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Einrichtung zum Abnehmen von Lederhäuten und ähnlichem Material von
einer Zuliefereinrichtung sowie zum Fördern und Ablegen auf einer Abstützvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Abnehmen von Lederhäuten und
ähnlichem Material von einer stetig fördernden Zuliefereinrichtung beliebiger Kapazität
sowie zum Fördern und Ablegen der Materialien auf einer Abstützvorrichtung, mit
einem oder mehreren Traggliedern, die zwischen zwei umlaufenden endlosen Zugmitteln,
z. B. Ketten, drehbar gelagert sind.
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Bei der Herstellung von Leder, besonders von Lederhaut, ist eine Reihe
von Behandlungsschritten notwendig, um das sehr oft unterschiedliche Ausgangsmaterial
in Leder umzuwandeln. Dabei wird das Material gewöhnlich ausgebreitet auf einem
Förderband von einer Behandlungsstufe zur anderen gebracht. Als letzte Stufe schließt
sich im allgemeinen eine Trocknung an. Bei üblicher Fabrikation wird diese Anzahl
von Stufen vom Ausgangsmaterial bis zur Trocknung sieben- bis achtmal wiederholt.
Obgleich das Ausgangsmaterial jedesmal verschieden sein kann, werden die einzelnen
Arbeitsgänge zur wirksameren Ausnutzung der Anlage auf derselben Einrichtung wiederholt.
Zwischen jedem Arbeitsgang und nach dem letzten Trocknungsvorgang werden die Lederhäute
auf Böcke oder Karren od. dgl. aufgestapelt. Hierbei muß sehr darauf geachtet werden,
daß die einzelnen Häute zur Vermeidung einer Faltenbildung flach aufeinanderzuliegen
kommen.
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Es ist bisher allgemein üblich, die Lederhäute von Hand aus einer
Verfahrensstufe herauszunehmen und auf ein Förderband flach auszulegen. Auf dem
Förderband werden die Häute dann zur nächsten Behandlungsstufe transportiert. Die
Häute werden dann ebenfalls von Hand von dem Förderband abgenommen und der nächsten
Behandlungsstufe zugeführt.
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Man hat schon versucht, diese Transporte von einer Behandlungsvorrichtung
auf das Förderband und von dem Förderband zu einer nächsten Verfahrensstufe zu mechanisieren.
Es sind Transportanlagen mit Greifarmen und solche ohne Arme bekanntgeworden. Alle
diese vollautomatischen Förderanlagen sind jedoch sehr aufwendig. Sowohl die Anschaffungskosten
als auch die Wartungskosten liegen so hoch, daß sich die Automatisierung noch nicht
durchgesetzt hat. Allen diesen bekannten Förder- und Stapelanlagen haftet der Nachteil
an, daß sie nicht für hohe Betriebsgeschwindigkeiten geeignet sind. Außerdem lassen
sich derartige Förderer, obwohl die automatische Steuerung sehr aufwendig ist, nicht
für beliebig große Lederhäute verwenden. Bei der Umstellung der Gerbereien auf andere
Formate der Lederhäute müssen für die Fördereinrichtungen auch andere Maschinengrößen
gewählt werden. Aufgahe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Transporteinrichtung
zu schaffen, die unter Vermeidung der den bekannten Anlagen anhaftenden Nachteile
in der Lage ist, Lederhäute von einem Förderband selbsttätig abzunehmen und sie
auf einem Bock, einem Karren od. dgl. aufzustapeln. Anschaffungspreis und Wartungskosten
sollen sehr niedrig liegen. Außerdem soll die Einrichtung für die Behandlung aller
Arten und Größen von Häuten sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Fördergeschwindigkeiten
einsatzfähig sein.
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Die Begriffe »Fördereinrichtung«, »Transporteinrichtung« u. dgl. sollen
hier im weitesten Sinne verstanden werden. Beispielsweise werden diese Einrichtungen
gebraucht, um Häute in eine Behandlungsvorrichtung einzuführen, um sie durch die
Behandlungsvorrichtung hindurchzuziehen, der Vorrichtung zu entnehmen und sie zu
einer nächsten Vorrichtung zu fördern.
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Die Lösung der obigen Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß die Tragglieder eine normalerweise das Drehen verhindernde Vorrichtung
aufweisen
und daß eine Freigabevorrichtung die Abnahme des Materials von den Traggliedern
und Ablage auf der Abstützvorrichtung bewirkt.
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Gemäß der weiteren Erfindung ist eine Steuereinrichtung vorgesehen
und wird die Bewegung der Tragglieder so lange verhindert, bis eine gewünschte Länge
des Lagenmaterials darüber hinweg gelaufen ist. Die Steuereinrichtung ist mit dem
Antrieb der Zugketten derart verbunden, daß deren Bewegung unterbrochen wird, wenn
sich ein Tragglied am Ende der Zuliefereinrichtung befindet, so daß das Material
über das Tragglied rutschen kann. Zweckmäßigerweise weist die Steuereinrichtung
eine Fotozelle und eine Lichtquelle auf, zwischen denen sich das zu behandelnde
Material hindurchbewegt. Zu der Steuereinrichtung gehören vorzugsweise ferner Abtastmittel
und verstellbare Zeitverzögerungsmittel, welche die Bewegungsstrecke der Tragglieder
bestimmen. Zwischen dem Antrieb der Zugketten und diesen selbst befindet sich eine
Kupplung, die von einer Schalteinrichtung betätigt wird. Die Schalteinrichtung wiederum
ist über die Abtastmittel steuerbar.
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Die Tragglieder sind im Bereich der Freigabeeinrichtung horizontal
und im Bereich der Zuliefereinrichtung fast vertikal geführt. Die Steuereinrichtung
kann an der Zuliefereinrichtung oder auch an dem fast vertikalen Bahnabschnitt angeordnet
sein.
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Die Tragglieder können nach der Erfindung als Walzen ausgebildet sein,
wobei die das Drehen verhindernde Vorrichtung ein Gewicht ist, welches das Tragglied
mittels Schwerkraft in einer festen Lage hält und eine solche Gegenkraft bewirkt,
daß das aufliegende Material das Tragglied nicht zum Drehen bringt. Die Freigabevorrichtung
ist als langgestreckte Schiene ausgebildet, an welcher die Tragglieder entlangrollen.
Durch Reibung wird die Schwerkraftwirkung der Gewichte so überwunden, daß die Tragglieder
gedreht werden, wodurch das Material zur Ablage freigegeben wird. Die Tragglieder
sind zweckmäßigerweise zwischen den Zugketten paarweise angeordnet, wobei zumindest
das erste Tragglied die das Drehen verhindernde Einrichtung aufweist.
