DE1146061B - Verfahren zur Herstellung von Derivaten der 6-Aminopenicillansaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Derivaten der 6-Aminopenicillansaeure

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DE1146061B DEB67338A DEB0067338A DE1146061B DE 1146061 B DE1146061 B DE 1146061B DE B67338 A DEB67338 A DE B67338A DE B0067338 A DEB0067338 A DE B0067338A DE 1146061 B DE1146061 B DE 1146061B
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Derivaten der 6-Aminopenicillansäure Es ist bekannt, Substanzen mit antibiotischer Wirksamkeit durch Züchtung gewisser Pilzarten, beispielsweise von Pilzen des Penicilliumstammes, wie Penicillium chrysogenum, in einem geeigneten Nährmedium zu erzeugen. Eine Gruppe dieser Substanzen mit antibiotischer Wirksamkeit ist als Penicillingruppe bekannt. Diese Penicilline weisen die allgemeine Strukturformel R-Pn-COOH (I) auf, in welcher Pn den Rest CsHlo02N2S bedeutet, welchem nach allgemeiner Auffassung die folgende Struktur zugeschrieben werden muß: Frühere Arbeiten auf dem Penicillingebiet haben gezeigt, daß der Anteil des in Form eines metabolitischen bzw. eines penicillinerzeugendenSchimmelpilzes erhaltenen antibiotischen Stoffes nur einen kleineren Prozentsatz der insgesamt erzeugten Produkte ausmacht. Später wurde gefunden, daß die Ausbeute an Penicillinen beträchtlich erhöht werden kann, wenn man die betreffenden Pilze in Gegenwart spezieller chemischer Verbindungen züchtet, welche in der Literatur als »Precursoren« bezeichnet werden.
  • Diese Verbindungen scheinen derart zu wirken, daß sie die Einführung der Gruppe R der allgemeinen Formel 1 in das Penicillinmolekül erleichtern. Alle bisher im technischen Maßstab erzeugten Penicilline sind unter Verwendung eines solchen Precursors erhalten worden.
  • Es wurde nun gefunden, daß Substanzen mit antibiotischer Wirksamkeit dadurch erhalten werden können, daß man eine aus der oben angegebenen Fermentationsbrühe isolierte spezielle Aminosäure mit einem geeigneten .Acylierungsmittel umsetzt.
  • Es wurde nämlich festgestellt, daß diese Fermentationsbrühe eine Verbindung der nachstehenden Strukturformel enthält: die von ihr als 6-Aminopenicillansäure bezeichnet worden ist. Diese Bezeichnung ist dann auch von anderen Forschern auf diesem Gebiet übernommen worden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Derivaten der 6-Aminopenicillansäure ist dadurch gekennzeichnet, daß man isoliert 6-Aminopenicillansäure bei Temperaturen nicht über 30"C und bei einem p-Wert von 6 bis 9 in einem Lösungsmittel mit einem Carbonsäurechlorid oder -bromid, einem Sulfonsäurechlorid, einem Chlorkohlensäureester, einem Carbonsäureanhydrid oder einem von einer Carbonsäure abgeleiteten gemischten Anhydrid umsetzt.
  • Die so erhältlichen Verbindungen mit antibiotischer Wirksamkeit können beispielsweise als nährende Zusatzstoffe für Viehfutter, als Therapeutica für Geflügel und Haustiere sos.-e auch zur Behandlung menschlicher Erkrankungen und insbesondere für die Bekämpfung solcher Erkrankungen verwendet werden, welche durch grampositive Bakterien verursacht worden sind.
  • Das technisch erfolgreiche Gelingen dieser Arbeitsweise war nicht zu erwarten, da noch zu einem späteren Zeitpunkt in der Fachliteratur die Meinung vertreten wurde, daß die 6-Aminopenicillansäure infolge ihrer besonderen Struktur, besonders wegen der Instabilität ihres A-Lactamringes, eine sehr labile Verbindung sein muß.
