DE1474428B2 - Mehrfachmagnetkopf mit abschirmanordnung - Google Patents
Mehrfachmagnetkopf mit abschirmanordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Mehrfachmagnetkopf zum Aufzeichnen, Wiedergeben und/oder
Löschen magnetischer Aufzeichnungen mit mindestens zwei, je einen Nutzspalt einschließenden Magnetkreisen
aus gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem Material, zwischen denen jeweils eine bis an die Lauffläche
des Magnetkopfes reichende magnetische Abschirmanordnung vorgesehen ist.
Die Nutzspalte eines derartigen Mehrfachmagnetkopfes können so angeordnet sein, daß die Aufzeichnungen
ein und derselben Spur eines Aufzeichnungsträgers nacheinander an den beiden Nutzspalten vorbeilaufen.
Solche Magnetköpfe werden beispielsweise bei Nachhall- und Echoeffekten verwendet. Die Nutzspalte
können auch nebeinander liegen, so daß nebeneinander verlaufende Spuren des Aufzeichnungsträgers bestrichen
werden. Mit solchen Magnetköpfen läßt sich beispielsweise eine Stereoaufnahme und/oder -wiedergabe
durchführen. Mehrfachmagnetköpfe, deren Magnetkreise durch Platten aus abwechselnd magnetisierbarem
und nichtmagnetisierbarem Material voneinander getrennt sind, sind bekannt. Ihre Herstellung erfolgt
dadurch, daß zunächst der ganze Kopfkörper, der aus Magnetkreis und den zwischenliegenden Abschirm- und
Versteifungsplatten besteht, zusammengesetzt und dann die Lauffläche angebracht und genau bearbeitet
wird.
Es ist üblich, zur Vermeidung gegenseitiger Beeinflus sung der einzelnen Magnetköpfe eine magnetische
Abschirmung zwischen den einzelnen Magnetkreiser einzufügen. Da die Beeinflussung vorwiegend über der
Teil des Magnetkopfes erfolgt, der mit der Lauffläche des Aufzeichnungsträgers in Verbindung steht, ist die
magnetische Abschirmung genau bis in die Lauffläche des Magnetkopfes auszudehnen.
ίο Aus der GB-PS 9 OO 893 ist ein Mehrfachmagnetkopi
bekannt, der aus mehreren nebeneinander angeordneten Magnetkernteilen besteht, die durch einen über alle
Kernteile ragenden gemeinsamen Polschuh abgedeckt sind. Die einzelnen Magnetkernteile sind durch dünne
Abschirmplatten magnetisch voneinander getrennt. Um eine gute Halterung der Abschirmplatten zu erhalten
und eine Beschädigung sowohl dieser Platten als auch der Kernteile einschließlich deren Magnetspulen während
der Herstellung zu vermeiden, sind diese Teile in einem besonderen Verfahrensschritt in einer Kapsel aus
Harz gesichert. Die Polschuhplatte ist in den Trenngebieten der jeweiligen Magnetkreise mit Schlitzen
versehen, in die die Abschirmplatten mit ihrem über die Kernteile hinausragenden Teil einsteckbar sind, oder inj
diese Schlitze werden gesonderte Abschirmplatten! eingefügt. Als Abschluß der Montage wird die'
Polschuhplatte rundgeschliffen, und zwar so lange, bis; die in ihr angeordneten Abschirmplatten über die ganze
Lauffläche des Kopfes sichtbar werden. Nachteilig!
hierbei ist, daß in dem Falle, in welchem die Abschirmplatten über die Kernteile hinausragen, die
Abschirmplatten bei der Montage des Polschuhes beschädigt werden, und in dem Falle, in dem gesonderte
Abschirmplatten im Polschuh angeordnet sind, eine Verbindung zwischen beiden Teilen der Abschirmplatte
nicht immer gewährleistet ist. Außerdem bestehen beide Teile der Abschirmplatte aus gleichem Material, das
gegenüber den Magnetkernteilen und den Polschuhen anders geartet ist. Durch diesen Unterschied in den
mechanischen Eigenschaften, insbesondere in den Härteunterschieden zwischen den einzelnen Materialien,
ist es sehr schwierig, die Lauffläche vollständig glatt zu polieren. Da das Abschirmmaterial im allgemeinen
weicher als das gesinterte oxydische Material der Kernteile ist, entsteht an der Stelle der Abschirmplatten
eine Vertiefung in der Lauffläche. Auch dann, wenn mit dem bekannten Verfahren durch Anwendung vieler
Vorsichtsmaßnahmen dennoch eine völlig glatte Lauffläche erhalten wird, ergibt sich nach einiger Zeit durch
den unterschiedlichen Verschleiß der verschiedenen Materialien sehr bald die erwähnte Vertiefung in der
Lauffläche. Da über den Teil des Magnetkopfes, der gerade unter dem Laufflächenteil liegt und auch die
unerwünschte Vertiefung enthält, die gegenseitige Beeinflussung der Magnetkreise am stärksten ist,
arbeiten Mehrfachköpfe dieser bekannten Art nicht zufriedenstellend.
