DE1162374B - Verfahren zur Herstellung von Penicillinen und deren nichttoxischen Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Penicillinen und deren nichttoxischen Salzen

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DE1162374B
DE1162374B DEB59991A DEB0059991A DE1162374B DE 1162374 B DE1162374 B DE 1162374B DE B59991 A DEB59991 A DE B59991A DE B0059991 A DEB0059991 A DE B0059991A DE 1162374 B DE1162374 B DE 1162374B
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acid
salt
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penicillins
potassium salt
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Lee C Cheney
Yvon Gaston Perron
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Beecham Research Laboratories Ltd
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Beecham Research Laboratories Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Penicillinen und deren nichttoxischen Salzen Bakterizide Mittel, beispielsweise Benzylpenicillin, haben sich in der Vergangenheit als außerordentlich wirksam bei der Bekämpfung von Infektionen erwiesen, die von grampositiven Bakterienarten herrühren. Derartige Therapeutika weisen jedoch den schwerwiegenden Nachteil auf, daß sie in wäßrigen sauren Medien, beispielsweise bei der oralen Verabreichung, nicht stabil sind. Außerdem haben sie sich gegenüber zahlreichen Bakterienstämmen als unwirksam erwiesen, welche Penicillinase erzeugen.
  • Es sind auch bereits Verfahren zur Herstellung synthetischer Peniciiline und ihrer Salze unter Verwendung von 6-Aminopenicillansäure als Ausgangsmaterial bekannt, wobei die Anfinosäure mit einem entsprechenden Säurehalogenid oder Säureanhydrid umgesetzt wird. Die bisher zugänglichen synthetischen Penicilline sind aber hinsichtlich ihrer antibakteriellen Wirksamkeit noch nicht voll befriedigend.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich Penicilline und deren nichttoxische Salze mit hoher Wirksamkeit gegenüber grampositiven Bakterienarten herstellen lassen, welche außerdem gegenüber Säuren und Penicillinase beständig sind.
  • Demgemäß betrifft die Erfindung die Herstellung von Penicillinen der allgemeinen Formel und deren nichttoxische Salze, wobei R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder die Allylgruppe bedeutet und R2 und R3 gleiche oder verschiedene Alkylgruppen darstellen.
  • Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man 6-Aminopenicillansäure oder deren neutrale Salze oder 6-Aminopenicillansäure enthaltende Fermentationsbrühen in an sich bekannter Weise mit einem Säurechlorid, -bromid, -anhydrid oder einem gemischten Anhydrid einer Säure der allgemeinen Formel umsetzt.
  • Als gemischtes Anhydrid kann im Rahmen der Erfindung auch das einer Säure der allgemeinen Formel II mit einem Kohlensäurealkylester verwendet werden.
  • Die nichttoxischen Salze der Penicilline können Natrium-, Kalium-, Calcium- und Aluminiumsalze sowie Ammoniumsalze und substituierte Ammoniumsalze sein. Beispielsweise können derartige Salze von nichttoxischen Aminen, wie Trialkylaminen, abgeleitet sein, zu denen unter anderem die folgenden Vertreter gehören: Triäthylamin, p-Aminobenzoyl-A-diäthylaminoäthanolester, Dibenzylamin, N-Benzyl-p-phenäthylamin, l-N-Methyl- 1 ,2-diphenyl-2-hydroxyäthylamin, N,N'-Dibenzyläthylendiamin, Dehydroabietylamin, N,N'-Bis-dehydroabietyläthylendiamin. Auch andere Amine können verwendet werden, welche schon bisher zur Salzbildung mit Benzylpenicillin eingesetzt worden sind.
  • Im Rahmen des Verfahrens werden vorzugsweise solche Penicilline hergestellt, in denen die Gruppen R2 und R3 in der angegebenen Strukturformel jeweils eine Methylgruppe darstellen.
