der erwünschten Zwischen- und
Endprodukte aus derartigen Gemischen ist kostspielig und führt zu niedrigen Ausbeuten
an den in 1,4-Stellung ungesättigten 3-Ketosteroiden.
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Die Art Bacillus sphaericus, wie sie in Bergey's Manual for Determinative
Bacteriology, 6. Auflage, definiert ist, umfaßt mehrere Abarten, wie die Abart rotans
und die Abart fusiformis, die in einigen Zusammenstellungen unter den Artbezeichnungen
Bacillus rotans und Bacillus fusiformis erwähnt werden. Diese Bacillus-sphaericus-Mikroorganismen
können von bekannten Quellen, beispielsweise von der American Type Culture Collection,
Washington D. C., bezogen werden, oder sie können aus natürlichen Vorkommen, z.
B. aus dem Boden, nach bekannten Verfahren isoliert werden.
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Während das erfindungsgemäße bakteriologische Dehydrierungsverfahren
allgemein zur Dehydrierung von A4-3-Ketosteroiden ohne Rücksicht auf die Substituenten
oder den Grad der Ungesättigtheit der Ringe B, C und D angewendet werden kann, wird
gewöhnlich vorgezogen, alsAusgangsstoffe bei diesem Verfahren entsprechende Steroide
der Pregnanreihe zu verwenden, beispielsweise d4-3-Keto-pregnenver-Bindungen oder
deren 9-Halogenderivate oder .45-3-Oxy-pregnenverbindungen oder deren 9-Halogenderivate
oder 45-3-(niedrig-Alkanoyloxy)-pregnenverbindungen oder deren 9-Halogenderivate.
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Die in 3-Stellung durch eine sauerstoffhaltige Gruppe substituierten
d5-Pregnenverbindungen als Ausgangsstoffe werden durch die Dehydrierungsaktivität
der Bacillus-Mikroorganismen direkt zu den entsprechenden d1,4-3-Keto-pregnadienverbindungen
umgesetzt, wobei die Umsetzung, wie angenommen wird, über die intermediäre Bildung
der d4-3-Ketoverbindung erfolgt.
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Sofern die Ausgangsstoffe Hydroxylgruppen in der 3- und/oder 21-Stellung
enthalten, kann man deren 3- und/oder 21-Ester niederer Carbonsäuren, wie Essigsäure,
Propionsäure, tertiäre Butylessigsäure oder Benzoesäure, verwenden.
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Das bakteriologische Dehydrierungsverfahren nach der Erfindung wird
ausgeführt, indem man das in 3-Stellung durch eine sauerstoffhaltige Gruppe substituierte
44- bzw. 45-Steroid der Dehydrierungsaktivität von Bacillus-sphaericus-Mikroorganismen
aussetzt. Das kann dadurch erfolgen, daß man das Steroid als festen Stoff oder in
einem Lösungsmittel, z. B. einem Dialkylketon, wie Aceton, einem Dialkylformamid,
wie Dimethylformamid, gelöst unter sterilen Bedingungen zu einer Kultur der Mikroorganismen
in einer Nährlösung zusetzt und das gebildete Gemisch schüttelt, wodurch das Wachstum
der
Mikroorganismen und die Dehydrierung des Steroids bewirkt werden. Das Steroid kann
zu dem Zeitpunkt, in dem die Nährlösung mit der Kultur von Bacillus-sphaericus-Mikroorganismen
geimpft wird, zugegeben werden oder kann andererseits zu einer vorhandenen Kultur
zugesetzt werden. Statt das Steriod zu der in der Nährlösung vorhandenen Kultur
zuzusetzen, kann das Zellgewebe einer solchen vorhandenen Kultur von der Lösung
abfiltriert, mit destilliertem Wasser gewaschen, dann in einer gepufferten wäßrigen,
das in 3-Stellung durch eine sauerstoffhaltige Gruppe substituierte Steroid enthaltenden
Lösung suspendiert und das erhaltene Gemisch geschüttelt bzw. gerührt werden, wodurch
das Steroid zu dem entsprechenden 41-4-3-Ketosteroid dehydriert wird. Das letztere
kann aus diesem Medium leichter wiedergewonnen werden als aus dem Gemisch, das man
erhält, wenn das Steriod in Gegenwart der Mikroorganismen in der ursprünglichen
Nährlösung gebildet wird. Andererseits kann das in: 3-Stellung durch eine sauerstoffhaltige
Gruppe substituierte 44- bzw. 45-Steroid mit dehydrierenden Enzympräparaten aus
dem Wachstum von Bacillus sphaericus behandelt werden, wodurch das entsprechende
A1.4-3-Ketosteroid gebildet wird.
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Bei Ausführung dieser bakteriologischen Dehydrierung werden als Nährlösungen
die gewöhnlich bei der Züchtung von Bazillen gebrauchten verwendet. Die gewöhnlichen
Nährstoffe enthalten einen Stickstoff und Kohlenstoff liefernden Stoff, anorganische
Salze und, wenn erforderlich, Wuchsstoffe: Der Kohlenstoff kann. von Verbindungen,
wie Acetaten oder Lactaten, geliefert werden. Kohlehydrate werden von Bacillus spaericus
nur schlecht ausgenutzt; sie können in der Lösung vorhanden sein oder fehlen, ohne
daß dadurch die Steroiddehydrierung ernstlich beeinflußt wird. Als Stickstofflieferanten
können dienen: ein Ammoniumsalz, Aminosäuren oder Proteine, wie Sojabohnen, Hafer,
Hefe, Hefeexrakte, tryptisches Hydrolysat von Casein, Fleischextrakt, Blutmehl,
Protein-, Fleisch- und Knochenabfälle, Lachsmehle, lösliche Fischabfälle oder lösliche
Destillationsrückstände. Wenn gewünscht, können die Bazillen. unter Verwendung von
Protein (oder Aminosäuren), ohne daß irgendein Kohlehydrat in der Lösung vorhanden
ist, gezüchtet werden; in diesem Falle liefern die Proteine oder Aminosäuren sowohl
den von den Mikroorganismen benötigten Kohlenstoff als auch den Stickstoff.
