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Verfahren zum Herstellen pulverdichter Bodenbeutel und nach diesem
Verfahren umgestellte Maschine Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
pulverdichter Bodenbeutel mit einem abdichtenden Klebstoffauftrag im Inneren mindestens
eines dreieckförmigen Bodenseitenumschlages aus einer Schlauchbahn.
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Solche Verfahren sind an sich bekannt, wobei außer dem erwähnten dichtenden
Klebstoffauftrag im Inneren mindestens eines Bodenseitenumschlages zum Verkleben
der Bodenteile des fertigen Bodens ein U-förmiger Klebstoffauftrag auf den geformten
flachliegenden Boden aufgetragen wird. Dabei ist es allgemein erforderlich, den
erwähnten dichtenden Klebstoffauftrag anzubringen, bevor der Boden gebildet ist.
Es ist bereits bekannt, diesen Auftrag vor der Bildung des Beutelschlauches auf
die flache, bereits in Einzelabschnitte zerschnittene Papierbahn aufzubringen, dann
die Bodenfläche zu bilden, den U-förmigen Klebstoffauftrag aufzubringen und dann
die Bodenseitenumschläge umzulegen und auf die Bodenfläche zu kleben. Eine maschinelle
Durchführung dieser Vorgänge wurde nicht angegeben.
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Es wurde dagegen bereits vorgeschlagen, eine maschinelle Herstellung
pulverdichter Bodenbeutel in der Weise vorzunehmen, daß in einer Beutelmaschine
das vordere Ende des Schlauches vorerst durch einen Sauger zur Bodenbildung aufzuziehen,
sodann in den soeben geöffneten Schlauch ein Leimauftragstück einzuführen, um den
erwähnten dichtenden Klebstoffauftrag im Inneren mindestens eines Bodenseitenumschlages
zu bilden, und dann nach vollständiger Formung des Bodens den flachgelegten Boden
unter einer Walze zum Aufbringen des erwähnten U-förmigen Klebestoffauftrages durchzuführen.
Dieses Vorgehen hat verschiedene Nachteile. Da in das soeben geöffnete Schlauchende
noch eine Leimauftragvorrichtung eintauchen muß, bevor die Bodenfläche gebildet
ist, kann nicht eine übliche, feststehende Falznase zum Öffnen des Schlauches verwendet
werden, sondern es ist ein beweglicher Sauger vorzusehen, welches auch der Leimauftragvorrichtung
noch genügend Raum läßt. Die Auftragvorrichtung, die zwischen dem Sauger und der
den Boden des Beutels flachpressenden und durchziehenden Walze liegt, bedingt eine
große Distanz zwischen dem Sauger und der Walze, so daß dort ein einfaches Führen
und Durchziehen des Bodens bzw. Beutelschlauches nicht möglich ist. Vor allem bedingt
aber das soeben beschriebene, bereits vorgeschlagene Vorgehen eine ausgesprochene
Spezialmaschine oder aber eine erhebliche Änderung einer üblichen bestehenden, zur
Herstellung nicht pulverdichter Beutel dienenden Maschine. Es ist das Ziel der Erfindung,
ein Verfahren anzugeben, welches das Herstellen pulverdichter Beutel aus einer Schlauchbahn
durch besonders einfache Umstellung einer üblichen Bodenbeutelmaschine mit einer
Schlauchbildeeinrichtung, einer Falznase zum Öffnen des Schlauches zur Bodenbildung
und einer dahinter angeordneten Walze zum Aufbringen eines U-förmigen Klebstoffauftrages
zum Verkleben der Bodenteile erlaubt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Maschine mit einer vor der Schlauchbildeeinrichtung angeordneten
Klebstoffauftrageinrichtung zumAufbringen des Klebstoffes für die Innenverklebung
eines Bodenseitenumschlages versehen und daß der üblicherweise mit der Falznase
verbundene und unter derWalze durchgreifende Niederhalter in einen nur bis unmittelbar
vor die Klebstoffauftragwalze reichenden, mit der Falznase verbundenen Niederhalter
und einen unmittelbar hinter der Klebstoffauftragwalze liegenden, besonderenNiederhalter
aufgeteilt wird. Außer einem zusätzlichen Auftragswerk für den dichtenden Klebstoffauftrag,
das im einfachsten Falle mit dem Auftragswerk für den ohnehin erforderlichen Leimauftrag
zum Verkleben der Schlauchbahn vereinigt sein kann, sind nur sehr unbedeutende Umgestaltungen
der den gebildeten Boden niederhaltenden Teile erforderlich.
