DE1151845B

DE1151845B - Vorrichtung zur Zugentlastung fuer fest angeschlossene, frei bewegliche elektrische Zuleitungen

Info

Publication number: DE1151845B
Application number: DES72675A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Horst Sylla
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1961-02-23
Filing date: 1961-02-23
Publication date: 1963-07-25

Description

Vorrichtung zur Zugentlastung für fest angeschlossene, frei bewegliche elektrische Zuleitungen Vorrichtungen zur Zugentlastung frei beweglicher elektrischer Leitungen sind bekannt. Sie werden z. B. als labyrinthartig übereinandergreifende Stege, gerillte gegeneinanderdrückende Flächen oder Schellen ausgeführt. Ein Nachteil vieler dieser Vorrichtungen ist die zum Teil starke Verformung oder Quetschung, die die Leitung bei der Montage erfährt. Auch ist die notwendige Benutzung von Schrauben und Muttern oft hinderlich und die Anfertigung von Gewindelöchern aufwendig.
Eine bekannte Vorrichtung, bei der die Verwendung von Schrauben und Muttern vermieden ist, besteht aus einer leicht abgewinkelten Platte aus Metall mit einem im Scheitel angeordneten Langloch, durch das die zu haltende Leitung gesteckt und durch starkes Abwinkeln der Platte festgeklemmt wird. Doch tritt auch hier - soll die Zugentlastung wirksam sein - eine starke Deformation der Leitungsisolation auf. überdies verhindert die auf der Leitung angebrachte Vorrichtung nicht ein Hineinschieben der Leitung in ein angeschlossenes Gerät, wo die abgewinkelte Platte aus Metall zu Kurzschlüssen führen kann.
Eine weitere bekannte Vorrichtung zum Festklemmen einer in ein elektrisches Gerät eingeführten Leitung zur Zugentlastung hat folgende Merkmale: Zu beiden Seiten der Einführungsöffnung sind eine Bewegung senkrecht zur Öffnungsebene verhindernde Führungen für ein Klemmglied vorgesehen, das mit einem Klemmschlitz für die Leitung versehen ist. Da der die Führungen enthaltende Teil der Vorrichtung notwendig fest mit dem die Durchführungsöffnung enthaltenden Geräteteil verbunden sein muß, ist die universelle Verwendbarkeit der Vorrichtung eingeschränkt.
Ein weiterer Nachteil ist die nicht unbedingte Klemmsicherheit, da eine schräg zur Ebene der Einführungsöffnung auf die Leitung wirkende Zugkraft eine in Richtung der Führungen wirkende, das Klemmglied aufschiebende Komponente haben kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die universell verwendbar ist und bei geringen Montagekosten die Nachteile der bekannten Vorrichtungen nicht aufweist. Eine Vorrichtung zur Zugentlastung für fest angeschlossene, frei bewegliche elektrische Zuleitungen an vorzugsweise ortsveränderlichen Verbrauchern, bestehend aus zwei vorzugsweise kammartig ineinandergreifenden, mit Bohrungen gleichen Durchmessers versehenen Durchführungsteilen, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen nur in einer bestimmten Drehlage der beiden Durchführungsteile zueinander in Deckung sind und daß durch eine in anderen Drehlagen erzwungene Mittelpunktversetzung der Bohrungen die durchgeführte Zuleitung an ihrem ganzen Umfang gefaßt und eingeklemmt wird.
Ausführungsbeispiele sind in den Fig. 1 bis 5 angegeben und nachfolgend beschrieben.
In Fig. 1 ist in einem vorzugsweise aus Isoliermaterial bestehenden Durchführungsteil 1 eine durchgehende Mittelbohrung 2 angebracht. Eine Ecke des Teiles ist achsparallel so schräg abgeschnitten, daß die Länge der Seite d noch mehr als die Hälfte der Seite e beträgt. Durchführungsteil 3 ist identisch gleich dem Teil 1, aber um 180° gedreht. Die Strecke b ist größer als die Strecke a. Die beiden Teile 1 und 3 werden, wie Fig. 2 zeigt, so ineinandergesteckt, daß die Bohrungen alle in Deckung sind. Die Vorrichtung ist so zur Aufnahme der Zuleitung bereit. Nachdem die Zuleitung, deren Durchmesser etwas kleiner als der Durchmesser der Bohrungen ist, durch die in Deckung befindlichen Bohrungen durchgesteckt ist, wird Teil 3 so gegen Teil 1 verdreht, daß die langen Kanten parallel sind und die Lochmittelpunkte um das Maß c = b - a versetzt sind (Fig. 3). Dabei wird die durchgesteckte Zuleitung 4 (Fig. 4), z.- B. ein Kabel, am gesamten Umfang erfaßt, eingeklemmt und in ihrer Längsrichtung leicht verformt. Durch die über die Mittellinie hinausgehende Länge d der der Schrägen angrenzenden Seite tritt bei der Endstellung nach Fig. 3 eine Rastwirkung ein, die das Zurückdrehen des Teiles 3 verhindert. Darüber hinaus wirkt die durchgesteckte Zuleitung infolge ihrer Verformung als federndes Element, das die beiden Teile 1 und 3 in der Endstellung gegeneinanderdrückt. Eine wirksame Zugentlastung ist bei relativ schonender Beanspruchung der Zuleitung somit gegeben.
Eine weitere einfache Ausführungsform zeigt Fig. 5. Die beiden Teile 5 und 6 sind nicht gleich. An Stelle der Schrägen ist bei Teil 6 eine Abrundung getreten; die Wirkung und Anwendungsweise entspricht jedoch der oben beschriebenen. Die Abrundung bei Teil 6 kann an der Stirnseite auch mit Querrillen oder Zähnen versehen werden, um die Rastwirkung zu verbessern.
Weiter ist eine Kombination der Vorrichtung mit einer Kabeldurchführung mit Knickschutz 7 möglich und vorteilhaft, wie Fig.6 im Schnitt zeigt. Eine andere Anwendungsmöglichkeit liegt darin, daß man Teil 1 oder Teil ? als festen Bestandteil im Beispiel einer Gehäusewand aus Spritzguß ausführt und mit Teil 3 oder Teil 6 ergänzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Zugentlastung für fest angeschlossene, frei bewegliche elektrische Zuleitungen an vorzugsweise ortsveränderlichen Verbrauchern, bestehend aus zwei vorzugsweise kammartig ineinandergreifenden, mit Bohrungen gleichen Durchmessers versehenen Durchführungsteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen nur in einer bestimmten Drehlage der beiden Durchführungsteile zueinander in Deckung sind und daß durch eine in anderen Drehlagen erzwungene Mittelpunktversetzung der Bohrungen die durchgeführte Zuleitung an ihrem ganzen Umfang gefaßt und eingeklemmt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem oder bei beiden Durchführungsteilen die Bohrung außermittig angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fixierung einer bestimmten, einer Mittelpunktversetzung zugeordneten Drehlage an einem oder beiden Durchführungsteilen Rastflächen wirksam werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß sie Teil einer Kabeldurchführung mit Knickschutz ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eines der beiden Durchführungsteile fester Bestandteil eines anderen Geräteteiles ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß sie vorzugsweise aus Isoliermaterial hergestellt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1819 061, 1796285.