DE1149961B - Verfahren zur Herstellung von galvanischen Metallueberzuegen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von galvanischen MetallueberzuegenInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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Description
Es wurde gefunden, daß man hochglänzende galvanische Metallüberzüge erhält, wenn man den üblichen
galvanischen Bädern als Glanzmittel Verbindungen zusetzt, die ein ausschließlich mit Heteroatomen
verbundenes Kohlenstoffatom enthalten, welches über ein Schwefelatom gebunden, einen zweiwertigen
aliphatischen Rest besitzt, der als wasserlöslichmachende Gruppe eine Schwefelsäureestergruppe,
Phosphorsäureestergruppe, Phosphonsäuregruppe, Phosphinsäuregruppe, Hydroxylgruppe, eine
Mehrzahl an Hydroxylgruppen, Ätheralkoholgruppen, Polyätheralkoholgruppen, primäre, sekundäre oder
tertiäre Aminogruppen bzw. quaternäre Ammoniumgruppen trägt.
Verbindungen dieser Art sind zahlreich bekannt oder können in Analogie zu bekannten Produkten
nach üblichen Methoden erhalten werden. Beispielsweise sind hier zu nennen: Das Natriumsalz des 2-Mercaptobenzthiazol-S-äthanolsulfats,
das Natriumsalz des Thiobenzoxazol-S-äthanolsulfats, die Natriumsalze
des 2-Mercaptobenzthiazol-S-äthanolphosphats, das Natriumsalz der 2-Mercaptobenzthiazol-S-äthanphosphonsäure,
das Kaliumsalz der 2-Thio-methoxazin-S-butan-cj-phosphonsäure,
das innere Salz der Isothioharnstoff- S -propan - P - methyl -ω -phosphinsäure, das
Natriumsalz der Ν,Ν-Diäthyldithiocarbaminsäure-N-butylester-cu-phosphinsäure,
das Ammoniumsalz der N - Phenyl - dithiocarbaminsäurepropylester - P - äthyl-ω-phosphinsäure,
das Kaliumsalz der Trithiokohlensäure - bis - butylester - co - phosphinsäure, Isothioharnstoff-S-äthanpolyglykoläther
mit 5 Glykolätherresten, Isothioharnstoff- S - propandiol - 2,3 - hydrochlorid, das
Hydrochlorid des S-(2-Aminoäthyl)-2-mercaptobenzthiazols, das Bisulfat des S-(2-Dimethylaminoäthyl)-2-mercaptobenzoxazols
u. dgl.
Die beanspruchten Mittel können bei allen Arten von Galvanisierungsverfahren verwendet werden, insbesondere
beim Vernickeln, Verkupfern, Versilbern, Verzinken, ferner bei der galvanischen Herstellung von
Bronze-, Messing- und Cadmiumüberzügen. Man kann die Mittel auch in Verbindung mit anderen
Glanzmitteln, Leitsalzen, oberflächenaktiven Mitteln oder Porenbekämpfungsmitteln einsetzen. Die Verwendung
oberflächenaktiver Mittel kann die Löslichkeit der Galvanisierungsmittel begünstigen, die in
manchen Fällen eine gewisse Abhängigkeit vom Aufbau der Mittel und der Badkonzentration zeigt.
Die Mengen, in denen man diese Glanzmittel in den Bädern einsetzt, liegen bei etwa 0,01 bis 20 g/l Badflüssigkeit.
Im allgemeinen wird bei Temperaturen unter 600C galvanisiert und bei Stromdichten, die
zwischen 0,5 und 12Amp./dm2 liegen. Der Ampere-Verfahren
zur Herstellung
von galvanischen Metallüberzügen
von galvanischen Metallüberzügen
Anmelder:
DEHYDAG
Deutsche Hydrierwerke G.m.b.H.,
Düsseldorf
Dr. Wolfgang Gündel, Düsseldorf-Oberkassel,
Dr. Wennemar Strauss und Dr. Hermann Haas,
Dr. Wennemar Strauss und Dr. Hermann Haas,
Düsseldorf-Holthaiusen,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
bereich optimaler Glanzwirkung ist bei den einzelnen Fällen verschieden, in vielen Fällen aber von erheblicher
Breite. Durch Verwendung von Mischungen verschiedener Stoffe der hier beanspruchten Art kann
der Amperebereich hoher Glanzwirkung verbreitert und die Erfolgssicherheit beim Arbeiten verbessert
werden. Als zu galvanisierende Metallunterlagen können alle üblichen, für diese Zwecke bisher verwendeten
Metallarten dienen. Eisen, Stahl, Zink und sonstige unedle Metalle oder Metallegierungen können
wie üblich zunächst in dünner Schicht cyankalisch vorverkupfert werden, man kann sie jedoch unter
Verwendung dieser Mittel auch direkt im sauren Kupferbad galvanisieren.
