DE1792407A1 - Verfahren zur Herstellung eines Granulates mit verminderter Neigung zum Zusammenbacken - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Granulates mit verminderter Neigung zum ZusammenbackenInfo
- Publication number
- DE1792407A1 DE1792407A1 DE19681792407 DE1792407A DE1792407A1 DE 1792407 A1 DE1792407 A1 DE 1792407A1 DE 19681792407 DE19681792407 DE 19681792407 DE 1792407 A DE1792407 A DE 1792407A DE 1792407 A1 DE1792407 A1 DE 1792407A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- clay
- calcined
- finely divided
- granules
- caking
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2/00—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
- B01J2/30—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic using agents to prevent the granules sticking together; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05G—MIXTURES OF FERTILISERS COVERED INDIVIDUALLY BY DIFFERENT SUBCLASSES OF CLASS C05; MIXTURES OF ONE OR MORE FERTILISERS WITH MATERIALS NOT HAVING A SPECIFIC FERTILISING ACTIVITY, e.g. PESTICIDES, SOIL-CONDITIONERS, WETTING AGENTS; FERTILISERS CHARACTERISED BY THEIR FORM
- C05G3/00—Mixtures of one or more fertilisers with additives not having a specially fertilising activity
- C05G3/30—Anti-agglomerating additives; Anti-solidifying additives
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05G—MIXTURES OF FERTILISERS COVERED INDIVIDUALLY BY DIFFERENT SUBCLASSES OF CLASS C05; MIXTURES OF ONE OR MORE FERTILISERS WITH MATERIALS NOT HAVING A SPECIFIC FERTILISING ACTIVITY, e.g. PESTICIDES, SOIL-CONDITIONERS, WETTING AGENTS; FERTILISERS CHARACTERISED BY THEIR FORM
- C05G5/00—Fertilisers characterised by their form
- C05G5/30—Layered or coated, e.g. dust-preventing coatings
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Pest Control & Pesticides (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Fertilizers (AREA)
- Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)
Description
DR. ELISABETH JUNG, DR. VOLKER VOSSIUS. DIPL.-ING. GERHARD COLDEWEY
8 M0NCHEN23 · S I EGE 8 8T RASSE 28 - TILEFOH »4*887 · TELEGRAMM-ADRESSE: IKVENT/MDNCHEN
30.Aiig.1968
D 718
HLP
BNQLXSH CLAIS LOVERHfQ POCHIH t CONFANT LIMITED
St. Austell, Cornwall, England
Verfahren bot Herstellung eines Granulates »it
verainderter Neigung stm Zusammenbacken
Priorität: 30. August 1967/Groftbritannien
Anmelde-Hr.» 39633/67
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nur Herstellung eint· Granulat·
nit verminderter Neigung si» Zusammenbacken,insbesondere sur
Herstellung eines Oranulats aus hygroskopisehen Substansen, beispielsweise Düngemitteln· . · ■■·*-.
109846/U45
Beispielsweise werden alle festen Düngemittel derseit stat gruftten
Teil in Form von Granulaten hergestellt, welche sieh sehr gut sur Anwendung in modernen üblichen Landmaschinen eigne», vorausgcsetst,
das das Granulat atets in einem frei fliesenden Zustand verliegt.
Während der Lagerung de« Granulats vor dem Terpaeken in Sicken
und während der Lagerung des abgesaektcn 9S1SImIIaSm neigen Jedoch
Düngemittel dasu, harte Massen oder Kuchen au bilden. Dies beruht auf einem Zueammenfliesen der Granulat· an den Kontaktatellen.
