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Verschluß für Photokameras Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß
für Photokameras, der in den Strahlengang ein- und ausschwenkbare, pendelnd gelagerte
Lamellen aufweist und einen in Führungsschlitze der Lamellen eingreifenden, auf
einem schwenkbar gelagerten Hebel angeordneten Zapfen zum Steuern des öffnens und
Schließens des Verschlusses, ein an dem den Steuerzapfen tragenden Hebel angreifendes,
schwenkbar gelagertes Steuerelement sowie eine dieses Steuerelement in Richtung
der Schließstellung des Verschlusses belastende, einstellbare Verschlußfeder und
eine an dem Steuerelement angreifende Auslöseeinrichtung besitzt.
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Es sind Verschlüsse der vorgenannten Art bekannt, die keine Einrichtung
zum Vorspannen aufweisen, sondern während eines ersten Zeitabschnittes beim Betätigen
der Auslöseeinrichtung gespannt werden und während eines zweiten Zeitabschnittes
beim Betätigen der Auslöseeinrichtung ablaufen, d. h. das Öffnen und nachfolgende
Schließen der Lamellen erfolgt. Verschlüsse dieser Bauart eignen sich nicht für
die Anbringung von Schaltkontakten zur Blitzlichtauslösung, da keine Vorsorge für
den einwandfreien Ablauf und die Steuerung der sogenannten Vorlaufzeit getroffen
ist.
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Bei Verschlüssen der vorgenannten Art muß Sorge dafür getroffen werden,
daß bei der Rückkehr des zur Auslöseeinrichtung gehörenden Betätigungshebels in
seine normale Ausgangslage ein Öffnen der Verschlußlamellen vermieden wird. Bei
einem bekannten Verschluß der genannten Art wird dies dadurch erreicht, daß an dem
Fuß des Steuerelementes ein in Form eines Tetraeders ausgebildeter Mitnehmerstift
angreift, an dessen abgeschrägter Stirnseite der Fuß des Steuerelementes nach Beendigung
des Auslösevorganges und bei der Rückkehr des Betätigungshebels in seine Ausgangslage
unter geringer seitlicher Auslenkung vorbeigleiten kann. Hierauf rastet der Fuß
des Steuerelementes wieder hinter den Mitnehmerstift ein, und der Verschluß ist
für einen neuen Auslösevorgang bereit.
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Bei einem anderen bekannten Verschluß der genannten Art ist das Steuerelement
ringförmig ausgebildet und besitzt eine Nase, die zu dem genannten ersten Zeitabschnitt
stirnseitig an diesem Mitnehmerstift vorbeigleiten kann, während zu dem genannten
zweiten Zeitabschnitt der Mitnehmerstift von der Vorderseite dieser Nase zum öffnen
der Lamellen angetrieben wird. Der Betätigungshebel greift mit seinem Fuß an einem
stirnseitig abgeschrägten Ansatz des Steuerelementes an und kann bei seiner Rückkehr
in seine Ausgangslage an dieser Stirnseite vorbeigleiten. Bei beiden Verschlüssen
müssen die Mitnehmerstifte und die an ihnen angreifenden Teile des Steuerelementes
sehr sorgfältig bearbeitet und aufeinander eingestellt sein. Ein Verschleiß dieser
Teile bewirkt, daß die Verschlüsse nicht mehr einwandfrei arbeiten. Der letztgenannte
bekannte Verschluß besitzt überdies den Nachteil, daß der einmal eingeleitete Auslösevorgang
nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, sobald die Nase des Steuerelementes beim
während des Auslösevorganges erfolgenden Spannen des Verschlusses über den Mitnehmerstift
hinwegbewegt wurde. Diese Gefahr besteht besonders deshalb, weil man den zum Auslösen
des Verschlusses erforderlichen Weg des Fingers, der an dem Betätigungshebel der
Auslöseeinrichtung angreift, möglichst klein halten will.
