DE1151000B - Folienaufspannvorrichtung zum Aufspannen von Druckfolien auf den Formzylinder von Vervielfaeltigungsmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Folienaufspannvorrichtung zum Aufspannen der Druckfolien auf den Formzylinder von Vervielfältigungsmaschinen und insbesondere Offsetdruckmaschinen, bei der mehrere Folien gleicher oder unterschiedlicher Größe in Decklage mittels Aufspanngreifern, die durch Federn in der Schließstellung gehalten werden, an ihren Vorderkanten festgeklemmt werden und einige der in einer Reihe angeordneten Greifer vor den anderen öffnen und nach diesen schließen, so daß nach Einklemmen einer Folie unter die zuerst schließenden Greifer eine zweite Folie unter die danach schließenden Greifer unabhängig von der ersten geklemmt und in umgekehrter Reihenfolge herausgenommen werden kann.

Die Aufgabe, mehrere Folien gleicher oder unterschiedlicher Größe an den Aufspanngreifern des Formzylinders festzuspannen, ist bekannt. Es sind beispielsweise Druckmaschinen bekannt, bei denen zwei durchgehende Klemmschienen am Formzylinder angeordnet sind, zwischen denen mehrere Bogen übereinander festgeklemmt werden können. Bei solchen glatt durchgehenden Klemmschienen kann jedoch schwer gewährleistet werden, daß diese an allen Stellen des Druckzylinders gleichmäßig anliegen und in der Lage sind, auch schmale Zusatzfolien sicher festzuklemmen. Auch ist es bei solchen durchgehenden Klemmschienen unmöglich, mit einer Schiene zwei Folien nebeneinander über einen anderen Bogen einzuspannen und einzeln herausnehmen zu können.

Es sind nun auch schon Druckmaschinen mit einzelnen Greifern des Formzylinders bekanntgeworden, bei denen eine gewisse Anzahl von Greifern vor den übrigen öffnen und nach den übrigen schließen. Bei derartigen Maschinen mit einzelnen Greifern an den Aufspannzylindern ist es aber nicht bekannt, einzelne Aufspanngreifer aus der Gesamtzahl der Aufspanngreifer früher öffnen bzw. später schließen zu lassen.

Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, jeden einzelnen Aufspanngreifer aus der Gesamtzahl der Greifer auf früheres Öffnen oder späteres Schließen einzustellen und so eine Auswählbarkeit der Greifer zu gewährleisten.

Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Greifer lose drehbar auf einer Welle gelagert sind und jedem Greifer eine mit der Welle fest verbundene Mitnehmereinrichtung zugeordnet ist und durch Verstellung des Mitnehmers des jeweils gewünschten Greifers der Mitnehmerzeitpunkt beim Öffnen oder Schließen gegenüber den übrigen, nicht verstellten Greifern vor- bzw. zurückverlegbar ist.

Folienaufspannvorrichtung zum Aufspannen von Druckfolien auf den Formzylinder

von Vervielfältigungsmaschinen

Anmelder:

Erich Gericke,
Berlin-Steglitz, Flemmingstr. 14

Erich Gericke, Berlin-Steglitz,
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 1 zeigt die Lage der erfindungsgemäßen Konstruktion in einer Druckmaschine.

Fig. 2 zeigt die für die Aufnahme der ersten Folie F unverstellten und die für die Aufnahme der zweiten Folie verstellten Greifer geöffnet. Die erste Folie F liegt zum Klemmen am Vorderanschlag bereit.

Fig. 3 zeigt die erste Folie F noch geklemmt und die für die zweite Folie verstellten Greifer zum Herausnehmen dieser Folie geöffnet.

Fig. 4 zeigt die zur Aufnahme der ersten Folie unverstellten und die für die Aufnahme der zweiten Folie verstellten Greifer geschlossen. Beide Folien F sind geklemmt.
Fig. 5 zeigt einen Greifer in Seitenansicht und Draufsicht mit seiner Lage auf der Welle und die axiale Verstellmöglichkeit der Greiferlager auf der WeUe.

Nachfolgend wird die Arbeitsweise eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Konstruktion beschrieben.

Am Formzylinder einer Druckmaschine sind auf einer Welle 3 Nockeneinrichtungen 4 und eine Sperre 11 fest gelagert. Auf der Welle 3 sind die Greifer 1 schwenkbar gelagert, die durch Zugfedern 2 in Schließstellung gehalten werden. In dieser Schließstellung können die Greifer 1 nach Bedarf durch Verdrehen des Mitnehmerkopfes 8 am verstellbaren Mitnehmer 6 zum früheren Öffnen eingestellt werden. Bei Betätigung des Gestänges 5 öffnet die Sperre 11 durch Drehung der Welle 3 und Druck der Nockeneinrichtung 4 gegen die Greifer 1 diese Greifer 1 entgegen der Zugwirkung der Zugfeder 2, und eine

