DE1184035B - Desinfizierende Feinwaschmittel - Google Patents

Desinfizierende Feinwaschmittel

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DE1184035B
DE1184035B DEF38067A DEF0038067A DE1184035B DE 1184035 B DE1184035 B DE 1184035B DE F38067 A DEF38067 A DE F38067A DE F0038067 A DEF0038067 A DE F0038067A DE 1184035 B DE1184035 B DE 1184035B
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DE
Germany
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compounds
microbicidal
disinfecting
mixture
addition
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DEF38067A
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English (en)
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Med Dr Phil Nat Rudolf Fuss Dr
Dr Guenther Taeuber
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/48Medical, disinfecting agents, disinfecting, antibacterial, germicidal or antimicrobial compositions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D1/00Detergent compositions based essentially on surface-active compounds; Use of these compounds as a detergent
    • C11D1/38Cationic compounds

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  • Wood Science & Technology (AREA)
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  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Desinfizierende Feinwaschmittel Es ist bekannt, daß mit den üblichen Feinwaschmitteln unter den im Feinwaschprozeß gebräuchlichen Bedingungen kein ausreichender hygienischer Effekt erzielt werden kann. Nach einer derartigen Wäsche sind oft noch Bakterien und Hautpilze auf dem Waschgut in großer Zahl nachweisbar.
  • Man hat dieses Problem durch Kombination von anionaktiven Waschmitteln mit Desinfektionsmitteln, wie z. B. chlorierten Salicylsäureamiden oder organischen Quecksilberpräparaten, zu lösen versucht. Wegen unerwünschter Nebenwirkungen, wie zu starker Giftigkeit oder Allergieerscheinungen, hat dieses Verfahren aber keine Bedeutung erlangt.
  • Die grenzflächenaktiven und mikrobiziden quartären Ammoniumverbindungen vom Typ Dodecyldimethyl - benzyl - ammoniumchlorid, Cetyl - pyridiniumbromid, Octadecyl - trimethyl - ammoniumbromid, p-Diisobutyl-phenoxy-äthoxy-äthyl-dimethylbenzyl-ammoniumchlorid usw. oder analoge Phosphonium- oder Arsoniumverbindungen zeigen dagegen diese Nachteile nicht. Sie besitzen eine verhältnismäßig geringe Giftigkeit. In den erforderlichen Anwendungskonzentrationen sind sie ungiftig und zeigen eine gute Hautverträglichkeit. Eine Waschwirkung ist bei diesen Substanzen allerdings nicht vorhanden; nach der Veröffentlichung von W.Kling, »Angewandte Chemie«, Bd. 62, S. 310 (1956), wird vielmehr im Verglich zu reinem Wasser ein negativer Wascheffekt beobachtet. .
  • Man hat ferner bereits nichtionogene Waschmittel mit mikrobiziden quartären Ammoniumverbindungen zusammen verwendet. Auch kationaktive Waschrohstoffe sind zusammen mit quaternären Ammoniumverbindungen bereits eingesetzt worden. Es zeigte sich jedoch, daß derartige Kombinationen im praktischen Keimträgerversuch in der Waschmaschine keine ausreichende Desinfektionswirkung aufwiesen. Bringt man beispielsweise zusätzlich zu einer 3-kg-Beladung aus etwa gleichen Teilen verschmutzter Woll-, Baumwoll- und Synthesefasergewebe noch mit staph. aureus bzw. bact. coli oder bact. pyocyaneus infizierte Textilien ein und wäscht im Feinwaschgang etwa 10 bis 15 Minuten mit einer der vorstehend genannten bekannten Desinfektionswaschmittelkombination, so stellt man fest, daß staph. aureus zwar noch mit Sicherheit, bact. coli dagegen nur noch recht unsicher und die Pyocyaneusbakterien überhaupt nicht abgetötet werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine völlige Abtötung derartiger Bakterien erzielen kann, wenn man Waschmittel verwendet, die a) nichtionogene bzw. kationaktive Anlagerungsprodukte von etwa 5 bis etwa 30 Mol Athylenoxyd an organische Sauerstoff oder Stickstoffatome enthaltenden Verbindungen neben b) mikrobiziden quartären Ammoniumverbindungen oder analogen Phosphonium- oder Arsoniumverbindungen sowie c) mikrobiziden N-Alkylguanidiniumverbindungen, gegebenenfalls in Mischung mit mikrobiziden Isothiuroniumverbindungen, enthalten. Das Verhältnis der einzelnen Komponenten untereinander soll 99 bis 30 Gewichtsprozent der unter a) genannten nichtionogenen Waschrohstoffe und 1 bis 70 Gewichtsprozent der unter b) und c) aufgeführten Desinfektionsmittel betragen. Die unter b) und c) genannten desinfizierend wirkenden Komponenten sollen etwa im Verhältnis 1 : 3 bis 3 : 1 nebeneinander vorliegen.
