DE1150364B - Verfahren zur teilweisen Zersetzung von Calciumsulfat unter Gewinnung von Schwefeldioxyd und eines aus einem Gemisch von Calciumoxyd und Calciumsulfat bestehenden Bindemittels - Google Patents

Verfahren zur teilweisen Zersetzung von Calciumsulfat unter Gewinnung von Schwefeldioxyd und eines aus einem Gemisch von Calciumoxyd und Calciumsulfat bestehenden Bindemittels

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DE1150364B DET16227A DET0016227A DE1150364B DE 1150364 B DE1150364 B DE 1150364B DE T16227 A DET16227 A DE T16227A DE T0016227 A DET0016227 A DE T0016227A DE 1150364 B DE1150364 B DE 1150364B
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Dipl-Ing Tibor Blickle
Dipl-Ing Bela Cegledi
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Description

  • Verfahren zur teilweisen Zersetzung von Calciumsulfat unter Gewinnung von Schwefeldioxyd und eines aus einem Gemisch von Calciumoxyd und Calciumsulfat bestehenden Bindemittels Das zu der Schwefelsäurefabrikation verwendbare Schwefeldioxyd kann durch reduzierendes Rösten aus Calciumsulfat hergestellt werden. Jene Verfahren, bei welchen nur Schwefeldioxyd als verwertbares Produkt anfällt, sind unwirtschaftlich. Aus diesem Grunde sind Verfahren ausgearbeitet worden, bei denen die Herstellung von Schwefeldioxyd mit der Erzeugung von Zement verbunden ist. Nachteile dieser Verfahren sind die hohen Investitionskosten, der niedrige Schwefeldioxydgehalt des Gases, wobei die Herstellung von entsprechend gutem Zement umständlich ist. Es sind auch Verfahren bekannt, bei welchen ein aus einem Gemisch von Gips, Kieselsäure (Sand) und Pyrit hergestelltes stückiges Gut einer Röstbehandlung unterworfen wird. Bei diesen Verfahren wird die Verbrennungswärme des Pyrits nutzbar gemacht, wobei auch der Schwefeldioxydgehalt des Gases erhöht werden kann. Das Röstgut konnte aber nicht verwertet werden, so daß solche Verfahren in der Praxis sich nicht bewährten.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren, bei welchem ein aus einem Gemisch von kohlehaltigem Pyrit und Gips hergestelltes stückiges Gut geröstet wird, hat sich ebenfalls nicht bewährt. Eine weitere Entwicklung dieses Verfahrens, bei welchem als Nebenprodukt Eisenportlandzement erhalten wird, konnte sich in der Praxis ebenfalls nicht behaupten.
  • In der USA.-Patentschrift 2 426147 wurde ein Verfahren beschrieben, nach welchem pulverförmiges Calciumsulfat mit elementarem Schwefel bzw. mit Pyrit reduziert wird, wobei als Produkt S02 und ein Zementklinker gewonnen werden. Bei diesem Verfahren ist aber Pyrit nur in solchen Fällen anwendbar, wenn der Gips bzw. Ton und Sand keine erheblichere Menge Eisenoxyde enthält, weil in solchen Fällen der Eisenoxydgehalt des Zementproduktes unzulässig hoch wird. Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens ist, daß es nur in einem Drehrohrofen unter hohem Kraftverbrauch ausgeführt werden kann.
  • Es wurde gefunden, daß, wenn ein pulverförmiges Gemisch von Gips und eisensulfidhaltigem Gut, insbesondere Pyrit, geröstet wird, neben Schwefeldioxydgas Calciumoxyd bzw. ein aktivierter Gips entsteht, die als Flugstaub mit dem Röstgas entfernt werden können, wobei das eisenoxydhaltige Röstgut zurückbleibt, so daß diese verschiedenartigen festen Reaktionsprodukte gesondert gesammelt werden können. Auf diese Weise kann man im Temperaturbereich des Röstens, d. h. zwischen 800 und 1100° C, vorteilhaft zwischen 900 und 970° C, neben Schwefeldioxydgasen ein als Bindemittel verwertbares, Calciumoxyd und aktivierten Gips enthaltendes Nebenprodukt erhalten, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erhöht wird und die obenerwähnten Mängel bzw. Nachteile der geschilderten bekannten Verfahren behoben werden können.