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Zwischen dem fast. vertikalen und dem horizontalen Abschnitt der Bewegungsbahn
ist ein drehbares Stützteil ortsfest angeordnet, welches das hintere Ende des an
einem Traggliederpaar hängende Material eine gewisse Wegstrecke abstützt. Dieses
Stützteil ist als Walze ausgebildet und erstreckt sich mindestens über einen Teil
des Bereiches zwischen den Ketten, wobei es mit einer der Ketten zur zwangsweisen
Rotation verbunden ist.
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Eine der besonderen Vorteile der neuen Fördereinrichtung liegt darin,
daß die Lederhäute auf einem Tisch, auf einem flachen Karren, auf einem rollenden
Bock usw. gestapelt werden können. Außerdem ist es möglich, Lederhäute, die auf
einem flachen Förderband ausgebreitet liegen, abzunehmen und sie an ein Deckenförderband
weiterzugeben, an dem die Häute hängen. Die Deckenförderer haben sich besonders
beim Durchgang durch die Trocknungsräume bewährt. Es ist jedoch auch ohne weiteres
möglich, ein Trocknungsförderband ganz zu vermeiden und hierzu die neue Fördereinrichtung
zu verwenden, indem in einfacher Weise die Trocknungsräume zwischen Entnahmestelle
und Ablagestelle angeordnet werden.
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Weitere Vorteile liegen in der äußerst einfachen Bauweise, den niedrigen
Anschaffungskosten, der Unabhängigkeit von Dicke und Abmessungen der Häute und der
Möglichkeit hoher und höchster Transportgeschwindigkeiten.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen enthalten und
in den Darstellungen von Ausführungsbeispielen sowie der folgenden Beschreibung
erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels
des Erfindungsgegenstandes, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der zwei Tragketten
und deren Anordnung, wie sie in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 verwendet werden,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1, Fig.
4 eine vergrößerte Ansicht der beiden Steuerschalter und der dazugehörigen Betätigungseinrichtung,
Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht der Anordnung einer der Walzen auf der Tragkette,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie 6-6 der Fig. 5, Fig. 7 eine Draufsicht eines
Teils des Antriebes, Fig. 8 eine vertikale Schnittansicht der Kupplung des Antriebes,
Fig. 9 ein schematisches Schaltbild, Fig. 10 eine chematische Seitenansicht eines
weiteren Ausführungsbeispiels des Erfindungsgegenstandes, Fig. 11 eine schaubildliche
Ansicht einer rückwärtigen Stützwalze, die in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 10
verwendet wird, Fig. 12 eine schematische Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels
des Erfindungsgegenstandes, Fig. 13 eine Draufsicht eines Teils des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 12 unter Veranschaulichung der dazugehörigen Antriebseinrichtung, Fig.
14 eine Teilseitenansicht der in Fig. 13 veranschaulichten Vorrichtung und Fig.15
einen Schnitt längs der Linie 15-15 der Fig.13. Das Ausführungsbeispiel nach Fig.
1 weist einen Rahmen 15 auf, der als Hauptstütze für die Stapelvorrichtung dient.
Der Rahmen ist mit einem Paar voneinander in Abstand gehaltenen endloser Rollenketten
16 und 17 ausgerüstet. Die Rollenketten sind jeweils auf horizontal im Abstand voneinander
gehaltenen Kettenrädern 18 abgestützt, wodurch sie einen oberen horizontalen Bahnabschnitt
bilden. Die Räder 18 lagern auf Stummelwellen 19 (Fig. 2). Entsprechend sind die
beiden Rollenketten jeweils über ebenfalls zwei in horizontalem Abstand voneinander
gehaltenen Kettenrädern 21 und 28 geführt, wodurch die Ketten jeweils einen unteren
Bahnabschnitt bilden. Die Räder 21 sind drehbar auf einer Welle 22 angeordnet, die
sich seitlich durch die Stapelrohrrichtung erstreckt und an jedem Ende in Blöcken
23 gelagert ist, die gleitbar auf Bahnen 24 ruhen. An den Blöcken 23 ist ein Schraubbolzen
25 mit einem Flansch 26 angebracht. Der Bolzen dient dazu, die Stellung der Blöcke
23 in den Bahnen 24 einzustellen und auf diese Weise die Spannung in den Ketten
16 und 17 zu regulieren. Die Kettenräder 28 sind an einer Welle 29 befestigt, die
in am Rahmen angeordneten Lagern 30 ruht und von einem Kraftantrieb 31 über eine
Kette 32 angetrieben wird, die über ein an der Welle 29 angebrachtes Kettenrad 33
läuft.
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Der Kraftantrieb 31 (Fig. 7 weist einen Elektromotor 35 mit einer
Keilriemenscheibe 36 auf, die auf einer Ausgangswelle 37 sitzt und über eine Kupplung
39 und einen Keilriemen 40 ein Untersetzungsgetriebe 38 mit einer Ausgangswelle
42 antreibt, das ein
Kettenrad 4:' zum Antrieb der Kette 32 und
somit der Welle 29 aufweist.
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Die Kupplung 39 besitzt ein treibendes Glied 45 und ein getriebenes
Glied 46, das auf der Eingangswelle 47 des Untersetzungsgetriebes 38 mittels eines
Keiles 48 und Gewindestiften 49 befestigt ist (Fig. 8). Das getriebene Glied 45
ist auf einer Welle 51 mittels eines Paares Kugellager 52 gelagert, die zwischen
einer inneren Schulter 53 am Glied 45 und Schrauben 54 und auf der Welle 51 zwischen
einer äußeren Schulter 56 auf der Welle und einem an dem Ende der Welle mittels
einer Szhraube 58 befestigten Zwischenring 57 gehalten werden. Das getriebene Glied
46 ist mit einer Friktionsfläche 60 versehen, die im selben Winkel abgeschrägt ist
wie der Keilriemen 40, während das treibende Glied 45 eine entsprechend abgeschrägte
Fläche 61 mit einer anschließenden Zylinderfläche 62 für den Riemen 40 aufweist.
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Die Welle 51 ist ihrerseits in einem Stützlager 64 gelagert, das ein
Teil des Rahmens 15 bildet. Die Bohrung 65, durch welche sich die Welle 51 hindurch
erstreckt, ist groß genug, so daß sich die Welle im Lager verschieben, jedoch nicht
rotieren. kann. Dies wird durch einen Keil 66 erreicht, der in die Welle 51 eingepaßt
ist und in den Schlitz 67 im Lager 64 hineinreicht.