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Die Erfindung bezweckt, einen Verschluß zu schaffen, der möglichst
einfach und billig in seinem Aufbau ist und dessen wesentlichen Teile, nämlich der
Mitnehmerstift und der an diesem angreifende Teil des Steuerelementes, gegen Verschleiß
weitgehend unempfindlich sind und der in einfacher Weise auch zur Anbringung eines
Kontaktes für das Auslösen einer Blitzlichtlampe ausgebildet werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einem Verschluß
der eingangs genannten Art vor, daß das Steuerelement durch eine unabhängig vom
Auslösevorgang
des Verschlusses spannbare Feder belastet ist und zwei getrennte, an ihren Enden
ineinander mündende Führungsnuten für einen Mitnehmerstift aufweist, der an dem
den Steuerzapfen für die Lamellen tragenden Hebel gelagert ist, und daß die Führungsnuten
an ihren Einmündungen derart mit Führungsschultern versehen sind, daß der Mitnehmerstift
beim Verschwenken des Steuerelementes in der einen Richtung in der einen Führungsnut
und beim Verschwenken in der entgegengesetzten Richtung in der anderen Führungsnut
geführt wird. Ein erfindungsgemäßer Verschluß kann daher unabhängig von dem Auslösevorgang
gespannt werden, wobei das Spannen des Verschlusses z. B. zusammen mit dem Filmtransport
bewirkt werden kann. Die erfindungsgemäß vorgesehenen Führungsnuten mit den Führungsschultern
bewirken eine einwandfreie Führung des Mitnehmerstiftes und können durch geeignete
Bemessung weitgehend verschleißunabhängig gestaltet werden.
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Die vorgenannten Merkmale ermöglichen es ferner, das Steuerelement
in einfacher und billiger Weise als Formteil aus einem ausreichend harten Kunststoff,
z. B. durch Spritzgaß herzustellen.
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Die Auslöseeinrichtung kann eine drehbar gelagerte Steuerstange aufweisen,
die ein in das Steuerelement bei gespanntem Verschluß eingreifendes Halteglied;
einen beim Spannen des Verschlusses an einer Nase des Steuerelementes angreifenden,
in Achsrichtung der Steuerstange verschiebbar gelagerten Block und einen mit ihr
fest verbundenen Hebel tragen, an dem ein Auslösehebel angreift. Diese Merkmale
ermöglichen es, die Auslöseeinrichtung an einer Stelle in der Kamera unterzubringen,
an der ausreichend Platz für deren Unterbringung vorhanden ist, so daß diese empfindlichen
Teile der Auslöseeinrichtung verhältnismäßig groß und damit widerstandsfähig und
verschleißfest ausgebildet werden können.
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Es kann ferner Vorsorge dafür getroffen sein, daß der Auslösehebel
nach erfolgter Auslösung und vor einem erneuten Spannen des Verschlusses nicht erneut
betätigt werden kann. Als eine solche Doppelbelichtungssperre kann ein unter Federkraft
gegen die Nase des Steuerelementes anliegendes Sperrelement auf der Steuerstange
verschiebbar gelagert sein.
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Der Steuerhebel kann über einen Kontaktarm mit einer Anschlußklemme
elektrisch leitend verbunden sein und einen während seiner Schwenkbewegung nach
Auslösen des Verschlusses an einem mit einer zweiten Anschlußklemme verbundenen
Kontaktarm angreifenden Schaltkontakt tragen. Infolge des verhältnismäßig langen
von dem Steuerelement zurückzulegenden Weges, auf dem der Mitnehmerstift in der
Führungsnut des Steuerelementes entlanggleitet, kann dieser Schaltkontakt sehr genau
so eingestellt werden, daß die Auslösung der Blitzlichtlampe zu dem jeweils richtigen
Zeitpunkt erfolgt.