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Während, wie oben ausgeführt wurde, die Dehydrierung des in 3-Stellung
durch eine sauerstoffhaltige Gruppe substituierten 94-bzw. d5-Steroids unter Verwendung
von dehydrierenden Enzympräparaten aus dem Wachstum von Bacillus sphaericus oder
durch Behandeln des Steroids mit einer Suspension einer vorhandenen Kultur in destilliertem
Wasser ausgeführt werden kann, wird gewöhnlich vorgezogen, das betreffende Steroid
zu einer Nährlösung, die ein 24 Stunden altes Wachstum von Bacillus sphaericus enthält,
zuzugeben. Die Menge des Steroids, die zu der Lösung zugegeben werden kann, ist
unterschiedlich und hängt von dem zu dehydrierenden Substrat ab, aber vorzugsweise
wird eine Konzentration von etwa 0,005 bis 0,21/o- des betreffenden Steroids verwendet,
obgleich auch höhere oder niedere Konzentrationen: verwendet werden können. Die
das zugesetzte Steroid enthaltende Kultur wird dann babrütet, vorzugsweise unter
Schütteln und Belüftung, während einer zusätzlichen Zeitdauer von gewöhnlich etwa
10 bis 50 Stunden, obgleich eine kürzere oder längere Gärungsdauer für die Dehydrierung
besonderer 3-Ketosteroidsubstrate vorteilhaft sein kann. Im Hinblick auf die Tatsache,
daß verlängerte Gärungen zur Zersetzung eines Teils des erhaltenen d1,4-3-Ketosteroidproduktes
führen können, wird gewöhnlich eine Gärungsdauer von etwa 10 bis 24 Stunden bevorzugt,
die von dem Steroidsubstrat abhängig ist und, wie gefunden wurde, zu maximalen Ausbeuten
an 1-dehydriertem Steroidprodukt führt.
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Nach Beendigung der Dehydrierung wird das Produkt zweckmäßig aus der
Gärflüssigkeit durch Extraktion mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel,
z. B. einem chlorierten Kohlenwasserstoff, wie Chloroform, einem Keton, wie Methylisobutylketon,
oder einem Alkylalkanoat, wie Äthylacetat, isoliert. Der Extrakt an d1A-Steroidprodukt
und etwa nicht umgesetztem Ausgangsmaterial wird zweckmäßig durch Chromatographie
unter Verwendung von Kieselsäure oder aktiviertem Aluminiumoxyd oder mittels absteigender
Papierchromatogramme gereinigt. Nach Abtrennung des dehydrierten Produkts von nicht
umgesetztem Ausgangsmaterial kann das Produkt durch Umkristallisation aus einem
Lösungsmittel, z. B. Äthylacetat oder Äthylacetat-Petroläther, weitergereinigt werden.
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Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
Beispiel 1 50 ccm einer Nährlösung folgender Zusammensetzung werden hergestellt:
»Cerelose« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 g »Edamin« * * . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . 1 g Getreideaufschlämmung . . . . . . . . . . . 0,25
ccm Hefeextrakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,05 g Mit destilliertem
Wasser aufgefüllt auf 50 ccm * Handelsbezeichnung für technische Dextrose.
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** Handelsbezeichnung für technisches digeriertes Lactalbumin. Diese
Lösung wird mit KOH auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt, sterilisiert und mit
etwa 2,5 bis 5 ccm einer Kultur, die durch Bebrüten von Bacillussphaericus-Mikroorganismen
(MB 431) in derselben Lösung während 24 Stunden bei 28°C erhalten wurde, geimpft;
die geimpfte Lösung wird dann bei 28° C unter Schütteln 24 Stunden bebrütet. Zu
der erhaltenen Kultur wird eine Lösung, die 10 mg Hydrocortison (d4-Pregnen-11ß,17a,21-triol-3,20-dion)
in 0,1 ccm Dimethylformamid gelöst enthält, zugesetzt. Die das Steroid enthaltende
Kultur wird unter Schütteln während einer zusätzlichen Zeitdauer von etwa 10 Stunden
bei 28° C bebrütet.
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Die Gärflüssigkeit wird dreimal mit je 50 ccm Äthylacetat extrahiert;
die Äthylacetatextrakte werden vereinigt und im Vakuum auf ein Volumen von etwa
5 ccm eingedampft. Die konzentrierte Lösung wird dann zur Herstellung von Papierstreifenchromatogrammen
verwendet, die unter Verwendung von Formamin als stationärer flüssiger Phase und
Chloroform als beweglicher flüssiger Phase entwickelt werden. Zwei Zonen werden
festgehalten, von denen die eine (entsprechend der beweglicheren Komponente) das
für Hydrocortison charakteristische Absorptionsmaximum im Ultraviolett und die andere
(die
weniger bewegliche Komponente) ein Absorptionsmaximum im Ultraviolett bei etwa 242m,
zeigt. Das Papierchromatogramm wird getrocknet und die der 242-mu-Absorption entsprechende
Zone abgeschnitten und mit Methanol extrahiert. Das durch Methanolextraktion erhaltene
Material wird wieder der Papierstreifenchromatographie unterworfen, wobei Papier,
das 48 Stunden mit Methanol extrahiert worden ist, und das vorher benutzte Chloroform-Formamid-System
verwendet werden. Das erhaltene Chromatogramm zeigt nur eine Spur einer dem Ausgangsmaterial
Hydrocortison entsprechenden Zone, während die größere Zone ein Absorptionsmaximum
im Ultraviolett von 242 m#t hat. Das Papierchromatogramm wird gründlich getrocknet
und die dem 242-m#t-Absorptionsmaximum entsprechende Zone abgeschnitten und mit
Methanol extrahiert. Der Methanolextrakt wird im Vakuum zur Trockne eingedampft
und gibt dl.4-Pregnadien-11ß,17a,21-triol-3,20-dion.
