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Verfahren zur Herstellung eines aus zwei oder mehr getrennten
Magnetkreisen gebildeten Mehrfachmagnettonkopfes und gemäss dem Verfahren hergestellter Mehrfachmagnettonkopf
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines aus zwei oder mehr getrennten
Magnetkreisen gebildeten Mehrfachmagnettonkopfes, welcher zwei oder mehr parallel hintereinanderlie- gende Spalte, von welchen jeder durch zwei sich seitlich überlappende Enden der beiden Hälften eines magnetischen Ringkreises gebildet wird, aufweist, und auf einen gemäss dem Verfahren hergestellten Mehr- fachmagnettonkopf für Einfach- oder Mehrfachspur.
Magnettonköpfe mit zwei hintereinanderliegenden, zueinander parallelen Spalten können für zahl - reiche Anwendungszwecke benutzt werden. Ein Spalt kann z. B. als Aufzeichenspalt und der andere als
Abtastspalt verwendet werden, so dass die Aufzeichen- und Abhörköpfe in einem einzigen Magnettonkopf vereinigt sind ; das ist z. B. vorteilhaft bei der Aufzeichnung von Impulsen, wenn das aufgezeichnete Signal unmittelbar kontrolliert werden soll.
Eine solche Kombination ist auch erforderlich, wenn der Kopf bei einem Magnettonträger verwendet werden soll, der mit geringer Geschwindigkeit (z. B. 9 cm/sec) fortbewegt wird, während ein breiter Frequenzbereich (z. B. bis zu 15 kHz) aufgezeichnet werden soll. Bei diesen Anforderungen ist es nicht mehr möglich, die einander widersprechenden Anforderungen in bezug auf die Spaltlängen für Aufzeichen- und Abtastspalt in einem Kompromisswert zu vereinigen, so dass zwei Spalte mit verschiedener Spaltlänge vorgesehen werden müssen.
Die Richtungen dieser beiden Spalte gegenüber dem Magnettonträger müssen naturgemäss gleich sein.
Nur eine kleine Toleranz (ein Richtungsu ! 1terschied von 3'bei einer Spurbreite von 3 mm und einer Geschwindigkeit des Magnettonträgers von 9,5 cm/sec) ist dabei zulässig.
Eine so grosse Genauigkeit der gegenseitigen Lage der beiden Spalte ist praktisch nur zu erreichen, wenn die beiden Köpfe, d. h. der Aufzeichen- und der Abhörkopf, mechanisch starr miteinander verbunden sind ; aber auch in diesem Falle ist eine hinreichend genaue parallele Lage der beiden Spalte nicht ohne weiteres zu erreichen, so dass die bekannten Mehrfachmagnettonköpfe den Anforderungen nicht voll entsprechen.
Die Erfindung schafft ein einfaches und zweckdienliches Verfahren, durch welches die verlangte Genauigkeit erzielt werden kann.
DasVerfahren nach der Erfindung besteht darin, dass diejenigen Kernhälften von zwei nebeneinanderliegenden, getrennten Magnetkreisen, welche einander zugewendet sind, gemeinsam mit dem zwischen diesen Kernhälften liegenden Verbindungsmaterial, welches gleichzeitig eine Abschirmung enthalten kann, zu einer festen, mechanisch einGanzes. bildenden Einheit (Inneneinheit, Fig. 1) vereinigt werden, worauf die beiden Stirnflächen der Kernhälften dieser Einheit, an welchen die mit Wicklungen versehenen ändern Kernhälften zur Anlage kommen sollen, planparallel geschliffen werden.
Der vorstehend geschilderte Kopf mit einem Anzeichen-und einem Abtastspalt ist auch zur Wiedergabe des Tones mit Nachhall verwendbar, indem das im Magnetkreis des Wiedergabespaltes induzierte Signal auf den Magnetkreis des Aufzeichenspaltes rückgekoppelt wird. In Sonderfällen sollen jedoch die Lautsprecher im Wiedergaberaum, die mit den Wiedergabekreisen verbunden sind, je eine individuelle Verzögerung haben. Dies kann durch einen Magnettonkopf mit mindestens zwei Wiedergabespalten erzielt
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werden. Im Prinzip könnte dazu der Magnettonkopf mit zwei Spalten dienen, sofern er mit einem Ma- gnettonträger verwendet wird, der mit normaler Geschwindigkeit, wenigstens mit einer Geschwindigkeit von mehr als 10 cm/sec, bewegt wird.
