DE1144831B

DE1144831B - Asynchronmotor mit elektrischer Gleichstrom-Bremsung

Info

Publication number: DE1144831B
Application number: DEH29087A
Authority: DE
Inventors: Hans Haverkamp
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-01-18
Filing date: 1957-01-18
Publication date: 1963-03-07

Description

Asynchronmotor mit elektrischer Gleichstrom-Bremsung Die Erfindung bezieht sich auf einen Asynchronmotor, der mittels Gleichstromerregung im Primärteil elektrisch abgebremst werden kann. Bei den bekannten Motoren dieser Art fällt die Bremswirkung bei kleinen Umdrehungszahlen sehr rasch ab und wird bei der Drehzahl Null ebenfalls Null.
In manchen Fällen ist es notwendig oder wünschenswert, einen solchen Motor auch im Stillstand festzuhalten. In diesen Fällen war es bisher notwendig, eine zusätzliche Haltebremse anzuordnen, falls man überhaupt von einer generatorischen Bremse Gebrauch machte.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine elektrische Bremse der obengenannten Art zu schaffen, die auch als Stillhaltebremse wirkt.
Es ist bereits bekannt, daß bei einem Gleichstrommotor ein Stillhaltemoment erzielt wird, wenn die Zahl der Nuten und die Breite des Polschuhbogens in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Diese Lösung läßt sich nicht ohne weiteres auf Asynchronmotoren übertragen, da hier die Nutenzahlen nicht beliebig gewählt werden können.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß im Sekundärteil des Motors mindestens eine zusätzliche axial durchgehende putenförmige Vertiefung angeordnet ist.
Weitere Einzelheiten werden an Hand der Zeichnung erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Motor im Schnitt; Fig. 2 zeigt in einem Diagramm die Bremsmomente in Abhängigkeit von der Drehzahl bei der bekannten und der erfindungsgemäßen Bremsung.
Im gezeichneten Ausführungsbeispiel weist der Stator 1 eine vierpolige Gleichstromerregung 2 auf. Der Rotor 3 ist mit vier putenförmigen, axial verlaufenden Vertiefungen 4 versehen. In der gezeichneten Stillhaltestellung des Rotors liegt dieser mit seinen Vertiefungen 4 genau in der neutralen Zone der Pole 2. Hierbei hat der magnetische Kreis den geringsten magnetischen Widerstand. Versucht man, den Rotor aus dieser Stellung heraus zu drehen, so entsteht ein Drehmoment, nämlich das Stillhaltemoment, da die Kraftlinien einer Vergrößerung des magnetischen Widerstands entgegentreten. Es ist daher verständlich, daß die Bremswirkung am günstigsten ist, wenn die Anzahl der Vertiefungen und deren Verteilung auf dem Umfang mit der Polzahl der Erregung übereinstimmt. Je nach der Breite und Tiefe der Vertiefungen kann das Stillhaltemoment beeinflußt werden. Letzteres ist bei gleichbleibender Erregung um so größer, je größer der Querschnitt der Vertiefungen ist. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, daß durch die Vertiefungen eine gewisse Leistungseinbuße des Motors erfolgt. Diese wird jedoch bei solchen Spezialmotoren in Kauf genommen, zumal in Verbindung mit einer entsprechenden Bemessung der Erregung jedes gewünschte Bremsmoment bis zu einem Betrag, der über dem Arbeitsdrehmoment liegt, erreicht werden kann.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Bremse ist aus Fig. 2 ersichtlich. Danach ist das Bremsmoment über den ganzen Drehzahlbereich bis zum Stillstand praktisch konstant (Kurve a), während bei den bekannten generatorischen Bremsen ohne derartige Vertiefungen das Bremsmoment stark schwankt und schließlich beim Stillstand auf den Wert Null absinkt (Kurve b).
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Bremssystems mit Stillhaltebremsung liegt darin, daß es absolut verschleißfrei und keine zusätzlichen und beweglichen Teile aufweist. Es benötigt daher auch keinerlei Wartung oder Nachstellen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Asynchronmotor, der mittels Gleichstromerregung im Primärteil elektrisch abgebremst und im Stillstand festgehalten werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß im Sekundärteil des Motors mindestens eine zusätzliche axial durchgehende putenförmige Vertiefung angeordnet ist. 2. Asynchronmotor, ,nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Vertiefungen und deren Teilung mit der der Pole der Gleichstromerregung im Primärteil übereinstimmt. 3. Asynchronmotor nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite und Tiefe der Vertiefung je nach dem gewünschten Stillhaltebremsmoment bemessen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 688 327.