Einrichtung zum mechanischen Übertragen und Befördern der Erzeugnisse in keramischen und iihnlichen Betrieben.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einriehtung zum mechanischen Übertragen und Befördern der Erzeugnisse in keramischen und ähnlichen Betrieben. Der Transport der hohen und schwer beladenen Etagen ; Absetz- wagen erfolgt heute vorwiegend manuel, was sehr anstrengend und zeitraubend ist. Auch das Anheben und Absetzen der Erzeugnisse bei diesen Absetzwagen gesehieht nur von Hand mittels eines Handhebels. Es können daher mit den bekannten Etagen-Absetzwagen nur kleine Lasten auf einmal befördert werden, die der körperliehen Kraft eines Mannes entspreehen.
Die entfernt gelegenen natürlichen Trok kenanlagen mit ihren weitverzweigten Geleise- anlagen erfordern schwierige und zeitrau- bende Handtransporte. Das Einschieben der sehweren Etagen-Absetzwagen von Hand in die Troekenstellagen und Troekenka. mmern sowie der Ofenwagen in den Brennofen ist sehr umständlich.
Die heutigen Etagen-Ab- setzwagen können nictht in den Ofen einfahren, wesha. lb sie mittels besonderer Umlader auf niedrigere Ofenwagen umgeladen werden ussen Aueh der Rüektransport der naeh tausenden zählenden leeren Unterlagen wie Rahmen, Brettchen, Latten usw. aus dem Ofen zur Presse erfolgt heute umständlich von Hand mittels Handwagens.
Durch die Erfindung können diese Nachteile behoben werden.
An Hand der beiliegenden Zeichnungen werden versehiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes näher erläutert.
Fig. 1 zeigt im Aufriss und Fig. 2 im Grundriss einen elektrisch angetriebenen Niederhubwagen als Etagen-Absetzwagen.
Fig. 3 stellt im Aufriss einen motorisch angetriebenen Hoehhubwagen als Etagen-Ab- setzwagen dar.
Fig. 4 zeigt im Aufriss einen Etagen-Absetzwagen für Handantrieb.
Fig. 5, 6 und 7 zeigen Führungen auf dem Erdboden, durch welche die Laufräder von geleislosen Etagen-Absetzwagen stellenweise in Trockenkammern, Trockenstellagen usw. geführt werden.
Fig. 8 zeigt in Seitenansicht und Fig. 9 in Vorderansicht eine auf der Erde fahrbare Stellage und sehwach eingezeidhnet zum Teil einen in die Stellage einfahrenden Absetzwagen.
Fig. 10 zeigt im Grundriss eine Brennkam . mer eines Ringofens mit fahrbaren Ofenstellagen und einen in den Ofen einfahrenden Etagen-Absetzwagen.
In Fig. 1 und 2 ist der Etagen-Absetzwagen als Elektrowagen I mit Niederhubvor riehtung ausgebildet. Der Wagen fährt ohne Schienen auf Laufrädern 14, 15 mit Gummibereifung und wird durch elektrisehe Motoren 11 angetrieben, welche von einer Akkumula- torenbatterie 13 oder durch elektrische Fem- leitungen gespeist werden. Der Wagenführer fährt stehend auf dem Trittbrett 20 mit. Der Wagen und die mechanischen Einrichtungen werden von den Steuerhebeln 17, 18 gesteuert.
Auf der heb-und senkbaren Plattform 5 des Wagens sind die Etagen 7 und die Säulen- träger 9 mittels einer Drehscheibe 6 drehbar angebracht. Die Drehung der Etagen erfolgt durcit einen Elektromotor 12, der von der Akkumulatorenbatterie 13 des Wagens oder von der Fernleitung gespeist und mittels Hebels 17 gesteuert wird. Das Heben und Senken der Plattform 5 mit den Etagen erfolgt mit Öldruek oder elektromechanisch und dergleichen um den Betrag x, wodurch die mit Erzeugnissen beladenen Unterlagen 10 abgehoben oder abgesetzt werden können.
In Fig. 3 ist der Etagen-Absetzwagen als Hoehhubwagen 2 ausgeführt, der analog wie der Niederhubwagen l elektrisch oder mittels Verbrennungsmotor angetrieben ist und ohne Sehienen auf Laufrädern 14, 15 mit Gummibereifung fährt. Die Etagen 7 mit den Säulenträgern 9 sind hier mittels Drehseheibe 6 an der mit Öldruck ölhydraulisch oder mecha niseh vom Motor angetriebenen Hoehhubvorriehtung 21, 25 befestigt und können mittels dieser in die obere Lage z der Elevatoren, Trockenkammern, Troekenstellagen usw. hoeh gehoben werden, wo das Abheben und Ablegen der mit Erzeugnissen beladenen Unterlagen durch Heben und Senken der Etagen mittels der Hochhubvorrichtung um den Betrag x erfolgt.
