-
Elektrischer Stecker Die Erfindung betrifft einen elektrischen Stecker
mit mindestens und vorzugsweise zwei Steckerstiften, welche von einem Basisteil
aus Isolierstoff abragen, und auf der anderen Seite des Basisteils an zugehörige
elektrische Leitungen angeschlossen sind, wobei das Basisteil und die Leitungsanschlarse
von der den Steckerstiften abgewandten Seite von einer Glocke aus Isolierstoff Aberdeckt
sind, die mit dem Basisteil verbunden ist und mindestens und vorzugsweise eine Austrittsöffnung
rtr die zugehörigen
elektrischen Leitungen aufweist und das Basisteil
mindestens zum Teil umfaßt.
-
Bekannte Stecker dieser Art bestehen in der Regel aus einem duroplastischen
Werkstoff und werden zur Montage zusammengeschraubt. Daher ist die Montage verhältnismäßig
umständlich. Auch sind diese Stecker verhältnismäßig groß.
-
Mit dem DIN-Blatt 49464 hat man einen der modernen Kunststoffspritztechnik
mehr angepaßten, verhältnismäßig kleinen Stecker fr schutzisolierte Geräte geschaffen.
Diesen Stecker will die Erfindung weiter verbessern. Selbstverständlich ist die
Erfindung nicht auf diesen Steckertyp beschränkt. Sie erweist sich bei diesem jedoch
besonders vorteilhaft.
-
Der Stecker gemäß Erfindung ist in seiner einfachsten Form dadurch
gekennzeichnet, daß vom Basisteil mindestens ein am Basisteil schwenkbar befestigter
Vorsprung in die Glocke ragt, der einerseits mit einer profilierten Fläche die Leitungen
in der Glocke festklemmend an diesen anliegt und andererseits in seiner Soll-Lage
in der Glocke mittels einer Rastverbindung befestigt ist und so das Basisteil in
der Soll-Lage in der Glocke hält. Durch eine derartige Konstruktion wird die Montage
außerordentlich einfach. Nach erfolgtem Anschlagen bzw. AndrUcken der
Leitungsadern
in die Steckerstiftbohrungen wird die Glocke über die Leitungen auf das Basisteil
zugeschoben, so daß die Glocke mit ihrer profilierten Fläche die Leitungen zwischen
sich und dem Vorsprung festklemmt. Erreicht die Glocke ihre Soll-Lage relativ zum
Basisteil, so schnappt die Rastverbindung ein und die beiden Teile sind fertig verbunden.
-
Vorzugsweise besteht zumindest das Basisteil aus elastischem Isolierstoff
und besitzt zwei als Lappen ausgebildete Vorspsiinge, die die Leitungen zwischen
sich festklemmen und längs Linien geschwächter Materialstärke mit dem Basisteil
verbunden sind. Durch eine solche Konstruktion wird das Problem der schwenkbaren
Verbindung zwischen Basisteil und Vorsprüngen in denkbar einfacher Weise gelöst.
-
Des weiteren wird die Halterung der Leitungen zwischen den beiden
VorsprUngen besonders gtinstig, da beim Aufschieben der Glocke letztere auf den
Außenseiten der Vorsprünge gleitet und nicht über die in der Regel durch eine Schützhülle
zu einem Kabel vereinigten Leitungen unter Druck gleiten muß. Der Stecker ist vorteilhaft
als Flachstecker ausgebildet, wobei die Schwächungslinien parallel zueinander und
den Flachseiten des Steckers verlaufen. luf diese Weise liegen die Lappen auch parallel
zu den Flachvänden des Steckers.
-
Vorteilhaft schließen die Lappen in unmontiertem Zustand zwischen
sich einen Winkel von wesentlich mehr als 00, 0 vorzugsweise von 180 , ein. Dadurch,
daß der Winkel wesentlich mehr als 0° beträgt, d.h. daß die Lappen in unmontiertem
Zustand nicht parallel zueinander verlaufen, sondern sich mit wachsendem Abstand
vom Basisteil voneinander entfernen, wird nicht nur die Verbindung der Leitungen
mit den Steckerstiften erleichtert; darüberhinaus liegen bei aufgeschobener Glocke
die Lappen unter Vorspannung an der Wandung der Glocke an, so daß die Rastverbindung
zwischen Lappen und Glocke einwandfrei hält.
