DE1792407A1 - Verfahren zur Herstellung eines Granulates mit verminderter Neigung zum Zusammenbacken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Granulates mit verminderter Neigung zum Zusammenbacken

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DE1792407A1
DE1792407A1 DE19681792407 DE1792407A DE1792407A1 DE 1792407 A1 DE1792407 A1 DE 1792407A1 DE 19681792407 DE19681792407 DE 19681792407 DE 1792407 A DE1792407 A DE 1792407A DE 1792407 A1 DE1792407 A1 DE 1792407A1
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Sutton Francis William Anthony
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Imerys Minerals Ltd
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English Clays Lovering Pochin Co Ltd
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    • B01J2/30Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic using agents to prevent the granules sticking together; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

DR. ELISABETH JUNG, DR. VOLKER VOSSIUS. DIPL.-ING. GERHARD COLDEWEY
PATENTANWÄLTE Λ TQO/ f]7
8 M0NCHEN23 · S I EGE 8 8T RASSE 28 - TILEFOH »4*887 · TELEGRAMM-ADRESSE: IKVENT/MDNCHEN
30.Aiig.1968
D 718
HLP
BNQLXSH CLAIS LOVERHfQ POCHIH t CONFANT LIMITED St. Austell, Cornwall, England
Verfahren bot Herstellung eines Granulates »it verainderter Neigung stm Zusammenbacken
Priorität: 30. August 1967/Groftbritannien Anmelde-Hr.» 39633/67
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nur Herstellung eint· Granulat· nit verminderter Neigung si» Zusammenbacken,insbesondere sur Herstellung eines Oranulats aus hygroskopisehen Substansen, beispielsweise Düngemitteln· . · ■■·*-.
109846/U45
Beispielsweise werden alle festen Düngemittel derseit stat gruftten Teil in Form von Granulaten hergestellt, welche sieh sehr gut sur Anwendung in modernen üblichen Landmaschinen eigne», vorausgcsetst, das das Granulat atets in einem frei fliesenden Zustand verliegt. Während der Lagerung de« Granulats vor dem Terpaeken in Sicken und während der Lagerung des abgesaektcn 9S1SImIIaSm neigen Jedoch Düngemittel dasu, harte Massen oder Kuchen au bilden. Dies beruht auf einem Zueammenfliesen der Granulat· an den Kontaktatellen. Die dadurch verursachte Bindung kann so stark sein, dal sich die entstehende Masse überhaupt nicht mehr srnr Anwendtsag in der Landwirtschaft eignet. Bei modernen Düngemittel» iat es beinahe immer notwendig, diese neigung sum Zusammenbacken mm vermindern. Eine bekannt· Methode besteht in der Verwendung der verschiedensten fein verteilten Mineralien, wobei diese auf die Oberflächen der Granulate aufgebracht werden, indem man die Dttagemittcltellehen in einer Trommel bewegt und dabei/dem fain verteilten Mineral in Berührung bringt. Die Anwesenheit ein·· fein verteilten Minerals auf der Oberflieh· der Qranulatteileben vermindert dl« Btufigkeit und das Ausma» des Zusammenfließen« der Granulate. Als fein verteilt· Mineral· eignen «ion für diesen Zweck beicpiclswelee kaolinitisehe Tone. Xaolinitiaehe Tone, welche aus den ursprünglichen Lagerstätten durch Extrahieren ewe werden, beseichnet man üblicherweise als Forsellanerden, während selen· Tone, die au« «weiter Lagerstätte oder aus Sedimentablagerungen stammen, Üblicherweise als Steinguttone beseichnet werden· Beide Tonarten eignen
1098A6/UA5
sich als Zusatzstoffe sum Verhindern des Zusammenbacken, und ihre spezielle Eignung für diesen Zweck ist kein konstanter Faktor, sondern hSngt auch von anderen Umständen ab, beispielsweise der chemischen Konstitution des Qranulatmaterials, der Oberflftchenausbildung der Qranulatteilohen und dem Feuchtigkeitsgehalt des Granulates*
Die vorliegende Erfindung bezweckt, das Herstellen von Granulaten mit verminderter Neigung zum Zusammenbacken zu verbessern.
Das erfindungsgemfiße Verfahren zur Herstellung eines Granulates mit verminderter Neigung eua Zusammenbacken, wobei das Granulat mit einer kleinen Menge eines das Zusammenbacken verhindernden pulverfureigen Zusatzstoffes innig vermischt wird, ist dadurch gekennseichnet, daß man als Zusatzstoff einen fein verteilten kalzinierten kaolinitisehen Ton verwendet.