Es
ist zwar auch bereits bekannt, auf die mich offene Papierbahn zur Bildung eines
Bodenbeutels einen Klebstoffauftrag aufzubringen, der Teile des nachträglich gebildeten
Bodens miteinander verklebt, um das selbsttätige Öffnen des Bodens beim Füllen des
Beutels zu erleichtern. Damit war jedoch nicht die Erkenntnis vermittelt, daß sich
eine Umstellung einer üblichen Beutelmaschine zum Herstellen pulverdichter Beutel
unter anderem dadurch sehr einfach vornehmen läßt, daß der dichtende Klebstoffauftrag
vor der Bildung des Beutelschlauches auf die flache Papierbahn aufgetragen wird.
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Die Erfindung betrifft auch die gemäß dem oben angegebenen Verfahren
umgestellte Maschine, die einerseits dadurch gekennzeichnet ist, daß die hinter
der Walze zum Auftragen des Klebstoffes angeordneten Niederhalteorgane neben dem
aufgetragenen Klebstoff aufliegen. Damit wird jede Berührung zwischen dem U-förmigen
Klebstoffauftrag und dem Niederhalteorgan vermieden. Das Niederhalteorgan kann als
Gabel oder zweiteilige Walze ausgebildet sein.
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Die Maschine ist ferner vorzugsweise so ausgebildet, daß ein Teil
der Walze zum Auftragen des Klebstoffes als Niederhalteorgan für die Bodenfläche
ausgebildet ist. Damit wird erreicht, daß trotz der erforderlichen Unterbrechung
der sonst üblichen Niederhaltestange unter dieser Walze der Boden mit Sicherheit
niedergehalten wird.
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Vorzugsweise wird, die Maschine auch so ausgeführt, daß das Klebstoffauftragorgan
der Walze zum Auftragen des Klebstoffes am später auflaufenden Ende in der Abwicklung
geschlossen ist, weil damit keine Umstellung der Bodenfalteinrichtung erforderlich
ist, d. h., die Bodenseitenumschläge werden in der richtigen Reihenfolge eingelegt,
um die Pulverdichtheit zu erzielen.
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An Hand der Zeichnung sind im folgenden ein Durchführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie die wesentlichen Teile einer beispielsweisen
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens erläutert.
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Fig.1 zeigt eine schematische Darstellung der Vorrichtung nach der
Erfindung zum Herstellen von pulverdichten Beuteln:; Fig.2 zeigt einen Querschnitt
durch einen Teil dieser Vorrichtung; Fig. 3 zeigt einen nicht pulverdichten Beutel
nach Bildung der Bodenfläche und nach erfolgtem Auftrag der Leimbahn; Fig. 4 zeigt
einen Teil eines Schlauchstückes, aus welchem ein pulverdichter Kreuzbodenbeutel
nach der Erfindung hergestellt werden kann; Fig.5 zeigt eine der Fig.3 entsprechende
Darstellung eines pulverdichten Kreuzbodenbeutels nach der Erfindung; Fig. 6 zeigt
eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung eines Klotzbodenbeutels.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung soll vorerst an Hand der Fig.
3 kurz die Herstellung von nicht pulverdichten Beuteln üblicher Art erläutert werden.
