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Reißverschluß mit einer als Schraubenfeder ausgebildeten Gliederreihe
Die Erfindung betrifft einen Reißverschluß mit einer fortlaufenden, als Schraubenfeder
ausgebildeten Gliederreihe, bei dem mittels einer zweifädigen, zwischen den Windungen
der Schraubenfeder geführten Naht die Gliederreihe an einem Tragstrang dadurch befestigt
ist, daß der am Tragstrang anliegende Windungsbereich von einer Schlinge des Oberfadens
der Naht umschlungen ist.
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Eine derartige Befestigung einer als Schraubenfeder ausgebildeten
Gliederreihe am Tragstrang ist bereits bekannt und besteht darin, daß zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Verschlingungsstellen mit dem Unterfaden der Oberfaden so geführt
ist, daß er den Draht der einen Schraubenfederwindung in Form einer Schlinge mit
einem Winkel von 360° oder mehr umschlingt und außerdem den Draht der benachbarten
Windung in Form einer Schleife zu etwa 180° umschlingt. Es liegt also zwischen je
zwei Windungen nur eine Einstichstelle der die Naht herstellenden Nadel bzw. nur
eine Verschlingungsstelle des Oberfadens mit dem Unterfaden.
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Bei einem weiteren bekannten Reißverschluß wird die Schraubenfeder
an der Flachseite eines Stoffbandes dadurch befestigt, daß die Nähmaschine senkrecht
zur Bandebene einsticht und eine Zickzack-Doppelsteppstichnaht ausführt, bei der
die eine Stichreihe nur das Tragband durchsticht, während die andere Stichreihe
der Doppelsteppstichnaht das Band nicht durchsticht, sondern aus Leerstichen besteht,
bei denen die Verschlingung von Unterfaden und Oberfaden an der der Stoffbandkante
benachbarten Seite der Drahtschraubenwindungen liegt.
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Eine andere bekannte Befestigungsart einer Schraubenfeder an der Kante
eines Tragbandes sieht vor, daß jede Schraubenfederwindung zweimal vom Befestigungsfaden
schleifenförmig umgriffen wird und der die eine Schleife bildende Fadenabschnitt
auf der Oberseite und der die andere Schleifenseite bildende Abschnitt auf der Unterseite
des Tragbandes geführt wird und sowohl an der Oberseite wie an der Unterseite des
Tragbandes mit einem das Tragband durchstechenden Faden verschlungen wird.
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Bei dem erfindungsgemäßen Reißverschluß mit einer fortlaufenden, als
Schraubenfeder ausgebildeten Gliederreihe, welche mittels einer zweifädigen, zwischen
den Windungen der Schraubenfeder geführten Naht an einem Tragstrang befestigt ist,
wobei der am Tragstrang anliegende Windungsbereich der Schraubenfeder von einer
Schlinge des Oberfadens umschlungen ist, besteht die Erfindung darin, daß pro Schraubenfederwindung
zwei Nähstiche geführt sind, wobei der Oberfaden jeweils einen am Tragstrang anliegenden
Bereich der Schraubenfeder zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stichstellen einmal
mit einer Schleife und einmal in bekannter Weise mit einer Schlinge umfaßt und wobei
die Einstichstellen der Schleife unmittelbar neben den beiden Flanken des Schraubenfederdrahtes
liegen.
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Die erfindungsgemäße Befestigungsart der Schraubenfeder am Tragstrang
bietet den Vorteil, daß der eine Stich des Oberfadens unmittelbar am Draht einer
Sohraubenfederwindung anliegt, wobei die Verschlingungsstellen von Oberfaden und
Unterfaden miteinander den geringstmöglichen etwa dem Drahtdurchmesser entsprechenden
Abstand haben. Die Umschlingungsstellen von Oberfaden und Unterfaden des nächsten
Stiches dagegen, bei dem der Schraubenfederdraht schlingenförmig zu etwa 360° vom
Oberfaden umschlungen wird, haben dementsprechend einen wesentlich größeren Abstand
voneinander, weil der Abstand von Windung zu Windung der Schraubenfeder größer sein
muß als der Drahtdurchmesser. Bei der erfindungsgemäßen Befestigungsart ergibt sich
bei einfacher Nähweise eine besonders sichere Verbindung der Schraubenfeder mit
dem Tragstrang, weil jeder zweite Stich mit geringstmöglichem Spiel den Draht der
betreffenden Schraubenfederwindung umgreift.
