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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine staub- und/oder feuchtigkeitsdichte
Durchführung
für mindestens
ein Elektrokabel durch eine Öffnung
in einer Wand.
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Kabeldurchführungen
sind in vielfachen Ausführungen
bekannt und müssen
die unterschiedlichsten Anforderungen erfüllen wie insbesondere Dichtigkeit
gegen Staub und/oder Feuchte z.B. nach IP 55. Im Zusammenhang mit
empfindlicher Elektronik wird oft zusätzlich EMV-Dichtigkeit verlangt.
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Bei
Elektroschränken
für die
Aufnahme elektrischer oder elektronischer Komponenten müssen Kabel
z.B. durch die Bodenwandung geführt
werden. Die durchzuführenden
Kabel variieren stark in ihrem Durchmesser und sind häufig auch
schon mit Steckern versehen. Die meisten der bekannten Kabeldurchführungen
erlauben die Durchführung
von Kabeln nicht mit montierten Steckern. Die Demontage und Wiedermontage
der Stecker ist aufwendig, zeitintensiv und oft auch gar nicht so
einfach und/oder zerstörungsfrei
auszuführen.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Durchführung für mindestens ein Elektrokabel
durch eine Öffnung
in einer Wand wie einer Bodenwandung eines Elektroschranks anzugeben,
die auch die Durchführung
von Kabeln mit montierten Steckern auf einfache Weise erlaubt, welche
selbst einfach aufgebaut und kostengünstig realisierbar ist und
welche zumindest gegen Staub und Feuchte dichtet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäss
gelöst
durch eine Durchführung,
wie sie in den Patentansprüchen
gekennzeichnet ist.
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Die
Erfindung sieht demnach in ihrem Kern gemäss Patentanspruch 1 eine Durchführung für mindestens
ein Elektrokabel durch eine Öffnung
in einer Wand vor, bei welcher zwei Blöcke aus einem elastischen Material
in flächiger
Anlage aneinander an der Öffnung
angeordnet sind, bei welcher in den beiden Blöcken mindestens eine mit der Öffnung fluchtende
gerade Durchgangsbohrung so angebracht ist, dass sie in beiden Blöcken lediglich
eine Rinne bildet, und bei welcher ein Kabel mit einem gleichen
oder etwas grösseren
Durchmesser als dem der Durchgangsbohrung unter Deformation des
elastischen Materials der Blöcke
durch die Durchgangsbohrung durchgeführt ist.
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Die
erfindungsgemässe
Durchführung
wird bevorzugt ohne Durchgangsbohrung hergestellt. Bevorzugt wird
sie auch beispielsweise an einer Öffnung eines Elektroschranks
bei dessen Auslieferung oder Aufstellung zunächst ohne Durchgangsbohrung montiert.
Die Öffnung
ist dadurch zunächst
abgedichtet. Die Durchgangsbohrung wird erst bei Bedarf einer Kabeldurchführung durch
den Monteur angebracht und dann auch unter Berücksichtigung des jeweils durchzuführenden
Kabels in ihrem Durchmesser geeignet bemessen.
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Das
Bohren der Durchgangsbohrung erfolgt, wenn die beiden Blöcke in Anlage
aneinander, nicht notwendig jedoch an der Öffnung angeordnet sind. Nach
dem Bohren werden die Blöcke
ein Stück
weit voneinander getrennt, wobei auch die Durchgangsbohrung ihrer
Länge nach
aufgetrennt wird und an den beiden Blöcken lediglich noch eine offene
Rinne bildet. Das Kabel kann dann bequem einschliesslich eines allfällig an
ihm montierten Steckers zwischen den Blöcken durchgeführt werden.
