DE1145684B - Kabeldurchfuehrung fuer Steckergehaeuse od. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kabeldurchführung für Steckergehäuse, Kupplungsdosen od. ä., zum Anschließen elektrischer Kabel dienende Geräte, z. B. Glühlampenfassungen oder Schalter, an denen das Kabel im Bereich der Durchführungsstelle verklemmt werden soll, damit es sich beim Ziehen am Kabel nicht von den im Gehäuse befindlichen Anschlußklemmen lösen kann.

Hierfür ist es bekannt, Steckergehäuse oder sonstige mit inneren Kabelanschlußklemmen versehene Geräte im Bereich der Kabeldurchführung mit einer Klemme zu versehen, an der das Kabel verklemmt wird. Um eine solche Verklemmung auch bei Steckergehäusen zu erreichen, bei denen die Kabeldurchführung nicht durch hälftig zusammenpassende Teile gebildet ist, ist es ferner bekannt, das Kabel im Bereich seiner Durchführungsstelle mit einer Klemmhülse aus Gummi oder ähnlichem Werkstoff zu versehen, die fest auf dem Kabel sitzt und mit einer konischen Außenfläche in eine konische Sitzfläche der Durchführung des Steckergehäuses od. dgl. paßt und sich an dieser konischen Sitzfläche verklemmt, wenn man am Kabel zieht, sofern die Klemmhülse so fest auf dem Kabel sitzt, daß sich das Kabel in der Klemmhülse nicht verschieben kann. Schließlich ist es bekannt, zum Verklemmen des Kabels an der Kabeldurchführung des Gehäuses eine Klemmhülse aus Gummi zu verwenden, die an ihrem dem Kabelende zugekehrten inneren Ende einen Flansch trägt und vor dem Flansch eine dünnwandige Verlängerung aufweist, die enger ist als die Hülsenbohrung und sich beim Einschieben des Kabels in die Klemmhülse aufweitet und so fest an das Kabel legt, daß sie beim Zurückziehen des Kabels nach innen umgestülpt wird und sich keilartig zwischen dem Kabel und dem vom Hülsenflansch begrenzten dickeren Teil der Hülse einklemmt. Bestehen jedoch das die Anschlußklemmen enthaltende Gehäuse und die Klemmhülse aus weichem Werkstoff, so kann es eintreten, daß die Verklemmung nicht ausreicht, die Klemmhülse durch Umbiegen ihres Flansches in das Durchführungsloch des Gehäuses eindringt und die Klemmung verlorengeht.

Die Erfindung ist darauf gerichtet, diese Nachteile zu vermeiden und die am inneren Ende mit einer Stülpmanschette versehene Klemmhülse so auszubilden, daß sie auch bei ungenauer Passung am Kabel auf der ganzen Länge ihres Durchlasses eine feste Verklemmung am Kabel erlangt, ehe man das Kabel zum Einklemmen der Stülpmanschette in der Klemmhülse zurückzieht, so daß die Stülpmanschette nur noch eine zusätzliche Verklemmung bewirkt, die das Kabeldurchführung
für Steckergehäuse od. dgl.

Anmelder:

Therese Pauline Chanabon, geb. Urbain,

Paris,

und Rene Albert Jean Chanabon,
Clermont-Ferrand (Frankreich)

Vertreter: Dipl.-Ing. G. Weinhausen, Patentanwalt, München 22, Widenmayerstr. 46

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 1. Oktober 1957 (Nr. 748 470)

Eugene Chanabon f, Paris,
ist als Erfinder genannt worden

Kabel gegen Hervorziehen aus dem Steckergehäuse sichert. Dies wird bei einer mit einer konischen Außenfläche und einer Stülpmanschette versehenen Klemmhülse aus Gummi oder ähnlichem Werkstoff dadurch erreicht, daß die das Kabel umschließende Klemmhülse zum Anziehen ihres an der konischen Sitzfläche abgestützten Teils an das Kabel mit einem auf ihrer konischen Außenfläche befindlichen Gewinde von großer Ganghöhe in ein in der konischen Sitzfläche der Kabeldurchführung befindliches Gegengewinde einschraubbar ist.

Diese Ausführung ermöglicht es, nach dem Aufschieben der Klemmhülse auf das Kabel zunächst die Klemmhülse durch Einschrauben in die Kabeldurchführung zu verengen, so daß sie sich auf der ganzen Länge ihres Durchlasses fest an das Kabel anschmiegt, wobei die Klemmhülse zwischen dem Kabel und dem Gehäusedurchlaß elastisch verklemmt wird und durch diese elastische Verklemmung auch einen festen Sitz am Gehäusedurchlaß erhält. Das Kabel erhält dann bereits vor dem Zurückziehen aus dem Steckergehäuse eine starke Vorverklemmung mit hohem Reibungswiderstand, die durch das anschließende Einziehen der Stülpmanschette so erhöht wird, daß eine weitere Verschiebung des Kabels in der Klemmhülse selbst bei starkem Zug am Kabel nicht mehr mögl;cht ist.