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Das erfindungsgemäße Befestigungsprinzip der Schraubenfeder an dem
Tragstrang kann auch durchgeführt werden, wenn der Tragstrang in an sich bekannter
Weise im Inneren der Schraubenfeder vorgesehen
ist. Ein derartiger
Reißversahluß mit einer fortlaufenden, als Schraubenfeder ausgebildeten Gliederreihe,
welche mittels einer zweifädigen zwischen den Windungen der Schraubenfeder geführten
Naht an einem im Inneren der Schraubenfeder liegenden Tragstrang befestigt ist,
kennzeichnet sich gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung dadurch, daß
pro Schraubenfederwindung zwei Nähstiche geführt sind, wobei sowohl der Unterfaden
wie auch der Oberfaden den am Tragstrang anliegenden Bereich der Schraubenfeder
zwischen zwei im Abstand der Drahtstärke der Schraubenfeder aufeinanderfolgenden
Stichstellen mit einer Schleife von unten umfassen.
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Ein bekanntes Nähverfahren zur Befestigung der Schraubenfeder an dem
Tragstrang vollzieht sich in der Weise, daß die Nadel der Nähmaschine zwischen den
Schraubenfederwindungen in den Tragstrang einsticht, und zwar zweckmäßigerweise
schräg einsticht, wobei der Oberfaden von der vorhergehenden Schraubenfederwindung
abgeleitet wird und diese dabei umschlingt, während nach der Schleifenbildung die
Nadel aus dem Windungsbereich ausgehoben wird, wonach der Weitertransport von Schraubenfeder
und Tragstrang zwecks Einstechen eines neuen Stiches erfolgt.
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Das erfindungsgemäße Nähverfahren zum Verbinden der Schraubenfeder
des Reißverschlusses mit dem an den einzelnen Windungen anliegenden Tragstrang unter
Anwendung einer zweifädigen Naht, die dadurch erzeugt wird, daß die Nadel zwischen
den Schraubenfederwindungen in den Tragstrang einsticht und dabei der Oberfaden
von der vorhergehenden Schraubenfederwindung abgeleitet wird und diese dabei umschlingt,
während nach der Schleifenbildung die Nadel aus dem Windungsbereich ausgehoben wird
und dann der Weitertransport von Schraubenfeder und Tragstrang erfolgt, kennzeichnet
sich gemäß der Erfindung dadurch, daß pro Schraubenfederwindung zwei Nähstiche durch
den Tragstrang und durch jede Schraubenfederwindung geführt werden, wobei beim ersten
Stich die Schleife des Oberfadens den auf dem Tragstrang aufliegenden Bereich der
Schraubenfederwindung umschlingt und zwischen den Einstichstellen an den Tragstrang
anpreßt, während vor dem zweiten Stich in bekannter Weise die Schraubenfeder und
der Tragstrang weitertransportiert werden und darauf der zweite Stich unter gleichzeitiger
Ablenkung des Fadens geführt wird, so daß der Oberfaden, wie bekannt, über den freiliegenden
Windungsteil abgleiten und den unteren Windungsteil umschlingen kann.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform einer Vorrichtung zum Verbinden der
Gliederreihe des Schraubenfederreißverschlusses mit dem Tragstrang mittels einer
beide durchdringenden Naht und mit im Takte der Nähstiche angetriebenen, die zu
verbindenden Teile führenden Vorschubmitteln im Nadelbereich kennzeichnet sich gemäß
der Erfindung dadurch, daß die Schraubenfeder von zwei an einem Teil ihres Windungsumfanges
anliegenden und mit dem Draht-und Windungsquerschnitt entsprechenden Ausnehmungen
versehenen Transporträdern geführt ist, wobei die Stichstelle im- Abstand von der
Verbindungslinie der beiden Transportradachsen in Richtung der austretenden Schraubenfeder
angeordnet ist, während unterhalb der Tränspörträder auf deren Achsen lose laufende,
ebenfalls dem Umfang des Tragstranges angepaßte Führungsräder.ängebracht sind. Die
Erfindung ist in gleicher Weise anwendbar bei Nähmaschinen mit Steppstich und bei
Maschinen mit Kettfadenstich.
