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Schutzgitter für Fenster mit zwei drehbaren Flügeln Die Erfindung
betrifft ein Schutzgitter für Fenster mit zwei drehbaren Flügeln, welches auf der
Außenseite des beweglichen Fensterrahmens mittels gelenkartiger Befestigungsorgane
angebracht ist, um das Hinausfallen einer Person, besonders eines Kleinkindes, zu
verhindern.
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Es ist bekannt, Stangen in angemessener Höhe in der Fensteröffnung
anzuordnen. Solche Stangen sind keineswegs allgemein verwendbar, und außerdem lassen
sie in den meisten Fällen zwischen sich und dem unteren Rand der Fensteröffnung
einen freien Raum, der genügt, um einem Kind das Hindurchkriechen zu ermöglichen.
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Man hat auch schon vorgeschlagen, an Fenstern sich selbsttätig öffnende
Schutzgitter anzubringen, bei denen der mittlere Teil des Gitters aus einer senkrechten
Stange besteht, an welcher Querschienen winklig verstellbar angreifen, die mit den
Fensterflügeln gelenkig verbunden sind. Eine solche Vorrichtung weist den Mangel
auf, daß sie ein vollkommenes Öffnen des Fensters nicht gestattet. Außerdem läßt
sie einen Raum frei, durch welchen ein Kind leicht hindurchkriechen kann.
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Gemäß einer anderen Konstruktion wird ein zusammenklappbares Fenstergitter
verwendet, das nach Art eines Käfigs einen Vorbau vor dem Fenster darstellt und
wie eine »Nürnberger Schere« zu öffnen und zu schließen ist. Dieser Vorbau in Gestalt
eines Balkons hat einen verwickelten Aufbau und verleitet das Kind außerdem dazu,
auf das Fenster zu klettern und sich in das Gitterwerk zu setzen, wo es der Zugluft
ausgesetzt ist.
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Ein weiterer Lösungsvorschlag für ein Schutzgitter beruht darin, daß
ein an den drehbaren Rahmen jedes Fensterflügels zu befestigendes Gestänge aus waagerecht
liegenden Stäben mittels Gelenkstücken mit den Fensterflügeln verbunden ist. Dieses
bekannte Schutzgitter weist aber verschiedene Nachteile auf, die vor allem darin
bestehen, daß es in der Querrichtung nicht stabil ist. Das Gitter kann nämlich innerhalb
eines Spielraums nach links und rechts verschoben werden. Um diesen Mangel zu beseitigen,
sind verwickelte Lösungsmittel erforderlich, die das Gitter verteuern, ganz abgesehen
von weiteren Nachteilen, wie der Möglichkeit einer Blockierung des Gitterwerks in
den Führungsteilen.
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Die Nachteile der vorstehend aufgeführten Schutzgitter werden gemäß
der Erfindung dadurch vermieden, daß das Schutzgitter aus an sich bekannten teleskopartig
ineinander verschiebbaren Querstäben besteht, die an parallel zu den beweglichen
Fensterrahmen verlaufenden senkrechten Leisten fest angebracht sind, welche die
gelenkartigen Befestigungsorgane tragen.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform des Schutzgitters nach der Erfindung
sind zwei das Schutzgitter nach oben und unten begrenzende teleskopartig ineinander
verschiebbare Querstäbe mittels gelenkartiger Befestigungsorgane an den senkrechten
beweglichen Fensterrahmen befestigt, die durch senkrechte Querstäbe miteinander
gitterartig verbunden sind.
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Die Erfindung zielt darauf ab, eine Schutzvorrichtung zu schaffen,
die weitaus wirksamer als die herkömmlichen Gitter ist und welche ohne Eingreifen
eines gelernten Handwerkers leicht angebracht und wieder entfernt werden kann.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Konstruktion lassen sich wie folgt
zusammenfassen: Das Schutzgitter begrenzt in keinem Falle das Öffnen des Fensters.
Es weist an seinem unteren Ende an keiner Stelle einen freien Raum auf, durch welchen
ein Kind hindurchschlüpfen und aus dem Fenster fallen kann.
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Ferner bildet das Schutzgitter keinen aus dem Fenster hinausragenden
Vorbau, der das Kind zum Klettern verleiten könnte. Wenn das Fenster geöffnet ist,
befindet sich das Schutzgitter nach der Erfindung im Innern des Raumes, also im
Gegensatz zu anderen Schutzgittern diesseits der unteren Rahmenleiste des Fensters.
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Im einzelnen ist die Konstruktion des Schutzgitters außerordentlich
einfach und trotzdem von überraschend
sicherer Wirkungsweise. Es
erfordert keinerlei zusätzliche Führung einzelner Teile. Die teleskopartige Verstellung
der Gitterstütze des Schutzgitters wird selbsttätig durch die Bewegungen der Fensterflügel
selbst beim Öffnen und Schließen der Fenster gesteuert, wobei der Vorgang des öffnens
und Schließen der Fenster nicht behindert wird. Andererseits ist die Anbringung
dieser Bewegungsorgane äußerst einfach, da letztere auf den Außenflächen der Fensterflügelrahmen
befestigt werden und diese Flächen bei geöffnetem Fenster leicht zugänglich sind.