  • Die betreffenden Fermentationsmedien, aus welchen die 6-Aminopenicillansäure isoliert wird, können in üblicher Weise durch Züchtung eines Penicilliumstammes, insbesondere von Penicillium chrysogenum 51200, in der üblichen Weise erhalten werden, wobei die Züchtung vorzugsweise unter aerobischen Tauchbedingungen durchgeführt wird. Für die Herstellung einer solchen Fermentationsbrühe wird jedoch im Rahmen der Erfindung ein Schutz nicht beansprucht.
  • Da einige der erfindungsgemäß herstellbaren Substanzen mit antibiotischer Wirksamkeit verhältnismäßig unbeständig sind und leicht chemischen Veränderungen unterliegen, müssen die jeweils angewandten Reaktionsbedingungen so milde gewählt werden, daß eine Zersetzung der Verbindungen vermieden wird. Im einzelnen hängen jedoch die Reaktionsbedingungen von der Reaktivität der jeweils verwendeten Acylierungsmittel ab. In den meisten Fällen muß man einen Kompromiß schließen zwischen der Anwendung sehr milder Reaktionsbedingungen und einer dadurch bedingten langen Reaktionszeit und der Anwendung schärferer Reaktionsbedingungen, wodurch die Reaktionszeit verkürzt wird, aber gleichzeitig in gewissem Ausmaß Zersetzungserscheinungen auftreten.
  • Die Reaktionstemperatur darf 30"C nicht überschreiten, und die Umsetzung läßt sich in vielen Fällen schon bei Zimmertemperatur mit Erfolg durchführen. Um den pH-Wert des Reaktionsgemisches im Bereich zwischen 6 und 9 zu halten, kann eine geeignete Puffersubstanz, beispielsweise eine Natriumcarbonatlösung oder ein Natriumphosphatpuffer, verwendet werden.
  • Als Acylierungsmittel eignen sich beispielsweise Adipylchlorid, Propionsäureanhydrid, Carbobenzoxyglycinäthoxy-ameisensäureanhydrid ,Chlorkohlensäurebenzylester und p-Toluolsulfonsäurechlorid.
  • Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert: Da die 6-Aminopenicillansäure in verhältnismäßig reiner Form eingesetzt wird, braucht nur ein verhältnismäßig kleiner Überschuß von etwa 200/0 der Acyiierungsmittel angewendet zu werden, und die so erhaltene Substanzen mit antibiotischer Wirksamkeit weisen einen verhältnismäßig hohen Reinheitsgrad auf, wie es sich aus der manometrischen Bestimmung unter Verwendung von Penicillinase ergibt.
  • Beispiel 1 Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung von Phenoxymethylpenicillin (Penicillin V) und ist typisch für die Reaktion der isolierten 6-Aminopenicillansäure mit Monocarbonsäurechloriden.
  • 360 mg einer Lösung von Phenoxyacetylchlorid in 5 ml wasserfreiem Aceton wurden unter Rühren tropfenweise im Verlauf von 10 Minuten einer Lösung von 450 mg 6-Aminopenicillansäure (etwa 75°/o Reinheit) in 18 ml einer 3%eigen wässerigen Natriumbicarbonatlösung und 12 ml Aceton hinzugesetzt. Nach vollendetem Zusatz wurde das Gemisch bei Zimmertemperatur 30 Minuten lang gerührt und dann mit Ather (30 ml in drei Teilmengen) extrahiert, wobei man nur die wässerige Phase zurückbehielt. Diese wässerige Lösung wurde mit 5 ml Butanol überschichtet und durch den Zusatz von n-Salzsäure auf einen pH-Wert von 2 eingestellt.
  • Nach dem Trennen der Schichten wurde die wässerige Phase mit zwei Teilmengen von je 2,5 ml Butanol extrahiert, wobei jedesmal der pH-Wert auf 2 eingestellt wurde. Die vereinigten Butanollösungen, welche in diesem Stadium die freie Penicillinsäure enthielten, wurden mit 3 2 ml Wasser gewaschen und dann mit 10 ml Wasser geschüttelt, welchem man genügend 3 0/obige Natriumbicarbonatlösung hinzugesetzt hatte, um die wässerige Phase auf einen p-Wert von 7 zu bringen. Die Butanollösung wurde weiterhin mit zwei Teilmengen Wasser von je 5 ml extrahiert, wobei man jeder Teilmenge genügend Bicarbonatlösung hinzugesetzt hatte, um die wässerige Phase auf einen pH-Wert von 7 zu halten. Die vereinigten wässerigen Lösungen wurden mit 20 ml Äther gewaschen und dann bei niedriger Temperatur und niedrigem Druck eingedampft, wobei das rohe Natriumsalz von Phenoxymethylpenicillin zurückblieb. Nach dem Trocknen in einem Vakuum-Exsikkator erhielt man 591 mg eines etwas zerfließlichen Pulvers.
