DE1248912B - Kunststoffsack mit mindestens einem durch zwei seitenumschläge gebildeten boden sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung - Google Patents

Kunststoffsack mit mindestens einem durch zwei seitenumschläge gebildeten boden sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung

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DE1248912B DEW32751A DEW0032751A DE1248912B DE 1248912 B DE1248912 B DE 1248912B DE W32751 A DEW32751 A DE W32751A DE W0032751 A DEW0032751 A DE W0032751A DE 1248912 B DE1248912 B DE 1248912B
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Description

"nUN'DESREPUBLlK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B 29c
DeutscheKl.: 39 a2-17/02
Nummer: 1248 912
Aktenzeichen: W 32751X/39 a2 Anmeldetag: 6. August 1962 Auslegetag: 31. August 1967
Es ist ein an sich naheliegender Gedanke, Kunststoffsäcke nach Art von Papiersäcken durch Klebeverbindüngen herzustellen. Im wesentlichen scheiterte dies bisher daran, daß kein Klebstoff zum Verkleben von Kunststoffen bekannt war, der eine ausreichende Festigkeit der Klebverbindung ergab. Dies liegt vor allem daran, daß die Kunststoffolien feuchtigkeitsundurchlässig sind und somit die Lösungsmittel aus dem Klebstoff nicht entweichen können. Die Klebstoffe härten daher nicht aus und er- geben somit keine feste Verbindung. Es sind schon Haftkleber für Kunststoffe entwickelt worden, die auch im »feuchten« Zustand eine starke Haftwirkung haben. Die Klebkraft solcher Haftkleber reicht aber für die Sackherstellung nicht aus. Die mit diesen Haftklebern hergestellten Verbindungen »kriechen«, d. h., sie lösen sich allmählich unter einer Beanspruchung.
Es sind nun neuerdings thermoplastische Klebstoffe zum Verkleben von Kunststoffbahnen bekanntgeworden, die durch ein Lösungsmittel auftragefähig gemacht sind und denen nach dem Auftragen das Lösungsmittel durch einen Trocknungsvorgang entzogen wird. Anschließend sind diese Klebstoffe zum Verkleben der Auftragfläche mit einer anderen Kunststofffläche Druck und Wärme auszusetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mittels dieser Klebstoffe auch Kunststoffsäcke herstellbar zu machen. Dabei lag das Problem darin, einen Kunststoffsack und ein Verfahren zu seiner Herstellung zu schaffen, bei welchem nicht durch den erforderlichen Trockenprozeß für den Klebstoff die Fertigung der Säcke durch verlangsamte .Fördergeschwindigkeit oder Einschaltung eines Trockenweges unwirtschaftlich wird.
Die zu verklebenden Flächen des Sackbodens sind die Bodenseitenumschläge, von denen einer üblicherweise bei der Papiersackherstellung den erforderlichen Klebstoffauftrag erhält. Um diesen Klebstoffauftrag auf dem einen Bodenseitenumschlag aus den 4» vorstehend genannten Gründen zu vermeiden, ist erfindungsgemäß bei einem Kunststoffsack mit mindestens einem gefalteten Boden zwischen den beiden Bodenseitenumschlägen ein beidseitig mit Kunststoffklebstoff beschichtetes Kunststoffblatt angeordnet und mit den einander zugekehrten Seiten der Bodenseitenumschläge verklebt. Dadurch wird erreicht, daß das Trocknen des Klebstoffs nicht zwischen die einzelnen Stadien der Faltung des Sackbodens eingeschaltet werden muß, sondern unabhängig von der so Faltung des Sackbodens erfolgen kann, bevor die mit Kunststoffklebstoff beschichteten Blätter in den noch
Kunststoffsack mit mindestens einem durch zwei Seitenumschläge gebildeten Boden sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung
Anmelder:
Windmöller & Hölscher, Lengerich (Westf.)
