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Vorrichtung zum Anspritzen von Kunststoffsohlen an Schuhoberteile
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anspritzen von Kunststoffsohlen
an Schuhoberteile, zu deren Spritzeinrichtung mehrere aus Form und Leisten bestehende
Spritzstellen nacheinander zuführbar sind.
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Bekannte Vorrichtungen der vorgenannten Art sind mit einem drehbaren
Rundtisch ausgestattet, auf dem eine Reihe von Spritzstellen angeordnet sind, die
der Spritzeinrichtung durch Drehen des Rundtisches nacheinander zugeführt werden.
Eine derartige Vorrichtung benötigt einen nicht unerheblichen Platz; außerdem ist
es nicht ohne weiteres möglich, auf einem Rundtisch bestimmter Größe eine beliebige
Anzahl von Spritzstellen anzuordnen.
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Bei den bekannten Vorrichtungen werden die Spritzstellen mit dem
Rundtisch nacheinander vor die Spritzeinrichtung geführt und letztere sodann ihrer
seits den Spritzstellen zugestellt, d. h. mit ihrer Spritzdüse an die Einspritzöffnung
der Form herangeführt.
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Es ist auch schon eine Vorrichtung zum Spritzen von kleineren Gegenständen
bekannt, deren Spritzeinrichtung mit vielen Düsen versehen ist, die alle mit den
ihnen jeweils zugeordneten Spritzstellen umlaufen.
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Hierbei werden die Spritzstellen den Düsen zugestellt und von diesen
fortbewegt, indem sie von der Entnanme- und Ladestellung in die Spritz- und Abkühlstellung
und umgekehrt übergeführt werden. Die Spritzstellen sind an einer senkrechten Drehscheibe
angeordnet, so daß auch diese Vorrichtung einen nicht unerheblichen Platz benötigt.
Außerdem ist es nicht ohne weiteres möglich, auf einer Drehscheibe bestimmter Größe
eine beliebige Anzahl von Spritzstellen anzuordnen.
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Es sind auch bereits Fördervorrichtungen bekannt, die aus zwei parallelen,
nebeneinanderliegenden Walzenbändern bestehen, wobei an den Stirnseiten der Walzenbänder
je ein mit beiden Walzenbändern arbeitendes, ebenfalls Walzen aufweisendes Kopfstück
vorgesehen ist. Die Kopfstücke verlaufen dabei halbkreisförmig. Dadurch wird das
Fördergut - die bekannten Vorrichtungen sind vornehmlich zum Fördern von Flaschen,
Kästen u. dgl. gedacht-um 1800 gedreht. Außerdem findet zwischen dem Fördergut und
den Kopfstücken eine Relativbewegung statt, so daß das Fördergut gegenüber den Walzen
nicht in einer genauen Lage und Stellung gehalten werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer sehr engen, d.
h. nur einen geringen Platz benötigenden Bauart, die zudem noch sehr einfach gehalten
ist, die Anzahl der Spritzstellen, die mit einer Spritzeinrichtung zusammenarbeiten,
ohne einen mit erheb-
lichen Kosten und Zeitaufwand verbundenen Umbau der Gesamtvorrichtung
vervielfältigen zu können.
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Hierbei soll sichergestellt sein, daß die Spritzstellen der Spritzeinrichtung
immer ganz genau in richtiger Stellung zugeführt werden, was mit den bekannten Fördervorrichtungen
nicht möglich ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß den Spritzstellen zum Fördern zwei
an sich bekannte, parallel nebeneinanderliegenden Walzenbänder nebst stirnseitig
je einem ebenfalls Walzen aufweisenden, mit beiden Walzenbändern zusammenwirkenden
Kopfstück zugeordnet sind und daß ferner jedes Walzenband sowie jedes Kopfstück
gerade, jedes der letzteren etwa so lang wie eine Spritzstelle und zwischen den
Walzenbändern - zum Überführen der in Förderrichtung jeweils letzten Spritzstelle
von jedem der Walzenbänder zu dem anderen - hin- und herversetzbar und daß ein an
die Spritzeinrichtung angrenzender Teil des einen der Walzenbänder ebenfalls etwa
so lang wie eine Spritzstelle und in an sich bekannter Weise zur Spritzeinrichtung
zustellbar ist.