Danach werden die beiden Blöcke
wieder in gegenseitige Anlage gebracht, wobei das Kabel in der dadurch
wieder geschlossenen Durchgangsbohrung zu liegen kommt. Wegen des
gewählten
Durchmesser der Durchgangsbohrung gleich oder etwas kleiner als
der Kabeldurchmesser und wegen der elastisch nachgiebigen Eigenschaften
des für
die beiden Blöcke
verwendeten Materials ist das Kabel in der Durchgangsbohrung absolut
dicht eingebettet.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Durchführung sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
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Gemäss einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Durchführung
für eine Mehrzahl
von Elektrokabeln ausgebildet, wobei die Anzahl der Durchgangsbohrungen
jedoch der Anzahl der durchgeführten
Kabel entspricht, so dass keine nicht benötigten und die Dichtheit beeinträchtigenden Öffnungen
vorhanden sind.
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Weiter
bevorzugt ist die Öffnung
schlitzförmig
und haben die Blöcke
die Form länglicher
Leisten.
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Um
die Blöcke
an der Öffnung,
ggf. sogar unter einem gewissen Anpressdruck, in Anlage aneinander
zu halten sind mit Vorteil besondere Haltemittel vorgesehen, welche
z.B. längliche
Profilleisten sein können,
die die Blöcke
von aussen jeweils teilweise umgreifen. Die Profilleisten können mit
Schraublöchern
für ihre
Befestigung durch Anschrauben an der Wand versehen sein.
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Die
Haltemittel sind weiter mit Vorteil mit mindestens einem Haken und/oder
mindestens einer Öse
zur Befestigung mindestens einer Kabelklemme versehen, weil es praktisch
immer erforderlich ist, die Kabel im Bereich der Durchführung zur
Zugentlastung mechanisch zu fixieren.
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Gemäss einer
weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist das Material der
beiden Blöcke elektrisch
leitend, so dass die erfindungsgemässe Durchführung auch noch EMV-dicht ist.
Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Haltemittel ebenfalls elektrisch leitend
und leitend mit der Wand oder einem anderen elektrisch leitenden
sowie vorzugsweise geerdeten Teil verbunden sind. An den Haltemittel
kann dann im Rahmen des EMV-Schutzes z.B. auch ein Aussenleiter
eines Kabels angeschlossen und geerdert werden.
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Die
Dichtheit lässt
sich noch dadurch verbessern, dass die beiden Blöcke an der Öffnung sich gegenseitig überlappend
ineinandergreifen und der Spalt zwischen den beiden Blöcken nicht
gerade sondern z.B. ein- oder mehrfach stufig verläuft.
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KURZE ERLÄUTERUNG
DER FIGUREN
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit der Zeichnung näher
erläutert
werden. Es zeigen:
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1 eine
Durchführung
nach der Erfindung in angeschnittener, perspektivischer Darstellung;
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2 im
Schnitt die Durchführung
von 1 mit angebrachter Durchgangsbohrung;
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3 die
Durchführung
von 2 beim Durchführen
eines Kabels; und
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4 die
Durchführung
mit fertig durchgeführtem
Kabel.
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WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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In
den Figuren ist eine Durchführung
nach der Erfindung insgesamt mit 10 bezeichnet. Sie umfasst
zwei Blöcke 11 und 12 aus
einem elastischen sowie elektrisch leitenden Material, welche in
flächiger
Anlage aneinander vor einer Öffnung 21 in
einer Wand 20 wie z.B. einer metallischen Bodenwandung eines
Elektroschranks angeordnet sind. Die beiden Blöcke 11 und 12 überragen
die Öffnung 21 zusammen
allseitig und dichten sie hermetisch ab.
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Um
die Blöcke
vorzugsweise unter einem gewissen Anpressdruck an der Öffnung 21 sowie
in Anlage aneinander zu halten sind Haltemittel in Form länglicher,
metallischer Profilleisten 13 und 14 vorgesehen,
die die Blöcke 11 und 12 von
aussen jeweils teilweise umgreifen. Die Profilleisten 13 und 14 sind mit
Schraublöchern 15 versehen,
so dass sie an der Wand 20 z.B. angeschraubt werden können, wie
dies in den Figuren auch so dargestellt ist. Bevorzugt sind die
Profilleisten 13 und 14 sowohl mit den beiden
Blöcken 11 und 12 als
auch der Wand 20 in elektrisch leitender Verbindung.
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Die 1 zeigt
die Durchführung 10 in
ihrem Originalzustand, in welchem noch kein Kabel durchgeführt ist.
