DE1145292B - Desinfizierende Feinwaschmittel - Google Patents

Desinfizierende Feinwaschmittel

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DE1145292B
DE1145292B DEF35179A DEF0035179A DE1145292B DE 1145292 B DE1145292 B DE 1145292B DE F35179 A DEF35179 A DE F35179A DE F0035179 A DEF0035179 A DE F0035179A DE 1145292 B DE1145292 B DE 1145292B
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DE
Germany
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compounds
disinfecting
microbicidal
washing
mild detergents
Prior art date
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Pending
Application number
DEF35179A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rudolf Fussgaenger
Dr Guenther Taeuber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
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Publication of DE1145292B publication Critical patent/DE1145292B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/48Medical, disinfecting agents, disinfecting, antibacterial, germicidal or antimicrobial compositions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
F 35179 IVa/23 e
ANMELDETAG : 21. OKTOBER 1961
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 14. MÄRZ 1963
Es ist bekannt, daß mit den üblichen Feinwaschmitteln unter den im Feinwaschprozeß gebräuchlichen Bedingungen kein ausreichender hygienischer Effekt erzielt werden kann. Nach einer derartigen Wäsche sind oft noch Bakterien und Hautpilze auf dem Waschgut in großer Zahl nachweisbar.
Man hat dieses Problem durch Kombination von anionaktiven Waschmitteln mit Desinfektionsmitteln, wie z. B. chlorierten Salizylsäureamiden oder organischen Quecksilberpräparaten, zu lösen versucht. Wegen unerwünschter Nebenwirkungen, wie zu starker Giftigkeit oder Allergieerscheinungen, hat dieses Verfahren aber keine Bedeutung erlangt.
Die grenzflächenaktiven und mikrobiziden quartären Ammoniumverbindungen vom Typ Dodecyldimethyl-benzyl-ammoniumchloridjCetyl-pyridiniumbromid, Octadecyl - trimethyl - ammoniumbromid, p-Diisobutyl-phenoxy-äthoxy-äthyl-dimethyl-benzylammoniumchlorid usw. oder analoge Phosphonium- oder Arsoniumverbindungen zeigen dagegen diese Nachteile nicht. Sie besitzen eine verhältnismäßig geringe Giftigkeit. In den erforderlichen Anwendungskonzentrationen sind sie ungiftig und zeigen eine gute Hautverträglichkeit. Eine Waschwirkung ist bei diesen Substanzen allerdings nicht vorhanden; nach der Veröffentlichung von W. Kling, »Angewandte Chemie«, Bd. 62, S. 310 (1956), wird vielmehr im Vergleich zu reinem Wasser ein negativer Wascheffekt beobachtet.
Man hat ferner bereits nichtionogene Waschmittel mit mikrobiziden quartären Ammoniumverbindungen zusammen verwendet. Auch kationaktive Waschrohstoffe sind zusammen mit quaternären Ammoniumverbindungen bereits eingesetzt worden. Es zeigte sich jedoch, daß derartige Kombinationen im praktischen Keimträgerversuch in der Waschmaschine keine ausreichende Desinfektionswirkung aufwiesen. Bringt man beispielsweise zusätzlich zu einer 3-kg-Beladung aus etwa gleichen Teilen verschmutzter WoIl-, Baumwoll- und Synthesefasergewebe noch mit staph. areus bzw. bact. coli oder bact. pyocyaneus infizierte Textilien ein und wäscht im Feinwaschgang etwa 10 bis 16 Minuten mit einer der vorstehend genannten bekannten Desinfektionswaschmittelkombination, so stellt man fest, daß staph. aureus zwar noch mit Sicherheit, bact. coli dagegen nur noch recht unsicher und die Pyocyaneusbakterien überhaupt nicht abgetötet werden.
Es wurde nun gefunden, daß man eine völlige Abtötung derartiger Bakterien erzielen kann, wenn man Waschmittel verwendet, die
Desinfizierende Feinwaschmittel
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Rudolf Fußgänger, Frankfurt/M.-Höchst,
und Dr. Günther Täuber, Eddersheim/M.,
sind als Erfinder genannt worden
a) nichtionogene bzw. kationaktive Anlagerungsprodukte von etwa 5 bis etwa 30 Mol Athylenoxyd an organische Sauerstoff- oder Stickstoffatome enthaltenden Verbindungen neben
b) mikrobiziden quartären Ammoniumverbindungen oder analogen Phosphonium- oder-Arsoniumverbindungen und
c) mikrobiziden Isothiuroniumverbindungen
enthalten. Das Verhältnis der einzelnen Komponenten untereinander soll 99 bis 30 Gewichtsprozent der unter a) genannten nichtionogenen Waschrohstoffe und 1 bis 70 Gewichtsprozent der unter b) und c) aufgeführten Desinfektionsmittel betragen. Die unter b) und c) genannten desinfizierend wirkenden Komponenten sollen etwa im Verhältnis 1:3 bis 3 :1 nebeneinander vorliegen.