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Durch die vorgenannte erfindungsgemäß gestaltete Ausbildung der Vorrichtung
wird nicht nur eine sehr enge, sondern auch eine sehr einfache Bauart erzielt.
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Die Walzenbänder können verhältnismäßig sehr dicht nebeneinanderliegen
und benötigen aus diesem Grunde im Gegensatz zu den genannten Rundtischen nur einen
verhältnismäßig kleinen Platz. Die Bauart der Vorrichtung ist auch insofern besonders
vorteilhaft, als sie eine leichte Veränderung der Länge der Walzenbänder und damit
der Anzahl der Spritzstellen zuläßt. Die Walzenbänder brauchen nur durch Zusatzstücke
verlängert oder verkürzt zu werden, wobei dann an den Stirnseiten jeweils die Kopfstücke
angesetzt werden,
die nicht verändert zu werden brauchen. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß die Kopfstücke infolge ihrer Versetzbarkeit ebenso wie
die Walzenbänder Walzen haben können, auf welche die Spritzstellen auflaufen und
von denen sie getragen werden. Hierdurch werden die Spritzstellen auch auf den Kopfstücken,
ebenso wie auf den Walzenbändern selber, einwandfrei geführt, so daß sie der Spritzeinrichtung
in genau richtiger Stellung zugestellt werden können. Die Verwendung von ersetzbaren
Kopfstücken ist auch inso fern vorteilhaft, als zum Überführen der Spritzstellen
von dem einen Walzenband zu dem anderen keine zusätzlichen Antriebsmittel, beispielsweise
Zylindertriebe als Förder- und Dämpfungstriebe, erforderlich sind.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, an Stelle von Walzenbändern auch
Rollenbänder mit je zwei mittels einer Achse gemeinsam drehbaren Rollen zu verwenden.
Dadurch, daß die auf einer Achse angeordneten beiden Rollen zwangläufig nur gemeinsam
mit der gleichen Drehzahl gedreht werden können, wird der gleiche Vorteil einer
einwandfreien Führung der Spritzstellen wie bei den Walzenbändern erreicht.
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Diese können also bei den vorgenannten Sonderrollenbändern ebensowenig
wie bei Walzenbändern seitlich von dem Band ablaufen. Die Verwendung von zwei mittels
einer Wachse gemeinsam drehbaren Rollen kann ebenso wie bei den Bändern mit gleichen
Vorteilen auch bei den Kopfstücken vorgesehen werden.
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Nach einer Weiterentwicklung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
jedes Kopfstück parallel versetzbar ist.
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Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß die für die Kopfstücke vorgesehenen
und mit diesen zusammen verschwenkten Förderzylinder zum Weiterfördern der Spritzstellen
auf denWalzenbändernbeimVerschwenken die gleiche Richtung beibehalten, so daß sie
für beide Walzenbänder ohne zusätzliche Mittel verwendbar sind.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß - zum gemeinsamen Versetzen der Kopfstücke - mit zugleich als Antriebsachsen
ausgebildeten Schwenkachsen von kopfstückverbundenen Schwenkarmen über ein übers
Kreuz geführtes Kettengestänge ein doppeltwirkender Zylinder verbunden ist.
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Diese Ausbildung ist insofern vorteilhaft, als für beide Kopfstücke
nur ein einziger Schwenkzylinder benötigt wird, so daß die gesamte Vorrichtung in
ihrer Ausführung verhältnismäßig einfach und billig gehalten werden kann. Weiter
wird der Vorteil erzielt, daß zum Umstellen der Vorrichtung beim Wechsel der An
zahl der Spritzstellen die Zugmittel leicht auf die benötigten, verschiedenen Längen
einstellbar sind.
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Nach einer Weiterentwicklung der Vorrichtung ist vorgesehen, daß
jedes Kopfstück - zum Fördern der Spritzstellen - einen einfach wirkenden Zylinder
nebst Druckmittelleitung aufweist, welche - zum Herauspressen des in einem der Zylinder
enthaltenen Druckmittels unter Widerstand bei Beaufschlagen des anderen - selbsttätig
freigebbar ist. Hierdurch wird eine zwangläufige Führung der Spritzstellen beim
Weiterfördern erzielt. Die Spritzstellen können sich also in Förderrichtung nicht
voneinander lösen, sondern liegen aneinander an. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß für jedes Kopfstück nur ein Förderzylinder erforderlich ist, da dieser mit verschwenkt
wird.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, daß dem
spritzeinrichtungsnahen Teil zum Zustellen ein weiterer Druckzylinder, ein Kniehebel
sowie eine Ausgleichfeder zugeordnet ist. Hierdurch wird ein zunächst schnelles,
sich dann verlangsamendes und schließlich sachtes Heranfahren der zu beschickenden
Spritzstelle an den Spritzkopf erzielt.