Die dadurch verursachte Bindung kann so stark sein, dal sich die
entstehende Masse überhaupt nicht mehr srnr Anwendtsag in der Landwirtschaft
eignet. Bei modernen Düngemittel» iat es beinahe immer notwendig, diese neigung sum Zusammenbacken mm vermindern. Eine
bekannt· Methode besteht in der Verwendung der verschiedensten fein verteilten Mineralien, wobei diese auf die Oberflächen der
Granulate aufgebracht werden, indem man die Dttagemittcltellehen
in einer Trommel bewegt und dabei/dem fain verteilten Mineral
in Berührung bringt. Die Anwesenheit ein·· fein verteilten Minerals
auf der Oberflieh· der Qranulatteileben vermindert dl« Btufigkeit
und das Ausma» des Zusammenfließen« der Granulate. Als fein verteilt· Mineral· eignen «ion für diesen Zweck beicpiclswelee
kaolinitisehe Tone. Xaolinitiaehe Tone, welche aus den ursprünglichen
Lagerstätten durch Extrahieren ewe werden, beseichnet man üblicherweise als Forsellanerden, während selen· Tone, die au«
«weiter Lagerstätte oder aus Sedimentablagerungen stammen, Üblicherweise als Steinguttone beseichnet werden· Beide Tonarten eignen
1098A6/UA5
sich als Zusatzstoffe sum Verhindern des Zusammenbacken, und
ihre spezielle Eignung für diesen Zweck ist kein konstanter Faktor,
sondern hSngt auch von anderen Umständen ab, beispielsweise der chemischen Konstitution des Qranulatmaterials, der Oberflftchenausbildung
der Qranulatteilohen und dem Feuchtigkeitsgehalt des
Granulates*
Die vorliegende Erfindung bezweckt, das Herstellen von Granulaten mit verminderter Neigung zum Zusammenbacken zu verbessern.
Das erfindungsgemfiße Verfahren zur Herstellung eines Granulates
mit verminderter Neigung eua Zusammenbacken, wobei das Granulat mit einer kleinen Menge eines das Zusammenbacken verhindernden
pulverfureigen Zusatzstoffes innig vermischt wird, ist dadurch
gekennseichnet, daß man als Zusatzstoff einen fein verteilten
kalzinierten kaolinitisehen Ton verwendet.
Durch die Kalzinierung kaolinitischer Tone wird deren Hauptbestand- m
der Kaolinit, durch chemische Reaktionen verändert, bei
denen Wasserstoff und Sauerstoff freigesetzt und neue chemische Verbindungen gebildet werden» welche mit dem Mineral Kaolinit
chemisch oder physikalisch nicht mehr identisoh sind.
109846/UA5
verteilte, kalzinierte kaolinitisohe Ton zu mindestens Ho Qew.-jf
aus Teilchen mit einer QvQ&* entsprechend einen sphärischen
Durchmesser von weniger als 2 Mikron und su weniger als 0,5 Oew.-J
aus Teilchen mit einer QrCße oberhalb der Maeehenweite «ines
British Standard Teetsiebee Nr. 300*
Der fein verteilte, kalzinierte kaolin!tische Ton wird im allgemeinen
in einer Menge von 0,5 - 2 Gew.-JE, bezogen auf die Gewichteinenge
des Granulates, angewendet.
Für die Zwecke der Erfindung kann jedes beliebige kaolinitische
Tonmineral kaleiniert werden. Der Ton kann dabei vor der Besehikkung
des Kalzinierungeofens gepulvert werden, jedoch wird er dem Ofen vorzugsweise in Form kleiner trookener Klumpen zugeführt.
Im letzteren Fall wird der Ton nach der Kalzinierung in einer geeigneten Mühle vermählen, wodurch die gewünschte Teilehengröftenverteilung
in den dadurch erhaltenen Pulvern siehergestellt wird. Vorzugsweise wird dem Kalzinierungsofen raffinierte Porzellanerde
von hoher Qualität zugeführt, welche aus Teilchen mit einer QrCBe entsprechend einem sphärischen Durohmesser von weniger
Mikron
als 10 / besteht, wobei der Anteil an Teilehen mit einer von weniger als 2 Mikron vorzugsweise Über 80 Oew.-X beträgt. Nach dem Kalzinieren und Pulverisieren hat der das Zusammenbacken verhindernde Zusatzstoff eine Zusammensetzung derart, dafi 50 -
als 10 / besteht, wobei der Anteil an Teilehen mit einer von weniger als 2 Mikron vorzugsweise Über 80 Oew.-X beträgt. Nach dem Kalzinieren und Pulverisieren hat der das Zusammenbacken verhindernde Zusatzstoff eine Zusammensetzung derart, dafi 50 -
aus
60 Gew.-Jt des Tons/Teilehen mit einer Größe von weniger als 2
60 Gew.-Jt des Tons/Teilehen mit einer Größe von weniger als 2
109846/.UAE §AD OFUÖttNAL
Die Kalzinierung dee kaolinitisehen Tones kann erfolgen, in»le«
man diesen auf «in« Temperatur 1» Bereich von 500 - 1500 0C erhit
et, wobei gut geeignete Temperaturen in Bereioh von 650 ··
700 0C liegen« Di« Erhitsungsdauer betragt üblicherweise etwa
1 Stund·, und wenn nach die β em Zeitraum «in· Prob· de» Kals:.nle~
rungsproduktes eine weitere Stund· auf 1000 0C erhitzt wird,
so beträgt der Gewichtsverlust üblicherweise zwischen etwa "5 %
und null, je nach der Art der ursprünglichen Kalslnierungsberiingungen.