Durch die Kalzinierung kaolinitischer Tone wird deren Hauptbestand- m der Kaolinit, durch chemische Reaktionen verändert, bei
denen Wasserstoff und Sauerstoff freigesetzt und neue chemische Verbindungen gebildet werden» welche mit dem Mineral Kaolinit chemisch oder physikalisch nicht mehr identisoh sind.
Vorzugsweise besteht der im Rahmen der Erfindung eingesetzte, fein
109846/UA5
verteilte, kalzinierte kaolinitisohe Ton zu mindestens Ho Qew.-jf aus Teilchen mit einer QvQ&* entsprechend einen sphärischen Durchmesser von weniger als 2 Mikron und su weniger als 0,5 Oew.-J aus Teilchen mit einer QrCße oberhalb der Maeehenweite «ines British Standard Teetsiebee Nr. 300*
Der fein verteilte, kalzinierte kaolin!tische Ton wird im allgemeinen in einer Menge von 0,5 - 2 Gew.-JE, bezogen auf die Gewichteinenge des Granulates, angewendet.
Für die Zwecke der Erfindung kann jedes beliebige kaolinitische Tonmineral kaleiniert werden. Der Ton kann dabei vor der Besehikkung des Kalzinierungeofens gepulvert werden, jedoch wird er dem Ofen vorzugsweise in Form kleiner trookener Klumpen zugeführt. Im letzteren Fall wird der Ton nach der Kalzinierung in einer geeigneten Mühle vermählen, wodurch die gewünschte Teilehengröftenverteilung in den dadurch erhaltenen Pulvern siehergestellt wird. Vorzugsweise wird dem Kalzinierungsofen raffinierte Porzellanerde von hoher Qualität zugeführt, welche aus Teilchen mit einer QrCBe entsprechend einem sphärischen Durohmesser von weniger
Mikron
als 10 / besteht, wobei der Anteil an Teilehen mit einer von weniger als 2 Mikron vorzugsweise Über 80 Oew.-X beträgt. Nach dem Kalzinieren und Pulverisieren hat der das Zusammenbacken verhindernde Zusatzstoff eine Zusammensetzung derart, dafi 50 -
aus
60 Gew.-Jt des Tons/Teilehen mit einer Größe von weniger als 2
Mikron bestehen.
109846/.UAE §AD OFUÖttNAL
Die Kalzinierung dee kaolinitisehen Tones kann erfolgen, in»le« man diesen auf «in« Temperatur 1» Bereich von 500 - 1500 0C erhit et, wobei gut geeignete Temperaturen in Bereioh von 650 ·· 700 0C liegen« Di« Erhitsungsdauer betragt üblicherweise etwa 1 Stund·, und wenn nach die β em Zeitraum «in· Prob· de» Kals:.nle~ rungsproduktes eine weitere Stund· auf 1000 0C erhitzt wird, so beträgt der Gewichtsverlust üblicherweise zwischen etwa "5 % und null, je nach der Art der ursprünglichen Kalslnierungsberiingungen. Vorzugsweise wird im Rahmen der Erfindung ein Zusatzstoff verwendet, welcher unter den vorstehend genannten Bedingungen einen weiteren Gewichtsverlust von etwa 1 % aufweist,
Das Granulat kann in irgendeiner üblichen Welse mit de» fein verteilten, kalsinierten kaolinitlschen Ton vermisoht werden, beispielsweise in einer rotierenden Trommel.