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Beispiel 2 201 einer Nährlösung der folgenden Zusammensetzung werden
hergestellt: »Cerelose« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400 g »Edamin«
....................... 400 g Getreideaufschlämmung . . . . . . . . . . . 100 ml
Hefeextrakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 g Mit destilliertem Wasser
aufgefüllt auf 201 Diese Lösung wird mit KOH auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt,
sterilisiert und mit etwa 11 eines 24 Stunden alten Wachstums des Mekroorganismus
Bacillus sphaericus (MB 431) geimpft. Die geimpfte Kultur wird bei 28° C unter Schütteln
etwa 24 Stunden bebrütet und zu der erhaltenen Kultur eine Lösung von 4 g Hydrocortison
in 40 ml Dimethylformamid zugegeben. Die das Steroid enthaltende Kultur wird unter
Schütteln während einer zusätzlichen Zeitdauer von etwa 10 Stunden bei 28° C bebrütet.
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Die Gärflüssigkeit wird wiederholt mit Äthylacetat extrahiert, die
Äthylacetatextrakte werden vereinigt und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Eine
Probe des Rückstands wird in Aceton gelöst und auf ein Papierchromatogramm getüpfelt,
das unter Verwendung von Formamid als stationärer Phase und Chloroform als beweglicher
Phase entwickelt wird. Es werden zwei getrennte Zonen erhalten; die untere, dem
nicht umgesetzten Hydrocortison entsprechende Zone wird abgeschnitten, die andere,
dem 1-Dehydroderivat entsprechende, wird gleichfalls abgeschnitten und mit Methanol
eluiert. Die Ultraviolettabsorptionsanalyse dieses Methanoleluates zeigt, daß die
obere Zone eine Menge an d1,4-Pregnadien-llß,17a,21-triol-3,20-dion enthält, die
einer Gesamtausbeute von annähernd 1 g, bezogen auf die 4 g Hydrocortison als Ausgangsmaterial,
entspricht.
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Der Hauptteil des nach Eindampfen des Athylacetatextrakts erhaltenen
Rückstands wird einer Zweiphasentrennung mit 70o/oigexn wässerigem Methanol und
Petroläther unterworfen, wodurch ölige Verunreinigungen in die Petrolätherphase
gehen. Das Methanol der wässerigen Methanolphase wird im Vakuum abgedampft und die
zurückbleibende wässerige Aufschlämmung mit Athylacetat Extrahiert. Der Athylacetatextrakt
wird im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Rückstand in Aceton gelöst und der Papierstreifenchromatographie
unter Verwendung von Formanid als stationärer Phase und Chloroform als beweglicher
Phase unterworfen. Die obere, dem 1-Dehydroderivat entsprechende Zone wird abgeschnitten,
mit Methanol extrahiert und das durch Methanolextraktion erhaltene Material wieder
der Papierstreifenchromatographie unterworfen. Die obere Zone wird wieder abgeschnitten,
gründlich getrocknet, mit Methanol extrahiert und der Methanolextrakt im Vakuum
zur Trockne eingedampft. Das zurückbleibende Material wird aus Äthylacetat Petroläther
umkristallisiert, und es werden annähernd 200 mg im wesentlichen reines 41,4-Pregnadien-11ß,17a,21-triol-3,20-dion
erhalten; Smp.222 bis 228°C. Beispiel 3 201 :einer Nährlösung der folgenden Zusammensetzung
werden hergestellt: »Cerelose« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400 g
»Edamin« ....................... 400 g Getreideaufschlämmung . . . . . . . . . .
. 100 nil Hefeextrakt ..................... 20 g Mit destilliertem Wasser aufgefüllt
auf 201 Diese Lösung wird mit KOH auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt, sterilisiert
und mit etwa 11 eines 24 Stunden alten Wachstums des Mikroorganismus Bacillus sphaericus
(MB 431) geimpft. Die geimpfte Kultur wird bei 28° C unter Schütteln etwa 24 Stunden
bebrütet und die erhaltene Kultur zu einer Lösung von 4 g Cortison in 40 ml Dimethylformamid
hinzugegeben. Die das Steroid enthaltende Kultur wird unter Schütteln während einer
zusätzlichen Zeitdauer von etwa 10 Stunden bei 28° C bebrütet.
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Die Gärflüssigkeit wird wiederholt mit Athylacetat extrahiert; die
Äthylacetatextrakte werden vereinigt und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Die
Analyse einer Probe des zurückbleibenden Materials durch Papierchromatographie und
anschließende Messung der Ultraviolettabsorption des in den beiden getrennten Zonen
des Chromatogramms enthaltenen Materials zeigt, daß das zurückbleibende Material
annähernd 3 g nicht umgesetztes Cortison und etwa 1 g dl-4-Pregnadien-17a,21-diol-3,11,20-trion
enthält.