Als Erfinder benannt: WillyNiemeyerjNatrup-Hagen
offenen Sackboden eingelegt werden. Die Kunststoffsäcke können deshalb in ebenso einfacher Weise wie Papiersäcke hergestellt werden, wobei am Schluß der Bodenfaltung dann lediglich eine Pressung unter gleichzeitiger Zufuhr von Wärme zur Durchführung der Verklebung zusätzlich vorzusehen ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Kunststoffblatt als inneres Bodenabdeckblatt ausgebildet sein und sich mindestens von der den inneren Bodenseitenumschlag begrenzenden Bodenfalzlinie über die Bodenfläche und die Innenseite des äußeren Bodenseitenumschlages erstrecken. Das an sich bekannte innere Bodenabdeckblatt wird also so verbreitert, daß es sich mindestens über den nach dem Faltvorgang außenliegenden Bodenseitenumschlag erstreckt, wobei der sich zwischen die Bodenseitenumschläge erstreckende Teil an seiner Unter- und Oberseite mit dem Klebstoffauftrag versehen ist. Zweckmäßig ist es aber, wenn das Bodenblatt auf seiner Oberseite auch an den Stellen mit dem Klebstoffauftrag versehen ist, auf denen der innenliegende Bodenseitenumschlag liegt, damit dieser Bodenseitenumschlag auch auf seiner Unterseite mit dem Bodenblatt verklebt ist, um den Boden noch fester zu machen. Die größte Festigkeit des Sackbodens ergibt sich, wenn erfindungsgemäß nur die zum Sackinnenraum und die nach außen freiliegenden Oberflächenteile des Abdeckblattes nicht mit Klebstoff beschichtet sind.
Das Abdeckblatt kann gegenüber dem äußeren Bodenseitenumschlag einen geringen Überstand aufweisen, um keine durch zwei Materiallagen gebildete und deshalb verhältnismäßig große Stufe am fertigen Sackboden zu erhalten.
Bei einem beidendig mit Böden versehenen Kunststoffsack kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung zwischen einem der Eckeinschläge und dem mit Klebstoff beschichteten Kunststoffblatt ein minde-
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stens in dem gegen den Eckeinschlag anliegenden Flächenabschnitt mit einem Klebstoffauftrag versehenes Ventilschlauchstück vorgesehen sein. Durch zu den Bodenfalzlinien parallele Einschnitte in den Eckeinschlägen können rechteckige Bodenseitenumschläge und fünfeckige Eckeinschläge gebildet sein. Dies hat den Vorteil, daß die nach außen gerichtete Fläche des Abdeckblattes vollständig mit dem Klebstoffauftrag versehen werden kann und daß auf der dem Sackinnenraum zugekehrten Fläche lediglich derjenige Flächenabschnitt ausgespart werden muß, der zum Sackinneren hin freiliegt.
Das Verfahren zum Herstellen der erfindungsgemäßen geklebten Kunststoffsäcke zeichnet sich dadurch aus, daß an den Kunststoffschlauchstücken in an sich bekannter Weise Bodenquadrate aufgezogen bzw. die rechteckigen Bodenseitenumschläge aufgefaltet werden, die Kunststoffblätter gesondert mit einem ein bei Wärmeeinwirkung flüchtiges Lösungsmittel enthaltenden Kunststoffklebstoff be- ao schichtet werden, das Lösungsmittel durch Trocknung entzogen wird, die Kunststoffblätter auf die niedergefalteten Flächen der Schlauchstücke aufgelegt, die Bodenseitenumschläge umgefaltet und durch Druck- und Wärmeeinwirkung mit den Kunststoffblättern verklebt werden. Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Eckeinschläge nach dem Aufziehen des Bodenquadrats im Bereich derBodenseitenumschläge mit den unter ihnen liegenden Materiallagen vorzugsweise durch Punktschweißung verbunden werden, um die nicht so glatt und einfach wie Papier faltbare Kunststofffolie bis zur endgültigen Verklebung des Bodens in ihrer Faltform festzuhalten. Ferner ist es erfindungsgemäß zweckmäßig, die Kunststoffblätter und gegebenenfalls die Ventilschlauchstücke bis zur Verklebung vorzugsweise durch je zwei Tupfen eines auf ihre den niedergefalteten Schlauchstückflächen zugekehrte klebstoffbeschichteten Flächen oder die Gegenflächen der Schlauchstücke aufgebrachten Haftklebstoffes in ihrer Lage zu sichern.
