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Trockenkanalwagen für eine Einrichtung zum Be- und Entladen von mehrschichtigen
Trockenkanalwagen Zusatz zum Zusatzpatent 1 111085 Die Erfindung bezieht sich auf
einen Trockenkanalwagen für eine Einrichtung zum Be- und Entladen von mehrschichtigen
Trockenkanalwagen in Verbindung mit einem einschichtigen Senkrechtfördergerät mittels
einer zwischen dem Senkrechtfördergerät und dem Trockenkanalwagen angeordneten,
in Einfahrrichtung des Trockenkanalwagens in diesen einfahrenden Be- und Entlademaschine
mit horizontal verfahrbarem Hängegerüst und doppelseitig heb-und senkbaren Formlingsträgerauflagen
nach Zusatzpatent 1 111 085.
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Es ist bekannt, Einrichtungen dieser Art mit Absetzwagen zu betreiben,
bei welchen die nächst einem Radsatz einseitig am Fahrgestell angebrachten senkrechten
Stützen für die frei tragenden Arme bzw.
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Formlingsträgerautlagen einen räumlichen Teil, der sonst als Laderaum
verfügbar wäre, oberhalb des Fahrgestelles für sich in Anspruch nehmen. Diese frei
tragenden Arme reichen daher nur über einen Teil der Wagenlänge, sind höchstens
für zwei Schichten oder Stöße bemessen und greifen ein beträchtliches Stück von
den Enden der Formlingsträger entfernt unter die Formlingsträger.
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Ferner sind auch schon Trocknereiwagen bekanntgeworden, bei denen
die frei tragenden Arme ebenfalls nicht an den Enden der Formlingsträger untergreifen,
aber über die ganze Wagenlänge reichen. Die senkrechten Stützen für die Arme sind
in der Mitte des Fahrgestelles aufgebaut und fassen die Arme in der Mitte der Armlänge
an. Diese Trocknereiwagen können nur auf den frei tragenden Armteilen mehrere Stöße
oder Schichten aufnehmen, nicht aber auf den Mittelteilen, wo die Arme an den senkrechten
Stützen befestigt sind. Daher müssen diese Wagen, wenn sie mit einer Belademaschine
beladen werden sollen, außerhalb der Belademaschine jeweils um 1800 gedreht werden,
um sie auf beiden Seiten der senkrechten Stützen beschicken zu können. Ein Durchsetzen
der Stöße oder Schichten von einem Wagenende zum anderen allein von einer Seite
her ist nicht möglich.
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Bei einer weiteren bekannten Beladevorrichtung mit horizontal verfahrbarem
Hängegerüst mit dop pelseitig heb- und senkbaren Formlingsträgerauflagen werden
die Trocknereiwagen zwischen Senkrechtfördergerät und Belademaschine durchgefahren.
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Die senkrechten vier Stützen für die Formlingsträgerauflagen dieses
Trocknereiwagens sind gleichmäßig auf die vier Ecken des unteren Fahrgestelles verteilt
angeordnet und gleich weit entfernt von den Laufrädern aufgebaut. In diesen Trocknereiwagen
liegen die Formlingsträger zwar auch mit ihren Enden auf, aber in Laufrichtung des
Trocknereiwagens, so
daß die frei tragenden Arme des Hängegerüstes auf dem mittleren
Teil der Formlingsträger quer zur Wagenlaufrichtung untergreifen müssen. Diese Beladevorrichtung
hat daher den Nachteil, daß die frei tragenden Arme des Hängegerüstes durch den
Trocknereiwagen hindurch bis in den Senkrechtförderer hineingelangen und deshalb
unvorteilhaft viel länger als die Auflagen des Trocknereiwagens sein müssen, um
die belegten Formlingsträger aus dem Senkrechtförderer quer zur Fahrtrichtung des
Trocknereiwagens in diesen herüberzuholen, und daß die Arme bei jedem Wagenwechsel
ohne Arbeitsleistung in den Trocknereiwagen hinein- bzw. herausbewegt werden müssen.