  • Die als Ausgangsstoffe dienenden Säurechloride, -bromide oder -anhydride einer Säure der allgemeinen Formel II können aus der entsprechend trisubstituierten Essigsäure nach einer Arbeitsweise erhalten werden, wie sie in der Literatur beispielsweise für die a-Äthoxyisobuttersäure beschrieben worden ist.
  • Eine Möglichkeit zur verfahrensgemäßen Herstellung eines Penicillins unter Verwendung eines gemischten Anhydrides eines Chlorkohlensäurealkylesters besteht darin, daß man eine Säure der allgemeinen Formel 11 mit einem Chlorkohlensäurealkylester und einem tertiären aliphatischen Amin, z. B.
  • Triäthylamin, etwa 30 Minuten lang in der Kälte (wobei die Temperatur etwa 4 C betragen kann) in einem wasserfreien, inerten und vorzugsweise mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie Dioxan, vermischt, dem man gewünschtenfalls noch einen kleinen Anteil von reinem, wasserfreiem Aceton zusetzt. Zu dieser Lösung des gemischten Anhydrides wird dann eine gekühlte Lösung von 6-Aminopenicillansäure und einem tertiären aliphatischen Amin. z. B. Triäthylamin, in einem Lösungsmittel, wie Wasser, zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird dann etwa 1 Stunde lang gerührt, wobei sich das substituierte Ammoniumsalz des gewünschten Endproduktes bildet. Die Mischung kann dann bei einem alkalischen pH Wert mit einem Lösungsmittel extrahiert werden, welches mit Wasser nicht mischbar ist, um so den nicht umgesetzten Anteil der Ausgangskomponenten zu entfernen. Das in der wäßrigen Phase befindliche Produkt wird dann, vorzugsweise in der Kälte, unter einer Schicht von Äther durch Zusatz einer verdünnten Mineralsäure in die freie Säure umgewandelt, wobei man beispielsweise mit 5 n-Schwefelsäure bis zu einem pH-Wert von 2 ansäuert. Die freie Säure wird anschließend mit einem neutralen organischen Lösungsmittel, wie Äther. extrahiert, welches mit Wasser nicht mischbar ist. Der Extrakt wird schnell mit kaltem Wasser gewaschen und anschließend getrocknet. Das in dem Atherextrakt als freie Säure vorliegende Reaktionsprodukt wird durch Behandlung mit einer geeigneten Base, z. B. einem freien Amin, wie p-Aminobenzoylp-diäthylaminoäthanolester, oder mit einer Lösung von Kalium-2-äthylcapronat in wasserfreiem n -Butanol in das gewünschte Metall- oder Aminsalz übergeführt. Derartige Salze sind im allgemeinen in organischen Lösungsmitteln, wie Äther, unlöslich und können daraus durch einfaches Abfiltrieren in reiner Form gewonnen werden.
  • Eine andere Methode zur Herstellung einer ätherischen Lösung eines Penicillins der allgemeinen Formel I in der freien Säureform besteht darin, daß man zunächst eine wäßrige Lösung von 6-Aminopenicillansäure und Natriumbicarbonat herstellt, dann das betreffende Säurechlorid zusetzt und das Ganze bei Zimmertemperatur während eines Zeitraumes von beispielsweise 20 bis 60 Minuten kräftig schüttelt. Die Reaktionsmischung wird anschließend mit Äther extrahiert, wodurch das nicht umgesetzte oder hydrolysierte Ausgangsmaterial entfernt werden kann. Die Lösung wird weiter bis zu einem pH-Wert von 2 angesäuert und die gebildete freie Säure des Reaktionsproduktes mittels Äther extrahiert. Der ätherische Extrakt wird z. B. über wasserfreiem Natriumsulfat entwässert, und nach Entfernen des Trocknungsmittels läßt sich das Reaktionsprodukt ziemlich leicht aus der Ätherlösung isolieren, vorzugsweise in Form eines in Äther unlöslichen Salzes, wie des Kaliumsalzes. Die vorstehend beschriebenen Maßnahmen werden angewendet, falls das Säurechlorid schneller mit einem primären Amin als mit Wasser reagiert, was sich durch einen einfachen Vorversuch feststellen läßt. Bei dieser Arbeitsweise kann das Säurechlorid auch durch äquimolare Mengen des entsprechenden Säurebromides oder Säureanhydrides ersetzt werden.