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Am Rahmen 15 ist ferner ein Druckzylinder 69 angebracht, in dem ein
mittels eines Zapfens 71 mit der Weile 51 über eine Kolbenstange 70 verbundener
Kolben 72 gleitet, der unter der Kraft einer Feder 73 steht und nach rechts gedrückt
wird (Fig. 7). Der Druckzylinder 69 steht über ein Rohr 75 mit dem Dreiwegeventil
76 in Verbindung, das einerseits über das Rohr 77 mit einer Druckluftquelle verbunden
ist, während es andererseits noch ein Auslaßrohr 78 aufweist.
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Auf dem anderen Ende der Welle 29 sitzt ein Kettenrad 80, das über
eine Kette 81 mit einem auf einer Stummelwelle 83 drehbar gelagerten Kettenrad 82
verbunden ist (Fig. 1 und 4). Ein Paar Nocken 84 und 85 sind am Kettenrad 82 befestigt
und auf der Welle 83 drehbar gelagert. Auf den Nocken 84 und 85 liegen je ein Betätigungshebel
eines Paares von Mikroschaltern 86 und 87 auf.
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Der Stapelvorrichtung ist ein Zufuhrförderer 89 zugeordnet, der üblicher
Ausführung sein kann, vorzugsweise jedoch eine Anzahl Riemen 90 aufweist, die auf
einer Stützwalze 91 lagern.
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Zwischen den Ketten 17 und 16 sind eine Anzahl Tragglieder angebracht,
wobei jedes aus einer ersten Walze 94 und einer zweiten oder Schleppwalze 95 besteht.
Jede Walze 94 und 95 weist einen Endblock 96 auf (vgl. Fig. 5 und 6), in welchem
ein an den Ketten 16 und 17 befestigter Zapfen 97 drehbar gelagert ist. Um das Bestreben
des abzulagernden Materials, z. B. Leder, von den Stützorganen auf Grund seiner
ungleichen Gewichtsverteilung auf den Traggliedern herunterzufallen, auszuschalten,
ist in jeder ersten Walze 94 ein Gewicht 98 untergebracht, das an der Innenseite
jeder Walze mittels einer Schraube 99 befestigt ist und bewirkt, daß die Walze 94
ihrer eigenen Drehung Widerstand leistet, so daß das zu stapelnde Leder auf diese
Weise daran gehindert wird, die Walzen zu drehen und somit nicht zu einem unerwünschten
Zeitpunkt herunterfallen kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist beabsichtigt, das Leder
auf einem sogenannten »Pferd« mit Rädern zu stapeln. Das Pferd 101 ist hierbei auf
drei auf dem Bodenteil des Rahmens 15 vorgesehenen Schienen 102 abgestützt, wobei
zwei Schienen Anschläge 103 besitzen, die zum Festhalten des Pferdes 101 an einem
vorgegebenen Platz innerhalb des Rahmens 15 dienen.
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Oberhalb des oberen horizontalen Bahnabschnittes der beiden Ketten
16, 17 ist eine Lederfreigabevorrichtung 105 vorgesehen, die im wesentlichen aus
einem Paar Filzkissen 1.06 besteht, die an am oberen horizontalen Teil des Rahmens
15 angebrachten Stützgliedern 107 befestigt sind. Die untere Oberfläche der Kissen
106 befindet sich in einer solchen Höhe, daß sie die Oberseite des Leders 108 fest
berührt, wenn das Leder mittels der Walzen 94 und 95 an den Kissen 106 vorbeibewegt
wird.
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Um das Einführen des Leders unter die Kissen 106 zu erleichtern, ist
das Eintrittsende 109 der Kissen 106 nach oben hin abgeschrägt.
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Die Lage der Kissen 106 ist einer der Faktoren, welcher die Stelle
bestimmt, an welcher das Leder 108 abgelegt wird. Die Kissen 106 sind
in Längsrichtung verstellbar an den Stützgliedern 107 befestigt, so daß die Ablagestelle
des Leders beliebig bestimmt werden kann.
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Die elektrische Steuerung des Kraftantriebs 31 ist in dem Schaltplan
in Fig. 9 veranschaulicht. Sie besteht im wesentlichen aus einer Lederabfühlvorrichtung
mit einer Fotozelle 115, einer elektrischen Steuereinheit 116, einer Lichtquelle
120, einer Zeitverzögerungsstufe 117 und einem Relaispaar 118 und 119. Über die
Leitungen 121 und 122 ist die elektrische Steueranordnung mit einer elektrischen
Kraftquelle, beispielsweise dem Netz, verbunden und mittels des Schalters 123 ein-
und ausschaltbar. Die Lichtquelle 120 sowie der Hauptantriebsmotor 35 wird direkt
an den Leitungen 121 und 122 angeschlossen.
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Die Fotozelle 115 steuert die Röhre 125 (Thyratron), die ihrerseits
das im Anodenstromkreis der Röhre 125 liegende Relais 126 betätigt. Die Steuereinheit
116 wird von einem Transformator 127 gespeist, dessen Primärwicklung mit den Leitungen
121 und 122 verbunden ist. Das Potentiometer 128 dient zur Lichtpegelsteuerung,
während die andere Seite der Fotozelle 115 am Gitterkreis der Röhre 125 angeschlossen
ist. Fällt Licht in die Fotozelle 115, dann wird das Gitter der Röhre auf negativem
Potential gehalten und diese dadurch gesperrt. Ist das Licht unterbrochen, dann
wird die Röhre 125 geöffnet.
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Die Zeitverzögerungsstufe 117 wird von einem Transformator 133 gespeist,
dessen Primärwicklung an den Leitungen 121 und 122 angeschlossen ist. Sie weist
eine Röhre 134 (Thyratron) mit einem Relais 135 auf, das im Anodenkreis liegt. Ein
Potentiometer 136 liegt zusammen mit einem Vorwiderstand 137 an einer Hochspannungs-Sekundärwicklung
des Transformators 133.
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Der Regelabgriff des Potentiometers 136 ist mit einem Regelwiderstand
138 verbunden, dessen Schiebekontakt über dem Widerstand 139 mit dem Gitter der
Röhre 134 in Verbindung steht. Parallel zum Widerstand 139 und Regelwiderstand 138
ist ein Kondensator 141 geschaltet. Die Kathode der Röhre 134 ist über den Widerstand
142 an der Hochspannungsseite des Transformators 133 angeschlossen. Die Leitung
143 verbindet die Kathode der Röhre 134 mit dem Ruhekontakt 144 des Relais 118,
der
seinerseits über die Leitung 145 an dem Arbeitskontakt 146 des
Relais 126 in der Steuereinheit 116 angeschlossen ist. DerArbeitskontakt 146 steht
wiederum über die Leitung 147 mit der Sekundärwicklung des Transformators 133 sowie
mit dem Potentiometer 136 in Verbindung. Dieser Anschlußpunkt ist aber auch mit
dem Arbeitskontakt 148 des Relais 135
verbunden, der seinerseits eine Verbindung
zum Gitter der Röhre 134 herstellt.