309 540/352

Um das Verschrauben der elastischen Klemmhülse zum Verspannen ihrer Innenfläche am Kabel zu erleichtern, kann die das Gewinde enthaltende konische Sitzfläche für die Klemmhülse in einer Außenhülse aus starrem Werkstoff angeordnet sein, die mit zylindrischer Außenfläche in einen Durchlaß des Steckergehäuses paßt und sich in bekannter Weise mit einem Flansch von innen her am Gehäusedurchlaß abstützt. Hierdurch wird zugleich eine verläßliche Festlegung der Klemmhülse erzielt, wenn das die Kabeldurchführung enthaltende Gehäuse aus Gummi oder anderem nachgiebigem Werkstoff besteht.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Kabeldurchführung nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch die äußere Hülse,

Fig. 2 einen Schnitt durch die innere Hülse,

Fig. 3 bis 5 das Anschließen eines Kabels an einen mit diesen Hülsen versehenen Stecker in drei aufeinanderfolgenden Montagestellungen,

Fig. 6 einen Teilschnitt durch einen Stecker mit Klemmhülse in abgeänderter Ausführung.

Bei der in Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform besteht der Stecker aus dem eigentlichen Steckerkörper 1 und einem Gehäuse 2, die beide aus Gummi oder weichem Kunststoff hergestellt sind. Die Kabeldurchführung enthält eine praktisch nicht verformbare äußere Hülse 3 und eine innere Klemmhülse 4 aus elastisch verformbarem Werkstoff.

Die äußere Hülse 3 ist außen zylindrisch, paßt in einen entsprechenden Durchlaß 5 des Gehäuses 2 und stützt sich von innen mit einem Flansch 6 am Gehäuse ab. Sie weist eine konische Innenfläche 7 auf, die mit einer schraubenförmigen Nut 8 versehen ist.

Die innere Hülse 4 besteht aus Gummi oder weichem Kunststoff. Sie ist außen konisch, so daß sie in die äußere Hülse 3 paßt, und ist mit einer zylindrischen Innenfläche 9 zur Durchführung des Kabels 10 versehen. An dem einen Ende weist diese Hülse eine manschettenartige dünnwandige Verlängerung 11 auf, die an ihrem Öffnungsrand 12 enger ist als der Hül- " sendurchlaß im Bereich der zylindrischen Innenfläche 9. Auf ihrer konischen Außenfläche ist die Hülse mit einer schraubenförmigen Windung 13 versehen, die der schraubenförmigen Nut 8 in der Innenfläche der äußeren Hülse 3 entspricht, so daß die Innenhülse in die Außenhülse eingeschraubt werden kann.

Zum Anschließen des Steckers schiebt man das Kabel 10 durch das Gehäuse 2 hindurch, streift zunächst die äußere Hülse 3 und dann die innere Hülse 4 über das Kabel und schraubt die Innenhülse 4 in die Außenhülse 3 ein, so daß sich die innere Hülse am Kabel festklemmt. Dann legt man die Adern 14 des Kabels frei und befestigt sie an den Anschlußklemmen des Steckers. Ist dies geschehen, so zieht man das Kabel 10 in Richtung des Pfeiles F (Fig. 3) durch das Gehäuse 2 nach außen, so daß die Klemmhülsen 3, 4 in den Durchlaß 5 des Gehäuses zu liegen kommen, wie dies Fig. 4 veranschaulicht. Beim Weiterziehen des Kabels stülpt sich die manschettenartige Verlängerung 11 der Innenhülse nach innen um und bildet einen Keil, der das Kabel 10 zusätzlich mit der inneren Hülse 4 verklemmt (Fig. 5). Dann braucht man nur noch die Kappe 2 fest auf den Stecker zu drücken.

Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführung, die insbesondere dann in Frage kommt, wenn das Gehäuse aus starrem Werkstoff besteht, ist die äußere Hülse fortgelassen. In diesem Falle ist der Durchlaß 16 des hülsenförmigen Ansatzes 17 des Steckergehäuses innen konisch ausgeführt und mit der schraubenförmigen Nut versehen, so daß die Innenhülse 4 unmittelbar in diesen Durchlaß eingeschraubt werden kann.

Die beschriebene Klemmvorrichtung ist nicht nur bei Kabeldurchführungen für Stecker und Kupplungen elektrischer Leitungen anwendbar, sondern kann auch zum Befestigen von anderen Gegenständen an Kabeln, zum Festlegen von Seilen od. dgl. verwendet werden.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Kabeldurchführung für Steckergehäuse od. dgl. mit einer das Kabel umschließenden Klemmhülse aus Gummi oder ähnlichem Werkstoff, die mit konischer Außenfläche von innen her in eine konische Sitzfläche der Durchführung des Steckergehäuses od. dgl. paßt und an ihrem inneren Ende mit einer im Kabel fest anliegenden dünnen Manschette versehen ist, die nach innen umgestülpt und mit ihrem Rand keilartig zwischen der Klemmhülse und dem Kabel eingeklemmt wird, wenn man das Kabel nach außen zieht, dadurch gekennzeichnet, daß die das Kabel umschließende Klemmhülse (4) zum Anziehen ihres an der konischen Sitzfläche abgestützten Teils an das Kabel mit einem auf ihrer konischen Außenfläche befindlichen Gewinde (13) von großer Ganghöhe in ein in der konischen Sitzfläche (7, 16) der Kabeldurchführung (3₃ 17) befindliches Gegengewinde (8) einschraubbar ist.

2. Kabeldurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Gewinde (8) enthaltende konische Sitzfläche (7) für die Klemmhülse (4) in einer Außenhülse (3) aus starrem Werkstoff angeordnet ist, die mit zylindrischer Außenfläche in einen Durchlaß (5) des Steckergehäuses paßt und sich in bekannter Weise mit einem Flansch (6) von innen her am Durchlaß (5) des Steckergehäuses od. dgl. abstützt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1756 365.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

1 309 540/352 3.