  • Auf Grund dieser Erkenntnis bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur teilweisen Zersetzung von Calciumsulfat unter Gewinnung von Schwefeldioxyd und eines aus einem Gemisch von Calciumoxyd und Caleiumsulfat bestehenden Bindemittels, bei welchem ein pulverförmiges Gemisch von Calciumsulfat und Eisensulfid, welches 20 bis 80, vorzugsweise 35 bis 70 Gewichtsprozent Calciumsulfat enthält, gegebenenfalls unter Zugabe von elementarem-Schwefel oder unter Zuführung von Schwefeldämpfen, bei einer Temperatur von 800 bis 1100° C geröstet, das gebildete Schwefeldioxydgas abgeleitet und der darin enthaltene calciumoxydhaltige Flugstaub daraus abgesondert wird.
  • Die Reaktion kann in einer mit mechanischen Fördermitteln versehenen Röstvorrichtung vorgenommen werden, wobei der größte Teil des gebildeten Calciumoxyds als Flugstaub mit dem Gasstrom abgesondert werden kann. Die Reaktion wird aber vorteilhaft im schwebenden Zustand der Reaktionskomponenten vorgenommen. Man kann dabei so verfahren, daß man das pulverförmige Reaktionsgemisch in. gleicher Richtung mit dem Gasstrom einführt und die Reaktion nach Art des Wirbelschichtverfahrens durchführt. Man kand aber die Reaktion so durchführen, daß man das pulverförmige Reaktionsgemisch in den Reaktionsraum einbläst und das pulverförmige Gemisch im Gegenstrom der Röstgase in dem Reaktionsraum frei fallen -läßt. Das Röstgut wird am Boden des Reaktionsraumes gesammelt und entfernt. Der calciumoxydhaltige Flugstaub wird mit dem Gasstrom abgeleitet.
  • Als Eisensulfid wird vorteilhaft Pyrit verwendet. Im Laufe des Röstens wird der Pyrit mindestens teilweise derart zersetzt, daß er vorerst durch Abgabe von elementarem Schwefel in Ferrosulfid umgewandelt wird. Der ausgeschiedene Schwefel wird dann zu Schwefeldioxyd oxydiert. Das Ferrosulfid wird weiter zersetzt und sein Schwefelgehalt ebenfalls in Schwefeldioxyd überführt. Neben Eisensulfid kann man auch elementaren Schwefel einführen, wodurch der Schwefeldioxydgehalt der Röstgase erhöht wird und die zur Aufrechterhaltung der Reaktionstemperatur benötigte Brennstoffmenge vermindert bzw. eliminiert werden kann. Die Verwendung von elementarem Schwefel ist insbesondere dann begründet, wenn man als eisensulfidhaltiges Gut ferrosulfidhaltiges Material verwendet.
  • Die zur Durchführung der Reaktion nötige Wärmemenge wird durch die Verbrennungswärme des Pyrits bzw. des Schwefels geliefert.
  • Es ist besonders vorteilhaft, wenn man das pulverförmige Gemisch von Calciumsulfat und Eisensulfid in an sieh bekannter Weise in körnigem Zustand überführt und dieses körnige Gut röstet. Dies ist insbesondere bei dem Wirbelschichtverfahren vorteilhaft. . Auf diese Weise kann man die Reaktionsdauer wesentlich abkürzen, und die Gefahr des Zusammenbackens des Reaktionsgutes ist viel geringer. Das nach dem Rösten erhaltene feste Endprodukt kann leicht zerkleinert werden, und aus diesem feinen Pulvergemisch kann man die calciumoxydhaltigen Teile von den eisenoxydhaltigen Teilen leicht trennen.