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Zur Kopplung des Spannens des Verschlusses mit dem Filmtransport kann
der auf der Steuerstange verschiebbar gelagerte Block gegen Drehbewegung relativ
zur Steuerstange gesichert sein und eine Anschlagfläche aufweisen, an der ein Teil
einer Filmtransportvorrichtung angreift.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnungen beispielsweise
näher erläutert, und zwar zeigt Fig. 1 eine Rückansicht des Verschlusses im Kameragehäuse;
wobei das Steuerelement sich in der ausgelösten Stellung befindet, Fig. 2 eine Ansicht
entsprechend Fig. 1, in der sich das Steuerelement des Verschlusses in Spannstellung
befindet, Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung eines erfindungsgemäßen Verschlusses
entsprechend Fig.1 und 2; wobei das Kameragehäuse der Übersicht wegen abgebrochen
dargestellt ist, Fig. 4 in größerem Maßstab eine Teilansicht des Steuerelementes
und des Betätigungshebels in der ausgelösten Stellung, Fig. 5 eine Ansicht entsprechend
Fig. 4, bei der sich der Verschluß in der Spannstellung befindet, Fig. 6 eine schaubildliche
Darstellung eines Teiles des Steuerelementes in großem Maßstab, Fig. 7 eine Schnittansicht
der Kamera, aus der die Verbindung der Verschlußspannvorrichtung mit der' Filmtransportvorrichtung
zu ersehen ist, Fig. 8 eine Schnittansicht eines Teiles der Kamera nach der Linie
A -A der Fig. 1, aus der die Verbindung des Steuerelementes mit dem übrigen Mechanismus
hervorgeht, Fig. 9 eine Teilansicht im Schnitt nach ,der Linie C-C der Fig.l, die
den Auslösehebel in seiner festgestellten Lage zeigt, Fig. 10 eine Fig.9 entsprechende
Ansicht eines Schnittes nach der Linie B-B der Fig. 2, Fig. 11 eine schaubildliche
Darstellung der Anschlagvorrichtung für den Auslösehebel in größerem. Maßstab, Fig.
12 eine Vorderansicht der Verschlußlamellen in der Schließstellung und Fig. 13 eine
Vorderansicht der Verschlußlamellen in der Offenstellung.
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Der in den Zeichnungen dargestellte Verschluß ist so ausgebildet,
daß er in einfacher Weise in ein Kunststoffgehäuse 15 einer Box-Kamera oder einer
ähnlichen Kamera eingebaut werden kann. Aus :diesem Grunde sind die Einzelteile
des Verschlusses so ausgebildet, daß sie den geringstmöglichen Raurein der Breite
der Kamera zwischen der Objektivlnse und der Belichtungskammer für den Film einnehmen:
Auf diese Weise kann man eine Box-Kamera mit ° geringen Abmessungen bauen.
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Die Einzelteile des Verschlusses sind an der Innen-Seite der vorderen
Stirnwand des Kameragehäuses 15
gelagert, das vorzugsweise gegossen oder gespritzt
ist und die zahlreichen Einsatzteile trägt, an denen die einzelnen Teile befestigt
sind. Die innere Stirnseite der Kamera wird auf diese Weise zur »Grundplatte« des
Verschlusses und ist der Einfachheit halber in der Beschreibung als Grundplatte
mit dem Bezugszeichen 16 bezeichnet.
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Die Grundplatte 16 ist mit einer Blendenöffnung 17 versehen, vor der,
sie bedeckend, die Verschlußlamellen 18 und 19 angeordnet sind. Eine Blenden platte
20 ist verschiebbar an der Grundplatte 16 gelagert und kann in nicht dargestellter
Weise von der Vorderseite der Kamera her betätigt werden, um den Durchmesser der
Blende 17 zu verändern. Wie aus Fig. 12 und 13 ersichtlich, sind die Verschlußlamellen
pendelnd an Lagerzapfen 18' bzw: 19' angelenk. und weisen je einen Schlitz 21 und
21' auf. Die beiden Schlitze überlappen sich und umgreifen einen Betätigungszapfen
22. Infolge der pendelnden Aufhängung und des Verhältnisses der Hebelarme genügt
eine kleine Bewegung des Zapfens 22 nach unten, um die beiden Verschlußlamellen
18 und- 19 voneinander wegzubewegen, die hierbei die Blendenöfnimg 17
der
Grundplatte 16 freigeben. Der Zapfen 22 ist an einem Hebel 24 besonderer Formgebung
befestigt, und dieser Hebel 24 weist einen zurückgebogenen Teil 25 auf, an dessen
Ende ein weiterer Zapfen 26 angebracht ist; außerdem besitzt der Hebel 24 einen
nach der Seite wegragenden Schenkel 27 mit einem umgekröpften Ende 29, das
mit einer Kontaktfeder 30 zusammenarbeitet, die an einem elektrischen Kontaktstift
31 befestigt ist, der von dem Kameragehäuse 15 nach innen vorragt. Der Hebel 24
ist an einem an der Grundplatte 16 befestigten Zapfen 33 schwenkbar gelagert. Eine
elektrisch leitende Verbindung zu dem anderen Kontaktstift 34 des Kameragehäuses
15 wird durch das Leiterstück 35 hergestellt. In den Fig. 1 und 2 ist schematisch
ein an die Kontaktstifte 31 und 34 angeschlossener Stromkreis einer Blitzlampe dargestellt.
