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Schüttelvorrichtung für Laboratoriumsgefäße Die Erfindung bezieht
sich auf eine Schüttelvorrichtung für Laboratoriumsgefäße, insbesondere für Ampullen,
in denen ein Medikament enthalten ist.
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Es sind bereits Schüttelvorrichtungen für ein Medikament enthaltende
Ampullen bekannt mit einer Tragplatte, die auf einer im wesentlichen waagerechten
Achse schwingbar gelagert ist, die sich im oberen Teil eines den Träger der Schüttelvorrichtung
bildenden Gehäuses befindet. In diesem Gehäuse ist auch eine Antriebsvorrichtung
mit einem Antriebsmotor vorhanden, auf dessen Welle ein exzentrisch angeordneter
Bauteil aufgekeilt ist, der mit der schwingbaren Tragplatte in Verbindung steht.
Bei der Drehung des Motors werden der Tragplatte Schwingbewegungen erteilt, und
infolgedessen wird der in den Ampullen enthaltene Stoff gemischt. Die Ampullen sind
auf der Tragplatte abnehmbar befestigt.
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Diese bekannten Vorrichtungen haben gewisse Nachteile. Ist das Schütteln
beendet, dann folgt im allgemeinen ein Dekantieren oder Klären. Zu diesem Zweck
müssen die Ampullen von der Tragplatte abgehoben und lotrecht gestellt werden. Dieser
Vorgang erfordert eine bestimmte Zeit und erfordert auch eine zweite Tragplatte,
die Bauteile aufweisen muß, von denen die Ampullen fest und in senkrechter Lage
gehalten werden.
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Die Erfindung betrifft nun eine Schüttelvorrichtung, die die erwähnten
Nachteile behebt und außerdem mehrere Vorteile hat. Wie bei den bekannten Schüttelvorrichtungen
wird auch hier eine Tragplatte verwendet, die mittels einer Antriebsvorrichtung
um eine im wesentlichen waagerecht angeordnete Achse gedreht wird.
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Die neue Schüttelvorrichtung, insbesondere zum Schütteln von mit
Medikamenten gefüllten Ampullen, bestehend aus einer Tragplatte, die auf einer im
wesentlichen waagerecht angeordneten Achsstange schwingbar ist und die mit einem
drehbaren und exzentrisch angeordneten Bauteil verbunden ist, kennzeichnet sich
dadurch, daß die Achsstange der Tragplatte von einer schwingenden Tragvorrichtung
getragen wird, die auf dem Gehäuse der Schüttelvorrichtung um eine parallel zur
Achsstange verlaufende Achsstange drehbar gelagert ist und daß ein Anschlag die
Tragplatte in der lotrechten Stellung hält.
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Ferner kennzeichnet sich die Schüttelvorrichtung dadurch, daß die
schwingende Tragvorrichtung von zwei Stangen gebildet wird, die an ihrem einen Ende
die Achsstange der Tragplatte aufnehmen und die auf ihrem anderen Ende auf der Achsstange
des Gehäuses drehbar gelagert sind.
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Ein weiteres Kennzeichen besteht darin, daß die Motorwelle, auf der
ein die Schwingbewegung der Tragplatte sichernder, exzentrisch angeordneter Zapfen
aufgekeilt ist, im wesentlichen waagerecht und senkrecht zur Schwingachsstange der
Tragplatte liegt.
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Bei einer bevorzugten Ausführung besteht die mechanische Verbindung
zwischen dem exzentrisch ge lagerten Zapfen und der Tragplatte aus einer Kurbelstange,
die an dem Zapfen und der Tragplatte unter Zwischenschaltung von Kardangelenken
befestigt ist.
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Schließlich ist noch eine Antriebsvorrichtung vorhanden, die eine
an sich bekannte Stillsetzvorrichtung aufweist, die das automatische Stillsetzen
des Motors bewirkt, sobald der exzentrisch angeordnete Zapfen eine vorher bestimmte
Stellung einnimmt.
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Da bei der neuen Schüttelvorrichtung der Schwingachsenträger am Gehäuse
der Vorrichtung angelenkt ist, kann die Tragplatte in eine lotrechte Stellung übergeführt
werden. Es wird auf diese Weise ein unnötiges Hantieren der Ampullen verrnieden,
die Gefahr eines Ampullenbruches wird verringert und Zeitverluste werden erspart.
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Die Ausführung der Schüttelvorrichtung und ihre Vorteile ergeben
sich aus der Beschreibung einer bevorzugten Ausführung an Hand der Zeichnungen.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht der Schüttelvorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der im Betrieb befindlichen Vorrichtung mit schwingender
Tragplatte und Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung nach dem Stillsetzen
der Tragplatte und nach dem Aufrichten der Tragplatte in ihre lotrechte Stellung.