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Der Arbeitskontakt 150 des Relais 1.26 ist einerseits über
die Leitung 151 an der Leitung 122 und andererseits an dem Arbeitskontakt 152 des
Relais 118 über die Leitung 153 angeschlossen. Die andere Seite des Arbeitskontaktes
152 ist mittels einer Leitung 154 mit dem Schalter 86 verbunden, der an der Leitung
122 angeschlossen ist und mit der Wicklung 156 des Relais 118 über die Leitung 157
in Verbindung steht. Die andere Seite der Wicklung 156 ist mittels der Leitung 158
mit der Leitung 121 verbunden.
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Die eine Seite der Wicklung 160 des Relais 119 ist über
die Leitung 161 ebenfalls an der Leitung 121 angeschlossen, während die andere Seite
einerseits über die Leitung 163 mit dem Arbeitskontakt 162 des Relais 119, andererseits
über die Leitung 165 mit dem Arbeitskontakt 164 des Relais 135 in der Zeitverzögerungseinheit
117 verbunden ist (165), sowie des weiteren über den normalerweise offenen Schalterkontakt
166 mit der Leitung 167 in Verbindung steht. Die andere Seite des Kontaktes 164
des Relais 135 ist über die Leitung 168 an der Leitung 122 angeschlossen. Der Arbeitskontakt
169 des Relais 119 ist einerseits über eine Leitung 170 mit der Leitung 122 und
andererseits mit der Magnetspule 171 des Ventils 76 mittels der Leitung 172 verbunden.
Die andere Seite der Spule 171 liegt über die Leitung 173 an der Leitung 121. Der
Kontakt 162 des Relais 119 steht über die Leitung 174 mit dem normalerweise
geschlossenen Schalter 67 in Verbindung, während die andere Seite dieses Schalters
über die Leitung 175 mit der Leitung 122 verbunden ist.
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Wie aus Fig. 1 und 3 hervorgeht, befindet sich die Lichtquelle 120
an einer Seite des Förderers 89 und die Fotozelle 115 an der anderen Seite desselben.
Der Lichtstrahl 180 geht durch einen der Zwischenräume zwischen den Riemen 90 hindurch.
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Sind die vom Förderer 89 kommenden Häute sehr schmal oder haben die
Häute Löcher, durch welche ein einziger Lichtstrahl hindurchgelangen kann, ist es
zweckmäßig, sowohl die Fotozelle 115 als auch die Lichtquelle 120 auf ein
und derselben Seite des Förderers anzubringen und an der darüber- bzw. Barunterliegenden
Seite einen Spiegel vorzusehen, wodurch das Licht von der einen zur anderen Seite
reflektiert wird.
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Zur Inbetriebnahme der Stapelvorrichtung wird der Schalter 123 geschlossen,
wodurch die Lichtquelle 120, der Motor 35 und weitere Teile der Steueranordnung
gespeist werden. Im Anlaufstadium des Motors 35 wird das Untersetzungsgetriebe noch
nicht angetrieben, weil die Feder 73 das Leerlaufglied 43 in der zurückgezogenen
Stellung hält, so daß dieses Glied lediglich mit der Welle 51 rotiert. Zu diesem
Zeitpunkt befindet sich gerade ein Paar der Tragglieder mit den Walzen 94 und 95
unmittelbar am Auslaßende des Zuführförderers 89 an dem geneigten vertikalen Bahnabschnitt
181. Dem vertikalen Ab-3chnitt 181 folgt ein horizontaler Abschnitt 182, welcher
direkt über der Ablagestelle der Häute angeordnet ist.
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Nähert sich ein Lederstück 108 dem Ende des Förderers 89, dann wird
der Lichtstrahl 180 unterbrochen, wodurch die Röhre 125 (Thyratron) geöffnet und
das Relais 126 der Steuereinheit 116 erregt wird. Hierdurch wird der Kontakt 146
des Relais 126 geschlossen, der seinerseits den Stromkreis Kathode der Röhre 134
der Zeitverzögerungseinheit 117, Leitung 143, Arbeitskontakt 144 des Relais 118,
Leitung 145, Kontakt 146, Leitung 147, Sekundärwicklung des Transformators 133 und
Potentiometer 136 schließt.
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Während des Zeitraumes vor dem Schließen dieser Kontakte wirkten die
Kathode und das Gitter der Röhre 134 als Gleichrichter zum Aufladen des Kondensators
141. Die Größe der Ladung wird von der Einstellung des Potentiometers 136 bestimmt.
Diese Ladung des Kondensators gewährleistet am Gitter der Röhre 134 ein negatives
Potential und verhindert einen Stromfluß zu ihrer Anode. Nach dem Schließen des
vorher beschriebenen Stromkreises durch den Kontakt 146 fließt die Ladung
des Kondensators 141
über den Widerstand 139 und den Regelwiderstand 138 ab.
Die zum Abfluß dieser Ladung benötigte Verzögerungsperiode wird von der Einstellung
des Regelwiderstandes 138 bestimmt. Wenn die Ladung abfließt, ist das Gitter der
Röhre 134 nicht länger negativ, und in der Röhre fließt von der Kathode zur Anode
Strom, wodurch das Relais 135 erregt wird. Die Verzögerungsspanne wird so eingestellt,
daß sie zuläßt, daß die Leitkante der den Lichtstrahl unterbrechenden Lederhaut
108 (a) um die gewünschte Länge über die Walzen 94 und 95 wandert und darüber
hängt, wie rechts in der Fig. 3 veranschaulicht ist.
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Der Kontakt 148 des Relais 135 sorgt für einen Sperrkreis,
um jede durch Kettenspannungsschwankungen od. dgl. verursachte Vibration der Kontakte
zu verhindern. Der Kontakt 164 des Relais 1.35 schließt hierbei den Stromkreis über
die Leitungen 122, 168, 165, die Wicklung 160 des Relais 119, die Leitung 161 und
die Leitung 121, wobei das Relais 119 erregt wird und der Kontakt 1.62 über die
Wicklung 160, Leitung 163, Leitung 174, Schalter 87 und Leitung 175 einen Haltekreis
bildet. Mittels des Kontaktes 169 desselben Relais wird auch der Stromkreis aus
Leitungen 122, 170, Kontakt 169, Leitung 172, Magnetspule 171, Leitung
173 und 121 geschlossen, wobei das Ventil 76 betätigt wird, um den
Luftzylinder 69 über die Leitung 76 mit Druckluft aus der Leitung 77 zu versorgen.