Eine Vorrichtung zum Durchführen des erfin- · dungsgemäßen Verfahrens besteht aus einer an sich für die Papiersackherstellung bekannten Bodenlegemaschine, der ein Wärmekanal nachgeschaltet ist, in welchem ein Förderband für die Kunststoffsäcke und auf die Sackböden einwirkende Anpreßrollen vorgesehen sind. Hierbei können die auf Vorratsrollen aufgewickelten Kunststoffbahnen für die Klebeblätter und gegebenenfalls für die Ventileinlagen mit Klebstoffaufträgen versehen sein, wobei eine Fotozellensteuerung die zu den Aufträgen registerhaltige Abtrennung der einzelnen Abschnitte sicherstellt. Andererseits kann aber die erfindungsgemäße Vorrichtung auch Klebstoffbeschichtungsvorrichtungen für die auf ihre Vorratsrollen aufgewickelten Kunst-Stoffbahnen und vor den Trennstationen angeordnete Trockenkanäle aufweisen. Da hierbei die Klebstoffbeschichtung im Arbeitstakt der Maschine erfolgt, ist eine Fotozellensteuerung nicht erforderlich. Soll die Vorrichtung sowohl für die Herstellung von Kunststoff- als auch von Papiersäcken verwendbar sein, so kann sie mit einer zusätzlichen Klebstoffauftragseinrichtung für das Einbringen von Papierklebstoff in die noch offenen Böden von Papiersäcken versehen sein.
Die Erfindung ist in der Beschreibung an Hand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 ein zur Verarbeitung gelangendes Kunststoffschlauchstück,
F i g. 2 das Schlauchstück mit zu Bodenquadraten aufgezogenen Enden,
F i g. 3 ein Ventilschlauchstück,
F i g. 4 das .Schlauchstück nach F i g. 2, jedoch mit in den offenen Ventilboden eingelegtem Ventilschlauchstück,
Fig.5a und 5b je einen in einen der offenen Böden einlegbaren, aus einem klebstoffbeschichteten Kunststoffblatt bestehenden Riegel,
F i g. 6 das Schlauchstück entsprechend F i g. 4, jedoch mit eingelegten Riegeln,
F i g. 7 das Schlauchstück nach dem Umlegen der äußeren Bodenseitenumschläge und
F i g. 8 den fertigen Kreuzboden-Ventilsack,
Fig. 9 einen Riegel gemäß einer zweiten Ausfuhrungsform,
Fig. 10 einen offenen Kreuzboden mit darin eingelegtem Riegel nach Fig. 9,
Fig. 11 ein aufgezogenes Ende eines mit Einschnitten zwecks Bildung rechteckiger Bodenseitenumschläge versehenen Schlauchstückes,
Fig. 12 einen im wesentlichen der Fig.9 entsprechenden Riegel,
Fig. 13 das Schlauchstückende nach Fig. 11 mit eingelegtem Riegel nach Fig. 12,
Fig. 14 das Schlauchstückende nach Fig. 13 nach dem Umlegen der Bodenseitenumschläge,
Fig. 15a und 15b in schematischer Darstellung die Seitenansicht einer Bodenlegemaschine,
Fig. 16 die Seitenansicht einer Bodenlegemaschine gemäß einer zweiten Ausführungsform und
Fi g. 17 die Draufsicht auf die Bodenlegemaschine nach Fig. 16.
Die Enden des Kunststoffschlauchstücks 1 nach Fig. 1 werden in bekannter Weise zu Bodenquadraten entsprechend der Fig. 2 aufgezogen. Die hierbei entstehenden Eckeinschläge 2 bis 5 können z, B. durch Punktschweißungen 6 mit einer unter ihnen liegenden Lage verschweißt werden. Dies ist zur Erhaltung der Form des offenen Kreuzbodens vorteilhaft, da Kunststoff sich nicht so glatt und einfach falten läßt wie Papier.