  • Im Sinne der Erfindung kann weiter ein Teil des Eisensulfids durch elementaren Schwefel ersetzt werden, wobei man mindestens so viel Schwefel verwendet, daß der Gesamtschwefelgehalt des Röstgutes auf eine Höhe gebracht wird, welche mindestens dem Schwefelgehalt von 200/a Eisensulfid entspricht. Beispiele 1. Zur Reaktion wird Calciumsulfat und Pyrit folgender Zusammensetzung und Kornverteilung verwendet:
    CaS04 Pyrit
    Feuchtigkeitsgehalt ...... 0,40% -
    Glühverlust ............ 3,20%. -
    Si02 ................... 5,80% 8,30%
    R20 .................. 2,55% 56,10%
    Ca0 ...... .... _ .. 30,80% 1,10%
    S ...................... 17,50% 42,700%
    CaS04 Pyrit
    Kornverteilung (Gewichts-
    prozent)
    0,49 mm ............. - 5,90
    0,30 mm . . . . . . . . . . . . . - 11,80
    0,25 mm ............. - 6,25
    0,20 mm ............. 4,54 9,02
    0,15 mm ............. 6,71 13;12
    0,12 mm ............. 5,59 11,85
    0,10 mm ............. 4,06 8,40
    0,06 mm . . . . . . . . . . . . . 16,50 21,00
    0,06 mm (kleiner als) .. 62,60 12,66
    Ein Gemisch von 30 Gewichtsteilen Anhydrit und 70 Gewichtsteilen Pyrit obiger Beschaffenheit werden in einem Etagenofen bei etwa 850° C geröstet. Im Laufe der Reaktion werden etwa 20%, des eingeführten Anhydrits zersetzt und das Schwefeldioxyd mit den Röstgasen weggeführt. Aus dem mit den Röstgasen entfernten Flugstaub können durch an dem Röstofen angeschlossene Zyklone etwa 26 Gewichtsteile Flugstaub abgesondert werden, welcher aus etwa 17 Gewichtsteilen aktiviertem Calciumsulfat und etwa 2 Gewichtsteilen Calciumoxyd besteht und als Bindemittel verwendbar ist. Dieser Flugstaub kann ähnlich dem Estrichgips verwendet werden. Der Schwefelgehalt des Röstgutes beträgt etwa 4,80/0. Zur Erhöhung der Betriebstemperatur des Röstofens wurde noch zusätzlich Gasfeuerung angewandt.
  • 2. Ein pulverförmiges Gemisch, bestehend aus 50 Gewichtsteilen Calciumsulfat (wie Beispiel 1) und 50 Gewichtsteilen FeS mit einem Sulfidschwefelgehalt von 24,750/0, wird nach dem Wirbelschichtverfahren bei etwa 950° C geröstet. Die Kornverteilung des FeS entspricht etwa derjenigen des Pyrits nach Beispiel 3.
  • Im Laufe der Reaktion wird etwa 60 % des Calciumsulfats zersetzt und die entsprechende Schwefeldioxydmenge erzeugt. Der Sulfidgehalt des Röstgutes beträgt 2,4%. Aus dem Flugstaub kann man 35 Gewichtsteile Bindemittel abscheiden, welches aus etwa 15 Gewichtsteilen aktiviertem Calciumsulfat und 9 Gewichtsteilen Calciumoxyd besteht.
  • 3. 50 Gewichtsteile Calciumsulfat gemäß Beispiel 1 und 50 Gewichtsteile Pyrit folgender Zusammensetzung (in Gewichtsprozent): Si02 4,30; R2Og 62,20; Fe203 61,85; Ca0 1,40; S 48,90, mit einer Kornverteilung
    0,49 mm . . . . . . . . . . . . . 6,900/0
    0,30 mm . . . . . . . . . . . . . 8,30%
    0,25 mm . . . . . . . . . . . . . 2,920/0
    0,20 mm . . . . . . . . . . . . . 3,560/0
    0,15 mm . . . . . . . . . . . . . 6,62%
    0,12 mm . . . . . . . . . . . . . 8,00%
    0,10 mm . . . . . . . . . . . . . 12,10%
    0,06 mm . . . . . . . . . . . . . 33,50%
    0,06 mm (kleiner als) .. 18,100/0
    werden bei etwa 950° C nach dem Wirbelschichtverfahren geröstet. Etwa 830/e des Calciumsulfates werden zersetzt. Der Sulfidschwefelgehalt des Röstgutes beträgt etwa 10/0. Aus dem Flugstaub kann man etwa 30 Gewichtsteile Bindemittel absondern, welches etwa 6 Gewichtsteile aktiviertes Calciumsulfat und etwa 13 Gewichtsteile Calciumoxyd enthält. Aus den Beispielen 2 und 3 ist ersichtlich, daß bei der Zersetzung des Pyrits vorübergehend erzeugter elementarer Schwefel die Zersetzung des Calciumsulfates fördert. Wenn man zu dem Reaktionsgemisch nach Beispiel 2 noch zusätzlich 12 Gewichtsteile elementaren Schwefel hinzufügt, gelangt man zu ähnlichem Ergebnis wie bei Beispiel 3.