Diese durch die mechanischen Eigenschaften bedingten Nachteile treten nicht auf, wenn als Material für die
gut magnetisierbare Abschirmplatte ebenfalls gesintertes
oxydisches ferromagnetisches Material benutzt werden kann. In diesem Falle jedoch erweist sich die
Permeabilität des Abschirmmaterials häufig als unzureichend, um den Anforderungen zu genügen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mehrfachmagnetkopf zu schaffen, bei dem die einzelnen
Magnetkreise durch Abschirmplatten magnetisch getrennt sind, die eine gleiche Abriebfestigkeit über die
gesamte Lauffläche gewährleisten und gleichzeitig eine wesentliche bessere Abschirmung außerhalb der Polschuhe
ermöglichen. Außerdem soll die Abschirmung so gestaltet sein, daß zusätzliche Schutzvorrichtungen
gegen Beschädigung entfallen können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die magnetische Abschirmanordnung aus zwei in einer
Ebene hintereinander angeordneten und miteinander verbundenen Teilen zusammengesetzt ist, von denen
der erste, bis an die Lauffläche des Magnetkopfes reichende und gegen die benachbarten Magnetkreise
magnetisch isolierte Teil aus gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem Material besteht, während der
zweite, von der Lauffläche des Magnetkopfes abgewandte Teil eine Metallplatte mit einer größeren
Permeabilität als der erste Teil aufweist. Die magnetische Trennung des ersten Teiles der Abschirmanordnung
gegenüber den benachbarten Magnetkreisen kann dadurch sehr dünn gehalten werden. Die Befestigung
der Metallplatte an dem ersten Teil der Abschirmanordnung kann zweckmäßig dadurch erfolgen, daß sie in eine
Ausnehmung des ersten Teiles einsteckbar ist. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, die Metallplatte erst dann
einzufügen, wenn der Zusammenbau des gesamten Mehrfachmagnetkopfes abgeschlossen ist. Auch ein
nachträglicher Austausch dieser Abschirmplatte ist möglich.
Die hochpermeable Metallplatte besteht hauptsächlich
aus Nickel. Als Beispiele dienen Legierungen mit den Zusammensetzungen:
77 Gew.% Ni
5 Gew.% Cu
2 Gew.% Cr
16 Gew.% Fe
35
40
78 Gew.% Ni
4 Gew.% Mo
18 Gew.% Fe
78 Gew.% Ni
4 Gew.% Mo
5 Gew.% Cu
13 Gew.% Fe
13 Gew.% Fe
Die Permeabilität dieser Legierungen, die in der Größenordnung von 10 000 bis 50 000 liegt, ist viel
höher als die gesinterter oxydischer ferromagnetischer Materialien, was die Abschirmwirkung erheblich verbessert.
In bestimmten Fällen ist es jedoch gewünscht, die Wirbelstromverluste in der ganzen magnetisch gut
leitenden Abschirmplatte auf ein Mindestmaß zu beschränken. Dies bedeutet, daß ein gut magnetisierbares
gesintertes oxydisches Material, das elektrisch schlecht leitend ist, trotz der niedrigeren Permeabilität
(μ. in der Größenordnung von 5000), zu bevorzugen ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert, die Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt.
F i g. 1 ist eine isometrisch gezeichnete Seitenansicht
eines Mehrspurkopfes gemäß der Erfindung mit in der Laufrichtung des Aufzeichnungsträgers hintereinanderliegenden
parallelen Nutzspalten.
F i g. 2 ist eine isometrisch gezeichnete Seitenansicht eines Mehrspurkopfes gemäß der Erfindung mit
miteinander fluchtenden Nutzspalten.
Fig.3 zeigt einen längs der Linie III-III längs einer
die Mitte der Nutzspalte enthaltenden Ebene geführten Schnitt des Kopfes gemäß F i g. 2.
In F i g. 1 sind 1 und 2 Magnetkreise, die je aus zwei Kreisteilen 3, 4 bzw. 5, 6 aus gesintertem oxydischem
ferromagnetischem Material bestehen. Bodenteile 7 bzw. 8 der Magnetkreise können gegebenenfalls als
gesonderte Teile an den Teilen 3 und 4 bzw. 5 und 6 befestigt sein. Die Magnetkreise sind mit Drahtwicklungen
9 bzw. 10 versehen, während sich zwischen den Kreisteilen 3 und 4 bzw. 5 und 6 Nutzspalte 11 bzw. 12
befinden. Diese Spalte sind mit nicht-magnetisierbarem Material ausgefüllt, das zugleich die beiden den Spalt
einschließenden Kreisteile aneinander heftet.