Ein flacher Papierschlauch 1 wird am einen Ende geöffnet und zu einer rechteckigen
Bodenfläche 2 gefalzt, auf welche mittels zweier Rollen oder Walzen zwei Leimbahnen
aufgetragen werden. Zwischen den Leimwalzen liegt ein Stab, welcher die gefalzte
Bodenfläche auch hinter den Leimwalzen in flachem Zustand niederhält, und das Auftragen
`von zwei getrennten Leimbahnen 3 und 4 erfordert. Der in Fig. 3, unten, gezeigte
Randteil der Bodenfläche wird anschließend längs der Linie 5 auf die Bodenfläche
zurückgefalzt, worauf der in Fig. 3 oben dargestellte Randteil der Bodenfläche mit
dem Lappen 7 längs der Linie 6 auf die Bodenfläche und auf den unteren Randteil
aufgefalzt wird. Damit ist der Boden fertiggestellt, und es ist leicht einzusehen,
daß feinstes Pulver aus dem Beutelinneren durch die Lücke, 8 zwischen den auf dem
Lappen? befindlichen Enden der Leimbahnen 3 und 4 austreten kann. Dieser Nachteil
kann nicht, wie z. B. bereits vorgeschlagen wurde, dadurch vermieden werden, daß
eine zusammenhängende Leimbahn von der Breite des Lappenansatzes an Stelle von zwei
getrennten Leimbahnen 3 und 4 aufgetragen wird, weil dann immer noch in den Ecken
10 Pulver austreten kann, wobei außerdem der obenerwähnte Nachteil iwKauf genommen
werden muß, daß der Leim stellenweise herausgepreßt wird.
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In den Fig. 4 und 5 ist nun gezeigt, wie nach der Erfindung ein pulverdichter
Beutel hergestellt werden kann. Fig.4 zeigt den zur Herstellung des pitlv-erdichten
Beutels vorbereiteten flachen Schlauch 1' mit einer Fläche 11, auf welcher der Schlauch
längs einer doppelten Leimbahn 12 verleimt ist. Auf der teilweise wegggeschnittenen
Fläche 13 des Schlauches 1 sind die Falzlinien gestrichelt angedeutet, längs welcher
die Fläche 13 bei der Herstellung der Bodenfläche gefalzt wird. Auf der Fläche 13
ist im Schlauchinneren in an sich bekannter Weise ein Auftrag 14 eines Klebemittels
vorgesehen, wie es z. B. bei der Couvertfabrikation verwendet wird, welches nur
auf sich selbst klebt, nicht aber auf°--dem. Material des Schlauches. Es besteht
daher keine Gefahr, daß die aufeinanderliegenden Enden des Schlauches 1 zusammenkleben
und demzufolge nicht mehr geöffnet und zur Bodenfläche gefalzt werden können. Auf
die Innenseite des Lappens 7 ist ein Kontrollzeichen aufgedruckt, welches durch
das Lappenmate@ rial sichtbar ist und in später erläuterter Weise eine Kontrolle
darüber gestattet, ob der Beutel tatsächlich pulverdicht sei oder nicht.
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Aus dem Verlauf der in Fig. 4 gestrichelt angedeuteten Falzlinien
der Bodenfläche ist leicht ersichtlich, daß bezüglich dieser Linien gegenüberliegende
Teile des Klebemittelauftrages 14 in der gefalzten Bodenfläche aufeinanderzuliegen
kommen und damit eine feste Verklebung dieser Teile der Bodenfläche ergeben. Aus
Fig.5 ist ersichtlich, daß bei einem Klebemittelauftrag gemäß Fig. 4 die dem Lappen
7 anliegenden Teile der Bodenfläche 2, insbesondere aber die zwischen der bei oder
nach der Falzung'der Bodenfläche auf dieselbe aufgetragenen Leimbahn 16 und den
Rändern der Bodenfläche liegenden Teile fest verklebt sind. Nach der Erfindung ist
die Leimbahn 16 im Gegensatz zu der in Fig. 3 dargestellten Leimbahn U-förmig geschlossen.
Wenn daher die beiden Randteile in der bereits beschriebenen Weise aufeinandergefalzt
werden, so wird der Falzraum, in welchen der Schlitz 17 (Fig. 5) der Bodenfläche
2 mündet, durch eine zusammenhängende Leimbahn dicht verschlossen. Vergleicht man
den auf diese Weise entstandenen Beutel mit dem Beutel gemäß Fig. 3, so sind nun
die Schlitze an den Stellen 9 fest verklebt, und die Lücke 8 zwischen den Leimbahnen
3 und 4 ist geschlossen, so daß ein Pulveraustritt durch den Boden des Beutels ausgeschlossen
ist.
Es genügt- also nicht, in an sich bekannter Weise einen inneren Leimauftrag 14 vorzusehen,
welcher den Pulveraustritt an den Stellen 9 verhindert, da sonst immer noch einPulveraustritt
durch dieLücke8 zwischen den Leimbahnen 3 und 4 möglich wäre.