  • Da es sich bei einigen der Verfahrensprodukte um relativ unstabile Verbindungen handelt, welche sich unter Verlust ihrer antibiotischen Wirksamkeit chemisch leicht zersetzen, ist es wünschenswert, die Reaktionsbedingungen ausreichend mild zu wählen, um eine solche Zersetzung zu vermeiden. Die tatsächlich verwendeten Reaktionsbedingungen hängen jedoch weitgehend von der Reaktivität der betreffenden Reaktionskomponenten ab. In den meisten Fällen wird man einen Kompromiß zwischen der Verwendung sehr milder Bedingungen während eines längeren Zeitraumes und der Anwendung schärferer Bedingungen während eines kürzeren Zeitraumes schließen müssen und im letzteren Falle eine gewisse Zersetzung der antibiotisch wirksamen Substanz in Kauf nehmen.
  • Die bei der Herstellung der neuen Derivate der 6-Aminopenicillansäure angewandte Temperatur soll im allgemeinen 30- C nicht übersteigen, und in vielen Fällen hat sich Zimmertemperatur als sehr geeignet erwiesen. Da ein stark saures oder alkalisches Milieu bei dem Verfahren vermieden werden soll, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Verfahren in einem Bereich von pH-Werten zwischen 6 und 9 durchzuführen. Diesen Bedingungen kann gut durch Verwendung eines Pufferungsmittels entsprochen werden, beispielsweise einer Lösung von Natriumbicarbonat oder eines Natriumphosphatpuffers. Bei der Reaktion kommen im allgemeinen wäßrige Medien zur Anwendung, zu denen auch filtrierte Fermentationsbrühen oder wäßrige Lösungen der rohen 6-Aminopenicillansäure gehören, doch kann man auch organische Lösungsmittel einsetzen, z. B. Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Chloroform, Aceton, Methylisobutylketon und Dioxan. In vielen Fällen hat es sich als günstig erwiesen, eine wäßrige Lösung eines Salzes der 6-Aminopenicillansäure zu einer Lösung des Acylierungsmittels in einem inerten Lösungsmittel zuzusetzen, wobei vorzugsweise ein mit Wasser mischbares inertes Lösungsmittel, wie Aceton oder Dimethylformamid, angewendet wird.
  • Falls mehr als eine Phase in dem Reaktionsgemisch vorliegt, beispielsweise eine feste und eine flüssige Phase oder zwei flüssige Phasen, so ist es ratsam, sehr kräftig zu rühren.
  • Nach Beendigung der Reaktion werden die erhaltenen Produkte gewünschtenfalls mittels derjenigen Maßnahmen isoliert, welche auch bei der Darstellung von Benzylpenicillin und Phenoxymethylpenicillin Anwendung finden. So kann das Reaktionsprodukt bei einem sauren pH-Wert mit Diäthyläther oder n-Butanol extrahiert und daraus durch Lyophilisierung oder Umwandlung in ein in dem betreffenden Lösungsmittel nicht lösliches Salz gewonnen werden, wobei man für die Neutralisation z. B. eine Lösung von Kalium-2-äthylcapronat in n-Butanol verwendet. Das Produkt kann aber aus der wäßrigen Lösung auch in Form eines wasserunlöslichen Salzes eines Amins ausgefällt oder direkt durch Lyophilisierung, vorzugsweise in Form eines Natrium- oder Kaliumsalzes, abgetrennt werden.
  • Wenn man zunächst ein Triäthylaminsalz hergestellt hat, so wird das Reaktionsprodukt anschließend in die freie Säureform umgewandelt und erst dann in andere Salze übergeführt, wie es auch bei Benzylpenicillin und anderen Penicillinarten üblich ist.