Bei einem vorgegebenen granulierten Material tragen die folgenden Faktoren su der Neigung sum Zusammenbacken während der Lageiiingsperiode bei: hoher Feuchtigkeitsgehalt iu Beginn, Eindringer von weiterer Feuchtigkeit aus der Atmosphäre, Variationen in der Umgebungstemperatur und Einwirkung von Druck an den Kontaktsteilen «wischen den Granulatteilchen. Der suletst genannte Paktor 1st von besonderer Bedeutung, wie sieh aus der Tatsaohe ergibt, dal ein merkliches und selbst schweres Zusammenbacken oft In derjenigen Säcken auftritt, welohe sich am Boden eines Saokstagels
109846/1U5
sad
befinden, während der Inhalt von Säcken an Kopf dieses Stapelt vollständig frelflieÄend ist. um die Wirkung hinslohtlieh der Vermeidung eines Zusammenbackena von fein verteiltem, kalziniertem kaolinitisehem Ton tu prüfen, wurde dieser in Vergleich mit schon früher für den gleichen Zweck benuttten Materialien in der folgenden Weise unterBucht:
Auf eine bestirnte Menge eines Granulate» wird Druek but Ein» wirkung gebraoht, und dann wird diejenige Kraft gemessen, weiche erforderlich ist, um die entstandene tusammengebaekene Masse tu «erbrechen. Der Druek wird mittels Zentrifugalkräften tür Einwirkung gebracht, wobei diese Zentrifugalkräfte auf eine umschlossene Masse des Granulates einwirken. Auf dieee weise läftt sieh der Streubereich der Ergebnisse verringern, welcher auf einer unregelmäßigen Druckübertragung beruhen kann, wenn von außen ein Druck mittels Gewichte auf die Prüfmengen des Granulates tür Einwirkung gebracht wird, oder wenn man flexible Behälter pneumatisch mit Druok beaufschlagt· Bei dem hier verwendeten Test wird eine bestimmte Menge des Granulates, beispielsweise eines granulierten Düngemittels, in einen Zentrifugenbehälter aus Glas eingebracht, und dann wird ein Metallkolben an einer bestimmten Standardstelle in die Masse eingebettet. Dieser Behälter wird verschlossen, um das Eindringen von feuchtigkeit tu verhindern, und dann dreht man ihn in einer Zentrifuge 2* Stunden lang mit konstanter Geschwindigkeit und bei einem vorgegebenen Radius. Diese Druckeinwirkung verursacht üblicherweise
109846/UA5
einen bestimmten Grad des Zusammenbacken je nach der Wirksamkeit desjenigen Zusatzstoffes, welcher auf das Granulat aufgebracht worden ist. Nach dem Entnehmen aus der Zentrifuge wird der Behälter abgestützt, und dann wird auf die freiliegende Kolbenstange eine wachsende Kraft ausgeübt, bis plBtzlleh ein Zerbrechen der zusammengebackenen Hasse eintritt. Die Kraft läßt man nach einem vorgegebenen Programm anwachsen, und die im Zeitpunkt des Zerbrochene eur Einwirkung gekommene Kraft wird direkt als Maß für die Festigkeit des Kuchens und daher als Maftzahl für die Neigung sum Zusammenbacken verwendet. Bei jedem zu untersuchenden Zusatzstoff werden eine Reihe von Versuchen mit diesem Behälter durchgeführt, und daraus wird eine mittlere Festigkeit des Kuchens belehnet.
Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Es ist üblich, Düngemittel auf d@s» Basis ihres Gehaltes an N» P, K zu charakterisieren, wobei diese Buchstaben Stickstoff in Form von Ng bzw. Phosphor in Form von PgOc bzw. Pottatche in Form von KgO bedeuten, und die Mengenanteile dieser Bestandteile in einem Düngemittel als Gew.-Ji in der folgenden Form angegeben werden: SN-JiP-XK. Beispielsweise charakterisiert die Bezeichnung 20-10-10 ein Düngemittelf welches 20 Gew.-X Stickstoff (als Ng), 10
109846/ UAB
BAD ORSSiNAL
Phosphor (ale PgO.) und 10 Gew.-* Pottasche (als X2O) enthält. Außerdem wird oft noch die Haupteticketoffquelle angegeben, welch· üblicherweise Ammoniumnitrat oder Harnstoff in «odernen Düngemittelkonsentraten ist. Beispieleweite charakterisiert die Beseiohnung SO-10-iO-Hamstoff ein Düngemittel, in welohea die 20 Gew.-JE Stiokstoff sur Hauptsache aus Harnstoff stammen. In den naohstehenden Tabellen I, II und III sind die Ergebnisse von Testversuohen eusammengestellt, welohe durchgeführt worden sind, um die Eignung sur Verhütung des Zusammenbacken* von kaleiniertem kaolinitisohem Ton gemiA der Erfindung und von anderen an eich bekannten Zusatestoffen für diesen Zweck su bestimmen. Die Festigkeit des Kuohens bei jeder Düngemittelprobe wird mit der Kraft in Qramm-Gewicht bestimmt, welche erforderlioh ist, um den in einem Zentrifugenbehälter der vorstehend beschriebenen Art gebildeten Kuchen su serbreohen. Alle Düngemittelproben sind besonders hergestellt worden, um su verhüten, da* sie vorher in irgendeiner Weise mit einem das Zusammenbacken verhütenden Zusatcstoff behandelt werden. Die Zusatzstoffe werden dem Düngemittelgranulat unter Standardbedingungen sugesetst, indem man die beiden Komponenten während einer vorbestimmten Zeit in einer rotierenden Trommel behandelt, welohe mit konstanter Geschwindigkeit um ihre zylindrische Achse rotiert. Der in allen Beispielen verwendete kaleinierte kaolinitische Ton besteht aus Teiloheh, von denen 58 Gew.-I eine Teilchengröße unterhalb 2 Mikron aufweisen, während 6 Gew.-Jt gröber als 10 Mikron sind und 0,05 Gew.-Jt aui einem British Standard Testsieb Hr· 900 surüokbleiben.
