DE1152397B - Verfahren zur Herstellung von 2, 2'-Diphenyldicarboxaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2, 2'-Diphenyldicarboxaldehyd

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DE1152397B
DE1152397B DEU7078A DEU0007078A DE1152397B DE 1152397 B DE1152397 B DE 1152397B DE U7078 A DEU7078 A DE U7078A DE U0007078 A DEU0007078 A DE U0007078A DE 1152397 B DE1152397 B DE 1152397B
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diphenyldicarboxaldehyde
phenanthrene
ozone
butanol
hydrolysis
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/40Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with ozone; by ozonolysis

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2,2'-Diphenyldicarboxaldehyd Es steht noch keine einfache Methode zur Verfügung, um 2,2'-Diphenyldicarboxaldehyd aus einem leicht verfügbaren Ausgangsmaterial herzustellen.
  • In der USA.-Patentschrift 2 851 465 ist zwar die Ozonspaltung des Phenanthrens bei -100 bis t 300 C in einem primären oder sekundären Alkohol beschrieben. Dagegen ist dort die Spaltung des Ozonids zum Dialdehyd nicht erwähnt. Aus Journal American Chemical Society, Bd. 78, S. 3811 bis 3816, ist die Herstellung des Dialdehydes durch Ozonisierung von Phenanthren in Methanol bei -30 bis 200 C und nachfolgende reduktive Spaltung des Ozonids mit Natriumjodid-Eisessig bekannt. Die Entfernung des Methanols führt zu einer 840logen Ausbeute an dem bei 58 bis 60"C schmelzenden Dialdehyd. Nach Umkristallisation schmilzt das Produkt im Bereich von 63 bis 64° C. Diese Arbeitsweise hat die Nachteile der Anwendung einer niedrigen Reaktionstemperatur sowie der Verwendung von wasserfreiem Methanol und einem kostspieligen Reduktionsmittel, dem Natriumjodid.
  • Es ist weiterhin aus Journal American Chemical Society, Bd. 77, S. 5640 bis 5642, die Herstellung von 2,2'-Diphenyldicarboxaldehyd durch Ozonspaltung von Phenanthren in Eisessig bei Raumtemperatur, in Chloroform bei -60"C oder in wäßriger Schwefelsäure in Gegenwart von 2,4-Dinitrophenylhydrazin und anschließende katalytische Hydrierung oder hydrolytische Spaltung im schwachsauren Medium bekannt. Die Ausbeuten sind bei diesem Verfahren aber niedrig und betragen 51 bzw. 57,50/0. Außerdem ist die Verwendung von Eisessig wirtschaftlich ungünstig. Verfahrenstechnisch wirkt sich nachteilig aus, daß man für die hydrolytische Aufspaltung des Ozonids 2 Tage benötigt, was für ein im technischen Maßstab durchzuführendes Verfahren viel zu lang ist.
  • Es wurde gefunden, daß man 2,2'-Diphenyldicarboxaldehyd durch Ozonspaltung von Phenanthren in alkoholischer Lösung und Hydrolyse des erhaltenen Ozonids in guter Ausbeute und einfacher Weise erhalten kann, wenn man die Ozonspaltung des Phenanthrens in tertiärem Butanol oder einem tertiäres Butanol enthaltenden Lösungsmittelgemisch bei etwa Raumtemperatur durchführt und zur Hydrolyse eine wäßrige Natriumbicarbonatlösung verwendet.
  • Nach einer Ausführungsform verwendet man zur Hydrolyse Ammoniumhydroxyd, wobei als Zwischenprodukt 5-Hydroxy-5-H-dibenz-[c,e]-azepin entsteht, aus dessen erhitzter, verdünnter, salzsaurer Lösung man durch Hydrolyse den 2,2'-Diphenyldicarboxaldehyd enthält.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist nachfolgend eine bevorzugte Arbeitsweise im einzelnen beschrieben.
  • 40 g (225 Millimol) Phenanthren werden in 600 cm3 87,5°/oiges wäßriges tert.-Butanol eingeführt und 4 Stunden bei Raumtemperatur mit Ozon behandelt, bis 258 Millimol Ozon verbraucht sind. Zur Ozonbehandlung leitet man durch die Suspension einen Sauerstoffstrom hindurch, der 5°/0 Ozon enthält. Die Hälfte der erhaltenen Lösung wird mit 200 cm3 3,5%eigen wäßrigen Natriumbicarbonats behandelt.
  • Das Azeotrop von tert. -Butanol und Wasser wird abdestilliert und das zurückbleibende Wasser-Öl-Gemisch mit Chloroform ausgezogen. Beim Abtrennen der Chloroformschicht und Verdampfen des Lösungsmittels werden 18,2 g 2,2'-Diphenyldicarboxaldehyd erhalten (F. zwischen 57 und 60"C).
  • Durch Ansäuern der wäßrigen Schicht wird ein Gemisch von 2,2' - Diphenyldicarbonsäure- und 2-Formyl-2'-diphenylcarbonsäure ausgefällt.