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Der Hauptteil des nach Eindampfen des Athylacetatexrakts erhaltenen
Rückstands wird einer Zweiphasentrennung mit 70°/oigem wässerigem Methanol und Petroläther
unterworfen, wodurch ölige Verunreinigungen in die Petrolätherphase gehen. Das Methanol
der wässrigen Methanolphase wird im Vakuum abgedampft und die zurückbleibende wässerige
Aufschlämmung mit Äthylacetat extrahiert. Der Äthylacetatextrakt wird im Vakuum
zur Trockne eingedampft, der Rückstand in Aceton gelöst und der Papierstreifenchromatographie
unterworfen unter Verwendung von Formamid als stationärer Phase und Benzol als beweglicher
Phase für die Entwicklung des Chromatogramms. Die obere, dem 1-Dehydroderivat entsprechende
Zone wird abgeschnitten, mit Methanol extrahiert und das mit Methanol extrahierte
Material wieder der Papierstreifenchromatographie unterworfen. Die obere Zone wird
wieder abgeschnitten, gründlich getrocknet, mit Methanol extrahiert und der Methanolextrakt
im Vakuum zur
Trockne eingedampft. Der Rückstand wird aus Äthylacetat-Petroläther
umkristalhert, und es werden annähernd 250 mg im wesentlichen reines A1.4-Pregnadien-17a,21-diol-3,11,20-trion
erhalten; Smp. 232 bis 236° C.
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Beispiel 4 201 einer Nährlösung der folgenden Zusammensetzung werden
hergestellt: »Cerelose« ...................... 400 g »Edamin« . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . 400 g Getreideaufschlämmung . . . . . . . . . . . 100
ml Hefeextrakt ..................... 20 g Mit destilliertem Wasser aufgefüllt auf
201 Diese Lösung wird mit KOH auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt, sterilisiert
und mit etwa 11 eines 24 Stunden alten Wachstums des Mikroorganismus Bacillus sphaericus
(MB 431) geimpft. Die geimpfte Kultur wird bei 28° C unter Schütteln etwa 24 Stunden
bebrütet und zu der erhaltenen Kultur eine Lösung von 4 g 44-Pregnen-17a,21-diol-3,20-dion
in 40 ml Dimethylformamid hinzugegeben. Die das Steroid enthaltende Kultur wird
unter Schütteln etwa 10 Stunden bei einer Temperatur von 28'C bebrütet.
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Die Gärflüssigkeit wird wiederholt mit Athylacetat extrahiert; die
Äthylacetatextrakte werden vereinigt und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der
Rückstand wird einer Zweiphasentrennung mit 7011/oigem wässerigem Methanol und Petroläther
unterworfen, wodurch ölige, in der Petrolätherphase lösliche Verunreinigungen entfernt
werden. Das Methanol der wässerigen Methanolphase wird im Vakuum abgedampft und
die zurückbleibende wässerige Aufschlämmung mit Athylacetat extrahiert. Der Äthylacetatextrakt
wird im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Rückstand in Aceton gelöst und in Papierchromatogramme
übergeführt, die unter Verwendung von Formarnid als stationärer Phase und Benzol
als beweglicher Phase entwickelt werden. Von jedem Chromatogramm werden die oberen,
dem 1-Dehydroderivat entsprechenden Zonen abgeschnitten und mit Methanol extrahiert;
das mit Methanol extrahierte Material wird wieder der Papierstreifenchromatographie
unterworfen. Die obere Zone wird wieder abgeschnitten, gründlich getrocknet mit
Methanol extrahiert und der Methanolextrakt im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der
Rückstand wird aus Äthylacetat Petroläther umkristallisiert und daraus im wesentlichen
reines 31,4-Pregnadien-17a,21-diol-3,20-dion erhalten; Smp. 230 bis 236° C. Beispiel
5 201 einer Nährlösung folgender Zusammensetzung werden hergestellt: »Cerelose«
...................... 400 g »Edamin« ....................... 400 g Getreideaufschlämmung
. . . . . . . . . . . 100 ml Hefeextrakt ..................... 20 g Mit destilliertem
Wasser aufgefüllt auf 201 Diese Lösung wird mit KOH auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt,
sterilisiert und mit etwa 11 eines 24 Stunden alten Wachstums des Mikroorganismus
Bacillus sphaericus (MB 431) geimpft. Die geimpfte Kultur wird bei 28° C unter Schütteln
etwa 24 Stunden bebrütet und zu der erhaltenen Kultur eine Lösung von 4 g ga-Fluor-d4-pregnen-11ß,17a,21-triol-3,20-dion
in 40 ml Dimethylformamid hinzugegeben. Die das Steroid enthaltende Kultur wird
unter Schütteln etwa 10 Stunden bei einer Temperatur von 28° C bebrütet.