  • Als nichtionogene bzw. kationaktive Anlagerungsprodukte kommen solche Verbindungen in Betracht, die Waschmitteleigenschaften besitzen und durch Anlagerung von etwa 5 bis etwa 30 Mol Äthylenoxyd an aktive Wasserstoffatome enthaltende Verbindungen gewonnen werden können. Als solche aktive Wasserstoffatome enthaltende Verbindungen seien Hydroxyl-, Amino-, Imino-, Carboxyl-, Carbonamid-und Sulfhydrylgruppen enthaltende Produkte genännt. Beispielsweise kommen in Betracht: Die Anlagerungspsodukte von etwa 5 bis etwa 30 Mol Äthylenoxyd an Sauerstoffatome aufweisende Verbindungen, wie Alkylphenole mit einem bis drei Alkylsubstituenten;wobei die Summe der Anzahl der Kohlenstoffätome der drei' Substituenten etwa 8 bis 20 betragen soll, oder primäre, sekundäre oder tertiäre Alkohole mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen oder organische Carbonsäuren mit '8 bis 22 Kohlenstoffatomen. Ferner eignen sich die entsprechenden Anlagerungsprodukte an Stickstoffatome enthaltende Verbindungen, wie an primäre oder sekundäre Amine mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen oder Carbonsäureamid mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen.
  • Als mikrobizide quartäre Ammoniumverbindungen kommen solche in Betracht, die am Stickstoffatom wenigstens einen höhermolekularen Rest, der für die oberflächenaktiven Eigenschaften des Gesamtmoleküls verantwortlich ist, tragen. Beispielsweise seien genannt: Dodecyl-dimethyl-benzyl-ammoniumchlorid, Cetyl-pyridiniumbromid, Octadecyl-trimethylammoniumbromid, p - Diisobutyl - phenoxy - äthoxyäthyl-dimethyl-benzyl-ammoniumchlorid.
  • An Stelle der vorstehend genannten Ammoniumverbindungen können auch die entsprechenden Phosphonium- oder Arsoniumderivate eingesetzt werden.
  • Als N-Alkylguanidiniumverbindungen eignen sich solche der allgemeinen Formel in der R einen Alkylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoff atomen, einen Alkylarylrest mit 8 bis 16 Kohlenstoff atomen in der Seitenkette oder auch einen Alkylbenzylrest mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen in der Seitenkette darstellen kann.
  • Die Alkylreste können auch verzweigt sein, wie sie beispielsweise im Tetrapropylen-benzyl-isothiuronium-chlorid vorliegen. X bedeutet ein lösliche Verbindungen ergebendes Anion, z. B. Chlorid-, Bromid-, Jodid-, Sulfat-, Methosulfat-, Acetat-, Lactat- und Hydroxylion.