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Außerdem ist für die Spritzstellung nur eine geringe Kraft des Zylinders
erforderlich, da der Kniehebel selbstverriegelbar ist. Die verwendete Ausgleichfeder
verhindert Beschädigungen bei Ungenauigkeiten und sorgt für gleichmäßigen Anpreßdruck
des Formeinspritzkanals gegen die Spritzdüse.
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Schließlich ist es neu und vorteilhaft, daß der spritzstellennahe
Teil sowie jede Spritzstelle - zum elektrischen Verbinden beim Zustellen zwecks
Steuerns selbsttätiger Arbeitsabläufe - Kontaktstifte sowie Kontakte aufweisen.
Durch diese Ausbildung wird sichergestellt, daß die Kontaktstifte in Ruhestellung
zurückgezogen und geschützt sind, während sie, sobald die Spritzstelle in Spritzstellung
gelangt ist, vorgeschoben werden. Dadurch wird die gewünschte elektrische Verbindung
selbsttätig hergestellt.
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Die Erfindung kann in verschiedener Weise ausgeführt werden. Sie
ist beispielsweise in einer Ausführungsform in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die Vorrichtung in Draufsicht, in schematischer Darstellung, Fig. 2 eine
schematische Ansicht des Kopfstückes, Fig. 3 den der Spritzeinrichtung zustellbaren
Teil des einen Walzenbandes, in Seitenansicht.
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Die Vorrichtung zum Anspritzen von Kunststoffsohlen an Schuhoberteile
besteht in bekannter Weise aus einer Spritzeinrichtung 10, der nacheinander eine
Mehrzahl von Spritzstellen 11 taktweise zuführbar sind. Die Spritzstellen 11 bestehen
ihrerseits aus Form 12 und Leisten 13. Vorzugsweise werden zum Erhöhen der Leistung
schwenkbare Doppelleisten verwendet Zum Fördern der Spritzstellen 11 sind zwei parallele,
nebeneinanderliegende Walzenbänder 14, 15 vorgesehen. Diese Walzenbänder 14, 15
weisen jeweils eine Mehrzahl von Walzen 16 auf, welche die Spritzstellen 11 tragen
und auf denen sie durch Schieben weitergefördert werden. Dies geschieht auf den
beiden Walzenbändern 14, 15 in gegenläufiger Richtung, und zwar auf dem Walzenband
14 in Richtung Pfeil A und auf dem Walzenband 15 in Richtung Pfeil B. An den Stirnseiten
14 a, 15 a sowie 14 b, 15 b der Förderbänder 14, 15 ist je ein mit beiden Walzenbändern
14, 15 zusammenarbeitendes Kopfstück 17, 18 vor sehen. Die Kopfstücke 17, 18 weisen
ebenfalls Walzen 16 auf. Die beiden Kopfstücke 17, 18 sind gemeinsam abwechselnd
von dem einen,l4, zum anderen Walzenband 15 und umgekehrt zwecks Überführens der
in Förderrichtung A bzw. B jeweils letzten Spritzstelle llZ auf dem betreffenden
Walzenband zu dem anderen Walzenband schwenkbar.
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Die Kopfstückel7, 18 sind parallel verschwenkbar; zu diesem Zweck
werden sie je von drei Schwenkarmen 17 au 17 b, 17 c bzw. 18 a, 18 b, 18 c gehalten.
