DE2609498C3 - Verfahren zum Einbringen eines Dichtstoffstranges in eine Haltenut einer Abdichtungsprofilleiste und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Einbringen eines Dichtstoffstranges in eine Haltenut einer Abdichtungsprofilleiste und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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DE2609498C3
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Ego Dichtstoffwerke & Co Betriebs Kg 8000 Muenchen De GmbH
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Description

ic Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 aufgeführten Art, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (US-PS 32 30 677) wird in die haltenut ein Dichtstoffstrang aus einem Schaumstoff eingedrückt, der nicht selbstklebend ist und somit weniger gute Dichtungseigenschaften aufweist. Bei einem Verfahren ähnlicher Art (US-PS 34 74 586) wird anstelle eines Dichtstoffstrtnges ein kittähnlicher, also klebender Kunststoff eingebracht, der die Haltenut voll ausfüllt. Hier wird also verhältnismäßig viel Dichtstof? benötigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß ein an seiner Oberfläche klebender Dichtstoffstrang auf einfache Weise in die Haltenut einbringbar ist
Diese Aufgabe wird durch die irn Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahrensschritte gelöst.
Dieses Verfahren gewährleistet ein einfaches, rasches und verhältnismäßig leichtes Einbringen des Dichtstoffstranges in die Abdichtungsprofilleiste. Durch die nachfolgende Quetschung des Dichtstoffstranges wird schon vor Gebrauch eine dichte Verbindung mit der Haltelippe und dem Nutboden hergestellt. Beim J5 anschließenden Aufrichten der Haltelippe wird der gequetschte Dichtstoffstrang auseinandergezogen, wobei sich ein vom Nutboden bis zur Haltelippe erstreckendes Dichtstoffbett bildet.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zv Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich aus den UnteranspriJchen.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind anhand der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine bei dem Verfahren verwendete Abdichtungsprofilleiste, in welche ein Dichtstoffstrang eingebracht wurde.
F i g. 2 eine Seitenansicht einer schematisierten Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie A -Baer F i g. 2, F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie C-Dder F ι g. 2, F i g. 5 die Draufsicht auf die Vorrichtung und F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie E-Fder F i g. 2. Eine bei dem Verfahren verwendete Abdichtungsprofilleiste 1 ist in Fig. 1 dargestellt. Sie weist eine übliche Einstecknut 2 im Profilkeil 3 des Profilkörpers auf. In die Einstecknu· 2 wird eine Fensterscheibe oder ein sonstiges Flächenelement eingesteckt. Eine Haltenut 5 zum Befestigen der Abdichtungsprofilleiste 1 an einem Öffnungsrand od. dgl. ist seitlich von einer äußeren Haltelippe 6 und einer inneren Haltelippe 7 begrenzt. Ein Nutboden ist mit 8 bezeichnet. In der äußeren Nutkehle 11 haftet zwischen der Haltelippe 6 und dem Nutboden 8 ein Dichtstoffstrang 10. Bei der gezeigten Profilleiste eistreckt sich die Dichtstoffmasse entlang der Innenfläche der Haltelippe 6 und bildet ein Dichtstoffbett 10' mit konkaver Innenfläche. Der
Pichtstoffstrang ist in die äußere Falzkehle 11 eingebracht, wenngleich zusätzlich oder auch nur alternativ ebenso die innere Nutkehle 12 mit einem Dichtstoffstrang ausgestattet sein kann.
Die Vorrichtung zum Einbringen eines Dichtstoffstranges 10 in eine vorgefertigte AbdichtungsproRlleiste 1 besteht im wesentlichen aus einer Führungsschiene 15, einem über der Führungsschiene 15 an einem Lagerrahmen 16 gelagerten Einzugsrad 17, einer Leiteinrichtung 18, einer Einlegerolle 19 und schließlich einem an einem Lagerrahmen 16' gelagerten Abzugsrad 20. Die Führungsschiene 15 ist unterhalb der Ein- bzw. Abzugsräder 17 bzw. 20 zur Anordnung von Gegenrädern 22, 23 unterbrochen, um den Vorschub der Abdichtungsprofilleiste 1 auf der Führungsschiene 15 zu erleichtern. Eine über der Einlcgerolle 19 gelagerte Vorratshaspel 24 dient zur Aufnahme und zum Abrollen eines Dicntstoffstranges 10 bzw. Dichtstoffbandes (nicht eingezeichnet).