Ein Schlauchstück 7, das an seinem einen Ende mit einem Klebstoffauftrag 8, aus dem das Lösungsmittel herausgezogen worden ist, versehen ist, dient als Ventileinlage und wird mit seinem Klebstoffauftrag 8 auf den Eckeinscblag 4 zur Anlage gebracht. Anschließend werden in die offenen Kreuzböden je ein Riegel 9 (Fig. 5a) bzw. 10 (Fig. 5b) gelegt, wie in Fig. 6 dargestellt. Die Riegel 9 und 10 sind im Gegensatz zu den bekannten inneren Bodenabdeck· blättern, die im wesentlichen der Bodenbreite ent* sprechen, d, h. nur um einen geringen Betrag über die Bodenfalzlinie hinausragen, so groß gehalten, daß sie sich auch über den zuletzt umzulegenden, am fertigen Sack also außenliegenden Bodenseitenumschlag erstrecken. Mit der in Fig. 5a und 5b obenliegenden Seite gelangen die Riegel zur Auflage auf die offenen Kreuzböden. Auf dieser Seite tragen die Riegel einen Klebstoffauftrag 11 bzw. 12, dessen Form sich nach der Form des aufgezogenen Kreuzbodens richtet, so daß also die Riegel im Bereich zwischen den beiden Eckeinschlägen und den Boden· falzlinien 13, 14 und an den über die Eckeinschläge hinausragenden Ecken keinen Klebstoffauftrag besitzen. Auf ihrer anderen Seite besitzen die Riegel
9, 10 einen Klebstoffauftrag 15 bzw. 16 (Fig. 6), der fast ganzflächig aufgetragen sein kann, wobei jedoch die in Fig. 8 dargestellten und mit 17 bezeichneten, beim fertigen Sack offenliegenden kleinen Dreiecke frei bleiben müssen. Die Mindestgröße des Klebstoffauftrages IS bzw. 16 bei Verklebung auch der Innenfläche des inneren Bodenseitenumschlages 18 bzw. 19 mit dem Riegel ist dagegen in F i g. 6 dargestellt. Nach dem Einlegen der Riegel 9, 10 werden die inneren Bodenseitenumschläge 18, 19 um die Bodenfalzlinien 13 nach innen umgelegt (s. F i g. 7). Dann werden noch die äußeren Bodenseitenumschläge 20, 21 um die Bodenfalzlinien 14 umgelegt. Um nun nach der Bodenbildung eine feste Verbindung der inneren Bodenseitenumschläge mit den Riegeln mittels des Klebstoffauftrages 15 bzw. 16 und der äußeren Bodenseitenumschläge und der Eckeinschläge mit den Riegeln mittels des Klebstoffauftrages 11 bzw. 12 zu erreichen, werden die Teile erwärmt und aneinandergepreßt und dadurch mit- so einander verklebt.
Versuche mit einem handelsüblichen Kunststoffklebstoff der eingangs beschriebenen Art (Herstellerin: Sichel-Werke) haben gezeigt, daß eine Erwärmung des Materials auf etwa 80° ausreichend, ist. Durch Aufbringen von Druck auf das warme Material wird die Adhäsion der durch die Klebstoffschichten zu verbindenden Lagen erreicht, die nur bei gleichzeitiger Zerstörung des Materials gelöst werden kann. Zu ihrer Lagesicherung während der Fertigstellung der Böden werden die Ventileinlage 7 und die Riegel 9, 10 zweckmäßig vor dem Einlegen in einen offenen Boden z. B. je mit zwei Tupfen eines Haftklebstoffes versehen, der ein Verschieben der eingelegten Teile relativ zum Boden mit Sicherheit ver- hindert, für die endgültige Verklebung aber keine Rolle spielt
Die Fig. 9 und 10 zeigen eine zweite Ausführung eines Riegels. Der Riegel 22 nach Fig. 9 unterscheidet sich von dem Riegel nach Fig.5a bzw. 5b nur dadurch, daß er, wie in Fig. 10 dargestellt, beide Bodenseitenumschläge des offenen Kreuzbodens übergreift. Während der Riegel auf seiner in F i g. 9 obenliegenden Seite einen formatmäßigen Klebstoffauftrag 23 besitzt, bei dem die Ecken und die nach Fertigstellung des Beutels gegenüber dessen Innenraum frei liegende Fläche vom Klebstoff freigelassen sind, ist seine in F i g. 10 obenliegende Seite ganz mit einem Klebstoffauftrag 24 versehen. ,5°
Die F i g. 11 bis 14 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel. Durch im Schlauchstück 25 vorgesehene Einschnitte sind nach dem Aufziehen des Endes rechteckige Bodenseitenumschläge 26, 27 und fünfeckige Eckeinschläge 28, 29 gebildet (Fig. 11). Der Riegel 30 nach F i g. 12 entspricht im wesentlichen dem nach Fig.9. Auf seiner in Fig. 12 obenliegenden Seite weist er einen formatmäßigen Klebstoffauftrag 31 auf und auf der anderen Seite (s. Fig. 13) einen ·ganzflächigen Klebstoffauftrag 32. Um keine durch zwei Materiallagen gebildete, verhältnismäßig hohe Stufe am fertigen Kreuzboden zu erhalten, ist, wie aus Fig. 13 und 14 ersichtlich, der Riegel so groß gehalten, daß er den zuletzt umzulegenden bzw. in Fig. 14 umgelegten Bodenseiten- umschlag 27 ein Stück überragt. Diese am fertigen Boden freiliegenden Stellen sind, nicht mit Klebstoffauftrag versehen.