Als nichtionogene bzw. kationaktive Anlagerungsprodukte kommen solche Verbindungen in Betracht, die Waschmitteleigenschaften besitzen und durch Anlagerung von etwa 5 bis etwa 30 Mol Äthylenoxyd an aktive Wasserstoffatome enthaltende Verbindungen gemäß dem Verfahren der deutschen Patentschriften 605 973 und 667 744 gewonnen werden können. Als solche aktive Wasserstoffatome enthaltende Verbindungen seien Hydroxyl-, Amino-, Imino-, Carboxyl-, Carbonamid- und Sulfhydrylgruppen enthaltende Produkte genannt. Beispielsweise kommen in Betracht die Anlagerungsprodukte von etwa 5 bis etwa 30 Mol Äthylenoxyd an Sauerstoffatome aufweisende Verbindungen, wie Alkylphenole mit 1 bis 3 Alkylsubstituenten, wobei die Summe der Anzahl der Kohlenstoffatome der drei Substituenten etwa 8 bis 20 betragen soll, oder primäre, sekundäre oder tertiäre Alkohole mit 8 bis 22 Kohlenstoff-
309 539/403
atomen oder organische Carbonsäuren mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen. Ferner eignen sich die entsprechenden Anlagerungsprodukte an Stickstoffatome enthaltenden Verbindungen, wie an primäre oder sekundäre Amine mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen oder Carbonsäureamid mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen.
Als mikrobizide quartäre Ammoniumverbindungen kommen solche in Betracht, die am Stickstoffatom wenigstens einen höhermolekularen Rest, der für die oberflächenaktiven Eigenschaften des Gesamtmoleküls verantwortlich ist, tragen. Beispielsweise seien genannt: Dodecyl-dimethyl-benzyl-ammoniumchlorid,Cetyl-pyridiniumbromid\Octadecyl-trimethylammoniumbromid, ρ-Diisobutyl-phenoxy-äthoxyäthyl-dimethyl-benzyl-ammoniumchlorid.
Als Isothiuroniumverbindungen eignen sich Verbindungen der allgemeinen Formel
JV ij '
X-
NH2
in der R einen Alkyjrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, einen Alkylarylrest mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen in der Seitenkette oder auch einen Alkylbenzylrest mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen in der Seitenkette darstellen kann.
Die Alkylreste können auch verzweigt sein, wie sie beispielsweise im Tetrapropylen-benzyl-isothiuronium-chlorid vorliegen.
Die Kombination der Desinfektionsmittel mit den nichtionogenen bzw. kationaktiven Waschrohstoffen führt zu einem synergistischen Effekt bei der Wäsche von angeschmutzten Polyamid-, Polyester- und insbesondere WoUtextilmaterialien. Insbesondere die erzielbaren Aufhellungen von mit Talg, Mineralöl und Straßenstaub künstlich angeschmutzten Wollgeweben liegen wesentlich über denjenigen, die mit üblichen Waschmittelkombinationen, selbst bei einer größeren Menge an waschaktiver Substanz, erzielt werden können.
Da desinfizierende Feinwaschmittel hauptsächlich für die Wollfeinwäsche verwendet werden, beispielsweise für die Desinfektion von Wolldecken in Krankenhäusern, ist es vorteilhaft, die Waschflotten durch geeignete Zusätze etwa neutral einzustellen. Für diesen Zweck können den vorstehend genannten Kombinationen beispielsweise Alkalitripolyphosphate und bzw. oder saure und neutrale Pyro- und Orthophosphate, Alkalisilikate und andere üblicherweise verwendete Verschnitt- oder Füllmittel, die mit kationaktiven Stoffen keine Fällungen ergeben, wie Natriumsulfat, Alkaliborate, Celluloseäther, Polyvinylalkohol, Polyglykole oder Bleichmittel, zugesetzt werden.
Die Verwendung spezieller Schmutzträger ist nicht erforderlich, da unter den Bedingungen der Feinwäsche Schmutz nicht wieder auf der Faser abgelagert wird.
Beispiel 1
Eine Waschlösung, die 10 g der nachstehend unter A angegebenen Mischung pro Liter enthält, wird zur Feinwäsche von WoIl-, Polyester- und Polyamidgeweben im Launderometer bei 400C und Minuten Waschzeit verwendet und mit Waschlösungen verglichen, die die nachstehend unter B und C genannten Mischungen ebenfalls in einer Konzentration von 10 g pro Liter enthalten.