Die Drehung der Etagen wird mittels Elektromotor 12 erzielt, der mit Hebel 17 gesteuert wird. Ebenso können aueh mit gesenkten Etagen die Erzeugnisse in den untern Lagen dureh die Hoehhubvorriehtung meehanischh abgehoben vmd abgesetzt werden..
Die Hochhubvorriehtung ermöglicht, die Trok- kenanlagen möglichst hoch auszubilden, um an Anlagekosten zu sparen und die Bodenfläche auszunützen.
In Fig. 4 ist der Etagen-Absetzwagen als Handwagen 3 ausgebildet. Er kann von Hand versehoben werden oder an den motorisch angetriebenen Etagan-Abisetzwa.genl, 2 oder an einen Motorwagen als Anhänger mittels der Kupplung 24 gekuppelt werden, wodurch Wagenführer für jeden einzelnen Absetzwagen erspart und zeitraubende Handtrans- porte möglichst vermieden werden. Mit dem Hebel 27 wird von Hand das Anheben und Senken der Etagen 7 samt der Plattform 5 auf meehanischem Wege oder mit Öldruck hervorgerufen. D, as Drehen der Etagen wird hier mit einem Handrad 28 und durch eine Kegelradübersetzung bewerkstelligt.
Die Etagen können hier auch maschinell vom Motor angetrieben werden, wobei die erforderliche Antriebskraft, z. B. der elektrische Strom, vom mitfahrenden motorisch angetrie- benen Wagen aus geliefert wird.
Bei allen Beispielen kann die Drehscheibe in ihrer Drehstellung gegenüber der Platte form bzw. der Hubvorrichtnng feststellbar sein.
Die vorgeschlagenen Etagen-Absetzwagen l, 2 unterscheiden sich von den heute in Verwendung stehenden vorteilhaft dadurch, dass sie motorisehen Antrieb haben und das Heben, Senken und Drehen der Etagen ebenfalls motorisch und maschinell erfolgt. Für den motorischen Antrieb können Elektromotoren, Verbrennungsmotoren, Pre#luftmotoren und dergleichen verwendet werden. Durch motori schen Antrieb werden höhere Transport-und Arbeitsgeschwindigkeiten erreicht und können grössere Lasten auf einma. l gehoben und befördert werden als bisher mit Handantrieb, wodurch Ersparnisse an Zeit und Arbeitskräften erzielt werden.
Ferner kann der Wa. genfü. hrer bequem mitfahren, so dass grö ssere Transportgeschwindigkeiten erzielt wer- den können, während bisher der Wagenführer die voll beladenen schweren Etagen-Absetz- wagen von Hand oft weite Strecken mühselig versehieben musste, was viel Zeit erforderte.
Das wiederholte Abheben und Ablegen der Erzeugnisse erfolgte bisher in anstrengender Weise von Hand mittels Handhebels, während dies bei den motorisierten Etagen-Absetzwagen rasch und bequem elektrisch bzw. maschinell erfolgt..
Ferner miterseiheiden sich die vorgeschlagenen Etagen-Absetzwagen 1, 2 von den be kannten dadurch, dass ihre Etagen 7 nicht nur heb- und senkbar wie bei den bekannten Etagenwagen, sondern auch um eine senkrechte Achse 8 drehbar ausgebildet sind, wobei die Erzeugnisse doppel-oder mehrreihig in den Etagen angeordnet werden. Die Etagen Absetzwagen können bei dieser Konstruktion durch Drehung der Etagen mit längs zur Fahrtrichtung eingestellten Unterlagen 10 ungehindert und rasch im Freien und ebenso in die Trockenkammern, Trockenstellagen usw., sowie in den Ofen fahren, was bei den heutigen Etagen-Absetzwagen mit nicht drehbaren Etagen undurchführbar ist.
Es entfällt dadurch vor dem Ofen das Umladen der Er zeugnisse von den heutigen Etagen-Absetz- wagen auf Ofenwagen, so dass die dazu erforderlichen Umladeeinrichtungen, ferner Ofenwagen und Zeit erspart werden.
Die motorisch und von Hand angetriebe- nen Etagen-Absetzwagen können auf Schienen mit Drehseheiben, mittels Schiebebühnen und dergleiehen fahrbar ausgebildet werden, wodurch die Fahrwiderstände verringert werden. Die Geleiseanlagenergeben jedoch einen WIehrverbraueh an Stahl und Eisen. Die bisher verwendeten Etagen-Absetzwagen mit Handantrieb können in den vorhandenen Betrieben ohne grössere Umbauten durch die auf Schienen fahrbaren, motorisch angetrie- benen Etagen-Absetzwagen ausgetauscht werden.