  • 4. Ein pulverförmiges Gemisch von 70 Gewichtsteilen Calciumsulfat und 30 Gewichtsteilen Pyrit wird bei etwa 950° C nach dem Wirbelschichtverfahren geröstet. Die Zusammensetzung und die Kornverteilung (beide in Gewichtsprozent) des angewandten Calciumsulfates und Pyrits ist die folgende:-
    CaS04 Pyrit
    Glühverlust ............ 12,00 -
    Si02 ................... 9,30 16,20
    R2023 .................. 6,10 52,90
    C230 ................... 31,50 0,80
    S ...................... 17,70 41,10
    Kornverteilung
    0,49 mm ............. 9,00 7,62
    0,30 mm ............. 9,07 5,14
    0,25 mm ............. 3,17 2,15
    0,20 mm ............. 5,29 3,89
    0,15 mm ............. 4,72 5,88
    0,12 mm ............. 5,00 5,88
    0,10 mm ............. 8,30 5,14
    0,06 mm . . . . . . . . . . . . . 13,45 30,30
    0,06 mm (kleiner als) .. 42,00 33,00
    Aus dem Flugstaub können 48 Gewichtsteile Bindemittel gewonnen werden, welches etwa 25 Gewichtsteile aktiviertes Calciumsulfat und 15 Gewichtsteile Calciumoxyd enthält. 51% des Calciumsulfats werden zersetzt. Der Sulfidgehalt des Röstgutes beträgt 0,6 %-.
  • 5. Ein Reaktionsgemisch nach Beispiel 3 wird zu Pellets von 1 bis 2 mm Korngröße in an sich bekannter Weise verarbeitet. Dieses Gut wird in einem Reaktor gemäß der Zeichnung behandelt.
  • Fig. 1 ist ein Längsschnitt des Reaktors, und Fig. 2 ist eine Draufsicht einer Zwischenplatte. Der Reaktionsraum des Reaktors 1 ist durch Lochplatten 2 geteilt, so daß zwischen je zwei Platten ein Wirbelschichtabschnitt entsteht. Die Löcher der untersten Platte 3 sind kleiner als die der oberen Platten 2. Die Luft wird durch die Leitung 4 zugeführt, und die Röstgase werden durch die Leitung 5 abgeführt. Das Reaktionsgut von 1 bis 2 mm Korngröße wird durch die pneumatische Leitung 6 und Zyklone 7 im oberen Teil des Reaktors eingeführt. Die größten Pellets werden durch die Schneckenaustragsvorrichtung S entfernt. Der innere Durchmesser des Reaktors beträgt 80 cm. Die Entfernung zwischen je zwei Lochplatten beträgt ebenfalls 80 cm. Es werden 1200 kg Pellets pro Stunde eingeführt und 1000 m3 Luft eingeblasen. Der Schwefeldioxydgehalt der Röstgase beträgt etwa 22%. Die Durchschnittsverweilzeit der Pellets beträgt etwa 20 Minuten. Die Höchsttemperatur im Reaktor beträgt etwa 1000° C. Das ausgetragene Röstgut enthält 0,5% Sulfidschwefel und 1,5'% Sulfatschwefel. Das Röstgut wird zerkleinert und gesichtet. Auf diese Weise kann man etwa 52% eisenoxydhaltiges Röstgat und etwa 42% calciumoxydhaltigen Flugstaub mit einem Calciumsulfatgehalt von etwa 5% erhalten. 6. Ein pulverförmiges Gemisch, bestehend aus 10 Gewichtsteilen Pyrit und 90 Gewichtsteilen Calciumsulfat gemäß Beispiel 1 wird nach dem Wirbelschichtverfahren bei etwa 950° C geröstet. Es werden durch die eingeführte Luft 5 Gewichtsteile Schwefel in Dampfform zugeführt. Das so gewonnene feste Produkt enthält 0,3'% Sulfidschwefel und 1,2% Sulfatschwefel.