  • Wenn man beispielsweise ein Triäthylaminsalz des Penicillins in Wasser mit Natriumhydroxyd behandelt, so bildet sich das entsprechende Natriumsalz, und das frei werdende Triäthylamin kann durch Extraktion, z. B. mit Toluol, entfernt werden. Bei der Behandlung des Natriumsalzes mit einer starken wäßrigen Säure wird die Verbindung in ihre Säureform übergeführt, die dann durch Reaktion mit einem freien Amin, wie p-Aminobenzoyl-p-diäthylaminoäthanolester, in andere Aminsalze umgewandelt werden kann. Die so gebildeten Salze werden mittels Lyophilisierung oder einfaches Abfiltrieren, falls das Produkt unlöslich ist, isoliert.
  • Eine Arbeitsweise zur Isolierung des Reaktionsproduktes in Form eines kristallinen Kaliumsalzes besteht darin, daß man die betreffende wäßrige Lösung, deren pH-Wert etwa 2 beträgt, mittels Diäthyläther extrahiert, den Extrakt trocknet und dann wenigstens 1 Äquivalent einer Lösung von Kalium-2-äthylcapronat in trockenem n-Butanol zusetzt, deren Konzentration etwa 0,373 g des Salzes pro Milliliter des Alkohols entspricht. Das sich bildende Kaliumsalz fällt im allgemeinen in kristalliner Form aus und wird durch Abfiltrieren oder Abdekantieren isoliert.
  • Unter Verwendung eines Stammes von Streptococcus pyogenes durchgeführte Versuche bestätigten, daß das nach Beispiel 2 erhaltene Kaliumsalz der 6 - (a - Allyloxyisobutyramido) - penicillansäure schon in einer minimalen Inhibitorkonzentration von 0,25 mg/ml wirksam ist, während ein bekanntes synthetisches Penicillin ähnlicher Struktur, nämlich das Natriumsalz des l-Propenylpenicillins, unter den gleichen Bedingungen nur eine minimale Inhibitorkonzentration von 7 mg/ml aufweist.
  • Weitere Angaben über die Wirksamkeit der Verfahrensprodukte finden sich am Ende des jeweiligen Herstellungsbeispiels.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung noch näher.
  • Beispiel 1 Kaliumsalz der 6-( a-Methoxyisobutyramido )-penicillansäure 11,8 g (0,1 Mol) a-Methoxyisobuttersäure werden in einer Mischung aus 20 ml Aceton und 80 mol Dioxan aufgelöst. Während man die Lösung kräftig rührt und kühlt, werden 15 ml Triäthylamin zugesetzt. Die so erhaltene Lösung, deren Temperatur bei etwa -5"C liegt, wird langsam mit einer Lösung von 13,6 g (0,1 Mol) Chlorkohlensäureisobutylester in 15 ml Dioxan behandelt, wobei die Temperatur der Reaktionsmischung während des Zusatzes unter 5"C gehalten wird. Anschließend mischt man dieser Acylierungsmischung sehr schnell eine Lösung von 21,6 g (0,1 Mol) 6-Aminopenicillansäure in 100 mol Wasser und 15 ml Triäthylamin zu, wobei die Temperatur unterhalb 10"C gehalten wird. Die so erhaltene klare Lösung wird 30 Minuten lang in der Kälte und dann noch weitere 2 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt. Anschließend wird die Reaktionsmischung mit dem gleichen Volumen Wasser verdünnt und zweimal mit Äther extrahiert, um nicht umgesetzte Reaktionskomponenten zu entfernen, wobei die Ätherextrakte verworfen werden.