Man erhält mit den Mitteln Metallüberzüge, die sehr fest haften und hervorragenden Glanz besitzen.
Die Glanzwirkung ist in vielen Fällen so beachtlich, daß ein nachträgliches Polieren nicht mehr erforderlich
ist, wodurch dieser Arbeitsgang eingespart wird. Die erfindungsgemäßen Mittel haben überdies den Vorteil,
daß sie chemisch in sauren Bädern sehr gut beständig sind, so daß die Bäder auch bei höheren Badtemperaturen
lange Zeit betriebsfähig bleiben.
Es ist bereits bekannt, in sauren galvanischen Kupferbädern als Glanzmittel Verbindungen zu verwenden,
welche die Gruppierung — CS — S — enthalten und durch den Einbau einer Carboxylgruppe
wasserlöslich gemacht worden sind. Die Anwendung dieser Glanzmittel ist aber ausschließlich auf saure
Kupferbäder beschränkt, und auch hier liefern sie nur in engen Stromdichtebereichen und bei niederen Bad-
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temperaturen hochglänzende Kupferüberzüge. Demgegenüber lassen sich die erfindungsgemäßen Zusatzmittel
in allen galvanischen Bädern über einen weiten Stromdichtebereich bei Temperaturen bis zu 600C
zur Erzeugung hochglänzender, fest haftender Metallüberzüge einsetzen.
In ein saures Kupfersulfatbad, welches im Liter 60 g Schwefelsäure und 170 g kristallisiertes Kupfersulfat
gelöst enthält, gibt man pro Liter Badflüssigkeit 0,5 bis 1 g Ν,Ν-Diäthylamino-dithiocarbaminsäure-S-propandiol-2,3.
Bei der galvanischen Verkupferung von zyankalisch vorverkupferten Stahlblechen bei
Zimmertemperatur erhält man innerhalb eines Stromdichtebereiches von 1 bis 10 Amp./dm2 auch bei stark
profilierten Blechen hochglänzende und fest haftende Überzüge, die nach dem Spülen keiner weiteren Nachbehandlung
mehr bedürfen.
20 Beispiel 2
Einem Verkupferungsbad, das pro Liter 60 g Schwefelsäure und 220 g kristallisiertes Kupfersulfat
enthält, wird 0,75 g/l des neutralen Natriumsalzes des sauren 1-Äthylenthioharnstoff-S-äthanolphosphorsäureesters-2
zugesetzt. Man galvanisiert bei etwa 200C und einer Stromdichte von 1 bis 10 Amp./dm2
und erhält eine einwandfreie Hochglanzverkupferung.
Einem Verkupferungsbad, das pro Liter 60 g Schwefelsäure und 220 g kristallisiertes Kupfersulfat
enthält, wird 1,5 g/l des Natriumsalzes der 2-Mercaptobenzthiazol-S-butan-co-phosphinsäure
zugesetzt. Man galvanisiert bei etwa 200C und einer Stromdichte von
7,5 Amp./dm2 und erhält eine einwandfreie Hochglanzverkupferung.
Einem Verkupferungsbad, das pro Liter 60 g Schwefelsäure und 220 g kristallisiertes Kupfersulfat
enthält, wird 0,5 g/l des Sulfates des S-(2-Aminoäthyl)-2-mercaptobenzthiazols
zugesetzt. Man galvanisiert bei etwa 200C und einer Stromdichte von 7,5 Amp./
dm2 und erhält eine einwandfreie Hochglanzverkupferung.
