DE1146860B - Verfahren zum Magern von gekoerntem Kalkstickstoff - Google Patents

Verfahren zum Magern von gekoerntem Kalkstickstoff

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DE1146860B
DE1146860B DEK44235A DEK0044235A DE1146860B DE 1146860 B DE1146860 B DE 1146860B DE K44235 A DEK44235 A DE K44235A DE K0044235 A DEK0044235 A DE K0044235A DE 1146860 B DE1146860 B DE 1146860B
Authority
DE
Germany
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carbide
calcium cyanamide
leaning
grain size
nitrogen content
Prior art date
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Pending
Application number
DEK44235A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Klaus Feldmann
Dr Hans Rabowsky
Dr Phil Konrad Reuter
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Knapsack AG
Original Assignee
Knapsack AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C7/00Fertilisers containing calcium or other cyanamides
    • C05C7/02Granulation; Pelletisation; Degassing; Hydrating; Hardening; Stabilisation; Oiling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Magern von gekörntem Kalkstickstoff Der Stickstoffgehalt eines Kalkstickstoffes ist abhängig von der Literzahl des eingesetzten Karbides, der erzielten Ausbeute - bezogen auf das eingesetzte Karbid - und somit vom Restkarbidgehalt des Endproduktes. Da das Karbid in der Produktion keineswegs immer mit der gleichen Literzahl anfällt, schwankt auch in Abhängigkeit davon der Stickstoffgehalt des daraus hergestellten Kalkstickstoffs. Soll der Stickstoffgehalt des gekörnten Kalkstickstoffs einen bestimmten Wert nicht überschreiten, so müssen dem Karbid hoher Literzahl Zuschlagstoffe zur Magerung zugesetzt werden. Dabei ist unter »Literzahl« das Volumen Azetylengas zu verstehen, das 1 kg reines Karbid bei Zersetzung mit Wasser liefert.
  • Dieses Volumen beträgt theoretisch, d. h. im Falle von völlig reinem Karbid, 346,8911, berechnet auf 0° C, trocken und 760 Torr.
  • In der Technik wird das Gasvolumen von Azetylen aus praktischen Gründen stets auf 15° C, feucht und 760 Torr bezogen; das Volumen beträgt dann 372,661.
  • Technisches Karbid weist entsprechend seinen Verunreinigungen, wie z. B. Kalk, entsprechend niedrigere Literzahlen auf. Die Literzahl ist somit ein Maß für die Reinheit des Karbides.
  • Gemäß bekannter Arbeitsweisen können dem aufzubereitenden Karbid verschiedene Zuschlagstoffe beigegeben werden. Dies geschieht meist mit dem Ziele, eine mechanische Trennung der Reaktionsteilnehmer zu bewirken und so ein Ankleben des Reaktionsgutes der exothermen Azotierung an den Wandungen der Drehtrommel zu verhindern. Beispiele solcher Zusatzstoffe sind grobstückiges Karbid, Schamottestücke oder auch Kalkstickstoff als Rückgut.
  • Bei diesen Verfahrensweisen liegen Kalkstickstoff und die zugesetzten Verdünnungsmittel getrennt voneinander im Endprodukt vor.
  • Im Gegensatz dazu hat sich nun überraschend gezeigt, daß man unter ganz bestimmten Reaktionsbedingungen einem Kalziumkarbid von einer Korngröße bis zu 2 mm und einem Gehalt an Kalziumchlorid von etwa 1 bis etwa 3 °/o als Katalysator inerte, stickstofffreie Zuschlagstoffe mit einer Körnung bis zu etwa 2 mm, vorzugsweise in Form von Staub, zur Magerung zusetzen kann, die nach erfolgter Azotierung des Karbides nicht getrennt von den Kalkstickstoffkörnern vorliegen, sondern von letzterem aufgenommen worden sind. Dazu ist erforderlich, daß man die exotherm verlaufende Reaktion so führt, daß die Konsistenz des Reaktionsgutes in der Reaktionszone die sogenannte »Klebegrenze« erreicht, ohne daß es zu einer Ringbildung am Mauerwerk der Drehtrommel kommt. Dieser Zustand ist dann eingetreten, wenn Teile des Reaktionsgutes zeitweise am Mauerwerk der Drehtrommel ankleben, aber nicht fest anhaften und wieder abfallen.
  • Die Zuschlagstoffe werden dabei in der Reaktionszone auf das sich bildende Kalkstickstoffkorn aufgerollt und von diesem aufgenommen. Das Endprodukt ist in Farbe und Aussehen nicht von dem sonst üblich erzeugten Kalkstickstoff zu unterscheiden. Es sieht schwarz aus, und auch die kleinsten Teile haben noch Kugelform. Setzt man Magerungsstoffe mit einem Teilchendurchmesser von z. B. 2 bis 4 mm ein, so erreicht man nicht, daß diese in das Kalkstickstoffkorn aufgenommen werden, indem sie mit Kalkstickstoff umhüllt werden. Man erreicht auch hier nur eine mechanische Trennung der einzelnen Karbidteilchen voneinander. Die Zuschlagstoffe erscheinen im Endprodukt getrennt vom Kalkstickstoff.