  • Die Reinheit des Produkts betrug nach dem Penicillinase-Test 73 0/o und nach dem Bio-Test 68°/o. In seinem chromatographischen Verhalten und in seinem antibakteriellen Wirkungsbereich zeigte das Produkt keinen wesentlichen Unterschied gegenüber dem auf biologischem Wege hergestellten Phenoxymethylpenicillin. Es zeigte auch die relative Beständigkeit gegenüber Säuren, welche für dieses besondere Penicillin kennzeichnend ist. Nach 2 stündigem Aufbewahren des Produktes bei einem pH-Wert von 2 war noch kein Verlust an Wirksamkeit festzustellen.
  • Beispiel 2 Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung von b-Carboxybutylpenicillin und ist typisch für die Reaktion der isolierten 6-Aminopenicillansäure mit einem Dicarbonsäurechlorid.
  • Die Anteilsmengen der Reagenzien und die Art des Zusatzes wurden dabei so gewählt, daß eher die Bildung eines Mono-Derivats als eines Bis-Derivats der Adipinsäure begünstigt wurde.
  • Zwei getrennte Lösungen, die eine aus 500 mg 6-Aminopencillansäure in 6,4 ml 3°/Oiger wässeriger Natriumbicarbonatlösung, die andere aus 420 mg Adipylchlorid in 6 ml wasserfreiem Aceton bestehend, wurden im Verlauf von 10 Minuten unter Rühren in jeweils gleichen Anteilmengen einem Gemisch aus 25 ml 30/oiger-Natriumbicarbonatlösung und 25 ml Äceton hinzugesetzt.
  • Das Gemisch wurde 30 Minuten lang bei Zimmertemperatur gerührt und dann mit Äther (60 ml in drei Teilmengen) extrahiert, worauf die Extrakte verworfen wurden. Das Produkt wurde durch Aufnehmen der freien Penicillinsäure in Butanol und nochmaligem Extrahieren mit Wasser bei einem pH-Wert von 7, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist, isoliert. Die Ausbeute an trockenem Natriumsalz von-Carboxybutylpenicillin belief sich auf 445 mg, welches durch den manometrischen Penicillinase-Test als zu 520/0 rein bestimmt wurde. Bei der Papierchromatographie zeigte das Produkt nur eine einzelne Zone antibiotischer Wirksamkeit. Nach 2stündigem Aufbewahren des Produkts bei einem pH-Wert von 2 sank die Wirksamkeit auf weniger als 25°/o.
  • Beispiel 3 Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung von Äthylpenicillin und ist typisch für die Reaktion der isolierten 6-Aminopenicillansäure mit einem einfachen Carbonsäureanhydrid.
  • 400 mg 6-Aminopenicillansäure wurden wie im Beispiel 1 acyliert, abgesehen von der Verwendung von 140 mg Propionsäureanhydrid an Stelle des Phenoxyacetylchlorids. Nach dem Aufarbeiten wie im Beispiel 1 erhielt man eine Ausbeute von 260 mg an rohem Natriumsalz von Äthylpenicillin, welches durch den manometrischen Penicillinase-Test als zu 530/0 rein befunden wurde. Die nach 2stündigem Aufbewahren des Produkts bei einem pH-Wert von 2 verbleibende Wirksamkeit belief sich auf weniger als 30in. Beispiel 4 Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung von N-Carbobenzoxyaminomethylpenicillin und ist typisch für die Reaktion der isolierten 6-Aminopenicillansäure mit einem an sich unbeständigen gemischten Anhydrid.