Die vorgeschlagenen Etagen-Absetzwagen eignen sich für das Zusammenarbeiten mit Elevatoren, Aufzügen, Umladern, Vollauto- maten und den andern meehanisehen Einrieh- tungen
In den Fig 5, 6 und 7 sind Führungska. n- ten 22, 23 auf dem Erdboden dargestellt, clurch welche die Laufräder 14, 15 der geleislosen Absetzwagen an Stellen, wo eine Führung notwendig. ist, z. B. in den Trockengän- gen, Troekenstellagen usw. geführt werden.
Diese Führungskanten sind gegenüber dem Erdbodenerhöht(Fig. 6) oder vertieft (Fig. 5, 7) ausgeführt. Die Führungskantten werden als Innenführung 22 oder als Aussen- führung 23 oder beides zugleich als Innenund Aussenführung (Fig. 2, 7) ausgebildet.
Die Führungskanten können aus Beton, Holzleisten, Profileisen und dergleiehen gebildet werden.
In Fig. 8 und 9 ist eine fahrbare Stellage 4 auf Rädern 32 mit Gummibereifung auf der Erde fahrbar dargestellt. Die fahrbare Stellage ist fiir das mechanische Abheben und Absetzen der Unterlagen 10 durch die Etagen Absetzwagen 1, 2, 3 eingeriehtet. Die mit Er zeugnissen beladenen oder leeren Unterlagen 10 liegen in den Etagen der fahrbaren Stellage auf Stegen 30 auf, welche an den Rahmen 33 befestigt sind. Die Rahmen 33 selber sind mittels Laufrädern 32 auf der Erde, oder aueh auf Behienen oder in hängender Ausführung auf Hängesehienen quer zum einfahrenden Etagen-Absetzwagen beweglich angeordnet.ZubeidenSeiten der Stellage sind Führungen 31, z. B.
Rollen mit Gummibereifung, Leisten, Sehienen oder dergleichen angebracht, welche automatisch die Stellage symmetrisch zum einfahrenden Absetzwagen einstellen. Um das Einfahren der Etagen Absetzwagen zwischen den Führungen 31 (Fig. 10) zu erleichtern, wird das Vorderteil 16 der Absetzwagen koniseh oder spitz zulaufend ausgebildet (Fig. 2).
Die fahrbaren Stellagen sied four die Ubertragung der Erzeugnisse durch meehanisches Zusammenarbeiten mit den Etagen Absetzwagen a. usgebildet. Die fahrbaren Stellagen arbeiten mit den Absetzwagen haupt- sächlich im Ofen zusammen und können auch bei der Presse und anderswo verwendet werden. Bei der Presse werden die Roherzeug- nisse auf die in der fahrbaren Stellage befindlichen Unterlagen 10 abgelegt, welehe dann durch die Etagen-Absetzwagen abgehoben und weiter befördert werden. Die leeren Unterlagen werden in die fahrbaren Stellagen bei der Presse durch die Etagen-Absetzwagen mechanisch abgelegt.
Im Ofen werden diese Stellagen als fahrbare Ofenstellagen 4 (Fig. 10) vor der Einsatzstelle angeordnet, verbleiben ständig im Ofen und werden von Kammer zu Kammer entsprechend dem Fortschreiten des Brenn- vorganges weiter verschoben. Der in den Ofen einfahrende Etagen-Absetzwagen l, 2, 3 setzt mechanisch die mit Erzeugnissen beladenen Unterlagen 10 auf einen Ruck in eine fahrbare Ofenstellage 4 ab und hebt naeh dem Wegsehieben derselben aus einer andern Ofen- stellage 4 die leeren Unterlagen 10 mecha- niseli ab lmd befördert diese aus dem Ofen zur Presse oder auf ein Zwischenlager,
wo die Unterlagen durch die Absetzwagen mecha nisch in Stellagen, Elevatoren, Einlegern oder dergleiehen abgelegt werden können. Dadurch entfallen die Wartezeiten bei den heutigen Ofenwagen, bis diese von Hand im Ofen entleert werden. Der heutige umständliche Rück transport der naeh tausenden zählenden Unterlagen 10, wie Rahmen, Brettchen, Latten oder dergleichen mittels Handwagens aus dem Ofen zur Presse wird auf diese Weise vorteilhaft mechanisiert, wodurch Handwagen und Transportleute erspart werden.
In Fig. 10 ist das Einfahren eines Etagen Absetzwagens in die leere Brennkammer eines Ringofens 35 ersichtlich, wobei die Unterlagen 10 in der engen Türöffnung längs zur Fahrtrichtung eingestellt sein müssen, welche Un terlagen dann vor dem Einfahren in die Ofen- stellage 4 quer eingestellt werden, um sie in dieselbe mechanisch ablegen zu können.