Vorzugsweise wird im Rahmen der Erfindung ein Zusatzstoff verwendet, welcher unter den vorstehend genannten Bedingungen einen weiteren Gewichtsverlust von etwa 1 % aufweist,
Das Granulat kann in irgendeiner üblichen Welse mit de» fein
verteilten, kalsinierten kaolinitlschen Ton vermisoht werden,
beispielsweise in einer rotierenden Trommel.
Bei einem vorgegebenen granulierten Material tragen die folgenden
Faktoren su der Neigung sum Zusammenbacken während der Lageiiingsperiode
bei: hoher Feuchtigkeitsgehalt iu Beginn, Eindringer von
weiterer Feuchtigkeit aus der Atmosphäre, Variationen in der Umgebungstemperatur und Einwirkung von Druck an den Kontaktsteilen
«wischen den Granulatteilchen. Der suletst genannte Paktor 1st
von besonderer Bedeutung, wie sieh aus der Tatsaohe ergibt, dal
ein merkliches und selbst schweres Zusammenbacken oft In derjenigen
Säcken auftritt, welohe sich am Boden eines Saokstagels
109846/1U5
sad
befinden, während der Inhalt von Säcken an Kopf dieses Stapelt
vollständig frelflieÄend ist. um die Wirkung hinslohtlieh der
Vermeidung eines Zusammenbackena von fein verteiltem, kalziniertem
kaolinitisehem Ton tu prüfen, wurde dieser in Vergleich mit schon
früher für den gleichen Zweck benuttten Materialien in der folgenden Weise unterBucht:
Auf eine bestirnte Menge eines Granulate» wird Druek but Ein»
wirkung gebraoht, und dann wird diejenige Kraft gemessen, weiche erforderlich ist, um die entstandene tusammengebaekene Masse tu
«erbrechen. Der Druek wird mittels Zentrifugalkräften tür Einwirkung
gebracht, wobei diese Zentrifugalkräfte auf eine umschlossene Masse des Granulates einwirken. Auf dieee weise läftt
sieh der Streubereich der Ergebnisse verringern, welcher auf einer unregelmäßigen Druckübertragung beruhen kann, wenn von
außen ein Druck mittels Gewichte auf die Prüfmengen des Granulates
tür Einwirkung gebracht wird, oder wenn man flexible Behälter pneumatisch mit Druok beaufschlagt· Bei dem hier verwendeten
Test wird eine bestimmte Menge des Granulates, beispielsweise eines granulierten Düngemittels, in einen Zentrifugenbehälter
aus Glas eingebracht, und dann wird ein Metallkolben an einer bestimmten Standardstelle in die Masse eingebettet. Dieser Behälter
wird verschlossen, um das Eindringen von feuchtigkeit tu verhindern, und dann dreht man ihn in einer Zentrifuge 2*
Stunden lang mit konstanter Geschwindigkeit und bei einem vorgegebenen Radius. Diese Druckeinwirkung verursacht üblicherweise
109846/UA5
einen bestimmten Grad des Zusammenbacken je nach der Wirksamkeit
desjenigen Zusatzstoffes, welcher auf das Granulat aufgebracht worden ist. Nach dem Entnehmen aus der Zentrifuge wird der Behälter
abgestützt, und dann wird auf die freiliegende Kolbenstange eine wachsende Kraft ausgeübt, bis plBtzlleh ein Zerbrechen
der zusammengebackenen Hasse eintritt. Die Kraft läßt
man nach einem vorgegebenen Programm anwachsen, und die im Zeitpunkt
des Zerbrochene eur Einwirkung gekommene Kraft wird direkt als Maß für die Festigkeit des Kuchens und daher als Maftzahl für
die Neigung sum Zusammenbacken verwendet. Bei jedem zu untersuchenden Zusatzstoff werden eine Reihe von Versuchen mit diesem
Behälter durchgeführt, und daraus wird eine mittlere Festigkeit
des Kuchens belehnet.
Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Es ist üblich, Düngemittel auf d@s» Basis ihres Gehaltes an N» P,
K zu charakterisieren, wobei diese Buchstaben Stickstoff in Form von Ng bzw. Phosphor in Form von PgOc bzw. Pottatche in Form von
KgO bedeuten, und die Mengenanteile dieser Bestandteile in einem
Düngemittel als Gew.-Ji in der folgenden Form angegeben werden:
SN-JiP-XK. Beispielsweise charakterisiert die Bezeichnung 20-10-10
ein Düngemittelf welches 20 Gew.-X Stickstoff (als Ng), 10
109846/ UAB
BAD ORSSiNAL
Phosphor (ale PgO.) und 10 Gew.-* Pottasche (als X2O) enthält.
Außerdem wird oft noch die Haupteticketoffquelle angegeben, welch·
üblicherweise Ammoniumnitrat oder Harnstoff in «odernen Düngemittelkonsentraten
ist. Beispieleweite charakterisiert die Beseiohnung
SO-10-iO-Hamstoff ein Düngemittel, in welohea die
20 Gew.-JE Stiokstoff sur Hauptsache aus Harnstoff stammen. In
den naohstehenden Tabellen I, II und III sind die Ergebnisse
von Testversuohen eusammengestellt, welohe durchgeführt worden
sind, um die Eignung sur Verhütung des Zusammenbacken* von kaleiniertem
kaolinitisohem Ton gemiA der Erfindung und von anderen
an eich bekannten Zusatestoffen für diesen Zweck su bestimmen.
Die Festigkeit des Kuohens bei jeder Düngemittelprobe wird mit der Kraft in Qramm-Gewicht bestimmt, welche erforderlioh ist,
um den in einem Zentrifugenbehälter der vorstehend beschriebenen Art gebildeten Kuchen su serbreohen. Alle Düngemittelproben
sind besonders hergestellt worden, um su verhüten, da* sie vorher in irgendeiner Weise mit einem das Zusammenbacken verhütenden
Zusatcstoff behandelt werden. Die Zusatzstoffe werden dem Düngemittelgranulat
unter Standardbedingungen sugesetst, indem man die beiden Komponenten während einer vorbestimmten Zeit in einer
rotierenden Trommel behandelt, welohe mit konstanter Geschwindigkeit
um ihre zylindrische Achse rotiert. Der in allen Beispielen verwendete kaleinierte kaolinitische Ton besteht aus Teiloheh,
von denen 58 Gew.-I eine Teilchengröße unterhalb 2 Mikron aufweisen,
während 6 Gew.-Jt gröber als 10 Mikron sind und 0,05 Gew.-Jt
aui einem British Standard Testsieb Hr· 900 surüokbleiben.
1098A6/UA5
BAD
1792A07
Beispiel | Düngemittel- | ohne | Zusatzstoff | - | Poreellan- erde |
Kaleinier- ter kaoli- riitischer Ton |
Nr. | komponente | Steingut- ton |
650 | des Kuchens | in g | |
Festigkeit | 365 | 515 | 315 | |||
1 | 20-10-10-Harnatoff O19 7 % Feuchtigkeit |
900 | 440 | 550 | 335 | |
2 | OS4 % Feuchtigkeit | 2660 | 514 | 480 | 270 | |
3 | 13-13-2O»Nitrat 0,5 % Feuchtigkeit |
1240 | 577 | 475 | 390 | |
4 | 0^6 % Feuchtigkeit | 2325 | LOOO | 430 | Null | |
5 | 26-0-O-Nitrat 0,2 H Feuchtigkeit |
926 | 123 | 560 | 183 | |
6 | 20-10-10-Harnstoff 1,6 5> Feuchtigkeit |
1634 | 647 | 708 | 267 | |
7 | 20-10-10-Harnstoff 1,3 % Feuchtigkeit |
1515 | 1036 | 270 | Null | |
8 | 13-13-20-Nitrat 0,5 % Feuchtigkeit |
920 | 735 | 442 | ||
9 | 20-10-10-Nitrat 0,6 % Feuchtigkeit |
2005 | 885 | 428 | ||
10 | 33,5-O-O-Nitrat 0,3 % Feuchtigkeit |
1980 | ||||
Ea wird darauf hingewiesen, daß es twar durch Vergrößerung der