  • Eine Lösung von 450 mg N-Carbobenzoxy-glycin und 0,3 ml Triäthylamin in 10 ml trockenen Acetons wurde gerührt und auf 5 C gekühlt. Eine Lösung von 0,2 ml Chlorkohlensäureäthylester in 2 ml trockenem Aceton wurde unter dauerndem Kühlen und Rühren tropfenweise hinzugesetzt. Nach 10 Minuten wurde das resultierende Gemisch, welches N-Carbobenzoxyglycinäthoxy-ameisensäureanhydrid und suspendiertes Trimethylamin-hydrochlorid enthielt, auf 5 0C gekühlt und langsam unter Rühren einem eiskalten Gemisch aus 430 mg 6-Aminopenicillansäure, 17 ml 30/obiger Natriumbicarbonatlösung und 5 ml Aceton hinzugesetzt. Man ließ das Gemisch Zimmertemperatur annehmen und hielt es 30 Minuten lang unter dauerndem Rühren auf dieser Temperatur. Das Produkt wurde dann, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist, isoliert, wodurch das rohe Natriumsalz von Carbobenzoxyaminomethylpenicillin (469 mg mit einer Reinheit von 63°lo) anfiel.
  • Die nach 2stündigem Aufbewahren des Produkts bei einem pH-Wert von 2 verbleibende Wirksamkeit belief sich auf 94010.
  • Beispiel 5 Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung von Benzyloxypenicillin und ist typisch für die Reaktion der isolierten 6-Aminopenicillansäure mit einem Ester der Chlórkohlensäure.
  • 500 mg 6-Aminopenicillansäure wurden, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist, behandelt, jedoch wurden 430 mg Chlorkohlensäurebenzylester statt des Phenoxyacetylchlorids als Ausgangsverbindung verwendet, und das Gemisch wurde 100 Minuten lang bei Zimmertemperatur gerührt, bevor dasselbe in der üblichen Weise aufgearbeitet wurde. Die Ausbeute an dem sehr zerfließlichen rohen Natriumsalz von Benzyloxypenicillin belief sich auf 445 mg mit einer Reinheit von 900/0. Die nach 2stündigem Aufbewahren des Produkts bei einem pH-Wert von 2 verbleibende Wirksamkeit belief sich auf 710in.
  • Beispiel 6 Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung des Natrium-6-p-toluolsulfonamido-penicillanats und ist typisch für die Reaktion der isolierten 6-Aminopenicillansäure mit einem Sulfonsäurechlorid.
  • 400 mg 6-Aminopenicillansäure wurden behandelt, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist, jedoch unter Verwendung von 350 mg p-Toluolsulfonylchlorid statt des Phenoxyacetylchlorids als Ausgangsverbindung. Die Ausbeute an rohem Natrium-6-p-toluolsulfonamido-penicillanat belief sich auf 402 mg mit einer Reinheit von 570/0. Nach 2stündigem Aufbewahren des Produkts bei einem pH-Wert von 2 sank die Wirksamkeit auf 770/0.
  • Beispiel 7 Das Natriumsalz von Methylpenicillin erhielt man durch Wiederholung des Verfahrens von Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von Acetylchlorid an Stelle von Phenoxyacetylchlorid. Die Ausbeute an dem rohen Natriumsalz mit einer Reinheit von 32°/o belief sich auf 27 mg je 100 mg 6-Aminopenicillansäure. Beispiel 8 Das Natriumsalz von l-Propenylpenicillin erhielt man durch Wiederholung des Verfahrens von Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von Crotonylchlorid an Stelle von Phenoxyacetylchlorid. Die Ausbeute an dem rohen Natriumsalz mit einer Reinheit von 290/0 belief sich auf 77 mg je 100 mg 6-Aminopenicillansäure. Nach 2stündigem Aufbewahren des Produkts bei einem pH-Wert von 2 sank die Wirksamkeit auf 240/0.
  • Beispiel 9 Das Natriumsalz von Chlormethylpenicillin erhielt man durch Wiederholung des Verfahrens von Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von Chloracetylchlorid an Stelle von Phenoxyacetylchlorid.
  • Die Ausbeute an dem rohen Natriumsalz von 77°/o Reinheit belief sich auf 79 mg je 100 mg 6-Aminopenicillansäure. Nach 2stündigem Aufbewahren des Produkts bei einem pH-Wert von 2 sank die Wirksamkeit auf 800/0.