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Die Schwenkarme 17a, 17 b, 17 c bzw. 18 a, 18 b, 18 c sind mit ihrem
einen Ende schwenkbar an Drehachsen 17al, 17b1, 17cl bzw. 18 al, 18b1, 18cl gelagert,
die ihrerseits am Gestell 19 bzw. am Bett der Vorrichtung gehalten sind. Zum gemeinsamen
Verschwenken der beiden Kopfstücke 17, 18 ist lediglich ein doppeltwirkender Schwenkzylinder
20 am Gestelll9
bzw. Bett der Vorrichtung angeordnet, der mittels
eines über Kreuz geführten endlosen Zugmittels 21, beispielsweise Kettengestänge,
mit einer der Drehachsen 17 a 1, 18 a 1, die zugleich als Antriebsachsen der Kopfstücke
17, 18 dienen, verbunden ist.
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An den Kopfstücken 17, 18 ist jeweils ein einfach wirkender Förderzylinder
22, 23 angeordnet. Diese Förderzylinder 22, 23 dienen zum Weiterfördern der Spritzstellen
11 auf den Walzenbändem 14, 15. Zu diesem Zweck sind die Kolbenstangen 22a, 23 a
der Förderzylinder 22,23 mit Mitnehmern 24,25 in Form verschiebbarer Anschläge ausgerüstet.
Die Kolben 22 b, 23 b der Förderzylinder 22, 23 werden nur einseitig von einem Druckmittel
beaufschlagt, wobei die Druckmittelleitungen 26, 27 an der den Kopfstücken 17, 18
zugewendeten Seite der Förderzylinder 22, 23 an diese angeschlossen sind. Beim Beaufschlagen
des Kolbens 22 b durch Zuführen des Druckmittels über die Leitung 26 wird der Mitnehmer
24 in Richtung Pfeil verschoben, während bei Beaufschlagen des Kolbens 23 b der
Mitnehmer 25 in Richtung Pfeil B verschoben wird. Beim Bewegen der Kolben 22 b,
23 b werden also die Mitnehmer 24, 25 jeweils von dem äußeren freien Ende der Kopfstücke
17, 18 nach dem den Walzenbändern 14, 15 zugewendeten Ende verschoben. Die Förderzylinder
22, 23 sind von einer nicht gezeichneten Druckquelle aus wechselweise mit an sich
bekannten Mitteln derartig steuerbar, daß bei Beaufschlagen des einen Förderzylinders
22 zum Weiterfördern der Spritzstellen 11 die Druckmittelleitung 27 des anderen
Förderzylinders 23 und umgekehrt in der Weise freigegeben wird, daß unter dem Einfluß
der weitergeförderten Spritzstellen das in letzterem enthaltene Druckmittel unter
Widerstand herausgepreßt werden muß. Das taktweise Weiterfördern der Spritzstellen
spielt sich in folgender Weise ab: Einzelne Stationen 81 bis 91 der beiden Walzenbänder
14, 15 sind jeweils mit einer Spritzstelle 11 besetzt. Die Spritzstellen 11 liegen
untereinander seitlich an. Ebenso ist das Kopfstück 17 mit einer Spritzstelle 11
besetzt, dementsprechend ist die Kolbenstange 22 a aus dem Förderzylinder 22 ausgefahren,
und der Mitnehmer 24 befindet sich am linken Ende des Kopfstückes 17.
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An diesem Mitnehmer 24 findet die auf dem Kopfstück 17 stehende Spritzstelle
11 Anlage. Das Kopfstück 18 ist frei, d. h. trägt zunächst keine Spritzstelle 11.
Die Kolbenstange 23 b des Förderzylinders 23 ist in diesen eingefahren. Der Mitnehmer
25 befindet sich dementsprechend an der linken, d. h. dem Walzenband 14 zugekehrten
Seite des Kopfstückes 18. Nunmehr wird dem Förderzylinder 22 über die Leitung 26
Druckmittel zugeführt, unter dessen Einfluß sein Kolben 22b nach rechts in der Zeichnung
bewegt wird.
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Entsprechend wird auch der Mitnehmer 24 nach rechts, d. h. in Richtung
auf das Walzenband 14 zu, bewegt. Der Mitnehmer 14 schiebt damit die auf dem Kopfstück
17 stehende Spritzstelle 11 nach rechts, und da alle weiteren auf den Stationen
91 bis 87 des Walzenbandes 14 stehenden Spritzstellen 11 aneinander Anlage finden,
auch diese nach rechts, und zwar jeweils um eine Station weiter. Dadurch gelangt
unter anderem die auf dem Kopfstück 17 stehende Spritzstelle 11 auf die Station
91 und die auf der Station 87 stehende Spritzstelle 11 auf das Kopfstück 18. Der
Mitnehmer 25 wird durch das Weiterfördern der auf der Station 87 stehenden Spritzstelle
11 nach rechts verschoben, wodurch auch der Kolben 23b nach
rechts verschoben wird
und das in dem Förderzylinder 23 befindliche Druckmittel, da die Druckmittelleitung
27 freigegeben ist, aus diesem unter Widerstand herausgepreßt wird.