Soll jedoch der Vorteil beibehalten werden, den ein Magnetton- kopf mit gesonderten Aufzeichen-und Abhörspalten bei Verwendung mit einem sehr langsam bewegten
Magnettonträger bietet, so muss dieser Kopf mit drei oder mehr Spalten versehen werden.
Um in diesem Kopf genau parallel zueinander verlaufende Spalte zu erzielen, wird bei dem Ver- fahren nach der Erfindung jede andere, zum Anlegen an eine Inneneinheit bestimmte Kernhälfte mit einer
Kernhälfte eines weiteren getrennten Magnetkreises zu einem mechanischen Ganzen (Zwischeneinheit,
Fig. 5) verbunden. Mittels eines solchen Kopfes können auf übliche Weise Nachhalleffekte erzielt werden, indem entweder die Anzahl der Wiedergabespalte gross gewählt wird oder indem bei einer geringen Anzahl von Wiedergabespalten das Signal, das im Magnetkreis eines Wiedergabespaltes induziert wird, auf den
Magnetkreis des Aufzeichenspaltes rückgekoppelt wird.
In jedem Einzelfall ist bei Verwendung eines sol- chen vielspaltigen Magnettonkopfes gesichert, dass in einem grossen Wiedergaberaum jeder Lautsprecher seine eigene Verzögerung hat, und ausserdem, dass der wiedergegebene Ton mit Nachhall versehen sein kann.
Beim Anlegen der andern Zwischeneinheiten bzw. Endkernhälften an die Endflächen der Innen-bzw.
Zwischeneinheiten an der Stelle der Spalte werden Folien mit der Stärke der gewünschten Spaltlänge eingeklemmt, wodurch sich zwei oder mehr weitgehend parallele Spalte mit je der genauen, gewünschten Länge ergeben.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung werden für die Herstellung derartiger Mehrfachmagnetköpfe nach diesem Verfahren besonders geformte Kernhälften verwendet, welche eine grosse Stirnfläche aufweisen und durch die an sich bekannte Massnahme, den Nutzspalt in einer Ebene parallel zu den Kernhälften anzuordnen, einen gedrängten Aufbau ermöglichen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. ? zeigt einen Schnitt durch die beiden inneren Kernhälften und das zwischenliegende Verbindungs-und Abschirmmaterial nach der Linie I-I der Fig. 2, Fig. 2 eine Ansicht der linken Seitenwand des in Fig. 1 im Schnitt veranschaulichten Ganzen, Fig. 3 eine Ansicht einer der äusseren Kernhälften mit einer daraufgeschobenen Wicklung, Fig. 4 einen Schnitt durch den fertiggestellten Aufzeichen- und Abhörkopf, Fig. 5 einen Schnitt durch eine Zwischeneinheit nach der Erfindung und Fig. 6 einen Schnitt durch einen fertiggestellten Magnettonkopf mit einer Inneneinheit, je einer Zwischeneinheit zur linken und rechten Seite der ersteren und je einer Endkernhälfte auf der äussersten linken und rechten Seite. Die Fig. 7 und 8 zeigen Darstellungen eines Doppel-Aufzeichen-Abhörkopfes für Stereophonie.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Werkstück besteht aus zwei Kernhälften 1 und 2, deren Form aus Fig. 2 ersichtlich ist, und die durch eine Zwischenschicht 3 aus Kunststoff oder einem ähnlichen Verbindungsmaterial zu einem festen Ganzen vereinigt sind. Zwischen den Kernhälften 1 und 2 kann in der Schicht 3 eine magnetische Abschirmung 4 vorgesehen werden.
Von diesem durch die Teile 1 bis 4 gebildeten Werkstück werden die Stirnflächen 18 genau planparallel geschliffen (geläppt). Darauf werden zwei äussere Kernhälften 5 und 6, von denen eine in Fig. 3 veranschaulicht ist, auf den freien Seiten genau plan geschliffen. Die Wicklungen 9, von denen in Fig. 4 nur eine sichtbar ist, werden auf diese Kernhälften geschoben, worauf diese gegen die beiden planparallelen Stirnflächen der inneren Kernhälften gedrückt und in dieser Lage mittels Giessharz 7 bzw. 8 befestigt werden. Dabei wird zwischen die aufeinander zu liegen kommenden Polschuhe 10 und 11 der Kernhälften eine Folie 12 mit der jeweils gewünschten Spaltbreite, z. B. 30 für die Aufzeichen-und 3ftfür die Abhörspalte, gelegt und zwischen den Polschuhen festgeklemmt.