Beladung einea Düngemittels mit einem bestimmten, das Zusammenbacken
verhindernden Zusatsstoff möglich ist, die Schutewirkung
109846/U45
5AD
bis tu einem gewissen Ausmaß zu vergrößern, daß aber dadurch
die gesamten Verfahrenskosten steigen und außerdem weitere technische Probleme entstehen« nämlich:
(a) Die erzielte Verbesserung nimmt mit der wachsenden Menge des Zusatzstoffes immer mehr ab und erreicht für praktische Zwecke
eine obere Grenze bei einer maximalen Beladung von 3 Gew.-X,
denn oberhalb 3 Gew.-X wird die Festigkeit des Kuchens durch
weitere Mengen des Zusatzstoffes nicht mehr in merklichem Maße verringert;
(b) Selbst bei einer Beladung mit einer Zusatzstoffmenge unterhalb
3 Qewo-jt haben dia Hersteller öfters Schwierigkeiten,
da sich eine gewisse Menge des Zusatzstoffes von den Düngemittelgranulatteilchen
wieder abtrennt, weil die Oberfläche bestimmter Bestandteile des Granulates eines Düngemittels
nicht in der Lage ist, den das Zusammenbacken verhindernden Zusatzstoff oberhalb einer bestimmten Beladung noch festzuhalten.
Hierdurch ergeben sieh hohe Staubpegel in der Fabrik» und außerdem trennt sich der Zusatzstoff in den Verpackungen
nach dem Transport ab;
(c) Während des Verteilens mittels der Landmaschinen auf den
Feldern sind die Granulatoberflächen einer milden Reibung unterworfen, wodurch ein Staub entsteht, der aus dem das
109846/U45
Zusammenbacken verhindernden Zusatzstoff und den Düngemittels
taub besteht. Der Düngemittelstaub ist nun schon an sieh sehr hygroskopisch, und daher wird auch der Zusatzstoff
bei feuchter Witterung angefeuchtet und bildet eine klebende plastische Masset welche dazu neigt, die feinen öffnungen,
beispielsweise DrillauslSufe, zu verstopfen, wobei dieses
Problem durch hohe Beladungen mit dem Zusatzstoff noch verschärft wird.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß mit besonderem Verteil
ein Zusatzstoff verwendet wird* welcher das Zusammenbacken schon
bei einer relativ geringen Beladung in ausreichendem MaB verhindert.
In der nachstehenden Tabelle II wird Porzellanerde bei
einer Beladung von 2 Gew.-* mit einem fein verteilten, kalzinierten
keolinitischen Ton bei einer Beladung von nur 1 Qev.-Ji
verglichen.
109846/1AA6
ßA ORiQlNAl.
Beispiel | Dfingemittel- | ZueatBstoff | dea Kuchens in g |
ΝΓ. | komponente | % Porsellan- h % kalainierter erde jkaolinitisoher Ton |
|
Festigkeit | |||
11 | 20-10-iO-Harnstoff 0,7 % Feuchtigkeit |
*30 | |
12 | 13-13-20-Nitrat 0,5 % Feuchtigkeit |
3«0 | |
13 | 26-0-0-Nitrnt 0,2 i Feuchtigkeit |
310 | |
lit | 20-10-10-Harnstoff 1,6 K Feuchtigkeit |
345 | |
15 | 20-10-10-Harnstoff 1,3 Jf Feuchtigkeit |
533 | |
16 | 14-14-14-Nitrat 0,6 J{ Feuchtigkeit |
320 | |
17 | 13-13-20-Nitrat 0,5 % Feuchtigkeit |
133 | |
18 | 20-10-iO-Nitrat 0,6 Jf Feuchtigkeit |
420 | 315 |
19 | 33,5-O~O-Nitrat 0,3 % Feuchtigkeit |
617 | 270 |
Null | |||
183 | |||
267 | |||
390 | |||
Null | |||
4*2 | |||
428 | |||
In der nachstehenden Tabelle III «erden eine Poreellanerde bei
einer Beladung von 1 Gew.-% und ein kalzinierter kaolinitisoher
Ton bei einer Beladung von nur 1/2 Qew.-JP miteinander vergliohen.