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Die Gärflüssigkeit wird wiederholt mit Äthylacetat extrahiert; die
Äthylacetatextrakte werden vereinigt und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der
Rückstand wird einer Zweiphasentrennung mit 7011%igem wässerigem Methanol und Petroläther
unterworfen, wodurch ölige, in der Petrolätherphase lösliche Verunreinigungen entfernt
werden. Das Methanol der wässerigen Methanolphase wird im Vakuum abgedampft und
die zurückbleibende wässerige Aufschlämmung mit Äthylacetat extrahiert. Der Athylacetatextrakt
wird im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Rückstand in Aceton gelöst und in Papierchromatogramme
übergeführt, die unter Verwendung von Formamid als stationärer Phase und Chloroform
als beweglicher Phase entwickelt werden. Die oberen, dem 1-Dehydroderivat entsprechenden
Zonen werden abgeschnitten und mit Methanol extrahiert; das mit Methanol extrahierte
Material wird wieder der Papierstreifenchromatographie unterworfen. Die obere Zone
wird wieder abgeschnitten, gründlich getrocknet, mit Methanol extrahiert und der
Methanolextrakt im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird aus Athylacetat-Petroläther
umkristallisiert und daraus im wesentlichen reines 9a-Fluor-41,4-pregnadien-11ß,17a,21-triol-3,20-dion
erhalten. Die Acetylierung dieses Materials mit Essigsäureanhydrid in Pyridin ergibt
im wesentlichen reines 9a-Fluor- 41,4-pregnadien-11ß,17a,21-triol-3,20-dion-21-acetat;
Smp. 236° C. Beispiel 6 201 einer Nährlösung der folgenden Zusammensetzung werden
hergestellt: »Cerelose« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400 g »Edamin«
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400 g Getreideaufschlämmung . . . . .
. . . . . . 100 ml Hefeextrakt ..................... 20 g Mit destilliertem Wasser
aufgefüllt auf 201 Diese Lösung wird mit KOH auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt,
sterilisiert und mit etwa 11 eines 24 Stunden alten Wachstums des Mikroorganismus
Bacillus sphaericus (MB 431) geimpft. Die geimpfte Kultur wird bei 28° C unter Schütteln
etwa 24 Stunden bebrütet und zu der erhaltenen Kultur eine Lösung von 4 g d4-Pregnen-11ß,21-diol-3,20-dion
in 40 ml Dimethylformamid hinzugegeben. Die das Steroid enthaltende Kultur wird
unter Schütteln etwa 10 Stunden bei einer Temperatur von etwa 28° C bebrütet.
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Das durch die Dehydrierungsaktivität von Bacillussphaericus-Mikroorganismen
gebildete J1.4-Steroid wird mit Äthylacetat aus der Gärflüssigkeit extrahiert und
gereinigt, im wesentlichen unter Anwendung desselben Reinigungsverfahrens wie im
Beispiel 4 einschließlich (1) Zweiphasentrennung mit Petroläther und Methanol, um
petrolätherlösliche ölige Verunreinigungen zu entfernen, (2) Papierstreifenchromatographie
unter Verwendung von Formamid als stationärer Phase und Benzol als beweglicher Phase
und (3) Umkristallisieren aus Äthylacetat Petroläther um im wesentlichen reines
41,4-Pregnadien-
11ß,21-diol-3,20-dion zu erhalten; Smp.231 bis
234° C.
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Beispiel 7 201 einer Nährlösung der folgenden Zuammensetzung werden
hergestellt: »Cerelose« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400 g »Edamin«
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400 g Getreideaufschlämmung . . .
. . . . . . . . 100 ml Hefeextrakt ..................... 20 g Mit destilliertem
Wasser aufgefüllt auf 201 Diese Lösung wird mit KOH auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt,
sterilisiert und mit etwa 11 eines 24 Stunden alten Wachstums des Mikroorganismus
Bacillus sphaericus (MB 431) geimpft. Die geimpfte Kultur wird bei 28° C unter Schütteln
etwa 24 Stunden bebrütet und zu der erhaltenen Kultur eine Lösung von 4 g 44-Pregnen-21-ol-3,20-dion
in 40 ml Dimethylformamid hinzugegeben. Die das Steroid enhaltende Kultur wird unter
Schütteln etwa 10 Stunden bei 28° C bebrütet.
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Die Gärflüssigkeit wird wiederholt mit Äthylacetat extrahiert; die
Äthylacetatextrakte werden vereinigt und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der
Rückstand wird einer Zweiphasentrennung mit 70o/oigem wässerigem Methanol und Petroläther
unterworfen, wodurch ölige, in der Petrolätherphase lösliche Verunreinigungen entfernt
werden. Das Methanol der wässerigen Methanolphase wird im Vakuum abgedampft und
die zurückbleibende wässerige Aufschlämmung mit Äthylacetat extrahiert. Der Äthylacetatextrakt
wird im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Rückstand in Aceton gelöst und in Papierchromatogramme
übergeführt, die unter Verwendung von 50 % Methanol-Forman-iid als stationärer Phase
und 50 °/o Benzol-Cyclohexan als beweglicher Phase entwickelt werden. Die oberen,
dem 1-Dehydroderivat entsprechenden Zonen jedes Chromatogramms werden abgeschnitten
und mit Methanol extrahiert; das mit Methanol extrahierte Material wird wieder der
Papierstreifenehromatogaphie unterworfen. Die obere Zone wird wieder abgeschnitten,
gründlich getrocknet, mit Methanol extrahiert und der Methanolextrakt im Vakuum
zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird aus Äthylacetat-Petroläther umkristallisiert
und daraus im wesentlichen reines 41,4-Pregnadien-21-ol-3,20-dion erhalten; Smp.
191 bis 193° C.
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Beispiel 8 50 ml einer Nährlösung der folgenden Zusammensetzung werden
hergestellt: »Cerelose« ...................... 1 g »Edamin« . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . 1 g Getreideaufschlämmung . . . . . . . . . . . 0,25 ml
Hefeextrakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,05 g Mit destilliertem Wasser
aufgefüllt auf 50 ml Diese Lösung wird mit KOH aus einen pH-Wert von 6,5 eingestellt,
sterilisiert und mit etwa 2,5 bis 5 ml einer Kultur, die durch Bebrüten von Bacillussphaericus-Mikroorganismen
in derselben Lösung während 24 Stunden bei 28° C erhalten wurde, geimpft; die geimpfte
Kultur wird dann bei 28° C unter Schütteln 24 Stunden bebrütet. Zu der erhaltenen
Kultur wird eine 10 mg d4-Pregnen-11,B-ol-3,20-dion in 0,1 ml Dimethylformamid enthaltende
Lösung gegeben. Die das Steroid enthaltende Kultur wird unter Schütteln etwa 10
Stunden bei 28° C bebrütet.