  • Die wäßrige Schicht wird anschließend abgetrennt, mit 300 ml Äther überschichtet, gekühlt und mit verdünnter Schwefelsäure bis zu einem pH-Wert von 2 angesäuert. Die das Reaktionsprodukt enthaltende Atherschicht wird anschließend abgetrennt, zweimal mit kaltem Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat entwässert, von dem Trockenmittel abfiltriert und mit 50 ml einer 400/oigen Lösung von Kalium-2-äthylcapronat in n-Butanol behandelt. Das ausfallende Kaliumsalz der 6-(a-Methoxyisobutyramido)-penicillansäure wird durch Filtration von der Ätherphase abgetrennt. Nach Anreiben mit Äther wird das Kaliumsalz bei Zimmertemperatur im Vakuum über Phosphorpentoxyd getrocknet, wodurch man 24,5 g eines wasserlöslichen weißen Kristallpulvers erhält, das sich zwischen 234 und 236"C zersetzt. Die Ultrarotanalyse erbringt den Nachweis, daß in dem Endprodukt die A-Lactam-Struktur vorliegt. Die neue Verbindung verhindert das Wachstum von Staph. aureus Smith bei einer Konzentration von 1,6 mcglml, und sie zeigt bei intramuskulärer Einspritzung an Mäusen gegenüber derselben Bakterienart einen CDso-Wert von 1,8 mcg/kg.
  • Beispiel 2 Kalium salz der 6-(a-Allyloxyisobutyramido)-penicillansäure Unter Einsatz von 14,4 g (0,1 Mol) <i-Allyloxyisobuttersäure an Stelle von a-Methoxyisobuttersäure wird, wie im Beispiel 1 erläutert wurde, verfahren.
  • Das sich bildende Kaliumsalz der 6-(a-Allyloxyisobutyramido)-penicillansäure fällt aus und wird durch Abfiltrieren isoliert. Nach Anreiben mit Äther wird das Kaliumsalz bei Zimmertemperatur im Vakuum über Phosphorpentoxyd getrocknet, und es werden so 21,0 g eines wasserlöslichen weißen Kristallpulvers gewonnen, das sich zwischen 232 und 234°C zersetzt. Aus der Ultrarotanalyse ergibt sich, daß in der betreffenden Verbindung die p-Lactam-Struktur vorliegt. Die neue Verbindung verhindert das Wachstum von Staph. aureus Smith bei einer Konzentration von 1,6 mcg/ml, und sie zeigt gegenüber der gleichen Bakterienart bei intramuskulärer Einspritzung an Mäusen einen Dso-Wert von 0,5 mcg/kg.
  • Beispiel 3 Kaliumsalz der 6-(a-Isopropoxyisobutyramido)-penicillansäure Unter Einsatz von 14,6 g (0,1 Mol) a-Isopropoxyisobuttersäure an Stelle von a-Methoxyisobutter säure wird, wie im Beispiel 1 erläutert wurde, verfahren. Das sich ausscheidende Kaliumsalz der 6-(a-Isopropoxyisobutyramido)-penicillansäure wird durch Abfiltrieren isoliert. Nach Anreiben mit Äther wird dieses Kaliumsalz bei Zimmertemperatur im Vakuum über Phosphorpentoxyd getrocknet, wodurch 29,3 g eines wasserlöslichen weißen Kristallpulvers erhalten werden, welches sich zwischen 243 und 2440 C zersetzt. Die Ultrarotanalyse bestätigt, daß in der neuen Verbindung die fl-Lactam-Struktur vorliegt. Das Salz verhindert das Wachstum von Staph. aureus Smith bei einer Konzentration von 3,125 mcgjml und zeigt gegenüber der gleichen Bakterienart bei intramuskulärer Einspritzung an Mäusen einen Dso-Wert von 1,25 mcglkg.