Die Druckluft stößt den Kolben 72 nach links (in Fig. 7), wodurch der Riemen 40
zwischen den einander gegenüberliegenden Flächen 60 und 61 des treibenden Gliedes
48 bzw. des getriebenen Gliedes 46 festgeklemmt wird, worauf die Kupplung 39 das
Untersetzungsgetriebe 38 und die Stapeleinrichtung antreibt. Die Ketten 16 und 17
werden längs des Bahnabschnitts 181 aufwärts bewegt und damit auch die Walzen 94
und 95 angehoben, wobei diese die von dem Förderer 89 herankommende Haut 108
(a) aufnehmen und in die mit 108 (b) dargestellte Stellung bewegen.
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Während der Drehdauer der Welle 29 drehen sich die Nocken 84 und 83
mit und betätigen die Schalter 86 und 87. Der Schalter 86 wird zuerst augenblicklich
geschlossen, wodurch die Wicklung 156 des Relais 118 erregt wird. Da zu dieser Zeit
der Lichtstrahl immer noch unterbrochen ist und das Relais 126 der
Steuereinheit
116 erregt ist, wird zusätzlich der Kreis aus den Leitungen 122, 151, dem Kontakt
150, der Leitung 153, dem Kontakt 152, der Leitung 154, der Leitung 157, der Wicklung
156 und der Leitungen 158 und 121 geschlossen. Dies ist ein Haltekreis für das Relais
118. Hierdurch wird aber der Stromkreis aus dem Kontakt 146, der Steuereinheit 116
und der Zeitverzögerungseinheit 117 unterbrochen und ermöglicht, daß sich der Kondensator
141 in der Verzögerungseinheit neu auflädt. Auf diese Weise bleibt der Stromkreis
zwischen der Steuereinheit 116 und derZeitverzögerungseinheit117 so lange unterbrochen,
wie der Lichtstrahl 180 unterbrochen ist, wodurch die Stapeleinrichtung daran gehindert
wird, am Ende eines Zyklus weiterzulaufen, und zwar auch in dem Fall, daß der Lichtstrahl
vor dieser Zeit unterbrochen bleibt.
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Sobald die Stapelvorrichtung das Ende eines Zyldus erreicht, öffnet
der Nocken 85 momentan den für gewöhnlich geschlossenen Schalter 87, indem er den
Haltekreis über die Wicklung 160 unterbricht und die Kontakte des Relais 119 umschaltet.
Das Öffnen des Stromkreises über die Magnetspule 171 und den Kontakt 169 des Relais
119 bewirkt, daß das Ventil 76 eine andere Stellung einnimmt und die Druckluft
aus dem Zylinder 69 über das Auslaßrohr 73 freigegeben wird. Die Feder 73 des Zylinders
69 bewegt die Kolbenstange 70 und die Welle 51 nach rechts und löst den Riemen 40
aus der Klemmstellung zwischen den beiden Stirnflächen 60 und 61 der Kupplung 39.
Der Widerstand der Ketten 16 und 17, zusammen mit demjenigen des Untersetzungsgetriebes
38, wirkt als Bremse, um die Bewegung der Walzen 94 und 95 nahezu augenblicklich
anzuhalten.
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Falls erwünscht, können noch zusätzliche Bremsen vorgesehen werden,
doch in der Praxis hat sich herausgestellt, daß die Eigenwiderstände genügen, um
ein im wesentlichen sofortiges Anhalten des Arbeitsganges der Vorrichtung bei Unterbrechung
der Kupplung 39 zu erzielen. Ist das Leder bis zu dieser Zeit in der Stellung 108
(b) angehoben und der Lichtstrahl 180 wieder freigegeben, dann fällt das Relais
126 ab, wodurch der Haltekreis über den Kontakt 150 des Relais 126 unterbrochen
und das Relais 118 die in Fig.9 veranschaulichte Schaltstellung wieder einnimmt.
Das nächste Walzenpaar 94 und 95 hat dann auch die Stellung am Ende des Förderers
89 erreicht, wie in Fig. 3 veranschaulicht.
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Der Zyklus beginnt nach einer neuen Unterbrechung des Lichtstrahls
180 durch ein folgendes Lederstück 108 abermals. Das Relais 118 ist auch dann tatsächlich,
wie eben beschrieben, offen, wenn der Lichtstrahl vor Vollendung des Zyklus wieder
auf die Fotozelle einwirkt. Ein folgendes Lederstück kann dann das Relais 126 der
Steuereinheit 116 neu betätigen, wodurch über den Kontakt 146 und den Kontakt 144
des Relais 118 ein Stromkreis geschlossen und der Betrieb der Verzögerungseinheit
117 eingeleitet wird. Dieser Vorgang tritt, obgleich das Relais 119 erregt bleibt,
als Ergebnis der Nichtvollendung des bestehenden Zyklus ein. Die Zeitverzögerung
in der Einheit 117 ist groß genug, so daß der Kraftantrieb das Ende eines Zyklus
erreichen kann, was durch die Stellung des Nockens 85 bestimmt ist, bevor das Relais
135 in der Zeitverzögerungseinheit 117 am Ende der Verzögerungsperiode, die von
dem folgenden Lederstück eingeleitet wird, neu erregt wird. So kann der zweite Zyklus
bereits fast unmittelbar nach Vollendung des ersten Zyklus beginnen, wenn die Lederstücke
dicht zusammen über den Förderer 89 wandern.
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Bewegen sich die Tragglieder von der durch die Lederstücke in Fig.
3 veranschaulichten Stellung 108 (b) weg, erreicht das Lederstück die Freigabe oder
Ablagevorrichtung 105, wobei die Schleppkante des Lederstücks an der rechten Seite
des Pferdes 1.01 (Fig.3) liegt. Die Leitkante des Lederstücks wird über den Scheitel
des Pferdes gezogen. Da die Oberseite des Lederstücks das Kissen 106 berührt, verhindert
die Reibung zwischen dem Leder und dem Kissen jede weitere Bewegung des Leders mit
den Walzen, die unterhalb des Lederstücks ausrollen, wenn sie sich entlang dem horizontalen
Bahnabschnitt 182 weiter (nach links) bewegen. Am Ende dieses weiteren Zyklus befindet
sich das Lederstück in einer Stellung 108 (c). Während des folgenden Zyklus bewegen
sich die Walzen längs des restlichen vertikalen Bahnabschnitts 183 abwärts, wobei
die ursprüngliche Leitkante des Lederstücks auf die rechte Seite des Pferdes herabfällt,
108 (c).
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Ist es erwünscht, auch mit einem nicht unterbrochenen Lichtstrahl
180 einen Arbeitszyklus ablaufen zu lassen, dann kann dies durch momentanes
Schließen des Schalters 166 erfolgen, über welchen das Relais 119 erregt wird. Der
Zyklus wird in der gewöhnlichen Weise durch das momentane Öffnen des Schalters 87
beendet. Diese Art der Betätigung kann am Ende einer Tagesschicht geschehen, wenn
die Lederstücke in der wie bei 108 (b) und 108 (c) veranschaulichten Stellung sind
und keine weiteren Lederstücke von dem Förderer 89 herankommen. Der Schalter dient
auch dazu, mehrere Zyklen einzuleiten, damit die Lederstücke von der Stapelvorrichtung
abgeladen werden können.