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Die Gärflüssigkeit wird dreimal mit je 50 ml Äthylacetat extrahiert;
die Äthylacetatextrakte werden vereinigt und im Vakuum auf ein Volumen von etwa
5 ml eingedampft. Die konzentrierte Lösung wird dann zur Herstellung von Papierstreifenchromatogrammen
benutzt, die unter Verwendung von 50 % Methanol-Formamid als stationärer Phase und
50 0/0 Benzol-Cyclohexan als beweglicher Phase entwickelt werden. Zwei Zonen werden
festgehalten, von denen eine (entsprechend der beweglicheren Komponente) das für
11ß-Hydroxy-progesteron charakteristische Absorptionsmaximum im Ultraviolett zeigt
und die andere (weniger bewegliche Komponente) ein Absorptionsmaximum im Ultraviolett
bei etw 241 mit. Das Papierchromatogramm wird getrocknet, die der weniger beweglichen
Komponente entsprechende Zone abgeschnitten und mit Methanol extrahiert. Das mit
Methanol extrahierte Material wird wieder der Papierstreifenchromatographie unterworfen,
wobei das vorher verwendete Lösungsmittelsystem benutzt wird. Das erhaltene Chromatogramm
zeigt nur eine Spur der dem 11ß-Hydroxy-progesteron als Ausgangsmaterial entsprechenden
Zone. Das Papierchromatogramm wird gründlich getrocknet, die größere Zone, die ein
Absorptionsmaximum im Ultraviolett bei 241 m#t hat, wird abgeschnitten und mit Methanol
extrahiert. Der Methanolextrakt wird im Vakuum zur Trockne eingedampft und daraus
d1,4-Pregnadien-llß-ol-3,20-dion erhalten.
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Beispiel 9 201 einer Nährlösung der folgenden Zusammensetzung werden
hergestellt: »Cerelose« ...................... 400 g »Edamin« . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . 400 g Getreideaufschlämmung . . . . . . . . . . . 100
ml Hefeextrakt ..................... 20 g Mit destilliertem Wasser aufgefüllt auf
201 Diese Lösung wird mit KOH auf einen PH-Wert von 6,5 eingestellt, sterilisiert
und mit etwa 11 eines 24 Stunden alten Wachstums des Mikroorganismus Bacillus sphaericus
(MB 431) geimpft. Die geimpfte Kultur wird bei 28° C unter Schütteln etwa 24 Stunden
bebrütet und zu der erhaltenen Kultur eine Lösung von 4 g 44-Pregnen-3,20-dion in
40 ml Dimethylformamid gegeben. Die das Steroid enthaltende Kultur wird unter Schütteln
etwa 10 Stunden bei annähernd 28° C bebrütet.
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Die Gärflüssigkeit wird wiederholt mit Äthylacetat extrahiert; die
Äthylacetatextrakte werden vereinigt und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der
Rückstand wird einer Zweiphasentrennung mit 70%igem wässerigem Methanol und Petroläther
unterworfen, wodurch ölige, in der Petrolätherphase lösliche Verunreinigungen entfernt
werden. Das Methanol der wässerigen Methanolphase wird im Vakuum abgedampft und
die zurückbleibende wässerige Aufschlämmung mit Äthylacetat extrahiert. Der Äthylacetatextrakt
wird im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Rückstand in Aceton gelöst und in Papierchromatogramme
übergeführt, die unter Verwendung von 50 °/a Methanol-Formamid als stationärer
Phase
und 50 9/o Benzol--Cyiclohexan als beweglicher Phase entwickelt werden. Die oberen,
dem 1-Dehydroderivat entsprechenden Zonen jedes Chromatogramms werden abgeschnitten
und mit Methanol extrahiert; das mit Methanol extrahierte Material wird wieder der
Papierstreifenchromatographie unterworfen. Die obere Zone wird wieder abgeschnitten,
gründlich getrocknet, mit Methanol extrahiert und der Methanolextrakt im Vakuum
zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird aus Äthylacetat Petroläther umkristallisiert
und daraus im wesentlichen reines d1,4-Pregnadien-3,20-dion erhalten; Smp. 148 bis
150° C.
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Beispiel 10 201 einer Nährlösung der folgenden Zusammensetzung werden
hergestellt: »Cerelose« . . . . . . . . . . . . . . . . ...... 400 g »Edamin«
....................... 400 g Getreideaufschlämmung . . . . . . . . . . . 100 ml
Hefeextrakt ..................... 20 g Mit destilliertem Wasser aufgefüllt auf 201
Diese Lösung wird mit KOH auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt, sterilisiert und
mit etwa 11 eines 24 Stunden alten Wachstums des Mikroorganismus Bacillus sphaericus
(MB 431) geimpft. Die geimpfte Kultur wird bei 28° C unter Schütteln etwa 24 Stunden
bebrütet und zu der erhaltenen Kultur eine Lösung von 4 g 45-Pregnen-3-ol-20-on
in 40 ml Dimethylformamid hinzugegeben. Die das Steroid enthaltende Kultur wird
unter Schütteln etwa 10 Stunden bei annähernd 28° C bebrütet.