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Hierdurch wird bewirkt, daß die auf dem Walzenband 14 nach rechts
verschobenen Spritzstellen 11 zwangläufig aneinandergehalten und weitergefördert
werden. Sobald das Kopfstück 17 frei von einer Spritzstelle 11 und das Kopfstück
18 mit einer Spritzstelle 11 besetzt ist, wird der Schwenkzylinder 20 zum Verschwenken
der Kopfstücke 17, 18 dadurch eingesetzt, daß sein Kolben 20a durch über die Druckmittelleitung
20 b zugeführtes Druckmittel beaufschlagt und damit in Richtung Pfeil C nach links
bewegt wird.
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Hierdurch werden die beiden Kopfstücke 17, 18 in Richtung der Pfeile
D verschwenkt und gelangen vor die Stirnseiten 15 asz 15 b des Walzenbandes 15.
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Nunmehr wird der Kolben 23 b, der sich jetzt auf der rechten Seite
des Förderzylinders 23 befindet, durch über die Druckmittelleitung 27 zugeführtes
Druckmittel beaufschlagt, während die Druckmittelleitung 26 des Förderzylinders
22 freigegeben wird.
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Unter dem Einfluß des sich nach links verschiebenden Kolbens 23 b
des Förderzylinders 23 wird die auf dem Kopfstück 18 stehende Spritzstelle durch
den Mitnehmer 25 ebenfalls nach links in Richtung Pfeil B verschoben und damit werden
auch die übrigen auf den Stationen 81 bis 86 des Walzenbandes 15 stehenden Spritzstellen
11 jeweils um eine Station weiter nach links verschoben. Dadurch gelangt unter anderem
die auf der Station 81 stehende Spritzstelle 11 auf das Kopfstück 17, während nach
Beendigung des Taktes das Kopfstück 18 keine Spritzstelle 11 mehr trägt.
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Nunmehr wird wiederum der Schwenkzylinder 20 eingesetzt; dieses Mal
wird jedoch seinem Kolben 20a Druckmittel über die Leitung 20c zugeführt, so daß
er sich in Richtung des Pfeiles E nach rechts bewegt.
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Diese Bewegung des Kolbens 20 a wird über das Zugmittel 21 auf die
als Antriebsachsen dienenden Drehachsen 17 a 1, 18 a 1 übertragen, und damit werden
die Kopfstücke 17, 18 in Richtung der Pfeile verschwenkt, so daß sie von den Stirnseiten
15 a, 15 b des Walzenbandes 15 vor die Stirnseiten 14 a, 14 b des Walzenbandes 14
geschwenkt werden. Das taktweise Weiterfördern der Spritzstellen 11 wiederholt sich
nunmehr, wie vor beschrieben.
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Der an die Spritzeinrichtung 10 angrenzende Teil - es handelt sich
um die Station 81 - des Walzenbandes 15, der wie die übrigen Stationen 82 bis 91
und die Kopfstücke 17, 18 die Größenabmessungen zur Aufnahme einer Spritzstelle
11 aufweist, ist der Spritzeinrichtung 10 für den Einspritzvorgang zustellbar, indem
er beispielsweise auf Schienen 28 gleitbar ist. Zum seitlichen Verschieben der Station
81 dient ein Druckzylinder 29, dessen Kolbenstange 29 a über einen Kniehebel 30
a, 30 b an der Station 81 angreift.
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Der Hebel 30 a ist mit dem Gestell 19 bzw. Bett der Vorrichtung schwenkbar
verbunden, während der Hebel 30 b mit der Station 81 schwenkbar verbunden ist. In
den Hebel 30 b ist eine Ausgleichfeder 31 a beispielsweise als Teil einer bekannten
Federflasche 31 eingeschaltet. Die Vorspannung der Federflasche 31 kann durch Verdrehen
ihrer Stellmutter 31 b verändert werden. In Spritzstellung der Station 81 ist der
Kniehebel30a, 30b gestreckt und somit selbstverriegelt.