Man kann übrigens die Befestigung des Schutzgitters durch leicht an- und abzumontierende
Haltemittel bewirken, wodurch das Gitter sofort vom Fenster entfernbar ist, falls
es überflüssig wird.
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Mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung
beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform des Schutzgitters
gemäß der Erfindung in Ansicht bei geschlossenem Fenster, Fig. 2 einen Schnitt nach
der Linie 11-II in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt ähnlich dem von Fig. 2, jedoch bei
geöffnetem Fenster, Fig.4 eine andere Ausführungsform des Schutzgitters in Ansicht
und verkleinertem Maßstab: In Fig. 1 bis 3 ist mit 1 der feststehende Rahmen eines
Fensters bezeichnet, der in die Öffnung 2 des Mauerwerks eingesetzt ist. Der Rahmen
1 umschließt ein Fenster mit beweglichen Flügeln in normaler Ausführung. Jeder Fensterflügel
hat wie gewöhnlich äußere Rahmenleiste 3, welche mittels des Scharniers 4 am festen
Rahmen 1 gelagert ist, sowie eine mittlere Rahmenleiste 5, welche der entsprechenden
Leiste des anderen Flügels angepaßt ist.
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Auf der Außenseite jeder Rahmenleiste 3, die gemäß Fig. 3 bei geöffnetem
Fenster leicht zugänglich ist, sind die beiden Scharniere 6, 6a, 7 mittels der Gelenkzapfen
8 mit Abstand angeordnet, wobei die beiden Scharnierhälften 7 an einer gemeinsamen
Leiste 9 befestigt sind.
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Jede Leiste 9 ist ihrerseits mit einer bestimmten Anzahl rohrartiger
Querstangen 10 verbunden. Im dargestellten Beispiel sind fünf Querverbindungen 10
vorgesehen. Die zu der einen Leiste 9 gehörenden Querstangen könen im Innern der
an der anderen Leiste befestigten entsprechenden Querstäbe teleskopartig gleiten.
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Es versteht sich, daß das aus zwei Leisten 9 und fünf teleskopartigen
Querstangen 10 bestehende Schutzgitter besser ist als eine einfache Stützstange,
denn der senkrechte Abstand kann immer klein genug gewählt werden, so daß ein Kind
nicht hindurch gelangt. Dieses Schutzgitter ist in der Breite ausziehbar und behindert
daher keineswegs das öffnen und Schließen des Fenster, wie auch ein Vergleich von
Fig. 2 und 3 deutlich zeigt. Beim Öffnen des Fensters verschiebt sich das Gitter
nach dem Rauminnern hin. Somit wird die Sicherheit erhöht, denn das Kind kann sich
nicht über den Außenrand hinauslehnen, selbst wenn es ihm gelingt, z. B. mit Hilfe
eines Stuhles, die oberste Querstange zu erreichen. Übrigens kann man die oberste
Querstange immer genügend hoch anbringen, um diese Möglichkeit auszuschalten.
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Das Schutzgitter gemäß der Erfindung besitzt außerdem noch den Vorteil,
daß es nach Wunsch leicht entfernt werden kann. Hierzu genügt es, die vier Gelenkzapfen
8 herauszuziehen. Diese Gelenkzapfen können vorteilhafterweise durch eine Sicherheitsvorrichtung
verriegelt werden, damit das Kind sie nicht beim Spielen herausziehen und dadurch
das Schutzgitter unwirksam machen kann. Man kann hierzu geschlitzte Bolzen großen
Durchmessers benutzen, die das Kind nicht lösen kann, oder Verriegelungsmuttern,
die so fest angezogen werden; daß sie nicht ohne Werkzeug gelöst werden können.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann auch am äußeren festen Rahmen
befestigt werden. In diesem Fall gestattet die Ausziehbarkeit der Vorrichtung, die
verschiedenen Rahmenbreiten den besonderen Gegebenheiten jedes Einzelfalles anzupassen.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von der von Fig.
1 bis 3 lediglich dadurch, 4a!3 nur zwei teleskopartige Querstangen 10 vorgesehen
sind, wobei sich je eine oben und unten am Gitter befindet. Diese Querstangen sind
durch eine verhältnismäßig große Zahl von senkrechten Stäben verbunden; die mit
11 bezeichnet sind. Die Scharnierhälften 7 sind unmittelbar mit den äußeren Enden
der Querstangen 10 verbunden. Bei dieser Ausführungsform fallen die Querstäbe weg,
die dem Kind als Leiter dienen könnten.