1098A6/UA5
BAD
1792A07
Tabelle I Alle Zusatsetoffe werden in Beladungemengen von 1 Gew.-Ji angewendet.
Beispiel Düngemittel- ohne Zusatzstoff - Poreellan-
erde
Kaleinier-
ter kaoli-
riitischer
Ton
Nr. komponente Steingut-
ton
650 des Kuchens in g
Festigkeit 365 515 315
1 20-10-10-Harnatoff
O19 7 % Feuchtigkeit
900 440 550 335
2 OS4 % Feuchtigkeit 2660 514 480 270
3 13-13-2O»Nitrat
0,5 % Feuchtigkeit
1240 577 475 390
4 0^6 % Feuchtigkeit 2325 LOOO 430 Null
5 26-0-O-Nitrat
0,2 H Feuchtigkeit
926 123 560 183
6 20-10-10-Harnstoff
1,6 5> Feuchtigkeit
1634 647 708 267
7 20-10-10-Harnstoff
1,3 % Feuchtigkeit
1515 1036 270 Null
8 13-13-20-Nitrat
0,5 % Feuchtigkeit
920 735 442
9 20-10-10-Nitrat
0,6 % Feuchtigkeit
2005 885 428
10 33,5-O-O-Nitrat
0,3 % Feuchtigkeit
1980
Ea wird darauf hingewiesen, daß es twar durch Vergrößerung der Beladung einea Düngemittels mit einem bestimmten, das Zusammenbacken verhindernden Zusatsstoff möglich ist, die Schutewirkung
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5AD
bis tu einem gewissen Ausmaß zu vergrößern, daß aber dadurch die gesamten Verfahrenskosten steigen und außerdem weitere technische Probleme entstehen« nämlich:
(a) Die erzielte Verbesserung nimmt mit der wachsenden Menge des Zusatzstoffes immer mehr ab und erreicht für praktische Zwecke eine obere Grenze bei einer maximalen Beladung von 3 Gew.-X, denn oberhalb 3 Gew.-X wird die Festigkeit des Kuchens durch weitere Mengen des Zusatzstoffes nicht mehr in merklichem Maße verringert;
(b) Selbst bei einer Beladung mit einer Zusatzstoffmenge unterhalb 3 Qewo-jt haben dia Hersteller öfters Schwierigkeiten, da sich eine gewisse Menge des Zusatzstoffes von den Düngemittelgranulatteilchen wieder abtrennt, weil die Oberfläche bestimmter Bestandteile des Granulates eines Düngemittels nicht in der Lage ist, den das Zusammenbacken verhindernden Zusatzstoff oberhalb einer bestimmten Beladung noch festzuhalten. Hierdurch ergeben sieh hohe Staubpegel in der Fabrik» und außerdem trennt sich der Zusatzstoff in den Verpackungen nach dem Transport ab;
(c) Während des Verteilens mittels der Landmaschinen auf den Feldern sind die Granulatoberflächen einer milden Reibung unterworfen, wodurch ein Staub entsteht, der aus dem das
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BAD ORIGINAL
Zusammenbacken verhindernden Zusatzstoff und den Düngemittels taub besteht. Der Düngemittelstaub ist nun schon an sieh sehr hygroskopisch, und daher wird auch der Zusatzstoff bei feuchter Witterung angefeuchtet und bildet eine klebende plastische Masset welche dazu neigt, die feinen öffnungen, beispielsweise DrillauslSufe, zu verstopfen, wobei dieses Problem durch hohe Beladungen mit dem Zusatzstoff noch verschärft wird.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß mit besonderem Verteil ein Zusatzstoff verwendet wird* welcher das Zusammenbacken schon bei einer relativ geringen Beladung in ausreichendem MaB verhindert. In der nachstehenden Tabelle II wird Porzellanerde bei einer Beladung von 2 Gew.-* mit einem fein verteilten, kalzinierten keolinitischen Ton bei einer Beladung von nur 1 Qev.-Ji verglichen.
