DE1939531C3 - Ventilsack aus Papier oder Kunststoff - Google Patents
Ventilsack aus Papier oder KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ventilsack aus Papier oder Kunststoff mit einem an der Ventilecke ä5
eingearbeiteten und seitlich unter den Bodenklappen angehefteten Ventilschlauch, der teilweise von einem
auf die Bodenklappen geklebten Bodendeckblatt abgedeckt ist.
Bei einem bekannten Ventilsack dieser Ausführungsform
(deutsche Offenlegungsschrift 1411 548) ist die Breite des Ventilschlauches etwas geringer als
jene des Bodens. Dabei besteht das Innenventil aus mindestens zwei Lagen, in denen jeweils ein Einschnitt
vorgesehen ist. Die Einschnitte verlaufen parallel
zur Längsachse des Sackbodens. Die äußere Fläche eines LTmschlagrandes des Ventilschlauches
ist mit dem Ventileckeinschlag verklebt, während die Oberseite des über den Eckeinschlag hinaus in das
Sackinnere hineinragenden Ventilschlauchs mit den Bodenklappen verklebt ist.
Mit dieser Ausführungsform wird eine bessere Abdichtung des Ventils nach dem Befüllen der Säcke
angestrebt. Ein wesentlicher Nachteil ist jedoch darin zu sehen, daß sich die für diesen Sack erforderlichen
Verklebungen bei den marktüblichen Maschinen nur dann anbringen lassen, wenn der schlauchartige Ventileinsatz
erst durch das Umfalten der Bodenklappen aus einem zunächst flachen Blatt gebildet wird. Es ist
nicht möglich, einen bereits schlauchförmigen Ventileinsatz in den noch offenen Sackboden einzulegen,
da sich die Verbindung nicht anbringen ließe. Entweder würde der Leim durch die Führungsstäbe abgestrichen,
oder aber es fehlte der Platz für den Einbau von Schweiß- oder Siegelgeräten. Außerdem ist ein
weiterer Nachteil darin zu sehen, daß sich das während des FüUvorganges gegebenenfalls faltig verformte
Schlauchventil nach dem Befüllen des Sackes nicht wieder einwandfrei glatt zusammenlegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ventilsack der oben beschriebenen Art zu entwikkeln,
der auf marktüblichen Maschinen hergestellt werden kann und nach seinem Befüllen ein glatt anliegendes
u".d damit dichtes Sackventil gewährleistet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Heftungen des Ventilschlauches
mit den Bodenklappen, dessen Breite jene des Bodens beiderseits übersteigt, außerhalb der Bodenfalzkanten
liegen. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Keftuneen durch einen unter Wärmewirkung verschweißenden
Schmelzkleber gebildet sind.
Der große Vorteil dieser neuen Ausfuhrungsform ließt darin daß der Ventiischlauch stets in Querrichtung
gespannt gehalten und dadurch jede nachteilige Faltenbildung mit Sicherheit vermieden wird. Da die
Heftungen außerhalb der Bodenfalzkanten hegen, wird der freie Durchströmquerschnitt des Ventilschlauches
nicht beeinträchtigt. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn die Verklebung mit
Schmelzkleber durchgeführt wird, da die Ventileinsätze
im Bereich der Klebestellen dann verschweißen Liegen die Klebestellen zwischen den Bodenfalzkanten,
dann is? es fertigungstechnisch besonders aufwendig, ein ungewolltes Verschließen des
Schlauchventils mit Sicherheit zu verhindern.
Vorteilhaft ist weiterhin, daß durch die nach oben umgeschlagenen und mit den Bodenklappen verklebten
Ränder des Ventilschlauches Lüftungskanäle gebildet werden, durch die die im Sack befindliche Luft
entweichen kann. Die gute Abdichtung des Ventils wird schließlich noch dadurch verbessert, daß Füllgut
zwischen das mit seinem vorderen Rand auf den Veptilschlauch geklebte Bodendeckblatt und den
Ventilschlauch selbst gelangen kann, so daß durch diesen zusätzlichen Druck ein abdichtendes Flachlegen
des Venlilschlauches sichergestellt wird.
Bei Verwendung eines Heißklebers können die beiden die Bodenfalzkanten übergreifenden Ventilschlauchlagen
miteinander verschweißt und durch denselben Arbeitsgang mit den Bodenklappen verklebt
werden.
Es ist zwar schon ein Ventilsack mit einem mit seiner Unterseite auf einen Eckeinschlag aufgeklebten
Ventilschlauch bekanntgeworden (DT-PS 959 879), dessen Breite jene des Bodens beiderseits übersteigt,
jedoch ist hierbei keine Verklebung des Ventilschlauches mit den Bodenklappen außerhalb der
Bodenfalzkanten vorgesehen, wodurch erreicht wird, daß der Ventilschlauch in Querrichtung außerordentlich
nachgiebig wird, um auf diese Weise dessen Aufreißen beim Aufschieben auf den Füllrüssel einer
Füllmaschine zu vermeiden. Durch diese Nachgiebigkeit besteht aber in erhöhtem Maße die Gefahr, daß
sich der Ventilschlauch durch den Füllvorgang faltig verformt und sich nach dem Befüllen des Sackes
nicht wieder glatt zusammenlegt, so daß ein dichter Ventilabschluß verhindert wird.