-
Durch die Wahl eines Winkels von 1800 wird spritztechnisch die Herstellung
des Basisteils besonders einfach, da sich dieses dann praktisch in einer Ebene erstreckt.
Vorzugsweise werden die Steckerstifte gleich beim Spritzen des Basisteils in dieses
mit eingespritzt.
-
Vorteilhaft sind die Schwächungslinien durch auf der den Steckerstiften
abgewandten Seite am Anschluß der Lappen an das Basisteil parallel zur steckerseitigen
Oberfläche des Basisteils verlaufende Rillen gebildet. Durch eine solche Ausbildung
wird es ermöglicht, daß die sichtbare Fläche des Basisteils, aus der die Steckerstifte
abragen, praktisch ohne Übergang an den Rand der Glocke anschließt.
-
Vorteilhaft weisen die Lappen an ihren den vorzugsweise von einem
Schutzmantel zu einem Kabel vereinigten Leitungen zugewandten Seiten ein Sägezahnprofil
auf, welches bestrebt ist, ein Herausrutschen der Leitungen aus der Glocke in Richtung
der Austrittsöffnung zu verhindern.
-
Vorteilhaft nähern sich die den Leitungen abgewandten Flächen der
Lappen in der Soll-Lage mit wachsendem Abstand von deren Basisteil den Leitungen
und liegen an einer kompleaentär geformten Fläche der Glocke an. Dadurch wird beim
Autsehieben der Glocke eine gewisse Keil-Wirkung erzielt, welche die Lappen zusammenpreßt
und damit einen sicheren Halt des Kabels zwischen den Lappen gewährleistet.
-
Die Rastverbindung zwischen Lappen und Glocke kann von einem Vorsprung
einerseits und von einer diesen aufnehwenden Vertiefungen andererseits gebildet
werden. Bevorzugt tragt die Glocke die als Durchbrechungen ausgebildeten lusiparungen,
die von den an den Lappen sitzenden Vorsprungen ausgefüllt werden. Auf diese Weise
ist es möglich, den Stecker mit Hilfe einer Spezialzange, welche e erlaubt, die
beiden Vorsprünge nach innen zu drücken, wieder zu zerlegen. Der nicht über entsprechendes
Werkzeug v.rfttgende Laie kann dies jedoch nicht.
-
Vorteilhaft liegen die Lappen in der Soll-Lage iit quer zu der Sägezahnprofilierung
verlaufenden Flächen an komplementär geformten Flächen der Glocke an. Dadurch wird
die Lage des Basisteils in der Glocke auch in der Richtung quer zu der Richtung,
in der die Glocke die beiden Lappen aufeinander zu preßt, stabilisiert.
-
Vorteilhaft nähern sich die querverlaufenden Flächen jedes Lappens
einander mit wachsendem Abstand von Basisteil.
-
Auch hier wird wieder eine Keilwirkung erzielt, die den sicheren Halt
des Basisteils in der Glocke noch verbessert.
-
Wenn bei dem Stecker, wie dies bevorzugt wird, aber nicht unbedingt
notwendig ist, die Austrittsöffnung der Glocke dem Basisteil gegenüberliegt, 8o
weisen vorteilhaft die Sägezahnprofilierungen der Lappen jeweils in der Mitte eine
einen Kabelkanal bildende Aussparung auf, wobei sich die die kabelkanalseitigen
Kanten der Sägezahnprofilierung in der Soll-Lage in die Kabelummantelung eindrticken.