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Wenn im vorliegenden von Wendeldrähten die Rede ist, so soll damit
nicht zum Ausdruck gebracht werden, daß es sich um Wendeln aus, Metalldraht handeln
soll; die Erfindung ist auch in gleicher Weise bei aus Kunststoff bestehenden Wendeln
anwendbar.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung und Beispiele für eine zur Ausführung
der Erfindung dienende Maschine sind in der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren
erläutert. Es zeigen Fig. 1, 1 a, 2, 2 a, 3, 3 a, 4, 4 a verschiedene Verbindungsmethoden
zwischen Schraubenfeder und Tragkordel, Fig. 5 a, 5 b, 6 a, 6 b eine Vorrichtung
zum Anbringen einer die Schraubenfeder mit der Tragkordel verbindenden Naht.
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In Fig. 1 ist die als Schraubenfeder ausgebildete Gliederreihe mit
1 und der außerhalb deren Windungen liegende Tragstrang, welcher als Kordel ausgebildet
ist, mit 2 bezeichnet. Der Oberfaden 5 ist entsprechend der Fig. 1 oberhalb der
Tragkordel 2 geführt, während der Unterfaden 6 in Fig. 1 nicht zu erkennen, jedoch
in Fig. l a, die eine vom linken Ende der Fig. 1 betrachtete Draufsicht ist,
den Querschnitt der Tragkordel 2 etwa halb durchsetzend wiedergegeben ist.
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Der Oberfaden 5 bildet zwischen den aufeinanderfolgenden Stichstellen
7 und 7' die Befestigungsschleife 3, die jeweils eine Windung der Schraubenfeder
1 an der Kordel 2 befestigt. Zwischen der Stichstelle 7' und der Stichstelle 7"
ist der Oberfaden 5 um den Schraubenfederdraht herumgeschlungen und verläuft dann
gemäß Fig.l weiter unterhalb des Schraubenfederdrahtes und oberhalb der Kordel 2
und bildet dadurch den Zwischenstich 4.
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Der Zwischenstich 4 bildet sich, wie bereits erwähnt, dadurch, daß
die senkrecht zur Zeichenebene gemäß Fig. 1 auf und ab bewegte, den Oberfaden 5
führende Nadel aus der Stichstelle 7' so weit herausgehoben wird, daß die Nadel
vollständig den Bereich der Schraubenfeder 1 verläßt; es findet dann ein Weiterrücken
der Schraubenfeder 1 und der Kordel 2 um den dem Abstand der nächsten Stichstellen
7' und 7" voneinander entsprechenden Schritt statt, so daß, wenn nunmehr die Nadel
wieder gesenkt wird und die Stichstelle 7" einsticht, wobei der Oberfaden zunächst
auf dem Rücken des zwischen der Stichstelle 7' und der Stichstelle 7" liegenden
Windungs.-bogens der Schraubenfeder aufliegt, jedoch unter dem Einfluß der Fadenspannung
an der Schraubenfederwindung seitlich abgeleitet und seine vorstehend erörterte
Lage unterhalb der Schraubendrahtwindung unter Umschlingen derselben annimmt.
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Die Fig.2 zeigt eine durch Zickzackstich erfolgende Befestigung der
Schraubenfeder 1 an dem Tragstrang, welcher aus zwei Kordeln 12, 12' besteht,
die nebeneinanderliegen. Hier geht die von der Stichstelle 17 zur Stichstelle 17'
führende Befestigungsschleife 13 von der unteren Tragkordel 12' zur oberen Tragkordel
12. Der Zwischenstich 14 führt in ähnlicher Weise von der in der oberen
Kordel 12 liegenden Stichstelle 17' zu der in der unteren Kordel 12' liegenden Stichstelle
17", . wobei wie zuvor im Zwischenstich der Oberfaden 15 den Schraubenfederdraht
umschlingt und unterhalb dessen zur Stichstelle .17" weiterläuft. ' . .