  • Als Magerungsmittel haben sich Kalk und/oder Kohle als sehr vorteilhaft erwiesen.
  • Gemäß vorliegender Erfindung lassen sich Literzahlschwankungen des eingesetzten Karbids ausgleichen und der Stickstoffgehalt des Fertigproduktes in gewünschter Weise herabsetzen, auch weit unter den aus der Literzahl des Karbids resultierenden Wert.
  • Je nach dem gewünschten Effekt können die Zuschlagstoffe in Mengen von etwa 5 bis 20 %, bezogen auf das eingesetzte Karbid, verwendet werden, doch ist ein Überschreiten dieser Werte nach oben und unten möglich.
  • Beispiel 1.
  • 40 t einer Karbidkörnung bis zu 2 mm wurdten 3 t Kalkstaub einer Körnung bis zu 1 mm und 0,6 t Kalziumchlorid zugemischt. Diese Mischung wurde in der beschriebenen Weise in einer Drehtrommel azotiert. Die Summe der Körnungen größer als 0,3 mm des Fertigproduktes betrug 76,5 % mit einem Stickstoffgehalt von 21,3 0/0.
  • Die Summe der Körnungen größer als 0,3 mm eines Fertigproduktes, dessen Karbidausgangskörnungen die gleiche Literzahl hatte, aber nicht mit Kalkstaub vermischt wurde; betrug 82,4% mit einem Stickstoffgehalt von 23,4%. Beispiel 2 40 t einer Karbidkörnung bis zu 2 mm wurden 6 t Kalkstaub einer Körnung bis zu 1 mm und 0,6 t Kalziumchlorid zugemischt. Diese Mischung wurde in der beschriebenen Weise in einer Drehtrommel azotiert. Die Summe der Körnungen größer als 0,3 mm des Fertigproduktes betrug 79,2% und hatte einen Stickstoffgehalt von 20,3 0/0.
  • Die Literzahl der Karbidkörnung war gleich der im Beispiel 1 genannten und kann daher auch mit dem im Beispiel 1 genannten Fertigprodukt verglichen werden, das nicht mit Kalkstaub versetzt wurde.
  • Vergleicht man die Stickstoffgehalte der in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Fertigprodukte, so ergibt sich, daß der Kalkstaub sich nicht bei den Feinstanteilen befindet, sondern daß er von dem Kalkstickstoffkorn aufgenommen wurde. Die Erniedrigung des Stickstoffgehaltes des Fertigkornes ist proportional der Kalkstaubzugabe.
  • Unterteilt man die Körnung größer als 0,3 mm in einzelne Körnungsfraktionen und stellt den Stickstoffgehalt dieser Fraktionen fest, so ergibt sich, daß das Kalkstickstoffkorn proportional seiner relativen Oberfläche gemagert wird. Es ist eine bekannte Tatsache, daß der Stickstoffgehalt vom größeren zum kleineren Korn hin zunimmt. Entsprechend der zunehmenden Oberfläche zum kleineren Korn hin wird der Stickstoffgehalt bei Kalkstaubzugabe bei kleineren Körnungsfraktionen stärker herabgesetzt. Der Stickstoffgehalt der Körnungsfraktionen des Kalkstickstoffes gleicht sich deshalb an.
    Kalkstickstoff
    ohne mit 7,5 % mit 15 0/0
    Kalkstaub Kalkstaub Kalkstaub
    0/a N
    % N % N
    I
    Über Sieb
    2,0 mm .... 22,27 19,75 19,40
    1,5 mm .... 19,89 19,12 18,28
    1,0 mm .... 20,38 20,10 18,56
    0,75 mm . . . 22,41 21,22 20,10
    0,3 mm .... 25,64 , 22,62 21,57
    Es wurde beobachtet, daß die Klebegrenze des Reaktionsgutes durch den Zusatz von Kalkstaub mit der beschriebenen Reaktionsführung erhöht wurde. Erfahrungsgemäß steigt die Ausbeute um so mehr, je heißer bei dem Azotierungsprozeß gearbeitet werden kann.
  • Dies wurde auch hier beobachtet.
  • Durch die Verdünnung des gekörnten Karbids mit Kalkstaub unter den beschriebenen Bedingungen der Reaktionsführung verbreiterte sich die Reaktionszone. Die Leistung der benutzten Produktionseinheit stieg damit an.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Magern von gekörntem Kalkstickstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man dem als Ausgangsmaterial verwendeten Karbid einer Körnung bis zu etwa 2 mm und einem Gehalt an Kalziumchlorid von etwa 1 bis etwa 3 % inerte, stickstofffreie Zuschlagstoffe mit einer Körnung bis zu etwa 2 mm, vorzugsweise in Form von Staub, zusetzt und die Azotierung thermisch so führt, daß die Konsistenz des Reaktionsgutes in der Reaktionszone die Klebegrenze erreicht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschlagstoffe in Mengen von etwa 5 bis etwa 20%, bezogen auf das eingesetzte Karbid, verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zuschlagstoff Kalk und/oder Kohle verwendet.
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