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Fig. 1 und 2 zeigen schematisch eine Vorrichtung zur Herstellung von
pulverdichten Beuteln der in Fig. 4 und 5 dargestellten Art. Das Material; z. B.
Papier, zur Herstellung der Beutel läuft von einer Rolle 18 ab und wird dann auf
der Innenseite in einer Anleimvorrichtung mit den Walzen 19 und 20 in gleichmäßigen
Abständen mit Flächen 14 eines auf sich selbst klebenden Klebstoffes 21 versehen.
Der Auftrag erfolgt vorzugsweise mit einem Rasterklischee, welches einen sehr gleichmäßigen
Klebstoffaufträg gestattet. Die Papierbahn wird dann unter Wärmestrahlern, vorzugsweise
Infrarotstrahlern 22 durchgeleitet, wo der Leimauftrag getrocknet wird. Es können
natürlich mehr als zwei Strahler oder, wenn die Art des Klebstoffes es erlaubt,
nur ein oder kein Strahler vorgesehen sein. Die Papierbahn geht dann durch ein Druckwerk
23, wo das Kontrollzeichen 15 auf die Innenseite des Papiers aufgedruckt wird. Die
Innenseite des Papiers wird schließlich noch durch den Luftstrom eines Ventilators
24 geführt, wo eine weitere Trocknung des Klebemittelauftrages und des Kontrollzeichens
stattfindet. Die Papierbahn wird dann an Leimauftragwalzen oder Scheiben 25 durchgeführt,
wo der erforderliche Leim für die Leimbahnen 12, also zum Verleimen des Schlauches
aufgetragen wird. Anschließend werden in nicht näher dargestellter, bekannter Weise
die Lappen 7 ausgeschnitten, worauf die Papierbahn zwecks Bildung des Papierschlauches
1 über ein Falzrad 26 geführt wird. Dabei kommen der Klebstoffauftrag 14 und das
Kontrollzeichen 15 ins Innere des Papierschlauches zu liegen. In nicht näher dargestellter,
bekannter Art wird dann der Lappen 7 zurückgelegt und dann die einzelnen, je zur
Herstellung eines Beutels bestimmten Schlauchstücke durch ein Messer 27 abgeschnitten.
Die in Transportrichtung vorderen Enden der Schlauchstücke werden dann mittels einer
Falznase 28 geöffnet und unter den folgenden Falzwalzen 29 zur Bodenfläche gefalzt.
Zwischen den Falzwalzen 29 ist die Leimauftragwalze 30 zum Auftragen
der Leimbahn 16 angeordnet. Sie weist einen Teil 31 auf, welcher weit genug nach
außen ragt, um den Mittelteil der gefalzten bzw. in Entstehung begriffenen Bodenfläche
2 niederzuhalten, der aber keinen Leimauftrag verursacht. An der Falznase 28 ist
ein Niederhaltestab 32 für die Bodenfläche vorgesehen, welcher kurz vor der Leimauftragwalze
30 endet, so daß eine U-förmig geschlossene Leimbahn 16 gemäß Fig.5 aufgetragen
werden kann. Hinter den Falzwalzen 29 und der Leimauftragwalze 30 ist ein an einem
Stab 33 gehaltenes Niederhalteblech 34 angeordnet, welches ein Hochziehen der Bodenfläche
2 verhindert, bevor die weiteren Falzungen derselben um die Linien 5 und 6 erfolgen.
Natürlich muß das Niederhalteblech 34 gabelartig ausgebildet sein, damit es nicht
mit dem Leimauftrag 16 in Berührung kommt.
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Abgesehen von den hier näher beschriebenen Teilen ist die Vorrichtung
von üblicher Konstruktion, so daß auf eine eingehendere Beschreibung derselben verzichtet
werden kann.
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Wird die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung aus irgendeinem Grunde
für längere Zeit angehalten und dann wieder in Betrieb genommen, so wird der Auftrag
von Klebstoff in der Anleimvorrichtung 19, 20 nicht augenblicklich einsetzen, weil
der Klebstoff aus den Walzen 19 und 20 während des Betriebsunterbrechung eingetrocknet
war. Es würden daher nach jeder Betriebsunterbrechung ungefähr drei Beutel ohne
die zu deren Dichtung unerläßliche Verklebung an den Stellen 9 entstehen. Nach jeder
Betriebsunterbrechung wird daher das Druckwerk 23 für das Kontrollzeichen 15 erst
eingeschaltet, nachdem der Leimauftrag wieder dichtig erfolgt. Durch diese Maßnahme
werden auf alle Fälle die Beutel ohne Klebstoffauftrag 14 auch kein Kontrollzeichen
aufweisen und können daher durch das Bedienungspersonal ausgeschieden werden.