Die Wirkungsweise der vorgeschlagenen Einrichtung wird nachstehend an Hand einiger Beispiele erläutert :
Die bei der Presse anfallenden Roherzeugnisse werden auf Unterlagen 10 aus den Elevatoren, Aufzügen, fahrbaren Stellagen oder dergleielien durch die Etagen-Absetzwagen 1, 2, 3 meehaniseh a. bgehoben und in die Trok- kenanlagen befördert.
In den Trockenanlagen fährt der motorish angetriebene Etagen-Absetzwagen 1, 2 nach dem Abkuppeln eventueller Anhänger 3 in die Trockenkammer oder in die Troeken- stellage ein, wobei der Wagenführer auf dem Trittbrett 20 oder auf dem Sitz 26 verbleibt.
Beim Einfahren sind die Unterlagen 10 mit den Etagen 7 des Absetzwagens längs zur Fahrtrichtung gedreht. Kurz vor dem Ziel bleibt der Absetzwagen 1, 2 stehen und werden seine Etagen durch Betätigung des
Steuerhebels 18 um den Betrag x angehoben.
Hierauf werden die Unterlagen mit den Etagen mittels Steuerhebels 17 quer zur Fahrtrichtung gedreht, worauf der Wagen knapp an die bereits vorher abgelegten Ziegel fährt. Durch Zurückdrehen des Steuerhebels 18 senken sieh die Etagen um x und setzen dabei mechanisch die mit Roherzeugnissen beladenen Unterlagen 10 auf die vorspringenden Leisten 19 (Fig. 1, 2) in den Trocken- kammern und Troekenstellagen ab. Der Etagen-Absetzwagen 1, 2 ist dadureh entleert und kann rasch herausfahren.
Die Etagen 7 des motorisch angetriebenen Hochhub-Absetzwagens 2 werden mittels ihrer Hochhubvorrichtung 25, 21 (Fig. 3) durch Betätigung des Steuerhebels 18 in die obere Lage z der Trockenkammern und Stellagen hochgehoben. Durch Betätigung des Steuerhebels 17 werden dann die Unterlagen mit den Etagen wie vorbesehrieben quer zur Fahrtrichtung gedreht, worauf die Unterlagen mit den Erzeugnissen dureh Senken der Hochhubvorrichtung um den kleinen Betrag a ; auf die vorstehenden Leisten 19 mechanisch abgelegt werden. Danach fährt der Wagen 2 wieder zuriieli und können die Etagen 7 wieder zurückgedreht und ganz gesenkt werden.
Die Etagen-Absetzwagen 3 mit Handantrieb werden analog entleert. Sie können von Hand oder durch den motorisch angetriebe- nen Wagen in den Trockengang, in die Trok kenstellage usw. eingeschoben werden. Das Absetzen und Ablegen der Erzeugnisse ge schieht mittels Handhebels 27 oder motorisch.
Für das motorische Heben und Senken der Etagen 7 wird vom motorisch angetriebenen Wagen die Antriebskraft, z. B. der elektrische Strom, abgegeben.
Aus den Trockenanlagen werden die Er zeugnisse durch die Etagen-Absetzwagen 1, 2, 3 analog wie vorgesehildert mechaniseh ab- gehoben und mit längs zur Fahrtrichtung, eingestellten Unterlagen und gesenkten Etagen direkt in den Ofen 35 (Fig. 10) befördert, wo sie die beladenen Unterlagen in vor der Einsatzstelle befindliche fahrbare Stellagen 4 mechanisch ablegen. Aus diesen Ofenstellagen werden dann die Erzeugnisse für das Setzen im Ofen von Hand entnommen.
Die entleer ten Unterlagen aus den Ofenstellagen werden durch die Etagen-Absetzwagen mechanisch abgehoben und aus dem Ofen zir Presse oder auf ein Zwischenlager befördert, wo die Un terlagen mechanisch durch die Etagen-Absetz- wagen in Elevatoren, Einleger, Stellagen und dergleichen abgelegt werden.
TJnt. er den hier genannten Erzeugnissen sind die verschiedensten Massenartikel der keramischen und ähnlichen Industrien zu verstehen wie z. B. Mauerziegel, Hohlziegel, Dachziegel, Rohre, Kacheln, Muffen, Pflastersteine, Ton-, Sehamotte-mnd Porze. llanwaren usw. Die Etagen der Absetzwagen, Elevatoren, Trockenkammern, Stellagen usw. sind daher jedem Erzeugnis entsprechend anzu- passen.