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Mannigfaltige Abwandlungen dieser Erfindung sind offensichtlich. Beispielsweise
kann der Winkel des Bahnabschnitts 181 mit Bezug auf die Vertikale und der Winkel
des Bahnabschnitts 182 mit Bezug auf die Horizontale geändert werden. Die in den
Zeichnungen dargestellten Winkel sind nicht bindend. Der Ausdruck »nahezu vertikal«
oder »nahezu horizontal« ist mit Rücksicht auf die betreffenden Bahnabschnitte verwendet
worden, um anzugeben, daß das Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beträchtliche
Abwandlungen erfahren kann. Die spezielle Anzahl der in einem »Tragglied« verwendeten
Walzen läßt in Abhängigkeit von den Dimensionen und den Formen der gerade zu behandelten
Lederstücke ändern.
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Es versteht sich auch, daß, wenn die Lederstücke sich in einer vorbestimmten
Zeit längs des Förderers 89 bewegen, die intermittierende Bewegung der Tragglieder,
wie durch die Walzen 94 und 95 dargestellt, ausgeschaltet werden kann, indem sich
diese Trab glieder kontinuierlich in Zeitabhängigkeit zur Bewegung der Lederstücke
auf dem Förderer 89 bewegen. Auf diese Weise würden die Tragglieder die Stellung
erreichen, wo sie die Lederstücke, wie rechts in Fig.3 veranschaulicht, zu der Zeit
aufnehmen, wo das Lederstück in der richtigen Lage ist, aufgenommen werden zu können,
wenn es von dem Förderer 89 kommt.
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Während eine derartige Betriebsweise ohne weiteres offensichtlich
ist und in einigen Fällen Anwendung finden könnte, sollte die Bedeutung der Steuermittel
in
der vorliegenden Erfindung nicht übersehen werden.
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Die veranschaulichte Ausführungsform wurde für den Fall entwickelt,
daß die Lederhäute nicht zeitgesteuert vom Förderer 89 kommen. Der Stapler arbeitet
so schnell, wie die Lederhäute entlang dem Förderer 89 bewegt werden, solange eine
kurze Unterbrechung zwischen jeder Lederhaut für die Wiederherstellung des Lichtstrahls
180 stattfindet, wie vorher beschrieben. Das Ausmaß dieser Unterbrechung und folglich
die Zeiteinstellung der Stücke auf dem Förderer 89 sind nicht wesentlich.
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In der veranschaulichten Ausführungsform werden die Walzen 94 durch
Gewichte 98 gehindert, sich zu drehen. Dies ist zwar ein besonders wichtiges Merkmal
der Erfindung, doch könnte es bei bestimmten Anwendungen entfallen. Wenn beispielsweise
die Lederhäute sehr leicht sind, so daß die normale Reibung der Walzen 94 und 95
in den Lagerzapfen 97 für eine ausreichende Hemmwirkung sorgt, wäre es nicht nötig,
zusätzliche Mittel für diesen Zweck zu verwenden. In einigen Fällen könnten die
Lederstücke gleichmäßig genug auf den Walzen ausbalanciert werden. Dies gelingt
durch Einstellung der Steuermittel derart, daß wenig oder gar kein Bestreben der
Lederhäute besteht, sich in. der einen oder anderen Richtung zu bewegen. Doch ist
gefunden worden, daß die Stapelung von Lederhäuten sich besser durchführen läßt,
wenn die Leitkante der Häute nicht so weit über den Walzen hängt wie die Schleppkante.
Ein weiterer Vorteil hiervon besteht darin, daß die Höhe des Aufnahmepunktes, wie
durch das Entladungsende des Förderers 89 dargestellt, nicht so hoch vom Boden oder
dem unteren Teil des Gestells 15 zu sein braucht, wie es notwendig wäre, wenn die
Häute gleichmäßig auf den Walzen ausbalanciert wären.
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Verschiedene andere Abwandlungen sind in dem Ausführungsbeispiel der
Fig.10 veranschaulicht. Diese Ausführungsform wurde für den Zweck entwickelt, Lederhäute
flach auf einem Tisch oder auf einem beispielsweise dargestellten Karren 190 mit
einer flachen Oberseite auszulegen. Dieser Karren steht auf einer Plattform 191,
die zum Gestell 15 gehört und Anschläge 192 aufweist, um den Karren an einem vorbestimmten
Punkt auf der Plattform in Stellung zu bringen. In dieser besonderen Ausführungsform
werden die Lederstücke 108' mittels der Stapelvorrichtung von einem Förderer 89'
aufgenommen.
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Hier sind eine Lichtquelle 120' und ein fotoelektronisches Bauelement
115' so angeordnet, daß der Lichtstrahl180' etwa in dem Augenblick unterbrochen
wird; in dem das Blatt 108' sich in der richtigen Stellung 108' (a) auf den Traggliedern
befindet, wie von den beiden Walzen 94' und 95' rechts in der Fig.10 gezeigt wird.
Bei dieser Anordnung des Lichtstrahls 180' wird das Zeitverzögerungsrelais 117 von
dem Steuermittel abgeschaltet, wobei der Kontakt 146 mit dem Relais 119 an Stelle
des Kontaktes 164 der Steuereinheit 116 verbunden sind. Selbstverständlich wird
tatsächlich immer noch eine kleine Zeitverzögerung beim Einleiten der Bewegung der
Tragglieder der Stapelvorrichtung stattfinden, aber diese Verzögerung ist äußerst
kurz, da sie nur die Betätigungszeit der verschiedenen Komponenten darstellt. Die
Vorrichtung wird so eingestellt und angeordnet, daß die Schleppkante der Haut nicht
herunterfällt und den Lichtstrahl ein zweites Mal unterbricht, um den Stapler nach
der Schließung des Zyklus an dem Punkt neu zu beginnen, an dem der Lichtstrahl von
der Leitkante derselben Haut unterbrochen wurde.