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ßA ORiQlNAl.
Tabelle II
Beispiel Dfingemittel- ZueatBstoff dea Kuchens in g
ΝΓ. komponente % Porsellan- h % kalainierter
erde jkaolinitisoher Ton
Festigkeit
11 20-10-iO-Harnstoff
0,7 % Feuchtigkeit
*30
12 13-13-20-Nitrat
0,5 % Feuchtigkeit
3«0
13 26-0-0-Nitrnt
0,2 i Feuchtigkeit
310
lit 20-10-10-Harnstoff
1,6 K Feuchtigkeit
345
15 20-10-10-Harnstoff
1,3 Jf Feuchtigkeit
533
16 14-14-14-Nitrat
0,6 J{ Feuchtigkeit
320
17 13-13-20-Nitrat
0,5 % Feuchtigkeit
133
18 20-10-iO-Nitrat
0,6 Jf Feuchtigkeit
420 315
19 33,5-O~O-Nitrat
0,3 % Feuchtigkeit
617 270
Null
183
267
390
Null
4*2
428
In der nachstehenden Tabelle III «erden eine Poreellanerde bei einer Beladung von 1 Gew.-% und ein kalzinierter kaolinitisoher Ton bei einer Beladung von nur 1/2 Qew.-JP miteinander vergliohen.
109846/1445
»AD OFHSINAU
Tabelle III
Beispiel Düngemittel- Zusatzstoff 1/2 f kalzinierter
kaolinitischer Ton
Nr. kosaponente 1 % Porzellan
erde
des Kuchens in g
Festigkeit
20 20-aO-lO-Hsrnstoff
OJS Feuchtigkeit
515 378
21 26-O-O-Nitrafc
0,2 % Feuchtigkeit
430 «59
22 20~10-10»Ha:s?nat©ff
1,6 Ji Feuchtigkeit
560 606
23 20-10~10-Ha3?ia3toff
1,3 % Feuchtigkeit
708
Aus den Tabellen IZ und IXI ist ersiehtlieh, daß bei den ObHoherweise verwendeten Beladungewerten im Bereich von 0,5-2 Gew.-Jt der kalzinierte k&olinitisehe Ton gemäß der Erfindung bei einer vorgegebenen Beladung in den meisten Fällen der Forsellanerde als Mittel eur Verhinderung den Zusammenbacken Oberlegen ist, selbst wenn letztere mit einem doppelten Beladungswert verwendet wird*
Beispiele 2fr.- 28
Um den Einfluß der Partik«!größe des kalzinierten kaolinitisohen
109846/U45
Tons eu erläutern, werden fünf Proben eines Düngemittels mit einer Zusammensetzung entsprechend 13-13-20-Nitrat und einem Feuchtigkeitsgehalt von 0,5 Gew.-Jf Wasser jeweils mit verschiedenen pulverförmigen Zusatzstoffen zur Verhinderung des Zusammenbackens behandelt, wobei jedes Pulver aus einem eine Stunde lang bei 680 0C kalzinierten kaollnitisohen Ton besteht, der aber eu verschiedenen Pulverfeinheiten vermählen worden ist. Die Pulverfeinheit jedes einzelnen Pulvers wird bestimmt, indem man den Gewichteanteil an Teilchen mit einer Grüße von weniger als 2 Mikron feststellt, wobei die Teilchengröße dem entsprechenden sphärischen Durchmesser äquivalent ist (e.s.d.). Alle Pulver werden in einer Menge von 1 Gew.-X eingesetEt.
Jede Düngemittelprobe wird nach dem überziehen mit dem Tonpulver in ein Glasgeffiß eingebracht und dieses wird 24 Stunden lang in einer Zentrifuge bei einer Geschwindigkeit von 330 U.p.M. behandelt. Anschließend wird die Kraft in Oraen-Oewicht bestimmt, welche erforderlich ist, um den in dem Zentrifugengefäß gebildeten Kuchen eu zerbrechen. Diese Kraft gilt als Maß für die Festigkeit des Kuchens. Die erhaltenen Ergebnisse sind In Tabelle IV zusammengefaßt.
q*a. 1 ο 9 8 4 6 / U 4 5 bad original
1792A07
Tabelle IV
Beispiel
Nr.