  • Der Rest der die Produkte der Ozonisierung enthaltenden Lösung wird mit 200 cm3 280/oigen Ammoniumhydroxydes behandelt. Man setzt nach 3 Minuten 300 cm3 Wasser zu und läßt das Gemisch 15 Minuten stehen. Es bildet sich eine Ausfällung von 5-Oxy-SH-dibenz-[c,e]-azepin, die gesammelt wird. Das Azepin wird in 100 cm3 100/oiger Salzsäure gelöst; die Lösung wird zum Sieden erhitzt. Beim Abkühlen fallen 16,7 g des durch Hydrolyse gebildeten 2,2'-Diphenyldicarboxaldehydes (F. im Bereich von 60 bis 62"C) aus, der angesammelt wird; diese Menge entspricht einer Ausbeute von 70,7°/o.
  • Die Menge des tert.-Butanols (87,5°1oige Lösung) kann von 500 bis 650 cm3 und die Menge an verbrauchtem Ozon von 225 bis 275 Millimol reichen.
  • Das Verfahren wird durch das folgende Reaktionsschema erläutert:
    N OH
    NH4OH
    NH40H [c,e]-azepin
    0'
    ~~~ - tert.-Butanol/HO
    CHO \ CHO
    \ NaHCO3 X
    2,2'-Diphenyldicarboxaldehyd
    Es hat sich gezeigt, daß man den 2,2'-Diphenyldicarboxaldehyd auch bei der Ozonisierung von Phenanthren in anderen Lösersystemen als allein tert.-Butyl-Wasser gewinnen kann. Werte hierfür sind nachstehend bezogen auf 10 g Phenanthren unter Anwendung der Natriumbicarbonatisolierung genannt.
    Ausbeute an Carbon-
    LösunmitteIganische Dialdehyd Säuren
    % g
    200 cm3 n-Heptan } 1,7
    10 cm3 tert.-Butanol 58
    175 cm3 Essigsäureäthylester
    10com3 tert.-Butanol 85 1,3
    25 cm3 Wasser
    175 cm3 Äthylendichlorid
    10 cm3 tert.-Butanol 1 72 2,7
    25 cm3 Wasser
    Die allgemeine Arbeitsweise bei der Ozonisierung besteht darin, gereinigtes Phenanthren in dem geeigneten Lösungsmittel zu suspendieren oder zu lösen und durch das Gemisch 1 Stunde bei Raumtemperatur Ozon in Sauerstoff hindurchzuleiten (2,3 Gewichtsprozent Ozon bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,017 m'/Min. bei Normalbedingungen. Man setzt mit Ausnahme des Versuches mit dem n-Heptan-Gemisch bei jedem Versuch dem Ozonisierungsgemisch 7 0/obiges wäßriges Natriumbicarbonat (200 cm3) zu und entfernt das Lösungsmittel durch Destillation bei Atmosphärendruck und einer Kopftemperatur von 95°C. Der in der Bicarbonatlösung suspendierte geschmolzene Dialdehyd wird in Chloroform aufgenommen. Nach Abtrennung der Chloroformschicht wird das Chloroform durch Abdampfen entfernt, wobei der Dialdehyd zurückbleibt. Durch Ansäuern der Natriumbicarbonatlösung werden die Carbonsäuren ausgefällt.
  • Im Falle des n-Heptans fällt aus demOzonisierungsgemisch ein festes Produkt aus. Dieses Material wird durch Dekantieren des Lösungsmittels abgetrennt und in 100cm3 Benzol gelöst. Diese Lösung wird wie oben mit wäßrigem Natriumbicarbonat behandelt.
  • Bei Verwendung von wäßrigem n-Butanol als Ozonisierungsmedium läßt sich in den gewonnenen Stoffen kein Dialdehyd feststellen.
  • Das Produkt des erfindungsgemäßen Verfahrens kann als Ausgangsmaterial zur Herstellung anderer Verbindungen Verwendung finden, beispielsweise von 6-Allyl-6,7-dihydro-5H-dibenz-[c,e]-azepin, dessen Phosphatsalz als gefäßerweiterndes Mittel Anwendung findet, oder von 2,2'-Diphensäure, einer Harzzwischenverbindung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 2,2'-Diphenyldicarboxaldehyd durch Ozonspaltung von Phenanthren in alkoholischer Lösung und Hydrolyse des erhaltenen Ozonids, dadurch gekennzeichnet, daß die Ozonspaltung des Phenanthrens in tert.-Butanol oder einem tert.-Butanol enthaltenden Lösungsmittelgemisch bei etwa Raumtemperatur durchgeführt und zur Hydrolyse eine wäßrige Lösung von Natriumbicarbonat verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ozonisierungsprodukt des Phenanthrens mit Ammoniumhydroxyd behandelt, das ausgefallene 5-Oxy-5H-dibenz-[c,e]-azepin mit verdünnter Salzsäure zum Sieden erhitzt und den sich durch Hydrolyse bildenden, ausgefallenen 2,2'-Diphenyldicarboxaldehyd gewinnt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 851 465; Journal of the Chemical Society, 77, 1955, S. 5640 bis 5642, und 78, 1956, S. 3811 bis 3816.
DEU7078A 1959-04-24 1960-04-14 Verfahren zur Herstellung von 2, 2'-Diphenyldicarboxaldehyd Pending DE1152397B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2851465A (en) * 1956-05-14 1958-09-09 Exxon Research Engineering Co Ozonization of phenanthrenes and products obtained thereby

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2851465A (en) * 1956-05-14 1958-09-09 Exxon Research Engineering Co Ozonization of phenanthrenes and products obtained thereby

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