  • Gegebenenfalls kommen zusammen mit den N-A1-kylguanidiniumverbindungen mikrobizide Isothiuroniumverbindungen der allgemeinen Formel in Betracht, in der R und X die obengenannte Bedeutung, mit Ausnahme von X = OH-, haben.
  • Die Kombination der Desinfektionsmittel mit den nichtionogenen bzw. kationaktiven Waschrohstoffen führt zu einem synergistischen Effekt bei der Wäsche von angeschmutzten Polyamid-, Polyester- und insbesondere Wolltextilmaterialien. Insbesondere die erzielbaren Aufhellungen von mit Talg, Mineralöl und Straßenstaub künstlich angeschmutzten Wollgeweben liegen wesentlich über denjenigen, die mit üblichen Waschmittelkombinationen, selbst bei einer größeren Menge an waschaktiver Substanz erzielt werden können.
  • Das Wirkungsoptimum liegt bei Verbindungen mit Alkylresten mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen. Die Tetradecylverbindungen sind etwa gleich in der Wirkung wie die Dodecylverbindungen. An Verbindungen aus der Alkylreihe sei das Umsetzungsprodukt von Butylanilin und Cyanamid genannt.
  • Da desinfizierende Feinwaschmittel hauptsächlich für die Wollfeinwäsche verwendet werden, beispielsweise für die Desinfektion von Wolldecken in Krankenhäusern, ist es vorteilhaft, die Waschflotten durch geeignete Zusätze etwa neutral einzustellen. Für diesen Zweck können den vorstehend genannten Kombinationen beispielsweise Alkalitripolyphosphate und bzw. oder saure und neutrale Pyro- und Orthophosphate, Alkalisilikate und andere üblicherweise verwendete Verschnitt- oder Füllmittel, die mit kationaktiven Stoffen keine Fällungen ergeben, wie Natriumsulfat, Alkaliborate, Celluloseäther, Harnstoff, Polyvinylalkohol, Polyglykole oder Bleichmittel, zugesetzt werden.
  • Die Verwendung spezieller Schmutzträger ist nicht erforderlich, da unter den Bedingungen der Feinwäsche Schmutz nicht wieder auf der Faser abgelagert wird.
  • Beispiel 1 Eine Waschlösung, die 5 g der nachstehend unter A angegebenen Mischung pro Liter enthält, wird zur Feinwäsche von Woll-, Polyester- und Polyamidgeweben im Launderometer bei 40°C und 20 Minuten Waschzeit verwendet und mit Waschlösungen verglichen, die die nachstehend unter B und C genannten Mischungen ebenfalls in einer Konzentration von 5 g pro Liter enthalten. Es wurde Leitungswasser von 15° dH verwendet: A. 5% N-Dodecyl-guanidiniumbromid, 5% Dodecyl-dimethyl-benzyl-ammoniumchlorid, 10% Anlagerungsprodukt von 10 Mol Athylenoxyd an Laurylalkohol, 80% Harnstoff.
  • B. 20% Anlagerungsprodukt von 10 Mol Athylen-Oxyd an Laurylalkohol, 80% Harnstoff.
  • C. 10% N-Dodecyl-guanidiniumbromid, 100/a Dodecyl-dimethyl-benzyl-ammoniumchlorid, 80% Harnstoff.
  • Gemessen wurde die jeweils erzielbare Aufhellung: Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt:
    Waschmittel % Aufhellung für
    10 g/1 Wolle Polyestergewebe Polyamidgevebe
    A 73 78 59
    B 18 26 47
    C 0 31 34
    Beispiel 2 Unter Verwendung einer Waschflotte, die 10 g der nachstehend beschriebenen Mischung D pro Liter enthält, wurden in einer Miele-AutomatiG 505-Waschmaschine 3 kg Textilien bei niedrigstem Flottenstand (etwa 101) gewaschen. Zum Vergleich wurden Waschflotten herangezogen, die unter den gleichen Bedingungen eingesetzt wurden und die 10 g der nachstehend unter E bzw. F beschriebenen Mischungen im Liter enthielten.