  • Beispiel 4 Kaliumsalz der 6-(a-Äthoxyisobutyramido)-penicillansäure Unter Einsatz von 13,2 g (0,1 Mol) a-Äthoxyisobuttersäure an Stelle von a-Methoxyisobuttersäure wird, wie im Beispiel 1 erläutert, verfahren. Das sich abscheidende Kaliumsalz der 6-(a-Äthoxyisobutyramido)-penicillansäure wird durch Abfiltrieren isoliert. Nach Anreiben mit Äther wird dieses Kaliumsalz bei Zimmertemperatur im Vakuum über Phosphorpentoxyd getrocknet, wobei 25,0 g eines wasserlöslichen weißen Kristallpulvers anfallen, das sich zwischen 240 und 2430 C zersetzt. Eine Ultrarotanalyse bestätigt, daß die Verbindung die ß-Lactam-Struktur aufweist. Das Salz verhindert das Wachstum von Staph. aureus Smith bei einer Konzentration von 0,8 mcg/ml und zeigt gegenüber der gleichen Bakterienart bei intramuskulärer Einspritzung an Mäusen einen Dso-Wert von 5,6 mcg/kg.
  • Beispiel 5 Kaliumsalz der 6-(a-Isobutoxyisobutyramido)-penicillansäure Unter Einsatz von 16,0 g (0,1 Mol) a-Isobutoxyisobuttersäure an Stelle von a-Methoxyisobutter- säure wird, wie im Beispiel 1 erläutert wurde, verfahren. Das sich abscheidende Kaliumsalz der 6 - (a - Isobutoxyisobutyramido) - penicillansäure wird von der überstehenden Lösung abfiltriert. Nach Anreiben mit Äther wird dieses Kaliumsalz im Vakuum bei Zimmertemperatur über Phosphorpentoxyd getrocknet, und es werden als Endprodukt 29,0 g eines wasserlöslichen weißen Kristallpulvers erhalten, das sich zwischen 237 und 239"C zersetzt.
  • Die Ultrarotanalyse bestätigt, daß die neue Verbindung die ß-Lactam-Struktur aufweist. Das Salz verhindert das Wachstum von Staph. aureus Smith bei einer Konzentration von 0,8 mcglml.
  • Beispiel 6 Kaliumsalz der 6-( a-n-Butoxyisobutyramido)-penicillansäure Unter Einsatz von 16,0 g (0,1 Mol) a-n-Butoxyisobuttersäure an Stelle von a-Methoxyisobuttersäure wird, wie im Beispiel 1 erläutert wurde, verfahren.
  • Das sich abscheidende Kaliumsalz der 6-(a-n-Butoxyisobutyramido)-penicillansäure wird durch Abfiltrieren isoliert. Nach Anreiben mit Äther wird dieses Kaliumsalz im Vakuum bei Zimmertemperatur über Phosphorpentoxyd getrocknet, wodurch 26,0 g eines wasserlöslichen weißen Kristallpulvers erhalten werden, das sich zwischen 233 und 235"C zersetzt. Eine Ultrarotanalyse bestätigt, daß die neue Verbindung die ß-Lactam-Struktur aufweist.
  • Das Salz verhindert das Wachstum von Staph. aureus Smith bei einer Konzentration von 3,125 mcglml.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Penicillinen der allgemeinen Formel und deren nichttoxischen Salzen, wobei R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder die Allylgruppe bedeutet und R2 und R3 gleiche oder verschiedene Alkylgruppen darstellen, d a -durch gekennzeichnet, daß man 6-Aminopenicillansäure oder deren neutrale Salze oder 6-Aminopenicillansäure enthaltende Fermentationsbrühen in an sich bekannter Weise mit einem Säurechlorid, -bromid, -anhydrid oder einem gemischten Anhydrid einer Säure der allgemeinen Formel umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als gemischtes Anhydrid das einer Säure der allgemeinen Formel II mit einem Kohlensäurealkylester verwendet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Bekanntgemachte Unterlagen des belgischen Patents Nr. 569 728.
DEB59991A 1959-11-04 1960-11-04 Verfahren zur Herstellung von Penicillinen und deren nichttoxischen Salzen Pending DE1162374B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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BE569728A (de) *

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