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Die Fig. 15a und 15b zeigen in schematischer Darstellung die Seitenansicht einer Bodenlegemaschine, auf der Kreuzboden-Ventilsäcke aus Kunststoff nach dem neuen Verfahren herstellbar sind. Die Schlauchstücke werden paketweise dem Doppelanleger A zugeführt. Über eine Schlauchausrichteeinrichtung, die sich im Teil B der Maschine befindet, gelangen die quer geförderten Schlauchstücke zunächst zur Diagonalrilleinrichtung und anschließend zur Längsrilleinrichtung. Diese Einrichtungen befinden sich im Teil C der Maschine. Im sich daran anschließenden Teil D der Maschine befindet sich die Station zum Aufziehen und Legen des Bodenquadrates. Im Teil E der Maschine werden die Punktschweißungen 6 (s. Fig.2) durchgeführt und Langsrillungen zur Bildung der Bodenfalzlinien 13, 14 vorgenommen. An den Teil E der Maschine schließt sich der Teil F an, in dem je ein Ventilschlauchstück auf den Eckeinschlag an der Ventilecke gebracht wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel der Maschine wird das Ventilschlauchstück von einer von der Rolle 35 abgezogenen Schlauchbahn abgeschnitten. Die Schlauchbahn besitzt in den Ventilschlauchstücken entsprechenden Abständen Klebstoff auf träge (s. Fig. 3), denen das Lösungsmittel nach dem Auftragen auf die Bahn und vor dem Aufrollen auf die Rolle 35 entzogen worden ist. Damit die Abschnitte registerhaltig zu den Klebstoff auftragen abgetrennt werden können, sind an sich bekannte Fotozellensteuerungen (nicht dargestellt) vorgesehen.
Zur Lagesicherung der Ventilschlauchstücke in den offenen Kreuzboden beim Weitertransport werden die Ventilschlauchstücke mittels einer Vorrichtung (ebenfalls nicht dargestellt) vor dem Einlegen in die Kreuzböden z. B. mit zwei Klebstofftupfen eines Haftklebstoffes versehen. Im Teil G der Maschine erfolgt die Einbringung der Riegel in die offenen Kreuzboden. Ebenso wie die Ventilschlauchstücke werden auch die Riegel von zwei nebeneinanderliegenden, von Rollen 36 abgewickelten einfachen Bahnen abgeschnitten, die mit den entsprechenden Klebstoffaufträgen versehen sind. Auch hier findet eine Fotozellensteuerung Anwendung, und auch die Riegel erhalten vor dem Einlegen in die Kreuzboden zur Lagesicherung Klebstofftupfen. Im Teil H der Maschine werden die Bodenseitenklappen umgelegt Beim Verlassen des Teiles H der Maschine gelangen die Säcke auf ein z. B. aus Silikongummi bestehendes Transportband 37, auf dem sie durch einen Wärmekanal 38 transportiert werden. Im Wärmekanal werden die Säcke auf eine Temperatur etwa zwischen 70 und 90°, je nach Material und Dauer der Wärmebehandlung, gebracht. Hierzu können z. B. eine Anzahl von Heizelementen 39 wie Infrarotstrahler dienen. Der zur Erzeugung einer festen Klebeverbindung notwendige Druck auf die miteinander zu verklebenden Teile geschieht mittels paarweise zusammenarbeitender Anpreßrollen 40. Die aus dem Wännekanal austretenden fertigen Säcke gelangen beispielsweise auf dem Stapeltisch 41 zur Ablage.