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Die Gärflüssigkeit wird wiederholt mit Äthylacetat extrahiert; die
Äthylacetatextrakte werden vereinigt und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der
Rückstand wird einer Zweiphasentrennung mit 70o/oigem wässerigem Methanol und Petroläther
unterworfen, wodurch ölige, in der Petrolätherphase lösliche Verunreinigungen entfernt
werden. Das Methanol der wässerigen Methanolphase wird im Vakuum abgedampft und
die zurückbleibende wässerige Aufschlämmung mit Äthylacetat extrahiert. Der Äthylacetatextrakt
wird im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Rückstand in Aceton gelöst und in Papierchromatogramme
übergeführt, die unter Verwendung von 50°/o Methanol-Formamid als stationärer Phase
und 509/o Benzol-Cyclohexan als beweglicher Phase entwickelt werden. Die oberen,
dem 1-Dehydroderivat entsprechenden Zonen jedes Chromatogramms werden abgeschnitten
und mit Methanol extrahiert; das mit Methanol extrahierte Material wird wieder der
Papierstreifenchromatographie unterworfen. Die obere Zone: wird wieder abgechnitten,
gründlich getrocknet, mit Methanol extrahiert und der Methanolextrakt im Vakuum
zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird aus Äthylacetat Petroläther umkristallisiert
und daraus im wesentlichen reines d1,4-Pregnadien-3,20-dion erhalten; Smp. 148 bis
150° C.
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Beispiel 11 50 ccm jeder der sieben verschiedenen Nährlösungen mit
Zusammensetzungen, wie sie in der nachfolgenden Tabelle angegeben sind, werden auf
einen pH-Wert von 7 eingestellt und durch 15minütiges Erhitzen auf etwa 120°C in
einem Autoklav sterilisiert; jede Lösung wird mit einer Kultur von Bacillus-sphaericus-Mikroorganismen
(MB 431) geimpft. Die geimpften Kulturen werden bei 28° C unter Schütteln etwa 24
Stunden bebrütet, und zu jeder der erhaltenen Kulturen wird eine Lösung von 10 mg
Hydrocortison in 0,1 ml Dimethylformamid hinzugegeben. Die das Hydrocortison enthaltenden
Kulturen werden dann unter Schütteln weitere etwa 24 Stunden bei 28° C bebrütet.
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Jede einzelne so erhaltene Gärflüssigkeit wird dreimal mit je 50 ml
Athylacetat extrahiert; die jeweils einer Flüssigkeit entsprechenden, aus einer
besonderen Lösung stammenden Athylacetatextrakte werden vereinigt und im Vakuum
zur Trockne eingedampft. Jeder der so erhaltenen sieben Rückstände wird polarographisch
auf seinen Gehalt an d1,4-Prenadien-11ß,17a-21-triol-3,20-dion analysiert, indem
das Halbstufenpotential bei 1,52 Volt gemessen wird. In der folgenden Tabelle sind
die Zusammensetzungen der verwendeten Lösungen und die Menge an 41.4-Pregnadien-11ß,17a,21-triol-3,20-dion
(A'-Hydrocortison), die mit jeder derartigen Lösung erhalten worden ist, in Prozenten
der theoretisch aus 10 mg Hydrocoriison als Ausgangsmaterial erhältlichen angegeben:
Beispiel 12 10 mg 44-Pregnen-11a,17a,21-triol-3,20-dion werden der Dehydrierungsaktivität
von Bacillussphaericus-Mikroorganismen (MB 431) ausgesetzt und das dehydrierte Produkt
gemäß dem bei der Dehydrierung von d4-Pregnen-llß-ol-3,20-dion im Beispiel 8 beschriebenen
Verfahren isoliert, wodurch d1.4-Pregnadien-11a,17a,21-triol-3,20-dion erhalten
wird.
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Beispiel 13 10 mg d4-Androsten-3,17-dion werden der Dehydrierungsaktivität
von Bacillus-sphaericus-Mikroorganismen (MB 431) ausgesetzt und das dehydrierte
Produkt gemäß dem bei der Dehydrierung von d4-Pregnen-11ß o1 3,20-dion im Beispiel
8 beschriebenen Verfahren isoliert, wodurch d1,4-Androstadien-3-17-dion erhalten
wird.
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Beispiel 14 50 ml der im Beispiel 8 beschriebenen »Edamin«-Lösung
werden auf einen pH-Wert von 7 eingestellt
und durch 15minütiges
Erhitzen auf etwa 120° C in einem Autoklav sterilisiert. Die sterilisierte Lösung
wird mit Bacillus-sphaericus-Mikroorganismen (A. T. C. C. - 245) geimpft, die geimpfte
Kultur bei 28° C unter Schütteln etwa 24 Stunden bebrütet und die erhaltene Kultur
zu einer Lösung von 10 mg Hydrocortison in 0,1 ml Dimethylformamid hinzugegeben.
Die das Hydrocortison enthaltende Kultur wird dann unter Schütteln weitere etwa
10 Stunden bei 28° C bebrütet.
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Die so erhaltene Gärflüssigkeit wird dreimal mit je 50 ml Athylacetat
extrahiert; die Äthylacetatextrakte werden vereinigt und im Vakuum zur Trockne eingedampft.
Der so erhaltene Rückstand wird polarographisch analysiert, indem das Halbstufenpotential
bei 1,52 Volt gemessen wird, und enthält eine Menge an 41.4-Pregnadien-11ß,17a21-triol-3,20-dion,
die einer Ausbeute von mehr als 50% der theoretisch aus 10 mg Hydrocortison als
Ausgangsmaterial erhältlichen entspricht.
