DE1146541B - Vielspurmagnetkopf - Google Patents

Description

• Vielspulmagnetkopf Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vielspurmagnetkopf mit einem mehreren Polschuhen wahlweise zugeordneten, eine oder mehrere Spulen tragenden Joch zur Aufzeichnung bzw. Abtastung eng nebeneinanderliegenden Spuren auf einem z. B. bandförmigen magnetischen Speicher zu schaffen.
• Man hat versucht, den Schwierigkeiten bei der Unterbringung der Wicklungen für die Einzehnagnetköpfe bei Anordnung der obengenannten Art dadurch zu begegnen, daß man die Wicklungen benachbarter Magnetköpfe in verschiedenen Richtungen gegeneinander versetzt hat. Dieses Verschachteln bedingt jedoch nicht nur verschiedene, z. B. stark gekröpfte Kernformen, sondern hat auch Grenzen bezüglich der maximalen Anzahl und bezüglich des Mindestabstandes der mit einem derartigen Kopf zu erfassenden Spuren.
• Es ist auch bekannt, für besondere Zwecke Magnetköpfe mit feststehenden Jochen samt Wicklung und umlaufenden Polschuhen auszubilden.
• Um jedoch eine Auswahl zwischen vielen Spuren mit einfachen Mitteln treffen zu können und dabei sowohl ohne elektrische Umschaltung auszukommen als auch die Magnetkernwicklungen gut unterbringen zu können, ist ein Vielspurmagnetkopf mit einem mehreren Polschuhen wahlweise zugeordneten, eine oder mehrere Spulen tragenden Joch gemäß der Erfindung in der Weise ausgebildet, daß feststehende Polschuhe und ein gegenüber den Polschuhen so verschiebbares Joch vorgesehen sind, daß die Berührungsflächen zwischen Joch und dem jeweils ausgewählten durch gegenüberstehende Polschuhe mit ihren, dem Joch zugewandten Polflächen gebildeten Polschuhpaar in einer für alle Polschuhe gemeinsamen Ebene liegen.
• Besonders günstige magnetische Verhältnisse ergeben sich dabei in der Weise, daß gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung die ebenen Berührungsflächen zwischen den Polschuhen und dem zugeordneten Joch parallel zur Abtastfläche der Polschuhe überschliffen sind. Gemäß einer zusätzlichen Weiterbildung der Erfindung ist das Joch in Richtung auf die Berührungsfläche mit den Polschuhen federnd belastet in einem Führungsschlitz angeordnet.
• Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen und aus den im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel; dabei zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vielspurmagnetkopfanordnung, teilweise im Schnitt, Fig.2 eine Seitenansicht der wesentlichen Teile der Magnetkopfanordnung in natürlicher Größe. Die Magnetkopfanordnung nach Fig.1 ist zur Abtastung von vierzig parallelen Magnetspuren bzw. zur Aufzeichnung solcher Spuren auf einen beispielsweise bandförmigen Magnetschichtspeicher geeignet. Es sind vierzig aus Polschuhen 41, 42 bestehende Polschuhpaare als Blechpakete oder Ferritstücke zwischen kammartigen Führungsteilen 43, 44 zweier Platinen 45, 46 eingeklebt. Nach dem Einkleben werden die Polschuhe 41 an den Flächen 41 a und in entsprechender Weise die Polschuhe 42 für sich gemeinsam überschliffen. Die beiden so bearbeiteten Platinen 45 und 46 werden dann unter Einfügung eines Spaltbleches zusammengeklebt. In diesem zusammengefügten Bauteil werden dann alle Spalten längs der Linie a-b und alle den Jochen zugewandten Polschuhflächen 41b, 42b parallel überschliffen. Längs einer geraden, durch die Platinen 45, 46 und eine Grundplatte 47 gebildeten Bahn ist ein Schlitten 48 längsverschiebbar. In Führungsschlitzen 49 dieses Schlittens ist je ein Joch 50 eingebettet, das leichte U-Form besitzt und in seinem Mittelteil von einer Spule 51 umgeben ist. Bei der Anordnung nach Fig.1 ist vorgesehen, daß insgesamt vier Joche in der zu den Spuren senkrecht verlaufenden Bewegungsbahn des Schlittens gegeneinander unverschiebbar gelagert sind; davon sind nur drei Joche sichtbar. Wenn man den Schlitten 48 um zehn Spurteilungen verschiebbar macht, ist also jedes Joch wahlweise auf eines von zehn Polschuhpaaren einstellbar. Die Joche 50 sind im Schlitten 48 so angeordnet, daß sie sich in Richtung auf die Polschuhflächen 41 b, 42 b in den Führungsschlitzen 49 leicht verschieben lassen. Sie sind vorzugsweise in Messingklötzchen gehaltert und durch Federn 52, 53 so belastet, daß sie gegen die Polschuhflächen gedrückt werden. Wenn man die Blechpakethöhe h', also die Breite der Polschuhe in der Bewegungsrichtung des Joches, zumindest an der Berührungsfläche größer macht als die Breite h des Joches, so kann man die erforderlichen Einstelltoleranzen des Schlittens 48 ausgleichen. Um eine ausreichende Querschnittsfläche für den Übergang des Magnetflusses zu erhalten, wird das Maß l der Polflächen bzw. Joche verhältnismäßig groß gewählt.
• Der Schlitten 48 kann mit bekannten Mitteln z. B. über eine Zahnstange und Stoßklinke oder mit Hilfe einer Rasteinrichtung so eingestellt werden, daß die Joche 50 jeweils den ausgewählten Polschuhpaaren 41, 42 gegenüberstehen. Um ein Übersprechen von einer Nachbarspur auf die ausgewählte Spur zu vermeiden, kann man die den wirksamen Jochen benachbarten Polschuhe jeweils, wie für das in Fig. 1 links eingezeichnete Joch angedeutet, durch Jochbleche 54, 55 kurzschließen. Im Rahmen der Erfindung sind Variationen des Ausführungsbeispiels möglich; z. B. kann man die Joch-Spulen-Einheiten statt längs einer geraden längs einer gekrümmten, etwa einer kreisförmigen Bahn (mit zur Berührungsfläche senkrechter Achse) verschieben. Dabei müssen lediglich benachbarte Polschuhe in der Regel verschieden ausgebildet sein, sofern die Arbeitsspalte der Magnetköpfe eine andersgeformte Bahn bilden als die Bewegungsbahn der Joche, etwa wenn die Arbeitsspalte der einzelnen Köpfe eine gerade Linie beibehalten sollen. Selbstverständlich können auch der Schlitten, die Platinen, die Polschuhe und die Joche in anderer Weise geformt sein; die beiden zuletzt genannten Bauteile müssen lediglich Berührungsflächen besitzen, die in einer Ebene liegen.