  • Beispiel 10 Das Natriumsalz von Dichlormethylpenicillin erhielt man durch Wiederholung des Verfahrens von Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von Dichloracetylchlorid an Stelle von Phenoxyacetylchlorid.
  • Die Ausbeute an dem rohen Natriumsalz mit einer Reinheit von 310/0 belief sich auf 80 mg je 100 mg 6-Aminopenicillansäure. Bei 2 stündigem Aufbewahren des Produkts bei einem pH-Wert von 2 veränderte sich die Wirksamkeit nicht.
  • Beispiel 11 Das Natriumsalz von Brommethylpenicillin erhielt man nach dem Verfahren von Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von Bromacetylchlorid an Stelle von Phenoxyacetylchlorid. Die Ausbeute an dem rohen Natriumsalz von 69°lo Reinheit belief sich auf 107 mg je 100 mg 6-Aminopenicillansäure.
  • Nach 2stündigem Aufbewahren des Produkts bei einem pH-Wert von 2 sank die Wirksamkeit auf 950/0.
  • Beispiel 12 Das Natriumsalz von Cyclohexylpenicillin erhielt man nach dem Verfahren von Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von Hexahydrobenzoylchlorid an Stelle von Phenoxyacetylchlorid. Die Ausbeute an dem rohen Natriumsalz von 70°/o Reinheit belief sich auf 76 mg je 100 mg 6-Aminopenicillansäure.
  • Beispiel 13 Das Natriumsalz von Phenylpenicillin erhielt man durch das Verfahren von Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von Benzoylchlorid an Stelle von Phenoxyacetylchlorid. Die Ausbeute an dem rohen Natriumsalz mit einer Reinheit von 690/0 belief sich auf 109 mg je 1Ü0 mg 6-Aminopenicillansäure. Nach 2 stündigem Aufbewahren des Produkts bei einem pH-Wert von 2 sank die Wirksamkeit auf weniger als 150/0.
  • Beispiel 14 Das Natriumsalz von Benzylpenicillin erhielt man nach dem Verfahren nach Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von Phenylacetylchlorid an Stelle von Phenoxyacetylchlorid. Die Ausbeute an dem rohen Natriumsalz mit einer Reinheit von 70°/o belief sich auf 81 mg je 100 mg 6-Aminopenicillansäure. Nach 2 stündigem Aufbewahren des Produkts bei einem pH-Wert von 2 sank die Wirksamkeit auf weniger als 50/0.
  • Beispiel 15 Das Natriumsalz von Benzhydrylpenicillin erhielt man nach dem Verfahren von Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von Diphenylacetylchlorid an Stelle von Phenoxyacetylchlorid. Die Ausbeute an dem rohen Natriumsalz mit einer Reinheit von 680/0 belief sich auf 111 mg je 100 mg 6-Aminopenicillansäure. Nach 2 stündigem Aufbewahren des Produkts bei einem pH-Wert von 2 sank die Wirksamkeit auf 650/0.
  • Beispiel 16 Das Natriumsalz von Styrylpenicillin erhielt man nach dem Verfahren von Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von Zimtsäurechlorid an Stelle von Phenoxyacetylchlorid. Die Ausbeute an rohem Natriumsalz mit einer Reinheit von 240/0 belief sich auf 106 mg je 100 mg 6-Aminopenicillansäure. Nach 2 stündigem Aufbewahren des Produkts bei einem pH-Wert von 2 sank die Wirksamkeit auf weniger als 40/0. Beispiel 17 Das Natriumsalz von a-Chlorbenzylpenicillin erhielt man nach dem Verfahren von Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von a-Chlorphenylacetylchlorid an Stelle von Phenoxyacetylchlorid. Die Ausbeute an rohem Natriumsalz belief sich auf 121 mg je 100 mg 6-Aminopenicillansäure. Nach 2 stündigem Aufbewahren des Produkts bei einem p-Wert von 2 sank die Wirksamkeit auf 980/0.