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Die hin- und hergehende Bewegung des Hebels 24, die, wie oben erwähnt,
die Verschlußlamellen 18 und 19 mittels des an ihm befestigten Zapfens 22 betätigt,
wird durch das Steuerelement 37 bewirkt. Dieses ist sektorförmig ausgebildet und
an einem an der Grundplatte 16 befestigten Zapfen 39 schwenkbar gelagert und steht
unter der Federkraft einer auf dem Zapfen 39 gelagerten Feder 48. Das eine Ende
der Feder 48 greift an einem Vorsprung 49 des Steuerelementes 37 an, während das
andere Ende in einer von mehreren Ausnehmungen eines Blockes 50 eingreift, der mit
der Grundplatte einstückig hergestellt ist. Die Federspannung ist durch Einsetzen
dieses letztgenannten Federendes in eine dieser Ausnehmungen einstellbar. Eine längliche
öffnung 38 des Steuerelementes 37 hält die Blendenöffnung 17 so frei, daß der Durchtritt
der Lichtstrahlen durch das Steuerelement nicht behindert wird. Das Steuerelement
weist ferner einen Ansatz 41 auf, der nach unten ragt und an einer Sperrvorrichtung
für Spann- und Auslösehebel angreift.
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Die Ausbildung des Steuerelementes 37 ist besonders deutlich aus den
Fig. 4, 5 und 6 zu ersehen. In das Steuerelement ist ein Paar von radialen Führungsnuten
43 und 44 eingeschnitten, die den Zapfen 26 des Hebels 24 aufnehmen. Die untere
Nut 43 ist so lang, daß in der einen bzw. der anderen Stellung des Steuerelementes
37 der in ihr geführte Zapfen 26 am Anfang bzw. am Ende der Nut ruht. Die zweite
Nut 44 besitzt einen größeren Radius, ist jedoch kürzer und in Form eines umgekehrten
U ausgebildet, wobei jeder U-Schenkel in die Nut 43 einmündet. Außerdem besitzt
die Nut 44 an ihrem Anfang eine etwas größere Tiefe, so daß, wie aus Fig. 6 ersichtlich,
an der Einmündung des Endes der Nut 44 in die Nut 43 eine Führungskante 45 entsteht,
die bewirkt, daß der Zapfen 26 zur Verschlußbetätigung in die obere Nut 44 abgelenkt
wird; die Tiefe der Nut 44 nimmt jedoch gegen das Ende hin, an dem sie in die Nut
43 wieder einmündet, ab und bildet eine Führungskante 46, die verhindert, daß der
Zapfen 26 beim Spannen des Steuerelementes 37 nach oben in die Nut 44 eintritt.
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Die einzelnen Arbeitsbewegungen des Verschlusses, wie z. B. das Verriegeln
des Steuerelementes 37 und seine Freigabe sowie das Verriegeln des Auslösehebels
55, werden durch die Steuerstange 57 bewirkt. Diese ist parallel zu der Grundplatte
16 nahe dem Boden des Kameragehäuses 15 angeordnet und trägt eine Anzahl von für
das Arbeiten des Verschlusses erforderlichen Elementen, von denen einige auf ihr
gleitend gelagert sind und einer Drehbewegung dieser Steuerstange folgen. Wo diese
zusammengesetzte Bewegung gewünscht wird, besitzt die sonst zylindrische Steuerstange
57 rechteckigen Querschnitt.
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Das erste dieser Elemente, das auf dem einen Ende der Steuerstange
57 frei drehbar gelagert ist, ist die Klinke 58. Sie greift in einen Ausschnitt
59 des Steuerelementes 37 ein, wenn sich dieses in der in Fig. 2 und 3 dargestellten
Spannstellung befindet. In der schaubildlichen Darstellung der Fig.3 ist der Hebel
24 der übersichtlichkeit halber weggelassen. Eine um die Steuerstange 57 herumgewickelte
Feder 61 bringt die Klinke 58 in Eingriff mit dem Steuerelement 37. Um die Klinke
58 durch Bewegung des Auslösehebels 55 außer Eingriff mit dem Steuerelement zu bringen,
ist ein Auslösebügel 63 vorgesehen, der der Drehbewegung der Steuerstange 57 zwangläufig
folgt; ferner ist ein weiterer Auslösefinger 65 in gleicher Weise auf der Steuerstange
57 angeordnet, der an der Unterseite des Auslösehebels 55 angreift. Der Auslösehebel55
ist als Stab mit U-förmigem Querschnittsprofil ausgebildet und an einem Gurt 66,
der an der Grundplatte 16 befestigt ist, aasgelenkt. Das eine Ende des Hebels 55
liegt gegen den Auslöseknopf 67 an, der von dem Kameragehäuse 15 vorsteht. Eine
Feder 69, die gegen die Innenfläche des Auslösehebels 55 anliegt, hält diesen in
Berührung mit dem Auslöseknopf 67.