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Die in Fig. 10 dargestellte Lage der Fotozelle und die Ausschaltung
der änderbaren Zeitverzögerung schafft keine Möglichkeit, die Lage 108'(a) der Haut
108' auf den von der Bewegung des Förderers 89' unabhängigen Stützgliedern oder
der Richtung des Lichtstrahls 180', wie mit dem in Fig. 9 dargestellten Steuermittel
durchgeführt ist, einzustellen. Es sei daran erinnert, daß die Zeitverzögerung in
Fig.9 durch Einstellung der Ladung auf dem Kondensator 141 und der Geschwindigkeit
seiner Entladung verändert werden kann, was wiederum die Plazierung der Haut auf
dem Tragglied verändert. Wenn diese Maßnahme notwendig ist, kann die Fotozelle in
der Ausführungsform nach Fig.10 unter Verwendung der gesamten in Fig. 9 dargestellten
Steuermittel so angeordnet sein, wie in Fig. 3 veranschaulicht.
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Während sich die Tragglieder längs der annähernd vertikalen Bahn 181'
aufwärts sowie auf längs des annähernd horizontalen Bahnabschnitts 182' bewegen,
laufen die Leit- und Schleppkanten der Haut über eine Walze 194. Letztere ist auf
einer Welle 193 drehbar gelagert, und zwar in Armen 196, die ein Teil des Gestells
15 bilden. Ein Kettenrad 197 ist an der Welle 195 angebracht und wird über eine
Kette 198 von einem Kettenrad 199 angetrieben. Das Kettenrad 199 ist an einem der
Kettenräder 18' fest angebracht und ebenso wie das Kettenrad 18 auf einer Stummelwelle
19' drehbar abgestützt. Das Kettenrad 18' und Welle 19' entsprechen dem Kettenrad
18 und der Welle 19 der in Fig. 1 und 2 veranschaulichten Ausführungsform. Auf diese
Weise treiben die Ketten 17' über das Kettenrad 18' das Kettenrad 199, 197 sowie
die Walze 194 an. Hierdurch wird die Lederhaut 108' über die Walze 194 ohne Zug
auf Stützgliedern für die Lederhaut bewegt. Die Walze 194 hindert die Schleppkante
der Lederhaut daran, daß sie über die Schleppkante der sich bereits auf dem Karren
befindlichen Häute herabgezogen wird oder sich aufrollt.
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Wenn die Hautseite das Ende des ersten oder Aufnahmezyklus erreicht,
wie durch die Stellung 108 (b) der Haut 108' veranschaulicht, ist die Leitkante
der Seite von der Walze 194 herabgefallen, während die Schleppkante immer noch auf
der Walze 94 gehalten wird. Während des Ablaufs des folgenden Zyklus setzt die Haut
108' ihre Bewegung nach links entlang des Bahnabschnitts 182' fort, wobei sodann
schließlich die Schleppkante dieser Haut von der Walze 194 auf die Oberseite des
Karrens 190 herabfällt. Ebenfalls während dieses selben Zyklus wirkt die Oberseite
der Haut 108' durch Reibung mit dem Kissen 106' zusammen, 108 (b), wobei sich die
Walzen von unterhalb der Haut weiterbewegen, indem sie längs der Unterseite des
Lederstücks rollen. Am Ende dieses Zyklus haben die Tragglieder die Stellung unmittelbar
links vom Kissen 106' erreicht, wie in Fig. 10 veranschaulicht, und die Haut ist
vollständig auf die Oberseite des Karrens 190 gefallen, wie durch die Stellung 108'
(e) der Haut 108' veranschaulicht.
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Die Bahnbewegung der Stützglieder wird durch die Bahnabschnitte 181
und 182 erheblich verändert, um verschiedene Probleme in der Stapelung von von dem
Förderer aufgenommenen Häuten zu lösen. Die
Häute können auf verschiedene
Arten von Stützmitteln gestapelt werden, die sich so sehr unterscheiden wie das
Pferd 108 von dem Wagen 190.
Selbstverständlich kann das Stapeln auf
Tischen durchgeführt werden oder sogar auf vertikalen Förderern. Die Plazierung
der Haut zu einer besonderen Stelle, an welcher die Häute gestapelt werden sollen,
läßt sich verändern, indem die Stellung des Kissens 106 oder die Stellung der Häute
auf den Traggliedern verändert wird. Es sei daran erinnert, daß die Stellung der
Haut auf dem Tragglied verändert wird, indem die Zeitsteuerung entweder hinsichtlich
des Ausmaßes der Ladung des Kondensators 141 oder seiner Entladungsgeschwindigkeit
verändert wird.
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In den Fig. 12 bis 15 ist eine Ausführungsform veranschaulicht, die
insbesondere zum Fördern der Lederhäute 220 durch einen Trockner 221 hindurch geeignet
ist. Sie weist ein erstes Paar im Abstand zueinander liegender Ketten 222 auf, die
auf Kettenrädern 223 lagern. Wie aus der Fig. 12 ersichtlich, ist die Anordnung
der Ketten 222 derart, daß sie ihnen einen annähernd vertikalen Lauf verleiht, der
an dem unmittelbar benachbarten Ende eines Förderers 224 vorbeiführt. Ferner ist
ein zweites Paar im Abstand zueinander stehender Ketten 225, das an einer Anzahl
von Kettenrädern 226 so angeordnet ist, daß die Ketten annähernd horizontal, unmittelbar
neben dem oberen Teil des annähernd vertikalen Laufs der Ketten 222 beginnend, laufen.
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Eine Mehrzahl von Traggliedern 228 (Fig. 15) sind vorgesehen, die
die Form einer Walze 229 haben und zum Abstützen der Lederkante dienen. Sie weisen
eine Achse 230 auf, die sich von jedem Ende derselben aus erstreckt. An einem Ende
der Achse 230 geht ein gegengedrehtes Glied durch die Achse hindurch und ist mit
ihr fest verbunden. Die genaue Form dieses Gegendrehungsgliedes 231 ist verhältnismäßig
unbedeutend; wichtig ist, daß es Vorsprünge von der Achse 230 aus bildet. In der
veranschaulichten Ausführung hat das Gegendrehungsglied 231 die Form eines durch
die Achse hindurchgreifenden Zapfens. Nach Fig. 12 besitzen die Ketten 222 zwei
Paar an ihnen angebrachte Finger 233, die von den Ketten unter einem rechten Winkel
auswärts hervorragen und paarweise angeordnet sind, wobei sich jeder an einer Seite
der Ketten 222 befindet. Die Finger liegen sich einander gegenüber, um ein Stützglied
für das Tragglied 228 zu bilden. Ähnlich sind Stützglieder paarweise auf den Ketten
225 angeordnet, wobei die Stützglieder die Form von Lagerkörpern 234 haben, die
mittels eines Zapfens 235 an den Ketten 225 angebracht sind, welche die Gelenke
der Ketten 225 zusammenhalten.