Claims (9)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vielspurmagnetkopf mit einem mehreren Polschuhen wahlweise zugeordneten, eine oder mehrere Spulen tragenden Joch, dadurch gekennzeichnet, da:ß feststehende Polschuhe (41, 42) und ein gegenüber den Polschuhen so verschiebbares Joch (50) vorgesehen sind, daß die Berührungsflächen zwischen Joch und dem jeweils ausgewählten durch gegenüberstehende Polschuhe (41, 42) und ihren dem Joch zugewandten Polflächen (41 b, 42 b) gebildeten Polschuhpaar in einer für alle Polschuhe gemeinsamen Ebene liegen.
2. 2. Vielspurmagnetkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer großen Zahl von Polschuhpaaren eines Vielspurmagnetkopfes mehrere Joch (50)-Spulen (51)-Einheiten zugeordnet sind.
3. 3. Vielspurmagnetkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Joch(50)-Spulen-(51)-Einheiten fest miteinander verbunden sind.
4. 4. Vielspurmagnetkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Joch (50)-Spulen (51)-Einheit(en) längs verschiebbar angeordnet ist (sind).
5. 5. Vielspurmagnetkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Joch (50)-Spulen (51)-Einheit(en) längs einer gekrümmten Bahn verschiebbar ist (sind).
6. 6. Vielspurmagnetkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ebenen Berührungsflächen zwischen den Polschuhen (Polschuhflächen 41 b, 42 b) und dem zugeordneten Joch (50) parallel zur Abtastfläche (bzw. -linie a-b) der Polschuhe überschliffen sind.
7. 7. Vielspurmagnetkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Polschuhe (h') an der Bewegungsrichtung des Joches (50) zumindest an der Berührungsfläche größer ist als die Breite (h) des Joches (50). B.
8. Vielspurmagnetkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Joch (50) in Richtung auf die Berührungsfläche mit den Polschuhen federnd belastet in einem Führungsschlitz angeordnet ist.
9. 9. Vielspurmagnetkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die der ausgewählten Spur unmittelbar benachbarten Polschuhpaare jeweils in sich (durch Jochbleche 54, 55) magnetisch kurzgeschlossen sind. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Auslegeschrift Nr. 1013 087.