Einen besonders guten Halt erhält man, wenn man zusätzlich im Grunde der den Kabelkanal
bildenden Ausaparurgen Kegel, Pyramiden oder dergl. vorsieht, die sich in der Soll-Lage
in die Kabelummantelung ebenfalls'eindrUcken. Selbstverständlioh gibt es auch viele
andere Möglichkeiten, um die Lage des Kabel. im Kabelkanal zu fixieren und von gabel
ausgeübte
Zugkräfte sicher auf den Stecker zu übertragen, ohne das Kabel herauszureißen.
-
So ist es beispielsweise möglich, die Lappen jeweils mit etwa halbzylindrischen
Vertiefungen zu versehen, die einander zum Kabelkanal ergänzen und mit rundumlaufenden
sägezahnartigen Ringrippen das Kabel festhalten.
-
Wenn es auch nicht unbedingt erforderlich ist, so wird es jedoch bevorzugt,
daß auch die Glocke aus elastischem Isolierstoff besteht. Dies hat den Vorteil,
daß besonders große Verformungen bei der Montage möglich sind, was wiederum einen
besonders sicheren Sitz der Rastverbindung gewährleistet und ein Platzen der Glocke
auf jeden Fall verhindert, wie dies bei einem Duroplast für die Glocke bei ungeschickter
Dimensionierung eventuell auftreten könnte.
-
Geeignete Isolierstoffe sind beispielsweise Polyvinylchlorid oder
Mischpolymerisate, die ausreichend weich gestellt sind.
-
Vorteilhaft erhebt sich auf den Steckerstiften abgewandten Seite des
plattenförmigen basisteils ein die ffbereohlagekrieohstreoke verlängernder Quersteg.
-
Vorzugsweise ist die steckerstiftseitige Oberfläche des Basisteils
eben, wobei die basisteilseitigen Ränder der Glocke in der Ebene der genannten Oberfläche
des Basisteils verlaufen.
-
Nachfolgend ist anhand der beigefügten Zeichnung die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung als erläuterndes Beispiel beschrieben.
-
Fig. 1 zeigt in Ansicht einen Stecker gemäß Erfindung, welcher der
DIN-Norm 49464 Blatt 1 entspricht, in natürlicher Größe.
-
Fig. 2 zeigt die im Stecker gemäß Fig. 1 verwendete Basisplatte mit
Lappen und Steckerstiften in der Soll-Lage, also in der Lage, die sie bei fertigmontiertem
Stecker in der Glocke einnimmt.
-
Fig. 3 zeigt die Basisplatte mit Lappen und Steckerstiften in der
Lage, in der sie hergestellt, also gespritzt wird.
-
Fig. 4 zeigt die Ansicht von links auf Fig. 3, wobei jedoch der untere
Lappen bereits annähernd in die Soll-Lage geschwenkt ist und die Leitungsenden des
Kabels mit den Steckerstiften verbunden sind.
-
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, besteht der Steoker gemäß Erfindung
aus einer Glocke 1, aus welcher oben das
Kabel 2 abragt, einer
Basisplatte 3 mit zwei Lappen 4 und zwei Steckerstiften 5.
-
Die Glocke hat, wie der Name bereits sagt, etwa Glockenform, ist jedoch
flachgedrückt, so daß ihre in Fig. 1 untere, die Basieplatte 3 aufnehmende 5ffnung
von innen das Profil der Basisplatte zeigt, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Die Innenwände der Glocke verjüngen sich in allen Richtungen leicht, so daß sie
nach dem Aufschieben auf die BasiBplatte 3 mit den Lappen 4 und die Lappen 4 von
allen Seiten festhalten.
-
An gegenüberliegenden Stellen ist die Glocke mit zylindrischen Durchbrechungen
6 versehen, in welche zylindrische Vorsprünge 7 der Lappen 4 einrasten können.
-
Die Basisplatte 3 hat die aus Fig. 2 und 4 ersichtliche Form. An ihre
beiden Langseite sind die Lappen 4 längs durch Rillen 8 geschwächter Querschnitte
angeschlossen.
-
Die unter den Rillen 8 noch stehengebliebenen dünnen Materialstege
wirken als Scharniergelenk.