Der Trocknereiwagen kann also eine verhältnismäßig lange Zeit, jedenfalls länger,
als zum Heraussetzen eines Stoßes nur notwendig wäre, nicht bewegt werden.
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Die Einrichtung mit Trockenkanalwagen gemäß der Erfindung unterscheidet
sich auch von einer weiteren bekannten Vorrichtung mit Absetzwagen für den Transport
frischer Formlinge, bei welcher zwischen Senkrechtfördergerät und Absetzwagen ein
feststehendes und ein bewegliches Speichergerüst angeordnet sind und das bewegliche
Speichergerüst ein horizontal verfahrbares Hängegerüst mit doppelseitig heb- und
senkbaren Formlingsträgerauflagen, wie eingangs angegeben, ist. Dabei haben die
Formlingsträgerauflagen vom feststehenden und vom beweglichen
Speichergerüst
eine gleiche Länge, die aber nicht der Armlänge der Transportwagen entspricht, weil
sich jene Vorrichtung das Ziel setzt, Formlinge zu speichern, aber nicht Transportwagen
automatisch zu beladen.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Stützen des Trockenkanalwagens
für die in Einfahrrichtung des Wagens beschickbaren und über die gesamte Wagenlänge
nutzbaren Formlingsträgerauflagen außen am Fahrgestell nächst einem Räderpaar von
zwei Radsätzen angeordnet sind.
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Diese Einrichtung erlaubt, den drei- oder mehrschichtigen Trockenkanalwagen
auf seiner gesamten Länge in den Bewegungsbereich der Formlingsträgerauflagen des
Hängegerüstes zu bringen und von der Seite des Senkrechtfördergerätes her vollständig,
d. h. auf seiner gesamten Ladefläche, in Längsrichtung zu beschicken, ohne daß er
um 1800 gedreht zu werden braucht. Ferner wird gegenüber den bekannten Vorrichtungen
der Vorteil erreicht, daß die Länge der Formlingsträgerauflagen des Hängegerüstes
auch für mehr als zwei Formlingsschichten konstruktiv beherrschbar bleibt und daß
man kein feststehendes Speichergerüst braucht. Der mehrschichtige Trockenkanalwagen
wird selbst als Speicher benutzt. Durch den Wagenwechsel wird die Förderung nicht
unterbrochen, weil dieser Wechsel während des Hebens einer neuen Schicht im Senkrechtfördergerät
erfolgt.
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Dieser Trockenkanal- oder Gerüstwagen ist in Abb. 1 in Seitenansicht
mit einer Belademaschine und in Abb. 2 in Vorderansicht dargestellt.
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Auf dem Fahrgestell des Trockenkanalwagers 1 sind die Stützen 2 mit
den Auflagen 3 für die Formlingsträger 4 mit den Formlingen 5 nur im rechten Teil
nächst dem Radsatz 6 aufgebaut. Mehr als die halbe Länge der Auflagen 3 ragt frei
tragend aus den Stützen 2 über den Radsatz 7 hinaus. Der Wagen 1 ist so breit, daß
die Formlingsträger 4 mit ihren Enden auf den Auflagen 3 ruhen. Die Auflagen 3 befinden
sich also bei einem in die Belademaschine eingefahrenen Wagen 1 räumlich an derselben
Stelle, wo sich die in vorliegendem Falle weggefallenen und daher nicht gezeichneten
festen Auflagen des Gerüstes 8 der Be- und Entlademaschiae 9 befunden haben. Ferner
wird der Wagen 1 nicht, wie bisher üblich, durch quer oder diagonal durch den Beladeraum
führende Streben oder Bänder unterteilt, sondern gemäß der Erfindung bleibt über
den Auflagen 3 jeweils der lichte Querschnitt durch die ganze Wagenlänge frei dbsrchgehend
erhalten. Der so ausgebildete Wagen 1 wird in die Belademaschine 9 eingefahren und
durch die Arretiervorrichtung 16 arretiert. Beim ersten Arbeitstakt der Belademaschine
wird die von der Maschine aus dem Elevator 10 herausgehobene Schicht 12 unmittelbar
auf den Wagen 1 abgesetzt.
