DE1151214B

DE1151214B - Fuehlersteuerung an der Etikettenzufuehrung von Etikettiermaschinen

Info

Publication number: DE1151214B
Application number: DEO7281A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ture Oertenblad
Original assignee: TURE OERTENBLAD DIPL ING
Current assignee: TURE OERTENBLAD DIPL ING
Priority date: 1960-03-10
Filing date: 1960-03-10
Publication date: 1963-07-04

Description

Fühlersteuerung an der Etikettenzuführung von Etikettiermaschinen Bei Verwendung von selbstklebenden Etiketten in Etikettiermaschinen, deren Etikettenzuführung ein Transportband aufweist, auf welchem die Etiketten mit Zwischenraum nacheinander in einer Reihe leicht angeheftet sind, um auf herangeführte verpackte oder unverpackte Waren oder Gegenstände, wie Pakete, Schachteln, Konservenbüchsen, Flaschen, Drucksachen od. dgl., übertragen und befestigt zu werden, liegt ein Bedürfnis vor, eine Steuereinrichtung zur Betätigung von erforderlichen zusätzlichen Vorrichtungen und Apparaten, wie Etikettenzählmaschinen, Adressendruckapaarate, Transportbänder usw., vorzusehen.
Zu diesem Zweck ist bereits eine Fühlersteuerung in Vorschlag gebracht worden, die mit einem nach Berühren der Vorderkante eines Etiketts mit einer Fühlerkante schwenkenden und dabei anhebenden Teil ausgestattet ist, der in angehobenem Zustand den Kontakt einer elektrischen Steuerschaltung auslöst. Als Fühler finden hierbei zwei in einem Fuß hintereinander befestigte Kugeln Verwendung, die dann, wenn eine Kugel auf einem Etikett und die andere Kugel zwischen zwei Etiketten auf dem Förderband aufliegt, über einen Hebelarm die elektrischen Kontakte betätigen.
Diese Vorrichtung ist nur für verhältnismäßig dicke und steife Etiketten geeignet, und der Fühler arbeitet, entsprechend der Dicke der Etiketten, mit einem äußerst geringen Umstellwinkel, so daß auf der Gegenseite ein langer Hebelarm erforderlich ist, der wiederum die auf die Steuerschaltung wirkende Kraft verkleinert.
Um den Anwendungsbereich derartiger Fühlersteuerungen auch auf dünne und nicht steife Etiketten auszudehnen, wird die Steuerung erfindungsgemäß mit einem Fühlerkörper ausgestattet, der eine drehbare Rolle mit mehreren gleichmäßig an ihrem Umfang verteilten, radial nach außen stehenden Fühlerarmen aufweist und der mit Hilfe eines an einer ortsfesten Säule gelagerten Schwenkhebels ausschwenkbar ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt den Fühlerkörper in der Seitenansicht, Fig. 2 die Fühlersteuerung in der Ruhestellung und Fig. 3 die Fühlersteuerung in der Arbeitsstellung.
Der Fühlerkörper besitzt eine auf einer Achse 2 drehbar gelagerte Rolle 1, an welcher drei in einem Winkel von 120 symmetrisch verlegte radiale Fühlerarme 1 a, 1 b und 1 c befestigt sind. Gemäß Fig. 2 erstreckt sich der jeweils wirksame Fühlerarmla in der Ruhelage entgegen der Laufrichtung des Etikettentransportbandes 5. Die freien Enden der Fühlerarme sind mit dergestalt ausgebildeten Schneiden versehen, daß die jeweils auf den Etiketten 4 a, 4 b und 4c gleitenden Schneidenflächen zweier benachbarter Fühlerarme in einer Ebene liegen.
Die Achse 2 ist an einem Schwenkhebel 7 befestigt, der seinerseits an einer ortsfesten Säule 10 mit Hilfe eines Zapfens 6 schwenkbar gelagert ist. An dem Schwenkhebel 7 ist eine Nase 8 vorgesehen, die mit einem elektrischen Kontakt 9 zusammenwirkt, der über die Leitungen 11 mit einer Steuerschaltung verbunden ist.