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Beispiel 15 50 ml der im Beispiel 8 beschriebenen »Edamin«-Lösung
werden auf einen pa-Wert von 7 eingestellt und durch 15minütiges Erhitzen auf etwa
120° C in einem Autoklav sterilisiert. Die sterilisierte Lösung wird mit Bacillus-sphaericus-Mikroorganismen
(A. T. C. C. -7054) geimpft, die als eine Abart fusiformis von Bacillus sphaericus
manchmal als Bacillus fusiformis erwähnt werden. Die geimpfte Kultur wird bei einer
Temperatur von 28° C unter Schütteln etwa 24 Stunden bebrütet. Zu der erhaltenen
Kultur wird eine Lösung von 10 mg Hydrocortison in 0,1 ml Dimethylformamid hinzugegeben.
Die das Hydrocortison enthaltende Kultur wird dann unter Schütteln weitere etwa
10 Stunden bei 28° C bebrütet.
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Die so erhaltene Gärflüssigkeit wird dreimal mit je 50 ml Äthylacetat
extrahiert; die Athylacetatextrakte werden vereinigt und im Vakuum zur Trockne eingedampft.
Der so erhaltene Rückstand wird polarographisch analysiert, indem das Halbstufenpotential
bei 1,52 Volt gemessen wird; es wird ein Gehalt an d1,4-Pregnadien-11ß,17a,21-triol-3,20-dion
gefunden, der einer Ausbeute von über 50'% der theoretisch aus 10 mg Hydrocortison
als Ausgangsmaterial erhältlichen entspricht.
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Beispiel 16 50 ml der im Beispiel 8 beschriebenen »Edamin«-Lösung
werden auf einen pH-Wert von 7 eingestellt, durch 15minütiges Erhitzen auf etwa
120P C in einem Autoklav sterilisiert, die sterilisierte Lösung mit Bacillus-sphaericus-Mikroorganismen
(A. T. C. C. -7055) geimpft, die als eine fusiformis-Abart von Bacillus sphaericus
manchmal als Baccilus fusiformis erwähnt werden. Die geimpfte Kultur wird bei 28°
C unter Schütteln etwa 24 Stunden bebrütet. Zu der erhaltenen Kultur wird eine Lösung
von 10 mg 9a-Fluor-d4-pregnen-11ß,17a,21-triol-3,20-dion in 0,1 ml Dimethylformamid
hinzugegeben. Die das Steroid enthaltende Kultur wird unter Schütteln etwa 10 Stunden
bei 28° C bebrütet.
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Die so erhaltene Gärflüssigkeit wird dreimal mit je 50 ml Äthylacetat
extrahiert; die Athylacetatextrakte werden vereinigt und im Vakuum zur Trockne eingedampft.
Der so erhaltene Rückstand wird polarographisch analysiert, indem das Halbstufenpotential
bei 1,52 Volt gemessen wird; es wird ein Gehalt an 9a-Fluor-41,4-pregnadien-11ß,17a,21-triol-3,20-dion
gefunden, der einer Ausbeute von über 50%- der theoretisch aus 10 mg 9a-Fluord4-pregnen-11ß,17a,21-triol-3,20-dion
als Ausgangsmaterial erhältlichen entspricht.
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Beispiel 17 13 Teile der im Beispiel 8 beschriebenen »Edamin«-lösung
zu je 50 ml werden auf einen pH-Wert von 7 eingestellt und durch 15minütiges Erhitzen
auf etwa 120° C in einem Autoklav sterilisiert. Jede der sterilisierten Lösungen
wird mit einer Kultur von Bacillusspaericus-Mikroorganismen (MB 834) geimpft; diese
Kultur wurde aus Erde eines Ölfeldes in Texas isoliert und wird als bakterielles
Isolat 246 EX bezeichnet. Die geimpften Kulturen werden bei einer Temperatur von
28° C unter Schütteln etwa 24 Stunden bebrütet; jede der dreizehn erhaltenen Kulturen
wird mit je einer Lösung von 10 mg einer jeweils verschiedenen 3-Hydroxy- bzw. 3-Ketosteoridverbindung
in 0,1 ml Dimethylformamid versetzt. Die die verschiedenen Steroide enthaltenden
Kulturen werden dann unter Schütteln weitere etwa 10 Stunden bebrütet.
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Jede der so erhaltenen Gärflüssigkeiten wird für sich dreimal mit
je 50 ml Äthylacetat extrahiert; die jeweils einer Flüssigkeit entsprechenden, aus
einem besonderen Steoridsubstrat stammenden Äthylacetatextrakte werden vereinigt
und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Jeder der so erhaltenen dreizehn Rückstände
wird in Aceton gelöst und in Papierchromatogramme übergeführt, von denen jedes unter
Verwendung des in der folgenden Tabelle für das einzelne Substrat als Ausgangsmaterial
angegebenen Lösungsmittelsystems entwickelt wird.
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Die oberen, den 1-Dehydroderivaten entsprechenden Zonen jedes Chromatogramms
werden abgeschnitten, jede für sich mit Methanol extrahiert und das mit Methanol
extrahierte Material wieder der Papierstreifenchromatographie unterworfen. Die oberen
Zonen werden wieder abgeschnitten, dann getrocknet, mit Methanol extrahiert und
die Methanolextrakte im Vakuum zur Trockne eingedampft. Für jedes als Ausgangsmaterial
verwendete Substrat wird die besondere, in der folgenden Tabelle angegebene d1,4-Ketosteroidverbindung
erhalten.