109846/1445
»AD OFHSINAU
Beispiel | Düngemittel- | Zusatzstoff | 1/2 f kalzinierter kaolinitischer Ton |
Nr. | kosaponente | 1 % Porzellan erde |
des Kuchens in g |
Festigkeit | |||
20 | 20-aO-lO-Hsrnstoff OJS Feuchtigkeit |
515 | 378 |
21 | 26-O-O-Nitrafc 0,2 % Feuchtigkeit |
430 | «59 |
22 | 20~10-10»Ha:s?nat©ff 1,6 Ji Feuchtigkeit |
560 | 606 |
23 | 20-10~10-Ha3?ia3toff 1,3 % Feuchtigkeit |
708 |
Aus den Tabellen IZ und IXI ist ersiehtlieh, daß bei den ObHoherweise
verwendeten Beladungewerten im Bereich von 0,5-2 Gew.-Jt
der kalzinierte k&olinitisehe Ton gemäß der Erfindung bei einer
vorgegebenen Beladung in den meisten Fällen der Forsellanerde als Mittel eur Verhinderung den Zusammenbacken Oberlegen ist,
selbst wenn letztere mit einem doppelten Beladungswert verwendet wird*
Beispiele 2fr.- 28
Um den Einfluß der Partik«!größe des kalzinierten kaolinitisohen
109846/U45
Tons eu erläutern, werden fünf Proben eines Düngemittels mit einer Zusammensetzung entsprechend 13-13-20-Nitrat und einem
Feuchtigkeitsgehalt von 0,5 Gew.-Jf Wasser jeweils mit verschiedenen pulverförmigen Zusatzstoffen zur Verhinderung des
Zusammenbackens behandelt, wobei jedes Pulver aus einem eine Stunde lang bei 680 0C kalzinierten kaollnitisohen Ton besteht,
der aber eu verschiedenen Pulverfeinheiten vermählen worden ist. Die Pulverfeinheit jedes einzelnen Pulvers wird bestimmt, indem
man den Gewichteanteil an Teilchen mit einer Grüße von weniger
als 2 Mikron feststellt, wobei die Teilchengröße dem entsprechenden
sphärischen Durchmesser äquivalent ist (e.s.d.). Alle Pulver werden in einer Menge von 1 Gew.-X eingesetEt.
Jede Düngemittelprobe wird nach dem überziehen mit dem Tonpulver in ein Glasgeffiß eingebracht und dieses wird 24 Stunden lang
in einer Zentrifuge bei einer Geschwindigkeit von 330 U.p.M. behandelt. Anschließend wird die Kraft in Oraen-Oewicht bestimmt,
welche erforderlich ist, um den in dem Zentrifugengefäß gebildeten Kuchen eu zerbrechen. Diese Kraft gilt als Maß für die
Festigkeit des Kuchens. Die erhaltenen Ergebnisse sind In Tabelle IV zusammengefaßt.
q*a. 1 ο 9 8 4 6 / U 4 5 bad original
1792A07
Beispiel Nr. |
Menge des Zusatsstoffes in Gew.-JE rait eine» Durchmesser (esd) von weniger als 2 Mikron |
Festigkeit des Kuchens in ε |
24 25 26 27 28 |
20 45 58 η 96 |
521 403 270 230 193 |
Aus der Tabelle 1st ersichtlich, daß die Eignung als Schutemittel zur Verhinderung dos Zusammenbacken mit der Feinheit des
kalzinierten kaollnltisohen Tons ansteigt. Da jedoch ein solcher
kalzinierter k&ollnitiseher Ton ein hartes, klumpenförmiges
Material darstellt, benötigt man Eiemlich viel Energie, um dieses Kalssinat bis iu einem feinen Pulver eu vermählen. Aus diesem
Qrund zieht men es vor« die kalzinierte Porzellanerde nur so weit
zu vermählen, daß sie nicht mehr als 60 Οβκ.-Ϊ von Teilehen mit
einer Grüße unterhalb 2 Mikron (entsprechend dem sphärischen
Durchmesser) enthält.