-
Die Lappen sind an ihren Außenseiteg,also an ihren an der Glockeninnenwand
anliegenden Seiten, wie bei 9 ersichtlich, leicht abgeschrägt, eo daß sie beim Aufschieben
der Glocke über die Lappen von der Glocke zusammengepreßt
werden.
Ferner weisen die Lappen 4 seitliche Anschrägungen 10 auf, welche ebenfalls in der
Soll-Lage an der Innenwand der Glocke zur Anlage kommen. Auf den einander zugekehrten
Flächen der Lappen sind Sägezahnanordnungen 11 vorgesehen, welche jeweils zwischen
sich einen Kabelkanal 12 freilassen, in welchem kleine, kegelförmige Erhebungen
13 vorgesehen sind, die sich ebenfalla in das Kabel 2 eingraben sollen. Jeder Lappen
ist mit einem U-förmig verlaufenden Schlitz 14 versehen, so daß eine federnde Zunge
entsteht, welche an ihrem freien Rnde jeweils den kreiszylindrischen Vorsprung 7
trägt.
-
In der Mitte der Basisplatte 3 erhebt sich ein Quersteg 15, der die
Kriechstrecke zwischen den abisolierten Teilen der Leitungen und der Steckerßtitte
erhöhen soll.
-
Zur Montage wird zunächst die Glocke auf daß Kabel 2 auf geachoben.
Dann werden die abisolierten Enden der Drähte in einer geeigneten oder bekannten
Weise mit den Innenenden der Steckerstifte 5 verbunden, Hierauf wird, wie aus Fig.
4 ersichtlich, zuerst der eine Lappen an das Kabel angeklappt und dann der andere
Lappen, so daß sich das Kabel 2 in den Kabelkanal 13 legt, in welchem es von den
Sägeverzahnungen 11 und den kegelförmigen Erhebungen 13 festgeklemmt wird. Schiebt
man nun die Glocke auf. so drückt die Glocke die beiden Lappen noch weiter susssmen.
-
Hierbei können jedoch die Zungen 14 nach innen ausweichen, so daß
ein Aufschieben der Glocke möglich rist, bis die zylindrischen Vorsprünge 7 in die
zylindrischen Ausaparungen 6 der Glocke 1 eingerastet sind. Die Montage ist nun
beendet.
-
Man erkannt aus Obigem, daß der Stecker gemäß Erfindung einfach herzustellen,
mit einem Mindestmaß an Handarbeit zu konfektieren und von einfachem Aufbau ist.
Vom Laien kann er nicht zerlegt werden, sondern lediglich von dem mit entsprechenden
Sonderwerkzeugen ausgerdsteten Fachmann.
-
In montiertem Zustand schneiden die freien Oberflächen der Vorsprünge
7 der Lappen 4 mit der entsprechenden Oberfläche der Glocke 1 ab, 8o daß sie dort
vorzugsweise weder als Erhöhung noch als Vertiefung in Xrscheinung treten.
-
Wenn die Stecker, wie dies bevorzugt wird, der DIN-Norm 9 464 entsprechen
sollen, maßen die Steckerstifte 5 elastisch gelagert sein, so daß sie sich dem Jeweiligen
Mittenabstand der Steckdosenkontakte anpassen können. Eine entsprechende elastische
Verschwenkbsrkeit der Steckerstifte 5 in ihrer gexeingasen Ebene kann beispielsweise
dadurch besonders hoch
gehalten werden, daß auf der den Steckerstiften
5 abgewandten Seite der Basisplatte 3 zwei zusätzliche Rillen16 vorgesehen werden,
welche vorzugsweise 8o angeordnet sind, daß sie die Enden der Rillen 8 miteinander
verbinden, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Diese zusätzlichen Rillen bilden
dann die Schwenkachsen, um welche die äußeren Teile der Basisplatte, welche die
Steckerstifte 5 tragen, elastisch schwenken können.
-
AnsprUche