Wie aus Fig.4 zu sehen ist, besteht die Führungsschiene 15 aus einem hochkant angeordneten Metall- oder Kunststoff-Rechteckprofil, auf das die Abdichtungsprofilleiste 1 mit ihrer Einstecknut 2 aufgesetzt und darauf lagesicher vorgeschoben werden kann. Dazu dient das Einzugsrad 17, das mit seiner eventuell auch geriffelten Umfangsfläche 25 am Nutboden 8 der Profilleiste angreift und diese auf der Führungsschiene
15 vorschiebt. Zur Erleichterung des Einzuges ist das Gegenrad 22 vorgesehen, dessen Radscheibe 26 die Führungsschiene 15 ersetzt und wie diese in die Einstecknut 2 der Profilleiste eingreift. Während das Einzugsrad 17 mittels seiner Welle 27 angetrieben ist. kann das Gegenrad 22 frei umlaufen. Der Lagerrahmen
16 kann aus einem oberen und einem unteren Bügel 28 bzw. 29 bestehen, die miteinander durch eine gesicherte Verschraubung 30 miteinander verbunden sind. Die an das Einzugsrad 17 anschließende Leiteinrichtung 18 ist an einem Träger 31 befestigt, der verstellbar an einer Längsverbindung 32 gelagert ist Die Leiteinrichtung 18 besteht aus einem Leitorgan 33 in Form eines Leitstabes, der in die innere Nutkehle 12 der Profilleiste eingreift und als Widerlager zu ihrer Lagestabilisierung beiträgt (Fig.4 und 5). Ein zweites auf die äußere Nutkehle 11 angesetztes Leitorgan 34 ist ebenfalls stabförmig und derart nach außen gebogen, daß die Haltelippe G zunächst aufgerichtet um- dann weitgehend nach außen umgelegt wird (Fig. 5). An dieser Stelle kann die abgesenkte Einlegerolle 19 einen von der Vorratshaspel 24 abgezogenen Dichtstoffstrang 10 (nicht gezeichnet) in die Nutkehle 11 einlegen. Da der Dichtstoff eine klebende Oberfläche aufweist, ist er mit einem Silikunpapier einseiiig abgedeckt. Eine Abzugslabel 36 an der Einlegerolle 19 trennt das Silikonpapier vom zulaufenden Strang ab und führt es zwischen ihr und der Einlegerolle 19 nach rückwärts oben. Die Einlegerolle 19 kann, braucht aber nicht angetrieben zu sein, denn es genügt in der Regel die ihr erteilte s Abrollbewegung. Ist der Dichtstoffstrang 10 auf diese Weise in die Nutkehle 11 eingelegt und hat die Profilleiste diese Einlegestation passiert, dann kann die Haltelippe 6 wieder frei in ihre Ausgangsstellung zurückkehren.
ίο Beim vorerwähnten Einbringen behält der Dichtstoffstrang 10 seine Form im wesentlichen bei. Würde eine derart ausgerüstete Profilleiste z. B. an einem Öffnungsrand angesetzt werden, dann würde sich der Dichtstoffstrang hauptsächlich über dem Nutboden plattdrücken.
is Erstrebenswert ist aber eine feste Haftverbindung zwischen der Haltelippe 6 und dem eingesetzten Element, um ein Eindringen von Feuchtigkeit überhaupt zu unterbinden. Dieses Ziel wird in einfacher Weise dadurch erreicht, daß die Haltelippe 6 niedergedrückt und dadurch der Strang gequetscht vird. Dazu dient eine seitlich am Abzugsrad 20 ausgebildete Quetschwalze 40, die die Haltelippe 6 derart nach unten drückt, daß der eingelegte Dichtstoffstrang 10 zusammengequetscht und dadurch verformt wird. Steht ditse so niedergedrückte Haltelippe 6 hiernach wieder auf und kehrt in die Ausgangslage zurück, dann wird dabei der anhaftende Dichtstoffstrang 10 auseinandergezogen und zu einem Dichtstoffbett 10' mit einer im wesentlichen konkaven Innenfläche umgeformt (Fig. 1), welches sich an der Haltelippe 6 weit nach oben ausdehnt und daher mit einem in die Haltenut eingesetzten Element eine bessere Haftverbindung eingeht Ein plastischer Dichtstoff m't hohen elastischen Anteilen eignet sich für diese Beh ndlung besonders.