Die günstigste Länge der beiden Spalte und deren genaue Parallelität sind so auf einfache Weise gesichert.
Die einzelnen Magnetkreise des so erhaltenen Mehrfachmagnettonkopfes besitzen, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, je zwei mehr als den halben Kreisumfang umfassende Kernhälften, die sich gegenseitig grösstenteils überlappen, wobei die Nutzspalte parallel zu den Kernhälften liegen.
Die in Fig. 5 veranschaulichte Zwischeneinheit besteht aus einer mit Wicklungen 13 versehenen Kernhälfte 14 nach Fig. 3 und einer Kernhälfte 15 eines weiteren, individuellen Magnetkerns, zwischen denen wie bei dem Werkstück nach Fig. 1 eine magnetische Abschirmung 16 angebracht wird, worauf das Ganze mittels Giessharz 17 festgegossen wird. Die Stirnflächen 19 dieser Einheit werdendarauf planparallel geschliffen, worauf die Innen-und die Zwischeneinheit unter Zwischenfügung einer Folie 20 zwischen die aufeinanderliegenden Polschuhe 10 und 21 der Kernhälften 2 bzw. 14 aufeinander befestigt werden.
Der in Fig. 6 schematisch dargestellte, fertiggestellte Magnettonkopf enthält eine Inneneinheit nach Fig. 1,
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rechts davon die Zwischeneinheit nach Fig. 5 und links davon eine ähnliche Zwischeneinheit, während auf der äussersten linken und auf der äussersten rechten Seite die Endkernhälften entsprechend Fig. 4 angeordnet sind.
Die Erfindung lässt sich auch bei einem Aufzeichen-Abhörkopf für eine Doppeltonspur, z. B. für Stereophonie, anwenden. Erforderlich ist dabei, dass die vier Spalte, d. h. zwei für die obere und zwei für die untere Spur, paarweise in zueinander genau parallelen Ebenen liegen.
Zunächst werden die vier inneren Kernhälften mit ihren Abschirm- und Befestigungsmitteln zusammengesetzt, die äusseren Flächen des Werkstückes werden genau planparallel geschliffen, und die äusseren Kernhälften werden paarweise vereint gegen diese Flächen gelegt, wie vorstehend für den Einzelkopf beschrieben wurde.
Die Fig. 7 und 8 zeigen diesen Vorgang. Das Werkstück, das planparallel geschliffen werden soll,
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den Abschirmgliedern 28 und 29. Nach dem Abschleifen der Stirnflächen 22 dieses Werkstückes werden die vier äusseren Kernhälften 30,31, 32 und 33 paarweise in Befestigungsstücke 34 bzw. 3S eingebettet und nach Flachschleifen werden sie gegen die entsprechenden inneren Kernhälften gedrückt, wobei am Ort der Polschuhe Folien mit der Stärke der gewünschten Spaltlänge angebracht werden können. Auf diese Weise werden alle Anforderungen erfüllt ; die Aufzeichnungsspalte liegen in Flucht miteinander und auch parallel zu den Abhörspalten, die auch in Flucht miteinander liegen, während schliesslich jeder Spalt die gewünschte Länge besitzt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines aus zwei oder mehr getrennten Magnetkreisen gebildeten Mehrfachmagnettonkopfes, welche. zwei oder mehr parallel hintereinanderliegende Spalte aufweist, von welchen jeder durch zwei sich seitlich überlappende Enden der beiden Hälften eines magnetischen Ringkreises gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass diejenigen Kernhälften (l, 2) von zwei nebeneinanderliegenden, getrennten Magnetkreisen, welche einander zugewendet sind, gemeinsam mit dem zwischen diesen Kernhälften liegenden Verbindungsmaterial (3), welches gleichzeitig eine Abschirmung (4) enthalten kann, zu einer festen, mechanisch ein Ganzes bildenden Einheit (Inneneinheit, Fig.
1) vereinigt werden, worauf die beiden Stirnflächen (18) der Kernhälften dieser Einheit, an welchen die mit Wicklungen (9) versehenen andern Kernhälften (5,6) zur Anlage kommen sollen, planparallel geschliffen werden.