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Bei jedem weiteren Arbeitstakt der Maschine werden gleichzeitig mit
dem Herausnehmen weiterer Schichten 13 bis 15 aus dem Elevator 10 auch die auf dem
Wagen 1 befindlichen Schichten jeweils um eine Absetzweite 11 weitergesetzt. Dabei
wird die erste Schicht 12 durch den ganzen Wagen 1 hindUrchtransportiert. Wenn diese
das Ende der Auflagen 3 bzw. die andere Wagenseite erreicht hat, also z. B. nach
vier Weitersetzungen der Schichten 12, 13, 14, 15, wie gezeichnet, ist der Wagen
beladen und wird über bekannte Transportmittel bzw. die Schiebebühne in den Trockenkanal
eingefahren.
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Nach dem Durchlauf durch den Trockenkanal wird der Wagen mit den
getrockneten Formlingen in eine gleichartig gebaute Entlademaschine eingefahren
und arretiert. Beim ersten Arbeitstakt der Entlademaschine werden von der Maschine
sämtliche Schichten im Wagen angehoben und um eine Absetzweite in dem Wagen zurückgesetzt.
Dabei wird gleichzeitig die erste Schicht unmittelbar in einen Senkrechtförderer,
wie Niederiaß, Senkgerüst, Elevator od. dgl., entladen bzw. eingesetzt, und sinngemäß
wird so weiter verfahren, bis der ganze Wagen entleert ist.
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Die Steuerung des Be- und Entladevorganges erfolgt in Verbindung
mit der Betätigung der Arretiervorrichtung 16 des Trockenkanalwagens 1. Nach Ausheben
der ersten Schicht 12 aus dem Elevator 10 bleibt die Belademaschine 9 in zurückgefahrener,
gehobener Stellung so lange stehen, bis ein leerer Trokkenkanalwagen 1 eingeschoben
wird. Wenn der nächste Trockenkanalwagen 1 nicht rechtzeitig eintrifft, wird die
gesamte Anlage stillgesetzt, nachdem eine Schicht 12 von der Belademaschine 9 abgehoben
worden ist und die folgende Schicht 13 im Elevator 10 zur Abhebung bereitsteht.
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Die Entlademaschine 9 wird sinnentsprechend so gesteuert, daß der
einfahrende Trockenkanalwagen 1 in seiner Endstellung den Entlademechanismus einschaltet,
der nach Ausheben der letzten Schicht, in diesem Falle 12, aus dem Trockenkanalwagen
1 und Abnehmen aus der Entlademaschine 9 selbsttätig ausgeschaltet wird.
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Durch die Ausbildung des Trockenkanal- oder Gerüstwagens gemäß der
Erfindung ist eine durchgehende Be- und Entladung von und nach einer Seite möglich,
so daß eine vor der Be- oder Entlademaschine üblicherweise eingebaute Drehscheibe
fortfällt. Ferner fallen die doppelseitigen festen Auflagen für die Formlingsträger
am Gerüst der Be- und Entlademaschine weg, so daß der maschinelle Aufwand durch
die Erfindung verringert wird.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt in einer Zeiteinsparung,
die mit dem Trockenwagen gemäß der Erfindung erzielt wird. Denn bisher mußte der
Abfahrer auf die Be- oder Entladung einer Seite des Trockenwagens warten. Nachdem
die eine Seite des bisherigen Trockenwagens durch die Be- und Entlademaschine be-
oder entladen war, mußte der Trokkenwagen durch den Fahrer aus der Maschine auf
die Drehscheibe heraus-, umgedreht und wieder in die Maschine hineingefahren werden.
Nachdem der Abfahrer den Trockenwagen gemäß der Erfindung in die Be- oder Entlademaschine
eingeschoben hat, kann er sich mit dem be- oder entladenen Trockenwagen sofort entfernen
und braucht erst wieder dazusein, wenn der Trockenwagen vollständig maschinell be-oder
entladen ist.