1Q9846M445
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von O33 Gew.-% Wasser und von
tropfchenförmigem Harnstoff, der sieh als Ausgangsmaterial für
die Herstellung von HarnstoffartikeIn und synthetischen Chemikalien eignet, mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 1,* Gew.-Sf
Wasser, wird mit einem Zusatsstoff in Pulverform behandelt, weloher aus einem eine Stunde lang bei 680 0C kalzinierten
kaolinitischen Ton besteht, der anschließend su einem Pulver vermählen worden ist, das su 58 Gew.-X aus Teilehen mit einer
Größe entsprechend einem sphärischen Durchmesser von weniger als 2 Mikron,tu 6 Gew.-* aus Teilchen mit einer GröAe entsprechend
einem sphärischen Durchmesser von mehr als 10 Mikron und su 0,05 Gew.-Ji aus Teilchen besteht, welche auf einem
British Standard Testsieb Nr* 300 suruekgehalten werden·
Die Festigkeiten der durch die beiden Granulate gebildeten Kuchen werden unter den vorstehend beschriebenen Standardbedingungen
gemessen, nachdem diese Granulate bei Beladungen von 1/2 und 1 Gew.-f mit den Pulvern behandelt worden sind.
Zum Vergleich werden auch noch die Festigkeiten der betreffenden Kuchen des nicht behandelten Materials gemessen. Die erhaltenen
Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle V susammengestellt.
109846/1445
Beispiel Nr. |
Material | Festigkeit des Kuchens in g bei verschiedenen Beladungen init Zusatsstoff |
1/2 % | 1 % |
29 30 |
Ammoniumnitrat Harnstoff |
0 % | 595 «170 |
*25 215 |
1890 1580 |
Selbstverständlich können gemfiß der Erfindung auch andere
Granulate behandelt werden» Insbesondere wenn dieses Granulat aus einem Material besteht, das hygroskopisch ist.
109846/U45
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Granulats mit verminderter
Neigung sum Zusammenbacken, wobei das Granulat mit einer
kleinen Mengen eines das Zusammenbacken verhindernden pulverförmigen
Zueatsetoffes innig vermischt wird, dadurch gekennzeichnet»
daß man als Zusatzstoff einen fein verteilten, kalzinierten kaolinitischen Ton verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daft der
fein verteilte, kalzinierte kaolinitische Ton zu mindestens 40 Göv.-Jt aus Teilchen mit einer Größe entsprechend einem
sphärischen Durchmesser von weniger als 2 Mikron und zu weniger als 0,5 Gθw.-JC aus Teilchen mit einer OrUAe oberhalb der
Maschenweite eines British Standard Testsieben Nr. 30Ό besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der fein verteilte, kalzinierte kaolinitisohe Ton zu 50 - 60 Gew.-I
aus Teilchen mit einer GrBAe entsprechend einem sphärischen
Durchmesser von weniger als 2 Mikron besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Granulat mit 0,5 - 2 Gew.-Ji des fein verteilten, kalzinierten
kaolinitischen Tons vermisoht wird.
1 09846/ U45 BAD
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der fein verteilte» kalzinierte kaolinitische Ton aus einer
Porzellanerde hergestellt ist, deren Teilehen eine Größe entsprechend einen sphärischen Durchmesser von weniger als
10 Mikron aufweisen.
6. Verfahren nach Anspi-uch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
fein verteilte, kalzinierte kaolinitisohe Ton durch einatündiges
Kalzinieren der Porzellanerde bei einer Temperatur von 650 - 700 0C erhalten worden ist«
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Granulat ein Düngemittel ist.