Die beschriebene Maschine ist an sich in ihrem wesentlichen Aufbau bei der PapiersackhersteIIung bekannt und es wurden deshalb hier nur diejenigen zusätzlichen Einrichtungen und Arbeitsgänge beschrieben, die für das Kleben von Kunststoffsäcken notwendig sind. Um wahlweise auf der Maschine Kunststoffsäcke oder Papiersäcke herstellen zu kön-

Claims (12)

1 nen, ist noch im Anschluß an den Teil G der Maschine eine Klebstoffauftrageeinrichtung K vorgesehen, die bei der Herstellung von Papiersäcken den erforderlichen Klebstoff vor dem Umlegen der Bodenseitenumschläge in den Boden einbringt. Eine Ventileinlage wird ebenso wie bei der Herstellung von Kunststoffsäcken eingebracht. Ein Innenriegel kann gleichfalls in bekannter Weise im Teil G der Maschine in den offenen Kreuzboden eingebracht werden. Die Fig. 16 und 17 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel einer Maschine zum Herstellen von geklebten Kunststoffventilsäcken. Im Gegensatz zur Maschine nach Fig. 15 kommen hier nicht Rollen 35 und 36 zur Verarbeitung, die schon mit den entsprechenden Klebstoffaufträgen versehen worden sind, sondern Rollen unvorbereiteten Materials. Fotozellensteuerungen zum registerhaltigen Abtrennen der einzelnen Abschnitte sind bei diesem Ausführungsbeispiel also nicht notwendig. Bei der Maschine so nach den F i g. 16 und 17 geschieht das Auftragen des Klebstoffes auf von Rollen 50, 51 abgezogene Materialbahnen 58, 59 für die Riegel und auch das Auftragen des Klebstoffes auf eine von einer Rolle 52 abgezogene Schlauchbahn 53 für die Ventilschlauchstücke in der Maschine. Die Klebstoffaüftrageeinrichtungen 54, 60, 61 werden im Arbeitstakt der Maschine angetrieben, wodurch die richtige Lage der Klebstoffaufträge zu den Trennschnitten der Trennstation sichergestellt wird. Die von der Rolle 52 abgewickelte Schlauchbahn 53 wird an einer Auftragwalze einer Auftrageeinrichtung 54 vorbei und durch einen Trokkenkanal 55 geführt. Beim Durchlaufen des Trockenkanals 55 verdampft das im Klebstoff enthaltene Lo- sungsmittel. Die Bahn 53 verläßt mit den trockenen Klebstoffaufträgen entsprechend Fig. 3 den Trokkenkanal 55. Wie bei der Maschine nach Fig. 15 gelangt die Bahn nach dem Passieren einer Klebstofftupfenauftrageeinrichtung zu einer Trennein- richtung, die Ventilschlauchstücke von der gewünschten Länge von der Schlauchbahn 53 abtrennt, die dann auf den Eckeinschlag einer Ventilecke des offenen Kreuzbodens gebracht werden. Von den Rollen 50, 51 wird je eine einfache Bahn 58 bzw. 59 abgerollt und in einer Einrichtung 60 bzw. 61 beidseitig mit Klebstoffaufträgen versehen. Anschließend werden die Bahnen 58, 59 frei schwebend durch einen Trockenkanal 62 geführt. Nach dem Verlassen des Kanals gelangen die beiden Bahnen 58, 59 nach dem Passieren je einer Klebstoffauftrageeinrichtung zu Trenneinrichtungen, die einzelne Riegel in den gewünschten Längen von den Bahnen abtrennen. Die Riegel jeder Bahn werden einzeln einem offenen Kreuzboden eines Schlauch-Stückes zugeführt. Die übrigen Einrichtungen der Maschine entsprechen den Einrichtungen der Maschine nach F i g. 15. Die Erfindung ist nicht auf die Herstellung der in den Ausführungsbeispielen gezeigten und beschriebenen Kreuzbodenventilsäcke beschränkt. Sie ist vielmehr bei allen Kunststoffsäcken anwendbar, bei welchen die Böden durch Faltung hergestellt werden. Patentansprüche: 6S
1. Kunststoffsack mit mindestens einem durch zwei Seitenumschläge gebildeten Boden, da-
durch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Bodenseitenumschlägen (z. B. 18, 20) ein beidseitig mit thermoplastischem Klebstoff (z. B. 11,15) beschichtetes Kunststoffblatt (z. B. 9) angeordnet und mit den einander zugekehrten Seiten der Bodenseitenumschläge verklebt ist.