Wie die Fig. 2 zeigt, ruht der Fühlerkörper mit seinen Fühlerarmen la und lb infolge seines Eigengewichtes auf dem Etikett 4 a, das auf dem Transportband 5 ebenso wie die folgenden Etiketten 4b und 4 c nur leicht angeheftet ist. Gegebenenfalls kann der Schwenkhebel 7 auch unter der Wirkung einer Feder stehen. Wandert das Transportband 5 weiter, so gelangt die Schneide des Fühlerarmesla in den Zwischenraum 3 a zwischen den Etiketten 4 a und 4 b und stößt gegen die vordere Kante des Etiketts 4 b.
Die Folge ist, daß der Fühlerarm la mitgenommen wird, wobei sich die Rolle 1 dreht und der Schwenkhebel 7 gemäß Fig. 3 angehoben wird. Gleichzeitig betätigt die Nase 8 den elektrischen Kontakt9, wodurch der Stromkreis geschlossen und auf die Steuerschaltung ein Impuls gegeben wird.
Bei der Weiterbewegung des Transportbandes wird der Schwenkhebel unter Öffnung des Kontaktes wieder abgesenkt, und der Fühlerarm 1 a dreht sich in die Stellung, die vorher der Fühlerarm 1 b eingenommen hat. Der gleiche Vorgang wiederholt sich anschlie lend mit dem Fühlerarm 1 c in Verbindung mit dem Zwischenraum 3 b zwischen den Etiketten 4 b und 4 c.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Fühlersteuerung liegt darin, daß die geringe Dicke des Etiketts, die nur einige hundertstel Millimeter beträgt, eine um ein Vielfaches vergrößerte Schwenkbewegung der Nase 8 bewirkt, so daß der elektrische Kontakt 9 auf jeden Fall geschlossen wird. Außerdem justiert sich der Fühlerkörper selbst, weil die Schneiden der Fühlerarme nicht abgestumpft werden. Sie werden vielmehr durch das Gleiten auf den Etiketten ständig gleichmäßig nachgeschärft.
Das wesentlichste Merkmal des Gegenstandes der Erfindung ist der schwenkbar gelagerte Fühlerkörper, während dem elektrischen Kontakt nur eine untergeordnete Bedeutung zukommt, da er gleicherweise durch eine mechanische Schalteinrichtung ersetzt werden könnte.
PATENTANSPRÜCKE: 1. Fühlersteuerung an der Etikettenzuführung von Etikettiermaschinen, wobei die Etikettenzuführung ein Etikettentransportband aufweist, auf welchem die Etiketten mit Zwischenraum nacheinander in einer Reihe leicht angeheftet sind und die Fühlersteuerung mit einem nach Berühren der Vorderkante eines Etiketts mit einer Fühlerkante schwenkenden und dabei anheben- den Teil ausgestattet ist, der in angehobenem Zustand den Kontakt einer elektrischen Steuerschaltung od. dgl. auslöst, gekennzeichnet durch einen eine drehbare Rolle (1) mit mehreren gleichmäßig an ihrem Umfang verteilten, radial nach außen stehenden Fühlerarmen (la, lb, lc) aufweisenden Fühlerkörper (1, 2, 8), der mit Hilfe eines an einer ortsfesten Säule (10) gelagerten Schwenkhebels (7) ausschwenkbar ist.

Claims

2. Fühlersteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils wirksame Fühlerarm (1 a) in der Ruhelage sich entgegen der Laufrichtung des Etikettentransportbandes (5) erstreckt.

3. Fühlersteuerung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Fühlerarme (1 a, 1 b, 1 c) mit Schneiden versehen sind, wobei die jeweils auf den Etiketten gleitenden Schneidenflächen zweier benachbarter Fühlerarme in einer Ebene liegen.

4. Fühlersteuerung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühlerkörper unter der Wirkung seines Eigengewichts oder einer zusätzlichen Feder gegen die Etiketten bewegbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 064 868.