Die
Fig. 2 a, in der der Unterfaden mit 16 bezeichnet ist, entspricht im wesentlichen
der Darstellungsweise von Fig. 1 a.
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Die Fig. 3 und 3 a unterscheiden sich gegenüber Fig. 1 dadurch, daß
die dem Beschauer zugewendeten Abschnitte der Schraubenfeder 1 im wesentlichen senkrecht
zur Schraubenfeder- bzw. Kordellängsrichtung verlaufen.
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Gemäß der Fig. 4 kann der als Kordel 22 ausgebildete Tragstrang auch
im Innenraum der Schraubenfeder 21 geführt sein.
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Die Herstellung erfolgt dabei z. B. in der Weise, daß beim Wickeln
der Schraubenfeder die Kordel 22 aus dem Wickeldorn ausläuft.
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Der sich zwischen den Stichstellen 27 und 27' ausbildende Befestigungsstich
beruht auf dem Zusammenwirken des mit 23 bezeichneten Abschnittes des Oberfadens
25 und dem in Fig. 4 nicht sichtbaren entsprechenden Abschnitt des Unterfadens 26,
welcher, wie Fig. 4 a für einen Kettenstich zeigt, den Schraubenfederdraht an der
Kordel 22 festlegt. Der sich von der Stichstelle 27' bis zur Stichstelle 27" ergebene
Zwischenstich 24 des Oberfadens 25 umschlingt aus den gleichen Gründen wie zuvor
den Schraubenfederdraht an der Außenseite und führt dann zu der Stichstelle 27".
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Die in Fig. 4 dargestellte Schraubenfeder mit in ihrem Inneren liegendem
als Kordel ausgebildeten Tragstrang kann dann so zu einem Verschlußstreifen weiterverarbeitet
werden, daß die Kordel mit der an ihr durch eine Naht befestigten Schraubenfeder
als Kettenfaden beim Weben eines Verschlußbandes geführt wird.
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In den Fig. 5 a und 5 b ist eine Transportvorrichtung für die Schraubenfeder
und für die Kordel in zwei Arbeitsphasen von oben gesehen dargestellt. Die Fig.
6 a und 6b zeigen zugehörige Schnitte, deren Schnittlinien in den Fig. 5 a und 5
b gestrichelt angedeutet sind.
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Zum Transport der der Darstellung gemäß Fig. 3 entsprechenden Schraubenfeder
1 und der zugehörigen Kordel 2 dienen die gezahnten Transporträder 32, 32' bzw.
die Führungsräder 33, 33'. Zusammen mit dem Transportrad 32' dreht sich der Fadenabweiser
34, der aus radial sich erstreckenden Speichen 36 besteht, die an ihren Enden sowohl
in der Vertikalebene, wie Fig. 6 a zeigt, als auch in der Horizontalebene, wie Fig.
5 a zeigt, abgerundet sind.
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Die Transporträder 32, 32' haben Mitnehmeausnehmungen 35, 35', die
dem Abstand der Windungsbögen der Schraubenfeder angepaßt sind. Mit 31 ist die Nadel
bezeichnet.
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Koaxial mit den Transporträdern 32, 32' sind, durch Zwischenscheiben
37, 37' getrennt, die Kordelführungsräder 33, 33' vorgesehen. Die Führungsräder
33, 33' sind lose auf den Achsen der Transporträder 32, 32' angeordnet, damit ein
gleich schneller Vorschub der Kordel und der Wendel erfolgt.
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Der durch die Nadel 31 geführte Oberfaden ist wiederum mit
5 und die in der Kordel 2 sich bildende Schlinge des Unterfadens ist mit 6 bezeichnet.