  • D. 2,5% N-Tetrapropylen-benzyl-guanidinium-Chlorid, 2,5% Dodecyl-dimethyl-benzyl-ammonium-Chlorid, 50% des Anlagerungsproduktes von 12 Mol Athylenoxyd an Oleylalkohol, 15% Wasser, 30% Natriumtripolyphosphat, 15% saures Natriumpyrophosphat, 30% Natriumsulfat.
  • E. 50% N-Tetrapropylen-benzyl-guanidiniumchlorid, 5% Dodecyl-dimethyl-benzyl-ammoniumchlorid, 15% Wasser, 300% Natriumtripolyphosphat, 15% saures Natriumpyrophosphat, 30% Natriumsalz.
  • F. 10% des Anlagerungsproduktes von 12 Mol Athylenoxyd an Oleylalkohol, 15% Wasser, 30% Natriumtripolyphosphat, 15% saures Natriurilpyrophosphat, 30% Natriumsulfat.
  • G. 2,5% Dodecyl-dimethyl-ammoniumchlorid, 2,5% Dodecyl-guanidiniumchlorid, 5% Additionsprodukt von 10 Mol Athylenoxyd an 1 Mol Nonylphenol, 90% destilliertes Wasser.
  • Mit der Mischung D wurde unter Praxisbedingungen eine Aufhellung von 90% bei angeschmutztem Wollgewebe erzielt. Unter den analogen Bedingungen wurde bei Einsatz der Mischung E lediglich eine Aufhellung von 15%, bei Einsatz der Mischung F eine solche von 60% und mit Rezeptur G keine Aufhellung erzielt.
  • Beispiel 3 Die im Beispiel 1 unter A aufgeführte Mischung wurde im Keimträgerversuch auf ihre Desinfektionskraft geprüft. Hierbei wurden mit bact. coli, bact. pyocyaneus und staph. aureus imprägnierte Baumwollappen zusätzlich zu der 3-kg-Beladung mit den im Beispiel 1 genannten Textilmaterialien eingebracht und eine 20 Minuten dauernde Desinfektionswäsche bei 40°C durchgeführt. Nach Beendigung des Waschvorgangs keimten keine Bakterien mehr auf den spezifischen Nährböden aus, während im Blindversuch sowohl die Waschflotte wie auch sämtliche Textilmaterialien stark mit bakteriellen Keimen besiedelt waren.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Desinfizierende Feinwaschmittel, g e k e n n -zeichnet durch einen Gehalt an a) nichtionogenen bzw. kationaktiven Anlagerungsprodukten von etwa 5 bis etwa 30 Mol Athylenoxyd an organische Sauerstoff oder Stickstoffatome enthaltenden Verbindungen neben b) mikrobiziden quartären Ammoniumverbindungen oder analogen Phosphonium- oder Arsoniumverbindungen sowie c) mikrobiziden N-Alkylguanidiniumverbindungen, gegebenenfalls in Mischung mit mikrobiziden Isothiuroniumverbindungen, wobei 99 bis 30 Gewichtsprozent der unter a) genannten Komponenten neben 1 bis 70 Gewichtsprozent der unter b) und c) aufgeführten Desinfektionsmittel in der Mischung vorliegen sollen und das Verhältnis zwischen b) und c) etwa 1 : 3 bis 3 : 1 betragen soll.
DEF38067A 1962-10-17 1962-10-17 Desinfizierende Feinwaschmittel Pending DE1184035B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2820409A1 (de) * 1977-05-10 1978-12-14 Kemanobel Ab Fungizide zusammensetzung
DE2857157A1 (de) * 1977-06-29 1980-03-27 Procter & Gamble Waeschedetergenskompositionen (waschmittel)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2820409A1 (de) * 1977-05-10 1978-12-14 Kemanobel Ab Fungizide zusammensetzung
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