Zur Durchführung
eines Kabels wird in die beiden Blöcke eine Durchgangsbohrung 16 so
gebohrt, dass sie einerseits mit der Öffnung 21 in der Wand 20 fluchtet
und andererseits in beiden Blöcken 11 und 12 eine
offene Rinne 16.1 bzw. 16.2 bildet, so wie dies
in 2 dargestellt ist. Der Durchmesser der Durchgangsbohrung 16 wird
so bemessen, dass er gleich oder etwas kleiner als der Durchmesser
des durchzuführenden
Kabels ist.
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Nach
dem Bohren der Durchgangsbohrung 16 werden die beiden Blöcke 11 und 12 voneinander entfernt,
so dass zwischen ihnen das zu montierende Kabel 30 ggf.
mit einem daran montierten Stecker 31 durchgeführt werden
kann, wie dies in 3 dargestellt ist. Im dargestellten
Beispiel sind die Schraublöcher 15 als
Langlöcher
ausgeführt,
so dass die Profilleisten 13 und 14 nach dem Lösen der
Verschraubungen hierzu seitlich etwas verschoben werden können. Es
wäre aber
auch möglich,
die Profilleisten oder lediglich eine davon ganz wegzunehmen.
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Nach
dem Durchführen
des Kabels 30 gemäss 3 werden
die beiden Blöcke 11 und 12 wieder
zusammengeschoben. Hierbei kommt das Kabel 30 in die beiden
durch die Durchgangsbohrung 16 in den Blöcken 11 und 12 erzeugten
Rinnen 16.1 und 16.2 zu liegen, wie dies in 4 dargestellt
ist. Indem der Durchmesser des Durchgangsbohrung 16 gleich oder
etwas kleiner als der Kabeldurchmesser bemessen ist, umschliessen
die beiden Blöcke 11 und 12 mit
ihrem elastischen Material das Kabel absolut fest und dicht. Schliesslich
wird/werden die Profilleiste/n 13 und/oder 14 in
ihrer ursprünglichen
Position an der Wand 20 wieder befestigt.
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Wie
in 1 zu erkennen, ist die Durchführung 10 ingesamt
länglich
ausgebildet. Die Öffnung 21 in
der Wand 20 kann entsprechend länglich ausgebildet sein. Die
Durchführung 10 ist
in dieser Ausbildung für
die Durchführung
einer Mehrzahl von Kabeln in Reihe nebeneinander geeignet, wobei
ihre Länge
nach Bedarf bemessen sein kann. Es ist dadurch auch möglich, die
Durchführung überlang
herzustellen und je nach den Anforderungen des Einzelfalls geeignet
abzulängen.
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Die
Profilleiste 14 ist, wie in 1 zu erkennen,
zusätzlich
noch mit Haken und Ösen 17 versehen,
an welchen z.B. Kabelklemmen für
eine zusätzliche
mechanische Zugentlastung der Kabel verankert oder eine Erdung z.B
eines Aussenleiters vorgenommen werden können.
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Wie
in 1 zu erkennen, überlappen sich die beiden Blöcke 11 und 12 an
der Öffnung 21 gegenseitig
bzw. greifen dort ineinander. Der Spalt zwischen ihnen verläuft dadurch
nicht gerade sondern stufig, was für die Dichtheit der Durchführung 10 zusätzlich von
Vorteil ist. Damit der Monteur die Durchgangbohrungen mittig bezüglich der Öffnung 21 anbringen
kann, ist Lage der Mitte der Durchgangsöffnung 21 durch eine
Markierung z.B. in Form einer Positionslinie 18 auf dem
Block 12 gekennzeichnet.
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- 10
- Durchführung
- 11/12
- Blöcke
- 13/14
- Haltemittel/Profilleisten
- 15
- Schraublöcher
- 16
- Durchgangsbohrung
- 16.1,16.2
- Rinnen
- 17
- Haken/Ösen
- 18
- Positionslinie
- 20
- Wand/Bodenwandung
- 21
- Öffnung in
der Wand
- 30
- Elektrokabel
- 31
- Stecker