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In Fig. 6 ist die gefalzte Bodenfläche eines Klotzbodenbeutels dargestellt.
Auf die Bodenfläche ist in der an Hand von Fig. 5 erläuterten Weise eine U-förmige,
geschlossene Leimbahn 16 aufgetragen. Die zwischen dieser Leimbahn und den Rändern
der Bodenfläche liegenden Teile sind im unteren Randteil der Bodenfläche mittels
Klebstoffaufträgen 14 der erwähnten Art zusammengeklebt, so daß die an den
Stellen 9 entstehenden Schlitze, durch welche Pulver austreten könnte, verklebt
sind. Sind die oberen und unteren Randteile längs der Linien 5 und 6 zurückgefalzt,
so entsteht in der beschriebenen Weise ein Beutel mit pulverdichtem, gefalztem Boden.
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Es könnte- natürlich auch ein thermoplastischer Klebstoff verwendet
werden, wobei die gefalzte Bodenfläche zwecks Verklebung der aufeinanderliegenden
Klebstoffaufträge erhitzt würde.
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Theoretisch besteht auch die Möglichkeit, die Klebstoffaufträge unmittelbar
vor dem Falzen der Bodenfläche beim öffnen des Schlauches anzubringen, in welchem
Falle grundsätzlich ein beliebiger Klebstoff verwendet werden könnte.
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Eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung des Herstellungsverfahrens
ist möglich, wenn man durch das Leimwerk 19, 20, 21 nicht einen nur auf sich
selbst klebenden Leim, sondern irgendeinen gewöhnlichen Leim aufträgt, wobei allerdings
in der darauffolgenden Verarbeitung und Führung der Papierbahn Maßnahmen ergriffen
werden müssen, damit der Leimauftrag nicht mit Teilen der Vorrichtung in Berührung
kommen kann und damit der gebildete Papierschlauch stets derart geöffnet bleibt,
daß der im Schlauchinneren befindliche Leimauftrag kein Verkleben des Schlauches
verursachen kann. Die hierzu erforderlichen Veränderungen an der an Hand von Fig.
2 beschriebenen Maschine sind recht einfach. Da der vom Anleimwerk 19,
20, 21 aufgetragene Leim keiner Trocknung bedarf, erübrigen sich die Infrarotstrahler
22 und der Ventilator 24. Die zwischen den Leimauftragwalzen 25 und dem Falzrad
26 liegende, nicht näher bezeichnete Umlenkrolle und das Falzrad 26 selbst müssen
in je zwei einzelne Walzen aufgeteilt werden oder müssen in der Mitte eine Umfangsnut
aufweisen, wobei der Abstand zwischen zwei einzelnen Umlenkrollen oder Falzrädern
26 bzw. die axiale Breite der Umfangsnut so gewählt sind, daß der Leimauftrag 14
nicht mit den tragenden Flächen der Umlenkrollen bzw. der Falzräder in Berührung
kommen kann. Nach dem Falzen bzw. den Falzrädern 26 läuft die Papierbahn unter Bildung
eines flachen Papierschlauches auf ein flaches Formblech auf, welches auf der Unterseite
mit zwei flachen Randleisten versehen ist, die
in der Mitte eine
vertiefte Rinne von einer solchen Breite frei lassen, daß derLeimauftrag14 durch
diese Rinne läuft, ohne mit den erwähnten Leisten oder dem Formblech selbst in Berührung
zu kommen. Wenn der Papierschlauch vom Formblech abläuft, wird die obere Fläche
desselben (11 in Fig.4) bereits vom Leimauftrag 14 weg angehoben, um von
der Falznase 28 erfaßt zu werden. Der Leimauftrag 14 ist also von seiner
Entstehung bis zur Verfalzung des Bodens des Beutels stets so geführt, daß er weder
mit Maschinenteilen noch mit anderen Teilen der Papierbahn in Berührung kommen kann,
wodurch die Verwendung irgendeines Leims möglich ist.