109848/1445
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB39633/67A GB1168106A (en) | 1967-08-30 | 1967-08-30 | Improvements in or relating to Granular Materials containing Anti-Caking Powders |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1792407A1 true DE1792407A1 (de) | 1971-11-11 |
Family
ID=10410629
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681792407 Pending DE1792407A1 (de) | 1967-08-30 | 1968-08-30 | Verfahren zur Herstellung eines Granulates mit verminderter Neigung zum Zusammenbacken |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1792407A1 (de) |
FR (1) | FR1580619A (de) |
GB (1) | GB1168106A (de) |
NL (1) | NL6812319A (de) |
SE (1) | SE355500B (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3209618A1 (de) * | 1982-03-17 | 1983-09-22 | 6078 Neu Isenburg F.J. Gattys Ingenieurbüro für chem. Maschinen- und Apparatebau | Verfahren zur stabilisierung von instabilen pellets aus pulvrigen mineralischen materialien |
FR2892643B1 (fr) * | 2005-11-02 | 2007-12-21 | Virbac Sa Sa | Compositions seches stabilisees, leurs procedes d'obtention et leurs utilisations |
BRPI0604286A2 (pt) * | 2006-10-11 | 2008-12-23 | Bentonit Uniao Nordeste Sa | grÂnulos para utilizaÇço em formulaÇÕes de produtos para cuidados pessoais e/ou produtos de limpeza e produtos contendo os grÂnulos |
WO2014036572A2 (en) * | 2012-08-31 | 2014-03-06 | Aeci Limited | Particulate products and process for manufacture thereof |
-
1967
- 1967-08-30 GB GB39633/67A patent/GB1168106A/en not_active Expired
-
1968
- 1968-08-29 NL NL6812319A patent/NL6812319A/xx unknown
- 1968-08-30 DE DE19681792407 patent/DE1792407A1/de active Pending
- 1968-08-30 SE SE11739/68A patent/SE355500B/xx unknown
- 1968-08-30 FR FR1580619D patent/FR1580619A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1580619A (de) | 1969-09-05 |
NL6812319A (de) | 1969-03-04 |
SE355500B (de) | 1973-04-30 |
GB1168106A (en) | 1969-10-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3201159B1 (de) | Verfahren zur herstellung von kaliumsulfat-granulaten und das hieraus erhaltene kaliumsulfat-granulat sowie dessen verwendung | |
EP3856705B1 (de) | Granulate auf basis von harnstoff und kalziniertem polyhalit | |
DE102014014099A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat-Granulaten und das hieraus erhaltene Kaliumsulfat-Granulat sowie dessen Verwendung | |
DE102017010084A1 (de) | Verfahren zur Herstellung polyhalithaltiger Düngemittelgranulate | |
DE102017010086A1 (de) | Granulate, enthaltend Polyhalit | |
DE1792407A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Granulates mit verminderter Neigung zum Zusammenbacken | |
EP1219581B1 (de) | Granulierung von Mineraldüngern unter Zugabe von Granuierhilfsmitteln | |
WO2019034195A1 (de) | Verfahren zur verringerung der verbackungsneigung von kaliumchlorid | |
EP0281953A2 (de) | Verfahren zum Granulieren wasserlöslicher Dünger mit hohem Kieseritanteil | |
DE668725C (de) | Verfahren zur Koernung von Duengemitteln oder anderen Stoffen oder Stoffgemischen | |
DE102017010085A1 (de) | Verfahren zur Herstellung kalziniert-polyhalithaltiger Düngemittelgranulate | |
DE102016010584A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumchlorld-Granulaten | |
DE102013010765B4 (de) | Granulate enthaltend Kaliumchlorid und Magnesiumsulfat-Hydrat, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung von wasserunlöslichem Magnesiumodid zu ihrer Herstellung | |
EP3374334B1 (de) | Düngemittelmischung und verfahren zu deren herstellung | |
DE3245843A1 (de) | Mahlhilfsmittel und diese enthaltende mineralmischung | |
DE102017104877A1 (de) | Magnesiumsulfat-Granulate auf Basis von synthetischem Magnesiumsulfat | |
DE102016010586A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumchlorid-Granulaten | |
DE102013010766A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Granulaten enthaltend Kaliumchlorid und Magnesiumsulfat-Hydrat | |
DE1767784A1 (de) | Verfahren zur Herstellung koerniger Produkte | |
DE2222247A1 (de) | Verfahren zur Verarbeitung nassbehandelten Kalziumkarbonats | |
DE2822459C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von staubfreien freifließenden Agglomeraten | |
EP3658506A1 (de) | Verfahren zur erhöhung der mechanischen stabilität von kaliumchlorid-kompaktaten | |
DE1592666C (de) | Verfahren zur Herstellung von granulierten, stickstoffreien Düngemitteln | |
DE1592603A1 (de) | Verfahren zur Herstellung Harter und abriebfester Duengemittel-Granulate | |
WO2018161985A1 (de) | Verwendung von magnesiumsulfat-granulaten in festen harnstoffhaltigen düngemittelzusammensetzungen |