Die beiden Kreise 1 und 2 sind durch Platten 13 und 14 aus nicht-magnetisierbarem gesintertem oxydischem
Material und eine zwischenliegende Platte 15 aus gut magneiisierbarem gesintertem oxydischem Material
mechanisch miteinander verbunden. Die Platten 13 und 14 sind vorgesehen, um die Kreise 1 und 2 magnetisch
gegeneinander und gegen die Platte 15 zu isolieren. Um die Verschleißfestigkeit der ganzen oberen Fläche des
Kopfes (der Lauffläche) gleichmäßig zu gestalten, bestehen sämtliche Teile und Platten, die diese Fläche
bilden, aus Material der gleichen Art, nämlich aus gesintertem oxydischem Material. Sonst wäre es
schwer, die Lauffläche in der gewünschten Form glatt zu polieren, während außerdem der Verschleiß infolge der
Bewegung des Aufzeichnungsträgers über die Lauffläche für die unterschiedlichen Teile und Platten
verschieden wäre, wodurch die Lauffläche nach einiger Zeit den gestellten Anforderungen nicht mehr genügen
würde. Diese Anforderungen bestehen darin, daß die Lauffläche so gestaltet sein muß, daß die Reibung
zwischen dem Aufzeichnungsträger und der Lauffläche gering ist, und daß sich die Stirnplatten mit einer
derartigen Genauigkeit bis zur Oberfläche erstrecken, daß die gerade in der Umgebung der Lauffläche so
wichtige gegenseitige Beeinflussung der Kreise vermieden wird.
Die Platte 15, die auf der Vorder- und Rückseite vor dem Kopf vorsteht, enthält eine Nut 16, in der sich eine
Platte 17 aus magnetisierbarem Material, zum Beispiel dem unter dem Handelsnahmen »Mu-Metall« bekannten
Material, befindet, die mit Hilfe von z. B. Leim in der Nut befestigt ist Diese Platte 17 steht ebenso wie die
Platte 15 auf der Vorder- und Rückseite vor dem Kopf körper vor und ragt auch an der Unterseite aus den
Bodenteilen 7 und 8 heraus.
In F i g. 2 und dem Schnitt der F i g. 3 sind die Magnetkreise 18 und 19, die je aus mindestens zwei
Kreisteilen 20, 21 bzw. 22, 23 bestehen und je einen Nutzspalt 24 bzw. 25 enthalten, so angeordnet, daß zwei
parallele Spuren magnetischer Aufzeichnungen auf einem Aufzeichnungsträger gleichzeitig aufgezeichnet,
wiedergegeben oder gelöscht werden können. In der Zeichnung sind die zu jedem Kreis gehörenden
Drahtwicklungen nicht dargestellt. Die Teile 26 bzw. 27 der Magnetkreise können, wie dies in der Zeichnung
angegeben ist, als gesonderte Teile befestigt werden, sie können aber auch einheitlich mit einem der »Schenkel«
20,21 bzw. 22,23 ausgesägt sein.
Die beiden Kreise sind durch Platten aus nicht-magnetisierbarem gesintertem oxydischem Material 23
und 29, zwischen denen sich die Platte 30 aus gesintertem oxydischem gut magnetisierbarem Material
befindet, voneinander getrennt Die Platte 30 hat eine Nut 31, in der eine aus gut magnetisierbarem Material
bestehende Platte 32 befestigt werden kann. Sowohl die Platte 30 als auch die Platte 32 stehen an der Vorder-
und Rückseite vor dem Gesamtkopfkörper vor,
während die Platte 32 sich auch an der Unterseite jenseits der unteren Seiten der Kreisteile erstreckt.
Die Teile und Platten, die in den Figuren dargestellt sind, werden auf bekannte Weise, z. B. mit Hilfe von
Emailpulversuspensionen, aneinander geheftet
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Mehrfachmagnetkopf zum Aufzeichnen, Wiedergeben und/oder Löschen magnetischer Aufzeichnungen
mit mindestens zwei, je einen Nutzspalt einschließenden Magnetkreisen aus gesintertem,
oxydischem, ferromagnetischem Material, zwischen denen jeweils eine bis an die Lauffläche des
Magnetkopfes reichende magnetische Abschirmanordnung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetische Abschirmanordnung aus zwei in einer Ebene hintereinander angeordneten und miteinander verbundenen Teilen
(15,17) zusammengesetzt ist, von denen der erste, bis
an die Lauffläche des Magnetkopfes reichende und gegen die benachbarten Magnetkreise magnetisch
isolierte Teil (15) aus gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem Material besteht, während der
zweite, von der Lauffläche des Magnetkopfes abgewandte Teil (17) eine Metallplatte mit einer
größeren Permeabilität als der erste Teil (15) aufweist.
2. Mehrfachmagnetkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil (15) durch zwei
Platten (13, 14) aus gesintertem, oxydischem, nichtmagnetisierbarem Material gegen die Magnetkreise
(1,2) magnetisch isoliert ist.
3. Mehrfachmagnetkopf nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallplatte
(17) in einer Ausnehmung (16) an der von der Lauffläche abgewandten Seite des ersten Teiles (15)
angeordnet ist.
4. Mehrfachmagnetkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallplatte (17) in der
Ausnehmung (16) des ersten Teiles (15) einsteckbar ist.
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