Um eine genügende Quetschwirkuni zu erreichen, kann am Gegenrad 23 ein am Profilkeil 3 anliegendes Stützrad 42 vorgesehen sein. Zweckmäßig wird zum Kräfteausgleich auch die Haltelippe 7 durch eine weitere Quetschwalze 41 niedergedrückt, auch wenn nicht beabsichtigt ist, in die Nutkehle 12 einen Strang einrulegen. Während das Abzugsrad 20 mit den Quetschwalzen 40 und 41 zweckmäßig wiederum angetrieben sein wird, kann das Gegenrad 23 mit der Stützrolle 42 frei mitlaufen. Auch der diese Abzugsorgane tragende Lagerrahmen 16' ist wiederum zweiteilig und mit entsprechender Verschraubung 30' miteinander verbunden.
Zweckmäßig werden die ein/einen Antriebs- und Gegenorgane sowie die Führungsschiene leicht verstellbar und gegebenenfalls auswechselbar gelagert sein, um die Maschine auch auf andere Leistenprofile umrüsten zu können. Das gleiche gilt auch für die Leiteinrichtung und die Einlegerolle.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Einbringen eines Dichtstoffstranges in eine Haltenut einer AbdichtungsproFilleiste aus elastischem Werkstoff, weiche eine Einstecknut für eine Fensterscheibe od. dgl. aufweist, die entgegengesetzt zu der Haltenut gerichtet ist, wobei die Haltenut an ihren beiden freien Längsrändern jeweils von einer Haltelippe begrenzt ist und wobei zumindest in einer zwischen einer der beiden Haltelippen und dem Nutboden vorhandenen Nutkehle der Dichtstoffstrang aus verformbarem Dichtstoff unter Andruck eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgefertigte Abdichtungsprofilleiste zunächst in eine geradlinige Strecklage gebracht wird, daß die der Nutkehle benachbarte Haltelippe nach außen umgeschlagen wird, daß hierauf fortlaufend der Dichtstoffstrang, der eine klebende Oberfläche aufweist, eingebracht wird, undtiaß anschließend die Haltelippe freigegeben sowie darauffolgend in Richtung Falzboden unter Quetschung des Dichtstoffstranges niedergedrückt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in die Einstecknut (2) der Abdichtungsprofilleiste (1) passende Führungsschiene (15), ein über dieser Führungsschiene (15) angeordnetes Einzugsrad (17), das am Nutboden (8) der Abdichtungsprofilleiste (1) tu deren Vorschub angreift, eine diesem Einzugsrad (17) nachge.vdnete und über der Führungsschiene (15) angeordnete Leiteinrichtung (18), deren eines Leitorgan \33) als Widerlager in Eingriff mit der freien Nutkehle (12) steht und deren zweites Leitorgan (34) die gegenüberliegende Haltelippe (6) tiach außen umschlägt, eine an dieser Umschlagseite angeordnete Einlegerolle (19) zum laufenden Einlegen des Dichtstoffstranges (10) in die darunter Vorbeiziehende Nutkehle (11). sowie ein anschließendes, über der Führungsschiene (15) angeordnetes Ab/ugsrad (20) zum Abtransport der Abdichtungsprofilleiste (I).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an die Einlegerolle (19) Cber der Führungsschiene (15) eine die den eingebrachten Dichtstoffstrang (10) abdeckende Haltelippe (6) niederdrückende Quetschwalze (40) Vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn Zeichnet, daß eine weitere, die andere Haltelippe (7) niederdrückende Quetschwalze (41) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Quetschwalzen (40, 41) am Abzugsrad (20) ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß dem Einzugsrad (17) lind dem Abzugsrad (20) je ein Gegenrad (22 bzw. t3) zugeordnet ist und daß diese Gegenräder (22,23) In Unterbrechungen der Führungsschiene (15) Vorgesehen sowie mit einer die Führungsschiene (15) ergänzenden Profilierung versehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gegenrad (23) des Abzugsrades (20) ein an einer Seitenfläche der Abdichtungsprofilleiste (1) angreifendes Stützrad (42) zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Leitorgane (33,34) der Leiteinrichtung (18) von einem verstellbaren Träger
(31) gehalten sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlegerolle (19) eine Vorratshaspel (24) zum Abziehen des Dichtstoffstranges (10) zugeordnet ist
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