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Während sich die Stützglieder 233 entlang der annähernd vertikalen
Bahn der Ketten 222 aufwärts bewegen, wird ein Tragglied 228 von den Achsen 230
von einer Plattform 237 aufgenommen, auf welcher die Walze ruht. Die Stützglieder
233 gehen über die Enden der Plattform 237 hinaus und wirken mit der Achse 230 des
Traggliedes 228 zusammen. Gegendrehungsführungen 238 sind so angeordnet, daß sie
mit dem Zapfen 231 in Berührung stehen, um die Walze an der Drehung zu hindern,
während sie mittels Stützglieder 233 aufwärts entlang dem annähernd vertikalen Bahnabschnitt
der Ketten 222 bewegt wird. Nachdem das obere Ende dieser Bahn erreicht ist, gleitet
das Tragglied an den Führungsgliedern 239 abwärts. Diese sind so angeordnet, daß
sie mit den Achsen 230 in Berührung stehen, um von den Stützgliedern 234 auf den
Ketten 225 aufgenommen zu werden. Eines der Führungsglieder 239 steht auch mit dem
Zapfen 231 in Berührung, um das Tragglied am Drehen zu hindern. Entlang dem annähernd
horizontalen Bahnabschnitt der Ketten 225 befindet sich eine Gegendrehungsführung
240 (Fig. 15), die gerade vor dem Eintrittsende des das Lederstück freigebenden
Kissens 241 (Fig. 12) endet. Wie in der vorhergehenden Erfindungsform dargestellt,
ist dieses Kissen so angeordnet, daß es die Lederstücke 220 von dem Tragglied 228
abrollt, um sie auf dem Pferd 101 abzulegen. Die Tragglieder bleiben um die Kette
223 herum, welche durch eine Führung 242 an Ort und Stelle gehalten wird, und enden
bei Erreichung des anderen Endes der Maschinenführung 242, wobei die Tragglieder
von der Plattform 237 wegrollen, um wieder von den Stützgliedern 233 auf den Ketten
222 aufgenommen zu werden.
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Die Antriebsmittel für die Kettenpaare 222 und 225 sind in Fig. 13
veranschaulicht. Wie aus dieser Ansicht hervorgeht, sind die oberen Kettenräder
223, welche die Ketten 222 abstützen, auf Wellen 245 angeordnet. Jede der Wellen
245 ist drehbar in Lagerblöcken 246 mit einem Zahnrad 247 getragen, das mit den
entgegengesetzten Enden der Wellen 245 verbunden ist. Jedes der Zahnräder
247 kämmt mit einem Zahnrad 248 auf einer Welle 249, das in passender Weise
in einem Polsterblock 246 gelagert ist. An einem Ende der Welle 249 verbindet eine
Kupplung 251 die Welle 249 mit der Ausgangswelle 252 eines Kegelraduntersetzungsgetriebes
253. Die Eingangswelle 254 des Untersetzungsgetriebes 253 ist mittels einer Kupplung
255 an einen Motor 255 angeschlossen.
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Das gegenüberliegende Ende der Ausgangswelle 252 trägt ein Kettenrad,
welches durch eine Kette 259 mit einem Kettenrad 260 verbunden ist, das seinerseits
an der Welle 261 angebracht ist. Die Welle 261- ist drehbar in den Lagern
262 angeordnet, wobei ein Arm 263 an dem anderen Ende der Welle befestigt ist. Ein
Antriebsglied 265 ist mit dem Ende des Arms 263 verbunden und wirkt mit den geschlitzten
Antriebsgliedern 266 auf dem Rad 267 zusammen. Das Rad 267 ist mit der Welle 268
fest verbunden, die in den Lagerblöcken 246 drehbar ist und ein Paar Zahnräder 269
trägt. Unmittelbar unterhalb der Welle 268 befindet sich ein Wellenpaar 271, das
an den Lagerblöcken 246 drehbar angeordnet ist, wobei jede Welle ein Zahnrad 272
trägt. Die beiden Zahnräder 272 kämmen mit den zwei Schaltanordnungen 269 auf der
Welle 268. Am entgegengesetzten Ende jeder der beiden Wellen 271 befindet sich ein
Zahnrad 226, welches die Ketten 225 trägt.
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Am Ende der Welle 261 befindet sich ein Paar Nocken 84' und 85', um
die Schnappschalter 86' und 87' zu betätigen. Die Nocken 84' und 85' und die Schalter
86' und 87' entsprechen in Aufbau und Wirkungsweise den Nocken 84 und 85 und den
Schaltern 86 und 87, die in Verbindung mit der Ausführungsform der Fig. 1 veranschaulicht
und beschrieben sind.
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Der elektrische Stromkreis zur Inbetriebsetzung des Ausführungsbeispieles
nach Fig. 12 bis 15 ist derselbe wie jener nach Fig. 9 mit Ausnahme, daß, wie in
Verbindung mit Fig. 12 bis 15 beschrieben, keine Kupplung verwendet wird. Deshalb
wird das Ventil zur Steuerung der Kupplung anstatt von einer Magnetspule 171 gemäß
Fig. 9 von einem Relais betätigt,
um den Motor 256 in der herkömmlichen
Weise zu erregen. Ein Lederstück, welches auf dem Förderer ankommt, unterbricht
den Lichtstrahl zwischen der Lichtquelle 120' und der Fotozelle 115', um die Steuermittel
zu betätigen (Fig. 9). Nach der erwünschten Verzögerung wird der Motor 256 durch
das Relais, das mittels der Wicklung 171 betrieben wird, erregt und leitet die Bewegung
der Stützfinger 223 ein, um ein Tragglied 228 aufzunehmen, damit das Lederstück
von dem Fördermittel 224 angehoben wird. Zur selben Zeit bewegt der Malteserkreuzantrieb,
der von den Gliedern 263 und 267 mit seinen zugeordneten Teilen dargestellt wird,
die Kette 225 und die schon darauf abgestützten Tragglieder in einer Richtung durch
den Trockner 221 und auf das Pferd 101 hin. Während sich das Tragglied 223 aufwärts
durch die Führungen 238 bewegt, wird es an der Drehung durch diese Führungen gehindert,
ähnlich wie es die Führungen 239 abwärts gleitet, um von den Traggliedern aufgenommen
zu werden. Um diese Zeit öffnet Nocken 85' augenblicklich den normalerweise geschlossenen
Schalter 87', um den Motor außer Betrieb zu setzen, wie vorher, in Verbindung mit
der Ausführungsform nach Fig. 1 beschrieben wurde. Nach einem Tagewerk, wenn dem
Förderer 224 keine weiteren Lederstücke zugeleitet werden, können die durch den
Abstandsraum, in welchem der Trockner wirkt, hindurchhängende Lederstücke gereinigt
werden, in dem der Schalter 166 geschlossen wird, um die Einrichtung in Betrieb
zu halten, bis alle Lederteile durch den Trockner gelaufen sind und auf dem Pferd
101 aufgestapelt sind.