Es ist ferner bekannt (DT-PS 966 678), bei Ventilsäcken,
bei denen die Unterseite des Ventils durch einen Eckeinschlag gebildet wird, ein Einlageblatt
vorzusehen, dessen Breite jene des Bodens beiderseits übersteigt und das außerhalb der Bodenfalzkanten
auf beiden Seiten mit vollflächigen Klebstoffaufträgen versehen ist, durch die es einerseits mit den
Bodenklappen und andererseits mit seinem Mittelteil verklebt ist. Dieses Einlageblatt dient mit seinen Verklebungen
allein zur Verstärkung der Ventiloberseite und trägt nicht zu einer guten Abdichtung des Ventils
In ähnlicher Weise kann bei Kreuzbodensäcken der Boden über seine gesamte Länge durch sogenannte
Innenblätter verstärkt werden, die mit beiden Eckeinschlägen sowie außerhalb der Bodenfalzkanten
fortlaufend "mit den Bodenklappen fest verbunden werden. Bei einer derartigen bekannten Ausführungsform eines Kreuzbodenventilsackes aus Kunststoff
(DT-Gbm 1 902 439) ist das Innenblatt in Form eines Flachschlauches vorgesehen, der an einem Ende
durch zusätzliche Schneid- und Schweißvorgänge als Ventil ausgebildet ist. Diese Sonde/form eines Kreuzbodenventilsackes
verfügt nicht über einen lediglich an einer Ventilecke eingearbeiteten, in das Sackinnere
ragenden kurzen Ventilschlauch, der lediglich durch Heftungen mit den Bodenklappen verbunden ist, und
läßt sich nicht auf marktüblichen Maschinen herstellen.
Schließlich sind bei Kreuzbodenventilsäcken auch in ihren Abmessungen auf den Eckeinbchlagbereich
begrenzte Einlageblätter mit einer jene des Bodens beiderseits übersteigenden Breite bekanntceworden
(US-PS 3 000 551),' die bei Zuordnung zu einer Ventilecke der Veniilabdichtung dienen, jedoch handelt
es sich hierbei um zusätzliche, den Materialverbrauch erhöhende und die Herstellung komplizierende
Maßnahmen, um die Dichlwirkunu eines
Ventilschlauches, dessen Breite etwas geringer als jene des Bodens ist, zu erhöhen.
In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführüngsform der Erfindung dargestellt.
5. Danach ist ein Ventilsack aus Kunststoff mit einem geöffneten Ventilboden 1 mit Bodenfalzkantcn
2, Bodenklappen 3 und einem Ventilschlauch 4 gezeigt. Letzterer ist brei'er ausgebildet als der Boden,
so daß er die Bodenfalzkanten 2 auf beiden Seiten mit Längsstrufen 4 b übergreift. Diese sind durch
einen Heißkleber miteinander verschweißt, der sie gleichzeitig unter den Bodenklappen 3 festhält. Diese
Heftungen 5 liegen somit außerhalb der beiden Bodenfalzkanten 2.
Der Ventilschlauch 4 ist mit seiner unteren Lage in üblicher Weise mit dem Eckeinschlag des Sackbodens
und mit seiner oberen Lage mit einem üblichen, in der Zeichnung aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
dargesieJiien Bodendeckh'alt verklebt.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Ventilsack aus Papier oder Kunststoff mit einem an der Ventilecke eingearbeiteten und seitlieh
unter den Bodenklappen angehefteten Ventilschlauch, der teilweise von einem auf die Bodenklappen
geklebten Bodendeckblatt abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hefrungen (5) des Ventilschlauches (4) mit den Bodenklappen (3), dessen Breite jene des Bodens
(1) beiderseits übersteigt, außerhalb der Bodenfalzkanten (2) liegen.
2. Ventilsack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heftungen (5) durch einen
unter Wärmewirkung verschweißenden Schmelzkleber gebildet sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE754287D BE754287A (fr) | 1969-08-02 | Sac en papier ou en matiere synthetique a valve tubulaire incorporee | |
DE19691939531 DE1939531C3 (de) | 1969-08-02 | Ventilsack aus Papier oder Kunststoff | |
NL7011280A NL7011280A (de) | 1969-08-02 | 1970-07-30 | |
FR7028415A FR2057902A5 (de) | 1969-08-02 | 1970-07-31 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691939531 DE1939531C3 (de) | 1969-08-02 | Ventilsack aus Papier oder Kunststoff |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1939531A1 DE1939531A1 (de) | 1971-02-11 |
DE1939531C3 true DE1939531C3 (de) | 1976-10-21 |
Family
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