DE114745C - - Google Patents

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DE114745C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21HINCANDESCENT MANTLES; OTHER INCANDESCENT BODIES HEATED BY COMBUSTION
    • F21H1/00Incandescent mantles; Selection of imbibition liquids therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Cookers (AREA)
  • Fireproofing Substances (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
- JVU14745 -
KLASSE 4/
Das vorliegende Verfahren bezweckt die Herstellung von Glühkörpern für Flammen von höherem Hitzegrad, als wie ihn der normale Bunsenbrenner besitzt, also z. B. für Wassergas, Acetylengas, Hydroprefsgas, Luftgas u. s. w. und besteht in der Benutzung von Kalk bezw. Kalksalzen unter Hinzusetzung eines geringen Procentsatzes Alaun oder Borax. Bisher ist versucht worden, einen derartig brauchbaren Glühkörper auf anderem Wege zu gewinnen, aber, soweit bekannt geworden ist, stets mit geringem oder keinem Erfolg. Verschiedentlich ist auch Magnesia (Magnesiumoxyd), Thonerde (Aluminiumoxyd) und Kalk (Calciumoxyd) in den Bereich solcher Untersuchungen gezogen worden. Z. B. soll nach der schweizerischen Patentschrift 9909 ein Glühkörper aus Säure, Wasser und Kalksalzen zu. gleichen Theilen angefertigt werden und nach der britischen Patentschrift 5817 vom Jahre 1897 ein solcher aus Magnesia (Magnesiumsalzen), Kalk (Kalksalzen), denen event, auch Thonerde, kaustische Soda oder ein anderes Alkali zu, annähernd gleichen Theilen zugesetzt werden kann. Beide Verfahren zeitigen keinen brauchbaren Glühkörper. Nach der erstgenannten Patentschrift würde, ganz abgesehen davon, dafs man infolge seiner unbestimmten Abfassung ein genaueres Mischungsverhältnifs der einzelnen Kalksalze nicht daraus ersehen kann, ein verwerthbares Resultat sich schon deshalb nicht erzielen lassen, weil Kalk allein wenig Festigkeit, nur eben zum Zusammenhalt ausreichend, besitzt, bröckelig ist und stark sintert. Kalk in Verbindung mit Magnesia ergiebt einen sehr stark sinternden harten und spröden Körper von geringer Leuchtkraft. Ist aufserdem eine gröfsere Menge Thonerde dieser Mischung hinzugefügt, so bewirkt dieser Zusatz eine leichtere Schmelzbarkeit und hebt infolge dessen die Feuerbeständigkeit eines daraus gewonnenen Glühkörpers auf.
Durch das vorliegende Verfahren nun erreicht man im Gegensatz zu vorstehend angeführten durch Hinzufügung eines geringen Procentsatzes Alaun oder Borax (ca. 3 bis 5 pCt.) zu Kalksalzen ohne weitere Beimischung einen Glühkörper, der verhältnifsmäfsig wenig sintert, grofse Festigkeit, Feuerbeständigkeit und (z. B. in der Wassergasflamme) gute Lichtstärke entwickelt. Der geringe Zusatz von Alaun oder Borax wirkt in diesem Falle nicht als Flufsmittel auf Kalk, sondern derart, dafs derselbe festen Zusammenhang gewinnt und nicht mehr bröckelt.
Obgleich zu besagtem Zweck eine Lösung von in Wasser löslichen Kalksalzen im Allgemeinen den entschiedenen Vorzug vor einer Flüssigkeit besitzt, die man erhält, wenn man reines Calciumoxyd in Wasser löscht, wodurch das in Wasser wenig lösliche Kalkhydrat entsteht, so hat letztere- Methode doch den Vortheil, dafs das Abbrennen des getränkten Gewebes schneller von Statten geht, als bei dem Gebrauch des Nitrats, Acetats oder Chlorids. Bei der Benutzung dieser Salze genügt zur Zersetzung derselben in das Oxyd und die sich verflüchtigende Säure nicht das Abbrennen; dieselben bedürfen dazu eines je nach der Art des Salzes mehr oder weniger starken Glühens.
Die Mischung verschiedener Kalksalze hat sich aus mehrfachen Gründen als zweckmäfsig erwiesen; theilweise ist dieselbe sogar unumgänglich geboten. Das Calciumnitrat ζ. Β. ist allein nicht zu verwenden, weil ein damit imprägnirter Körper infolge ungleichmäfsiger Zersetzung beim Abbrennen und Glühen zerfällt. Calciumacetat brennt schwer ab, ähnlich verhält sich Calciumchlorid. Bei Mischung dieser Salze in bestimmtem Verhältnifs vermeidet man dagegen die Uebelstände, die sich bei der Benutzung der einzelnen Salze zeigen.
Zur Erläuterung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung mögen folgende Beispiele dienen, die ein sehr brauchbares Resultat ergeben haben:
1. Man löst ca. I1Z2 Th. Kaliumaluminiumsulfat in ioo Th. destillirten Wassers von 6o°, läfst die Lösung erkalten und löscht darin ca. 30 Th. reines Calciumoxyd.
Die dadurch erhaltene milchartige Flüssigkeit mufs vor der Benutzung, um die Bildung eines Bodensatzes (Niederschlag) zu verhindern, kräftig geschüttelt oder umgerührt werden, und die vorher durch Auskochen völlig rein darzustellenden Rohgewebe u. s. w. müssen in der Flüssigkeit gedrückt bezw. geknetet werden, um die ungelösten Kalktheile darin gleichmäfsig zu yertheilen.
2. Ca. 15 bis 25 Theile Calciumnitrat und ca. 20 bis 10 Theile Calciumacetat oder -chlorid werden in 100 Th. destillirten Wassers gelöst, die Lösung filtrirt und derselben 1Y2 Th. in destülirtem Wasser von 60° gelösten Kaliumaluminiumsulfats zugesetzt.
3. Ca. 25 Th. Calciumcarbonat und 10 Th. Calciumsulfat werden in 100 Th. stark verdünnter Säure (Salpeter- bezw. Salzsäure)' gelöst, filtrirt und der Lösung ca. ix/2 Th. in 60 ° bezw. ioo° heifsem Wasser gelösten Alauns oder Borax (tetraborsaures Natron) hinzugefügt.
Das Ausglühen und Härten über der Prefsgasflamme wird so lange vorgenommen, bis der anfänglich graue Glühkörper ein völlig weifses, gleichmäfsiges Aussehen angenommen hat.
Der Werth und die Neuheit des beschriebenen Verfahrens besteht, um dieses nochmals kurz zusammenzufassen, darin, dafs es durch die Hinzufügung eines geringen Procentsatzes von Alaun oder Borax zu einer Kalkbydratfiüssigkeit oder zu einer Lösung von Kalksalzen ermöglicht wird, einen stabilen, wenig sinternden Glühkörper von guter Leuchtkraft und zu einem sehr mäfsigen Preise zu erzeugen, der sich nach allem besser für relativ heifsere Flammen eignet, wie die bekannten Glühkörper.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung stabiler Glühkörper für besonders heifse Flammen, wie z. B. Wassergas u. s. w., dadurch gekennzeichnet, dafs die zur Anwendung gelangende Imprägnirungsflüssigkeit aus einer Lösung bezw. Aufschlämmung von Kalkhydrat oder Kalksalzen besteht, welcher geringe Mengen Alaun oder Borax zugesetzt sind.
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