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Wenn eine selbsttätige Steuerung einzelner Arbeitsabläufe gewünscht
wird, hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, zum Herstellen der hierfür
erforderlichen elektrischen Verbindung zwischen der jeweils zu beschickenden Spritzstelle
11 und der Spritzeinrichtung 10 an der Station 81 verschiebbare Kontaktstifte vorzusehen,
die beim Zustellen der Station 81 des Walzenbandes 15 zu der Spritzeinrichtung 10
bei Einsatz des Druckzylinders 29 selbsttätig verschiebbar sind und dadurch mit
Kontakten 33 der Spritzstelle 11 in Verbindung gebracht werden.
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Zu diesem Zweck sind die beiden Kontaktstifte 32 (in der Zeichnung
ist rechts nur einer dargestellt, während der linke Teil einen um 900 versetzten
Schnitt zeigt) mittels eines Kolbens 34 verschiebbar in einem an der Station 81
angeordneten Führungszylinder 35 gelagert. Die Kontaktstifte 32 sind auch ihrerseits
gegenüber dem Kolben 34 unter Zwischenschalten einer Feder 36 verschiebbar gelagert.
An ihrem vorderen Teil sind die Kontaktstifte32 von einer in dem Fahrungszylinder
35 verschiebbaren Schutzkappe 37 abgedeckt. Die Schutzkappe 37 wird ihrerseits mittels
Schrauben 38, die unter Zwischenschalten einer Feder39 gegenüber dem Kolben 34 abgestützt
sind, gehalten.
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Der Kolben 34 wird von dem Hebel 30 b des Kniehebels30a, 30b unter
Zwischenschalten eines längenverstellbaren Gelenkhebels40 bewegt. Beim Zustellen
der Station 81 zu der Spritzeinrichtung 10 wird infolge der Streckung des Kniehebels
30 a, 30 b durch den Druckzylinder 29 auch der Kolben 34 hochgefahren. Zunächst
findet die mit hochgeschobene Schutzkappe 37 an den Kontakten 33 Anlage, sodann
werden bei dem weiteren Hochfahren des Kolbens 34 die Kontaktstifte 32 innerhalb
der Schutzkappe 37 vorgeschoben, bis sie selber an den Kontakten 33 Anlage finden,
wodurch die elektrische Verbindung hergestellt ist.
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Nach dem Ende des Einspritzvorganges wird beim Zurückfahran der Station
81 zum Walzenband 15 durch Einsatz des doppeltwirkenden Druckzylinders 29 in umgekehrter
Richtung infolge Knicken des Kniehebels 30a, 30b auch der Kolben 34 wieder zurück,
d. h. nach unten gezogen und die elektrische Verbindung dadurch selbsttätig gelöst
unter gleichzeitigem Abdecken der Kontaktstifte 32 durch die Schutzkappe 37.
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PATBNTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Anspritzen von Kunststoffsohlen
an Schuhoberteile, zu deren Spritzeinrichtung mehrere aus Form und Leisten bestehende
Spritzstellen nacheinander zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß den Spritzstellen
(11) zum Fördern zwei an sich bekannte, parallel nebeneinanderliegende Walzenbänder
(14, 15) nebst stirnseitig (14a, 15a; 14b, 15b) je einem
ebenfalls Walzen (16) aufweisenden,
mit beiden Walzenbändern (14, 15) zusammenwirkenden Kopfstück (17, 18) zugeordnet
sind und daß ferner jedes Walzenband (14, 15) sowie jedes Kopfstück (17, 18) gerade,
jedes der letzteren (17, 18) etwa so lang wie eine Spritzstelle (11) und zwischen
den Walzenbändern (14, 15) - zum Überführen der in Förderrichtung jeweils letzten
Spritzstelle (11) von jedem der Walzenbänder (14, 15) zu dem anderen - hin- und
herversetzbar und daß ein an die Spritzeinrichtung (10) angrenzender Teil (81) des
einen (15) der Walzenbänder (14, 15) ebenfalls etwa so lang wie eine Spritzstelle
(11) und in an sich bekannter Weise zur Spritzeinrichtung (10) zustellbar ist (Fig.
1 bis 3).