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Die Schüttelvorrichtung weist ein als Gestell dis nendes Gehäuse
1 auf, auf welchem eine um waagerechte und fluchtende Achsstangen 2 drehbare Tragvorrichtung
für die ebenfalls fluchtende Schwingachsstange 3 einer Tragplatte 5 drehbar gelagert
ist. In der dargestellten Ausführung besteht die Tragvorrichtung aus zwei parallelen
Stangen 4, die an ihren Enden auf den Achsstangen 2 bzw. 3 drehbar gelagert sind.
Die Stangen 4 bilden in Zusammenarbeit mit dem Gehäuse 1 und der Tragplatte 5, die
die Achsstangen 2 bzw. 3 tragen, ein in seiner Ebene unverformbare Viereck, das
um die Achsstangen 2 schwingt. Die Tragplatte 5 trägt die Halter 6 für die Ampullen.
Die Tragplatte 5 weist außerdem zwei Handgriffe 7 auf, deren Verwendung später beschrie
ben wird. Der Träger kann sich auf der im Gehäuse 1 gelagerten Achse 2 drehen. Auf
der Achse 3 ist eine Tragplatte 5 drehbar gelagert, die Halter 6 für die Ampullen
trägt. Die Tragplatte 5 weist außerdem zwei Handgriffe 7 auf, deren Verwendung später
noch beschrieben wird.
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Im Inneren des Gehäuses 1 befindet sich ein Motor 8, dessen Welle
9 im wesentlichen waagerecht und senkrecht zur Achse 2 und zur Achse 3 gerichtet
ist. Auf der Welle 9 ist ein Exzenter aufgekeilt, das beispielsweise aus einer Scheibe
10 besteht, die einen Zapfen 11 trägt. Der Zapfenll ist mit der Tragplatte 5 beispielsweise
über eine Kurbelstange 12 verbunden, deren Verbindung mit dem Zapfen 11 und der
Tragplatte 15 über Kardangelenke 13 und 14 erfolgt.
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Außerdem befindet sich im Gehäuse 1 ein Regler 15, der eine Geschwindigkeitsregelung
oderDrehzahlregelung des Motors 8 und ein Stillsetzen des Motors 8 ermöglicht.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung ist am Motor 8 eine Stillsetzvorrichtung
angebracht, die in der Stillsetzstellung ein automatisohes Einstellen des Zapfens
11 bewirkt. Derartige Vorrichtungen sind bekannt und sind daher auf der Zeichnung
nicht dargestellt, um die Zeichnung nicht mit Einzelheiten zu überladen. Es ist
auf diese Weise mittels der Regelvorrichtung die Sicherheit gegeben, daß beim Stillsetzen
der Zapfen 11 stets die gleiche Stellung einnimmt.
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Die Arbeitsweise der Schüttelvorrichtung ist nach stehend an Hand
der Fig. 2 und 3 beschrieben.
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Fig. 2 zeigt die Vorrichtung beim Schütteln. Die Drehung des Motors
8 in Richtung des Pfeiles F ermöglicht infolge der Exzentrizität des Zapfens 11
das Verschwingen der Tragplatte 5 zwischen den beiden Grenzstellungen, die durch
die gestrichelten Linien A und B dargestellt sind.
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Die Drehzahl oder Geschwindigkeit des Motors 8 richtet sich nach
der Art des in den Ampullen enthaltenen Stoffes. Die Ampullen sind auf der Tragplatte
5 befestigt. Die Drehzahl des Motors wird mittels des Reglers 15 geregelt. Nach
Beendigung des Schüttelns wird der Regler 15 von Hand oder automatisch über ein
Uhrwerk auf die Stillsetzstellung gedreht. Sobald sich der Zapfen 11 vor der Stillsetzstellung
befindet, wird der Motor 8 stillgesetzt. Die Tragplatte 5 wird nun an den Handgriffen
7 erfaßt
und in Richtung des Pfeiles F 1 hochgezogen. Der von den Achsstangen 2 und
3 und den Verbindungsstangen 4 gebildete Träger für die Tragplatte 5 dreht sich
dann auf der Achsstange 2. Die Kardanverbindungen der Kurbelstange 12 mit der Tragplatte
5 und mit dem Zapfen 11 ermöglichen eine Drehung des Tragplattenträgers. Anschläge
(nicht dargestellt) halten die Tragplatte 5 in der lotrechten Stellung. Die in den
Ampullen befindlichen Stoffe können sich dann klären und können extrahiert werden,
ohne daß die Ampullen abgenommen werden müssen. Diese Anschläge werden von dem Gehäuse
1 getragen und können auf den Seiten der Stangen 4 oder auf der Seite der Kurbelstange
12 angeordnet sein. Fig. 2 zeigt, daß das Gehäuse 1 gleichzeitig einen Anschlag
für die Schwingachsstange 3 der Tragplatte 5 bildet, um die waagerechte Stellung
dieser Tragplatte herzustellen, die der mittleren Gleichgewichtslage bei der Schwingbewegung
dieser Platte entspricht.