  • Beispiel 18 Das Natrium salz von Phenylmercaptomethylpenicillin erhielt man nach dem Verfahren von Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von Phenylmercaptoacetylchlorid an Stelle von Phenoxyacetylchlorid. Die Ausbeute an rohem Natriumsalz mit einer Reinheit von 72°lo belief sich auf 150 mg je 100 mg 6-Aminopenicillansäure. Nach 2 stündigem Aufbewahren des Produkts bei einem pH-Wert von 2 sank die Wirksamkeit auf 820/0.
  • Beispiel 19 Das Natriumsalz von m-Sulfophenylpenicillin erhielt man nach dem Verfahren von Beispiel 1, je- doch unter Verwendung von m-Sulfobenzoylchlorid an Stelle von Phenoxyacetylchlorid. Die Ausbeute an rohem Natriumsalz mit einer Reinheit von 420/0 belief sich auf 62 mg je 100 mg 6-Aminopenicillansäure. Nach 2stündigem Aufbewahren des Produkts bei einem pH-Wert von 2 sank die Wirksamkeit auf 390/0.
  • Beispiel 20 Das Natriumsalz von a-Furylpenicillin wurde erhalten nach dem Verfahren von Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von a-Furoylchlorid an Stelle von Phenoxyacetylchlorid. Die Ausbeute an rohem Natriumsalz mit einer Reinheit von 510/0 belief sich auf 101 mg je 100 mg 6-Aminopenicillansäure.
  • Nach 2 stündigem Aufbewahren des Produkts bei einem pH-Wert von 2 sank die Wirksamkeit auf 34°lo.
  • Das freie Penicillin kann aus den Natriumsalzen in jedem Falle durch Ansäuern erhalten werden.
  • In den vorstehenden Beispielen wurde nur das Natriumsalz angeführt, aber selbstverständlich kann man, falls es gewünscht werden sollte, mit ähnlichen Mitteln auch andere Salze, z. B. die Kalium- und Calciumsalze, erhalten.
  • Die das Bakterienwachstum hemmenden Eigenschaften einiger in den Beispielen angeführten Produkte sind in der nachstehenden Tabelle angegeben:
    Grenzverdünnung fiir die Hemmung
    bakteriellen Wachstums*)
    Bei-
    spiele Eschl Proteus Salm. Staph. Bacillus
    coli vulgaris typhi aureus subtilis
    1 8000 20000 16000 80 # 106 20.108
    2 4000 8000 160000 800000 800000
    3 40 000 20 000 80 000 4 # 106 2 # 106
    4 4000 8000 16000 8 # 106 4,106
    5 8000 16000 20000 20.108 400000
    6 4000 8000 4000 800000 400000
    7 20 000 8 000 40 000 2 # 106 800 000
    8 16000 8000 40000 2 # 106 1600000
    9 20 000 4 000 80 000 4 # 106 800 000
    10 16 000 4 000 80 000 8 # 106 1 600 000
    11 1600 1600 40000 2 # 106 1600000
    12 4 000 4 000 20 000 16 # 106 2 # 106
    13 4000 20000 4000 8 8.106 800000
    14 200 000 200 000 400 000 40 # 106 40 # 106
    15 8000 4000 8000 40 # 106 -
    16 4000 4000 4000 1600000 800000
    17 16000 8000 80000 40 # 106 8.106
    18 16000 20000 160000 160 # 106 20000
    19 8000 8000 8000 320 000 32000
    20 4000 20000 8000 1600000 40000
    *) Ohne Korrektur hinsichtlich Reinheit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Derivaten der 6-Aminopenicillansäure, dadurch gekennzeichnet, daß man isolierte 6-Aminopenicillansäure bei Temperaturen nicht über 30°C und bei einem pu-Wert von 6 bis 9 in einem Lösungsmittel mit einem Carbonsäurechlorid oder -bromid, einem Sulfonsäurechlorid, einem Chlorkohlensäureester, einem Carbonsäureanhydrid oder einem von einer Carbonsäure abgeleiteten gemischten Anhydrid umsetzt und das erhaltene Penicillin in üblicher Weise isoliert.
DE1958B0067338 1958-07-31 1958-07-31 Verfahren zur herstellung von derivaten der 6-aminopenicillansaeure Expired DE1146061C2 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1745619B1 (de) * 1963-09-14 1969-09-11 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von halbsynthetischen 6-Acylaminopenicillansaeuren

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