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Sperrklinke 10 fällt in die erste Aussparung der Sperre 11. In dieser Stellung sind nur die zum früheren Öffnen vorgesehenen Greifer 1 geöffnet, während der Mitnehmerkopf 8 der nicht verstellten Greifer 1 in einen Schlitz 9 der Greifer 1 einfällt und dadurch in dieser Schaltstellung die nicht verstellten Greifer 1 in Schließstellung bleiben. Bei weiterer Betätigung des Gestänges 5 öffnet die Sperre 11 durch weitere Drehung auch die nicht verstellten Greifer 1, und die Sperrklinke 10 fällt in die nächste Aussparung der Sperre 11. Durch diese Sperrklinke 10 werden die Greifer 1 in geöffneter Stellung gehalten. In dieser Stellung kann die FoHe F, die zweckmäßigerweise über eine Anlage zu den Greifern geführt wird, den Greifern 1 zugeführt werden. Zum Schließen der Greifer 1 wird der Hebel 12 betätigt, der die Sperrklinke 10 aus der Aussparung der Sperre 11 aushebt, und durch die Wirkung der Zugfeder 2 werden die Greifer 1 in Schließstellung gebracht und klemmen die Folie F. Es kann nun mit dem Druck des einen Teiles der Auflage begonnen werden. Zum Aufklemmen der (zweiten) Folie(n), das entweder nach Beendigung des Druckes eines Teiles der Auflage oder auch sofort vorgenommen werden kann, wird das Gestänge 5, wie bereits beschrieben, so betätigt, daß nur die zum früheren Öffnen eingestellten Greifer 1 öffnen. Nun kann die zweite Folie — zweckmäßigerweise ebenfalls über die Anlage — zugeführt werden. Das Schließen der Greifer 1 erfolgt in der bereits beschriebenen Weise. Die Herausnahme der Folien F erfolgt jeweils in der gleichen Stellung wie die Einklemmung dieser Folien. Um auch sehr schmale Folien F mit mehr als einem Greifer 1 an einer beliebigen Stelle aufzuspannen, sind, wie aus Fig. 5 ersichtlich, die Greiferlager 7 mit den Greifern 1 und der Nockeneinrichtung 4 in einer Nut der Welle 3 axial verschiebbar gelagert, so daß die Greifer an jeder beliebigen Stelle der Folienvorderkante verwendet werden können.

Claims (5)

40 PATENTANSPRÜCHE:

1. Folienauf spannvorrichtung zum Aufspannen der Druckfolien auf den Formzylinder von Vervielfältigungsmaschinen und insbesondere Offsetdruckmaschinen, bei der mehrere Folien gleicher oder unterschiedlicher Größe in Decklage mittels Aufspanngreifern, die durch Federn in der Schließstellung gehalten werden, an ihren Vorderkanten festgeklemmt werden und einige der in einer Reihe angeordneten Greifer vor den anderen öffnen und nach diesen schließen, so daß nach Einklemmen einer Folie unter die zuerst schließenden Greifer eine zweite Folie unter die danach schließenden Greifer unabhängig von der ersten geklemmt und in umgekehrter Reihenfolge herausgenommen werden kann, dadurch gekenn zeichnet, daß die Greifer (1) lose drehbar auf einer Welle (3) gelagert sind und jedem Greifer eine mit der Welle fest verbundene Mitnehmereinrichtung (4) zugeordnet ist und durch Verstellung des Mitnehmers des jeweils gewünschten Greifers der Mitnehmerzeitpunkt beim Öffnen oder Schließen gegenüber den übrigen, nicht verstellten Greifern vor- bzw. zurückverlegbar ist.

2. Folienaufspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Mitnehmer (6) als drehbarer Bolzen ausgebildet ist, dessen Mitnehmerkopf (8) als Steg ausgebildet ist, der je nach Stellung quer oder parallel zu einem ihm gegenüberstehenden, am Greifer (1) vorgesehenen Schlitz (9) steht und sich somit bei Querstellung auf dem Greifer abstützt, bei Parallelstellung jedoch in den Schlitz eintaucht.

3. Folienaufspannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sperrklinke (10) vorgesehen ist, die mit einer auf der Greiferwelle (3) befestigten Sperre (11) zusammenarbeitet, die zwei oder mehr Rasten aufweist und von Hand oder automatisch über ein Gestänge (5) einstellbar ist, wodurch die Greifer (1) in der jeweils gewünschten Stellung offengehalten werden.

4. Folienaufspannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hebel (12) vorgesehen ist, durch den die Sperrklinke (10) aus der Sperre (11) ausgehoben wird, so daß die Greifer (1) durch die Federn (2) schließen.

5. Folienaufspannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (7) für die Greifer (1) auf der Greiferwelle (3) axial verschiebbar angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1065 859;
deutsche Patentschrift Nr. 943 649;
deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1762 043,
809 933;

schweizerische Patentschrift Nr. 235 047;
USA.-Patentschrift Nr. 2 925 029.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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