Menge des Zusatsstoffes in
Gew.-JE rait eine» Durchmesser
(esd) von weniger als 2 Mikron
Festigkeit des
Kuchens in ε
24
25
26
27
28
20
45
58
η
96
521
403
270
230
193
Aus der Tabelle 1st ersichtlich, daß die Eignung als Schutemittel zur Verhinderung dos Zusammenbacken mit der Feinheit des kalzinierten kaollnltisohen Tons ansteigt. Da jedoch ein solcher kalzinierter k&ollnitiseher Ton ein hartes, klumpenförmiges Material darstellt, benötigt man Eiemlich viel Energie, um dieses Kalssinat bis iu einem feinen Pulver eu vermählen. Aus diesem Qrund zieht men es vor« die kalzinierte Porzellanerde nur so weit zu vermählen, daß sie nicht mehr als 60 Οβκ.-Ϊ von Teilehen mit einer Grüße unterhalb 2 Mikron (entsprechend dem sphärischen Durchmesser) enthält.
Beispiele 29 und 30 Je eine Probe von Ammoniumnitrat (Qualität für Explosivstoffe)
1Q9846M445
BAD ORiOINAt
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von O33 Gew.-% Wasser und von tropfchenförmigem Harnstoff, der sieh als Ausgangsmaterial für die Herstellung von HarnstoffartikeIn und synthetischen Chemikalien eignet, mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 1,* Gew.-Sf Wasser, wird mit einem Zusatsstoff in Pulverform behandelt, weloher aus einem eine Stunde lang bei 680 0C kalzinierten kaolinitischen Ton besteht, der anschließend su einem Pulver vermählen worden ist, das su 58 Gew.-X aus Teilehen mit einer Größe entsprechend einem sphärischen Durchmesser von weniger als 2 Mikron,tu 6 Gew.-* aus Teilchen mit einer GröAe entsprechend einem sphärischen Durchmesser von mehr als 10 Mikron und su 0,05 Gew.-Ji aus Teilchen besteht, welche auf einem British Standard Testsieb Nr* 300 suruekgehalten werden·
Die Festigkeiten der durch die beiden Granulate gebildeten Kuchen werden unter den vorstehend beschriebenen Standardbedingungen gemessen, nachdem diese Granulate bei Beladungen von 1/2 und 1 Gew.-f mit den Pulvern behandelt worden sind. Zum Vergleich werden auch noch die Festigkeiten der betreffenden Kuchen des nicht behandelten Materials gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle V susammengestellt.
109846/1445
Tabelle V
Beispiel
Nr.
Material Festigkeit des Kuchens in g
bei verschiedenen Beladungen
init Zusatsstoff
1/2 % 1 %
29
30
Ammoniumnitrat
Harnstoff
0 % 595
«170
*25
215
1890
1580
Selbstverständlich können gemfiß der Erfindung auch andere Granulate behandelt werden» Insbesondere wenn dieses Granulat aus einem Material besteht, das hygroskopisch ist.
109846/U45

Claims (7)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines Granulats mit verminderter Neigung sum Zusammenbacken, wobei das Granulat mit einer kleinen Mengen eines das Zusammenbacken verhindernden pulverförmigen Zueatsetoffes innig vermischt wird, dadurch gekennzeichnet» daß man als Zusatzstoff einen fein verteilten, kalzinierten kaolinitischen Ton verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daft der fein verteilte, kalzinierte kaolinitische Ton zu mindestens 40 Göv.-Jt aus Teilchen mit einer Größe entsprechend einem sphärischen Durchmesser von weniger als 2 Mikron und zu weniger als 0,5 Gθw.-JC aus Teilchen mit einer OrUAe oberhalb der Maschenweite eines British Standard Testsieben Nr. 30Ό besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der fein verteilte, kalzinierte kaolinitisohe Ton zu 50 - 60 Gew.-I aus Teilchen mit einer GrBAe entsprechend einem sphärischen Durchmesser von weniger als 2 Mikron besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat mit 0,5 - 2 Gew.-Ji des fein verteilten, kalzinierten kaolinitischen Tons vermisoht wird.
1 09846/ U45 BAD
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der fein verteilte» kalzinierte kaolinitische Ton aus einer Porzellanerde hergestellt ist, deren Teilehen eine Größe entsprechend einen sphärischen Durchmesser von weniger als 10 Mikron aufweisen.
6. Verfahren nach Anspi-uch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der fein verteilte, kalzinierte kaolinitisohe Ton durch einatündiges Kalzinieren der Porzellanerde bei einer Temperatur von 650 - 700 0C erhalten worden ist«
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat ein Düngemittel ist.
109848/1445
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