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Dem Auslösebüge163 benachbart und auf der Steuerstange 57 gleitend
gelagert ist ein Block 71 angeordnet, der eine vorspringende Spitze 72 aufweist,
welche an dem Ansatz 41 des Steuerelementes 37 angreift. Eine Feder 73, die um die
Steuerstange 57 gewunden ist, hält den Block 71 außer Eingriff mit dem Ansatz 41.
Die Gleitbewegung des Blocks 71 im Sinne des Spannens des Steuerelementes 37 gegen
den Ansatz 41 hin wird durch die Kante 74 der Platte 75 bewirkt. Wie aus Fig. 7
ersichtlich ist, ist die Platte 75 verschiebbar im Boden des Kameragehäuses 15 gelagert
und mit einer Ausnehmung 76 versehen, die in einem Gegennocken 78 endet. Die Ausnehmung
76 umschließt eine Nockenscheibe 80, der mit einer Welle 82, die an der nicht dargestellten
Filmspule angreift, fest verbunden ist. Eine Feder 84 bewirkt die Rückführung der
Platte 75 in ihre in unterbrochenen Linien dargestellte Ruhelage, sobald sich die
Nockenscheibe 80 außer Eingriff mit dem Gegennocken 78 befindet. Wie aus Fig. 1,
2 und 3 ersichtlich, liegt die Kante 74 der Platte 75 gegen den Block 71 an.
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Auf der Steuerstange 57 ist ferner eine Manschette 88 frei drehbar,
und zwar auf einem mit rundem Querschnitt versehenen Bereich der Steuerstange 57
gelagert und gehört zu einer selbsttätigen Verriegelungsvorrichtung für den Auslösehebel
55. Diese Manschette 88 ist von einer Feder 89 gegen den Ansatz 41 des Steuerelementes
37 hin vorgespannt. Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist in Fig. 9 und 10 dargestellt,
und die schaubildliche Darstellung nach Fig. 11 zeigt, daß die Manschette 88 einen
senkrecht von ihr wegragenden Arm 90 aufweist, der hinter den Auslösehebel55 gleiten
kann und dessen Betätigung so lange verhindert, bis er außer Eingriff mit diesem
kommt. Ein nach der Seite von der Manschette 88 abstehendes Glied 92 dieser Manschette
88 ist zum Angriff an den Ansatz 41 des Steuerelementes 37 derart ausgebildet, daß
bei dessen Spannbewegung die Manschette 88 eine solche Bewegung zwangläufig
ausführen
muß, daß der Arm 90 außer Eingriff mit dem Auslösehebel 55 kommt. In Fig. 9 ist
die Manschette 88 in der Lage dargestellt, in der der Arm 90 sich hinter dem Auslösehebel55
befindet, während die Manschette 88 in der Darstellung nach Fig. 10 eine Lage einnimmt,
in der der Auslösehebel 55 zur Auslösung des Verschlusses betätigt werden kann.