  • 7. In einem Reaktor mit vier Bodenplatten 2 wird Calciumsulfat und Pyrit folgender Zusammensetzung und Kornverteilung verarbeitet: Es werden 300 kg Pyrit, 700 kg Calciumsulfat und 100 kg Kohlenstaub (5000 Kal.) und 2280 Nm3 Luft pro Stunde eingeführt. Aus dem Reaktor werden die Röstgase mit einem Schwefeldioxydgehalt von 10% und einer Temperatur von etwa 200°C entfernt. Der Sulfidschwefelgehalt des Röstgutes beträgt 0,30/e und der Sulfatschwefelgehalt 0,9'%. Die Abmessungen der Vorrichtung sind die folgenden: Durchmesser 3m, Höhe 15m. Die Durchmesser der Löcher in den Platten 2 betragen 1 cm, wobei die Gesamtfläche der Löcher etwa 500/0 der gesamten Plattenfläche beträgt. Die Durchmesser der Löcher der untersten Platte 3 betragen 0,5 cm. Anstatt der Lochplatte 3 kann man eine bei dem Wirbelschichtverfahren gebräuchliche Bodenplatte verwenden.
  • Wenn man anstatt des angegebenen Reaktors mit fünf Bodenplatten einen Reaktor mit einem einzigen Abschnitt verwendet, welcher nur eine einzige Lochplatte besitzt, dann beträgt die Höhe des Reaktors bei 3 m Durchmesser nur 5 m. Zum Betrieb eines solchen Reaktors muß man 200 kg Kohlenstaub pro Stunde verwenden. Die Temperatur der abgeführten Röstgase beträgt etwa 1000° C, und mit derselben Temperatur werden die festen Reaktionsprodukte ausgetragen. Aus diesen Daten ist ersichtlich, daß ein Reaktor, welcher durch Lochplatten auf fünf Abschnitte aufgeteilt ist, mit etwa der halben Menge Brennstoff betrieben werden kann, die ein Reaktor mit einem einzigen Abschnitt benötigt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur teilweisen Zersetzung von Calciumsulfat unter Gewinnung von Schwefeldioxyd und eines aus einem Gemisch von Calciumoxyd und Calciumsulfat bestehenden Bindemittels, dadurch gekennzeichnet, daß man ein pulverförmiges Gemisch von Calciumsulfat und Eisensulfid, welches 20 bis 80 Gewichtsprozent Calciumsulfat enthält, gegebenenfalls unter Zugabe von elementarem Schwefel oder unter Zuführung von Schwefeldämpfen, bei einer Temperatur von 800 bis 1100° C röstet, das gebildete Schwefeldioxydgas ableitet und den darin enthaltenen calciumoxydhaltigen Flugstaub daraus absondert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsgemisch 35 bis 70 Gewichtsprozent Calciumsulfat enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Pyrit als Eisensulfid verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion nach dem Wirbelschichtverfahren durchgeführt wird und die beiden festen Reaktionsprodukte, das Calciumoxyd - und calciumsulfathaltige Bindemittel und der eisenoxydhaltige Röstrückstand mittels des Röstgasstromes voneinander getrennt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das pulverförmige Reaktionsgemisch in gekörntem Zustand röstet, nach dem Rösten zerkleinert und aus dem zerkleinerten Gut die calciumoxydhaltigen leichteren Teilchen von den eisenoxydhaitigen schwereren Teilchen absondert. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 727 799; USA.-Patentschrift Nr. 2 426147; G m e 1 i n, Handbuch der anorganischen Chemie, Bd. S, Teil A, 1953, S. 302.
DET16227A 1958-02-04 1959-02-04 Verfahren zur teilweisen Zersetzung von Calciumsulfat unter Gewinnung von Schwefeldioxyd und eines aus einem Gemisch von Calciumoxyd und Calciumsulfat bestehenden Bindemittels Pending DE1150364B (de)

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