In einem Nickelbad, welches pro Liter 60 g Nickelchlorid, 220 g kristallisiertes Nickelsulfat und 35 g
Borsäure enthält, werden pro Liter 0,1 bis 0,3 g des Anlagerungsproduktes von 4 Mol Äthylenoxyd an
Thioharnstoff gelöst. Die bei Zimmertemperatur durchgeführte galvanische Vernicklung ergibt bei
Stromdichten von 1 bis 10 Amp./dm2 fest haftende und hochglänzende Überzüge, die keinerlei Nachbehandlung
erfordern.
Beispiel 6
Einem cyanidischen Zinkbad der Zusammensetzung
Einem cyanidischen Zinkbad der Zusammensetzung
50 bis 70 g/l Zinkcyanid
40 bis 60 g/l Natriumcyanid
10 bis 20 g/l Natriumhydroxyd
0,5 bis 2 g/l Natriumsulfid
40 bis 60 g/l Natriumcyanid
10 bis 20 g/l Natriumhydroxyd
0,5 bis 2 g/l Natriumsulfid
werden 1 g/I 2-Mercaptobenzthiazol-S-äthanolkaliumsulfat
zugesetzt. Die bei Zimmertemperatur durchgeführte galvanische Verzinkung führt unter Stromdichten
von 1 bis mindestens 10 Amp./dm2 zu fest haftenden, duktilen, hochglänzenden Überzügen.
Einem cyanidischen Cadmiumbad der Zusammensetzung
40 bis 80 g/l Cadmiumcyanid
30 bis 70 g/l Natriumcyanid
10 bis 40 g/l Natriumhydroxyd
10 bis 40 g/l Natriumhydroxyd
werden 0,5 bis 1 g/l dithiocarbaminsäure-propan-ω-phosphonsaures
Natrium zugesetzt. Das bei Zimmertemperatur unter Anwendung von Stromdichten zwischen 2 bis 10 Amp./dm2 auf Eisenblech niedergeschlagene
Cadmium bildet einen duktilen Überzug von hervorragendem Glanz.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung fest haftender, hochglänzender Metallüberzüge, dadurch gekennzeich net, daß man den üblichen galvanischen Metallbädern als Glanzmittel solche organischen Verbindungen zusetzt, die ein ausschließlich mit Heteroatomen verbundenes Kohlenstoffatom enthalten, welches über ein Schwefelatom gebunden, einen zweiwertigen aliphatischen Rest besitzt, der als wasserlöslichmachende Gruppe eine Schwefelsäureestergruppe, Phosphorsäureestergruppe, Phosphonsäuregruppe, Phosphinsäuregruppe, Hydroxylgruppe, Ätheralkoholgruppe, Polyätheralkoholgruppe, Aminogruppe bzw. quaternäre Ammoniumgruppe trägt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 888 493.© 309 599/224 5.
Priority Applications (3)
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DED18991A DE1149961B (de) | 1954-10-28 | 1954-10-28 | Verfahren zur Herstellung von galvanischen Metallueberzuegen |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=7036212
Family Applications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1521069B1 (de) * | 1964-02-07 | 1970-04-23 | Udylite Corp | Galvanisches Zinkcyanidbad |
Families Citing this family (1)
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DE102006025847A1 (de) * | 2006-06-02 | 2007-12-06 | Merck Patent Gmbh | Verwendung von Phosphinsäure in der Galvanotechnik |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE888493C (de) * | 1951-11-03 | 1953-09-03 | Hydrierwerke A G Deutsche | Verfahren zur Herstellung festhaftender und glaenzender galvanischer Kupferueberzuege |
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- BE BE540564D patent/BE540564A/xx unknown
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- 1954-10-28 DE DED18991A patent/DE1149961B/de active Pending
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1955
- 1955-10-27 GB GB3071755A patent/GB817133A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
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DE888493C (de) * | 1951-11-03 | 1953-09-03 | Hydrierwerke A G Deutsche | Verfahren zur Herstellung festhaftender und glaenzender galvanischer Kupferueberzuege |
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GB817133A (en) | 1959-07-22 |
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