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Im folgenden ist die Wirkungsweise des Verschlusses, ausgehend von
der in Fig. 1 dargestellten Auslösestellung, näher beschrieben. Um den Verschluß
zu spannen, wird der Filmtransportknopf 83 (Fig.8) entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht,
wodurch die Nockenscheibe 80 an dem Gegennocken 78
angreift, wie dies in unterbrochenen
Linien in Fig. 7 dargestellt ist. Hierdurch wird die Platte 75 in die in ausgezogenen
Linien dargestellte Lage gebracht. Die hochragende Kante 74 der Platte 75 bewegt
den Block 71 gegen den Ansatz 41 des Steuerelementes 37 hin und verschwenkt dieses
um den Zapfen 39, bis die Klinke 58 in den Ausschnitt 59 des Steuerelementes 37
eingreift. Hierdurch wird die Feder 48 gespannt, so daß das Steuerelement 37 zur
Betätigung des Verschlusses nach Freigabe durch die Klinke 58 gespannt ist. Obwohl
für den Filmtransport in der Kamera von einem Bild zu dem nächsten mehrere Umdrehungen
der Welle 82 erforderlich sein können; wobei die Bilder jeweils durch eine sichtbare
Zahl gekennzeichnet sind; hat ein wiederholtes Betätigen der Nockenscheibe 80 keinen
störenden Einfluß, sobald das Steuerelement 37 einmal gespannt ist. Die Platte 75
kann während des Filmtransportes mehrmals hin- und hergleiten. Um sicherzustellen,
daß die Betätigung des Verschlusses unabhängig von der Lage der Nockenscheibe 80
erfolgen kann, wird der Block 71 durch eine Drehbewegung der Steuerstange 57 angehoben
und kommt von der Kante 74 frei. Dies ist in Fig. 8 dargestellt, wobei die Lage
des Blockes 71 nach Drehen der Steuerstange 57 in unterbrochenen Linien dargestellt
ist. Der Block 71 kann auf diese Weise in seine Ruhelage unter der Einwirkung der
Feder 73 zurückgleiten, um die beim Auslösen des Verschlusses erfolgende Bewegung
des Steuerelementes 37 nicht zu behindern.
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Ein Schwenken des Steuerelementes 37 in die Verriegelungsstellung
bringt seinen Ansatz 41 in Eingriff mit dem Glied 92 der Manschette 88 im Sinne
eines Spannens der Feder 89 und bringt den Arm 90 außer Eingriff mit dem unteren
Ende des Auslösehebels 55.
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Während der Bewegung des Steuerelementes 37 in die Spannstellung erfolgt
keine Drehbewegung des Hebels 24. Der Zapfen 26 des Hebels 24 gleitet in der Nut
43 und kann hierbei nicht in die Nut 44 eintreten, bis er seine Endstellung erreicht
und gegen die Führungskante 45 anliegt.
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Der Verschluß ist nun gespannt und zur Betätigung bereit. Wenn der
Auslöseknopf 67 niedergedrückt wird, betätigt der Auslösehebel 55 den Finger 65
und verursacht eine Drehbewegung der Steuerstange 57 im Uhrzeigersinn. Hierdurch
wird der Finger 63, der gegen die Klinke 58 anliegt und diese aus dem Ausschnitt
59 des. Steuerelementes 37 herausbewegt, um die Achse der Steuerstange 57 geschwenkt.
In diesem Augenblick wird das Steuerelement 37 freigegeben, um unter der Kraft der
Feder 48 zu schwenken, und bei dieser Schwenkbewegung folgt der von der Führungskante
45 geführte Zapfen 26 der Bahn der Nut 44, so daß sich hieraus eine Schwenkbewegung
des Hebels 24 derart ergibt, daß der Zapfen 22 nach unten bewegt wird. Die Verschlußlamellen
18 und 19 werden auf diese Weise geöffnet und bleiben in der Offenstellung, während
der Zapfen 26 in dem konzentrischen Teil der Nut 44 gleitet. Sobald der Zapfen 26
der radialen Bahn der Nut 44, die in die Nut 43 mündet, folgt, schwenkt der Hebel
44 in seine ursprüngliche Ruhestellung zurück und schließt dabei die Verschlußlamellen
18 und 19. Während dieser schnellen hin- und hergehenden Bewegung, deren Geschwindigkeit
von der Vorspannung der Feder 48 abhängt, schließt der nach der Seite wegragende
Schenkel 27 des Hebels 24 zugleich den Stromkreis zum Zünden des Blitzlichtes, indem
das abgekröpfte Ende 29 gegen den Kontakt 30 anschlägt.
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Die Rückbewegung des Steuerelementes 37 bringt den Ansatz 41 außer
Eingriff mit dem Glied 92; so daß die Manschette 88, die durch die Feder 89 beaufschlagt
ist, zurückgleiten kann und der hinter dem Auslösehebel 55 angeordnete Arm 90 eine
Betätigung des Auslösehebels 55 verhindert, bis der Fümtransportknopf 83 gedreht
und der Verschluß für eine weitere Betätigung gespannt wird.