2. Kunststoffsack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffblatt (9, 10, 22, 30) als inneres Bodenabdeckblatt ausgebildet ist und sich mindestens von der den inneren Bodenseitenumschlag (18, 19, 26) begrenzenden Bodenfalzlinie (z. B. 13) über die Bodenfläche und die Innenseite des äußeren Bodenseitenumschlages (20, 21, 27) erstreckt.
3. Kunststoffsack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Sackinnenraum und die nach außen freiliegenden Oberflächenteile des Abdeckblattes (9, 10, 22, 30) nicht mit Klebstoff beschichtet sind.
4. Kunststoffsack nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblatt (30) gegenüber dem äußeren Bodenseitenumschlag (27) einen geringen Uberstand aufweist.
5. Beidendig mit Böden versehener Kunststoffsack nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem der Eckeinschläge (4) und dem mit Klebstoff (11) beschichteten Kunststoffblatt (9) ein mindestens in dem gegen den Eckeinschlag (4) anliegenden Flächenabschnitt mit einem Klebstoffauftrag (8) versehenes Ventilschlauchstück (7) vorgesehen ist.
6. Kunststoffsack nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch zu den Bodenfalzlinien parallele Einschnitte in den Eckeinschlägen rechteckige Bodenseitenumschläge (26,27) und fünfeckige Eckeinschläge (28, 29) gebildet sind.
7. Verfahren zum Herstellen von Kunststoffsäcken nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kunststoffschlauchstücken (1) in an sich bekannter Weise Bodenquadrate aufgezogen bzw. die rechteckigen Bodenseitenumschläge (26, 27) aufgefaltet werden, die Kunststoffblätter (z. B. 9) gesondert mit einem ein bei Wärmeeinwirkung flüchtiges Lösungsmittel enthaltenden Kunststoffklebstoff (z. B. 11). beschichtet werden, das Lösungsmittel durch Trocknung entzogen wird, die Kunststoffblätter auf die niedergefalteten Flächen der Schlauchstücke aufgelegt, die Bodenseitenumschläge (z.B. 18, 20) umgefaltet und durch Druck- und Wärmeeinwirkung mit den Kunststoffblättern verklebt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckeinschläge (2 bis 5) nach dem Aufziehen des Bodenquadrates im Bereich der Bodenseitenumschläge (18 bis 21) mit den unter ihnen liegenden Materiallagen vorzugsweise durch Punktschweißung (6) verbunden werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffblätter (z.B. 9) und gegebenenfalls die Ventilschlauchstiikke (7) bis zur Verklebung vorzugsweise durch je zwei Tupfen eines auf ihre den niedergefalteten Schlauchstückflächen zugekehrte klebstoffbeschichteten Flächen oder die Gegenflächen der
Schlauchstücke aufgebrachten Haftklebstoffes in ihrer Lage gesichert werden.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß einer an sich für die Papiersackherstellung bekannten Bodenlegemaschine ein Wärmekanal (38) nachgeschaltet ist, in welchem ein Förderband (37) für die Kunststoffsäcke und auf die Sackböden einwirkende Anpreßrollen (40) vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die auf ihre Vorratsrollen (35, 36) aufgewickelten Kunststoffbahnen für die Klebeblätter und Ventileinlagen mit Klebstoffaufträgen versehen sind, wobei eine Fotozellen- steuerung für die zu den Aufträgen registerhaltige Abtrennung der einzelnen Abschnitte vorgesehen ist.
12. Vorichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie Klebstoffbeschichtungsvorrichtungen (54, 60, 61) für die von ihren Vorratsrollen (50, 51, 52) abzuwickelnden Kunststoffbahnen (53, 58, 59) und vor den Trennstationen angeordnete Trockenkanäle (55, 62) aufweist.
. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Klebstoffauftrageeinrichtung (K) für die Einbringung von Papierklebstoff in die noch offenen Böden von Papiersäcken versehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1111925; USA.-Patentschrift Nr. "401687.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
709 639/515 8.67 O Bundesdruckerei Berlin
DEW32751A 1962-08-06 1962-08-06 Kunststoffsack mit mindestens einem durch zwei seitenumschläge gebildeten boden sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung Pending DE1248912B (de)

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DEW32751A Pending DE1248912B (de) 1962-08-06 1962-08-06 Kunststoffsack mit mindestens einem durch zwei seitenumschläge gebildeten boden sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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