A. 2,5% Dodecyl-isothiuronium-bromid, 2,5% Dodecyl-dimethyl-benzyl-ammonium-
chlorid,
5% Anlagerungsprodukt von 10 Mol
Äthylenoxyd an Laurylalkohol, 15% Wasser,
30% Natriumtripolyphosphat, 15% saurös Natriumpyrophosphat, 30% Natriumsulfat.
B. 10% Anlagerungsprodukt von 10 Mol
Äthylenoxyd an Laurylalkohol, 15% Wasser,
30% Natriumtripolyphosphat, 15% saures Natriumpyrophosphat, 30% Natriumsulfat.
C. 5% Dodecyl-isothiuronium-bromid, 5% Dodecyl-dimethyl-benzyl-ammonium-
chlorid,
15% Wasser,
30% Natriumtripolyphosphat, 15% saures Natriumpyrophosphat, 30% Natriumsulfat.
Gemessen wurde die jeweils erzielbare Aufhellung. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt:
0 Wolle /0 Aufhellung fm Polyamid
gewebe
Waschmittel 72 65
10 g/l 25 Polyester
gewebe
58
A 0 94 1
B 69
C 4
Beispiel 2
Unter Verwendung einer Waschflotte, die 10 g der nachstehend beschriebenen Mischung D pro Liter enthält, wurden in einer Miele-Automatic-505-Waschmaschine 3 kg Textilien bei niedrigstem Flottenstand (etwa 10 1) gewaschen. Zum Vergleich wurden Waschflotten herangezogen, die unter den gleichen Bedingungen eingesetzt wurden und die 10 g der nachstehend unter E bzw. F beschriebenen Mischungen im Liter enthielten.
D. 2,5% Tetrapropylen-benzyl-isothiuronium-
chlorid,
2,5% Dodecyl-dimethyl-benzyl-ammonium-
chlorid,
5% des Anlagerungsproduktes von 12 Mol
Äthylenoxyd an Oleylalkohol, 15% Wasser,
30% Natriumtripolyphosphat, 15% saures Natriumpyrophosphat, 30% Natriumsulfat.
E. 5% Tetrapropylen-benzyl-isothiuronium-
chlorid,
5% Dodecyl-dimethyl-benzyl-ammonium-
chlorid,
15% Wasser,
30% Natriumtripolyphosphat, 15% saures Natriumpyrophosphat, 30% Natriumsalz.
F. 10% des Anlagerungsproduktes von 12 Mol
Äthylenoxyd an Oleylalkohol,
15% Wasser,
30% Natriumtripolyphosphat
15% saures Natriumpyrophosphat,
30% Natriumsulfat.
Mit der Mischung D wurde unter Praxisbedingungen eine Aufhellung von 90% bei angeschmutztem Wollgewebe erzielt. Unter den analogen Bedingungen wurde bei Einsatz der Mischung E lediglich eine Aufhellung von 15%, bei Einsatz der Mischung-F eine solche von 60% erzielt..
Beispiel 3
Die im Beispiel 1 unter A aufgeführte Mischung wurde im Keimträgerversuch auf ihre Desinfektionskraft geprüft. Hierbei wurden mit bact. coli, bact. pyocyaneus und staph. aureus imprägnierte Baumwollappen zusätzlich zu der 3-kg-Beladung mit den im Beispiel 1 genannten Textilmaterialien eingebracht und eine 20 Minuten dauernde Desinfektionswäsche bei 400C durchgeführt. Nach Beendigung des Waschvorganges waren keine Bakterien mehr nachweisbar,
während im Blindversuch sowohl die Waschflotte wie auch sämtliche Textilmaterialien stark mit Bakterien infiziert waren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Desinfizierende Feinwaschmittel, gekennzeich net durch einen Gehalt an
    a) nichtionogenen bzw. kationaktiven Anlagerungsprodukten von etwa 5 bis etwa 30 Mol Äthylenoxyd an organische Sauerstoff- oder Stickstoffatome enthaltenden Verbindungen neben
    b) mikrobiziden quartären Ammoniumverbindungen oder analogen Phosphonium- oder Arsoniumverbindungen und
    c) mikrobiziden Isothiuroniumverbindungen,
    wobei 99 bis 30 Gewichtsprozent der unter a) genannten Komponenten neben 1 bis 70 Gewichtsprozent der unter b) und c) aufgeführten Desinfektionsmittel in der Mischung vorliegen sollen und das Verhältnis zwischen b) und c) etwa 1: 3 bis 3:1 betragen soll.
DEF35179A 1961-10-21 1961-10-21 Desinfizierende Feinwaschmittel Pending DE1145292B (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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RU2583057C1 (ru) * 2015-04-07 2016-05-10 Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего профессионального образования "Кубанский государственный технологический университет" (ФГБОУ ВПО "КубГТУ") Моющее средство с дезинфицирующими свойствами

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