DE1144592B - Photographische Halogensilber-Emulsionsschicht fuer das Silberfarbbleichverfahren - Google Patents
Photographische Halogensilber-Emulsionsschicht fuer das SilberfarbbleichverfahrenInfo
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- Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND KL.57b 14/02
INTERNAT. KL. G 03 C
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT 1144 592
C 27123 rXa/57b
ANMELDETAG: 29. MAI 1962
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 28. F E B RU AR 1963
AUSLEGESCHRIFT: 28. F E B RU AR 1963
Für die subtraktiven photographischen Verfahren zur Herstellung von farbigen Durch- und Aufsichtsbildern benötigt man ein blaues Teilfarbenbild, dessen
blauer Farbstoff ein Absorptionsmaximum bei etwa 600 bis 640 ηαμ aufweist und im Bereich vod 400 bis
etwa 550 πιμ möglichst transparent ist. Wird das blaue
Teilbild nach dem bekannten Silberfarbbleichverfahren erzeugt, so ist man im wesentlichen auf blaue
Azofarbstoffe angewiesen, die in geeigneten Bleichbädern in Abhängigkeit zu der vorhandenen Menge
Bildsilber gebleicht werden.
Es sind schon verschiedene blaue Azofarbstoffe bekannt, die zum Aufbau des blauen Teilbildes im
Silberfarbbleichverfahren verwendet werden können. Derartige Farbstoffe findet man auch unter den
handelsüblichen Direktfarbstoffen, z. B. die Disazofarbstoffe, welche durch beidseitige Kupplung von
tetrazotiertem 3,3'-Dimethoxy-4,4'-diamino-l,r-diphenyl
mit l-Amino-S-oxynaphthalin-Sjo- oder -2,4-disulfonsäure
erhalten werden. Diese Farbstoffe erfüllen weitgehend die obenerwähnten Anforderungen. Sie
weisen aber einen Nachteil auf. Man kann nämlich feststellen, daß dort, wo vorhandenes Bildsilber den
Farbstoff auf eine nur noch geringe Farbdichte von etwa 0,1 bis 0,3 logarithmischen Wertes abbaut, eine
Verschiebung des Farbtones nach einem röteren Blau
SO3H
HO,S-·
HO3S
Photographische Halogensilber-
Emulsionsschicht
für das Silberfarbbleichverfahren
für das Silberfarbbleichverfahren
Anmelder:
Ciba Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Ciba Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und DipL-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 30. Mai 1961 (Nr. 6292)
Schweiz vom 30. Mai 1961 (Nr. 6292)
Dr. Walter Anderau, Münchenstein,
und Helmuth Bohl, Bottmingen (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
erfolgt. Man kann diese Erscheinung so erklären, daß
der Abbau der Disazofarbstoffe stufenweise über die Monoazofarbstoffe stattfindet:
HO3S
O-CH,
0-CH3
NH8
309 537/321
Es wurde nun gefunden, daß Farbstoffe aus tetrazotierten
3,6,3',6' - Tetraalkoxy-4,4' - diaminodiphenyl
und l-Amino-8-oxynaphthalindisuIfonsäuren im Silberfarbbleichverfahren
diesen Nachteil nicht zeigen.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend eine photogfaphische Halogensilber-Emulsionsschicht für
das Silberfarbbleichverfahren, welche neue Farbstoffe dieser Zusammensetzung^ämlichFarbstoffederFormel
X1-O
R1-N = N
N=N-R2
0-X2 X2-O
enthält, worin R1 und R8Je den Rest einer in Nachbarstellung
zur Oxygruppe an die Azogruppe gebundenen l-Amino-8-oxynaphthannsulfonsäure bedeuten, wobei
mindestens einer dieser Reste zwei SuIf onsäuregruppen aufweist, und X1 sowie X2 gegebenenfalls durch
Ätherbrücken unterbrochene Alkylgruppen darstellen. Zu den Farbstoffen der Formel (1) gelangt man,
wenn man Tetrazoverbindungen von Diaminen der Formel
0-X1
NH2 (2) a5
worin X1 und X2 gegebenenfalls durch Ätherbrücken
unterbrochene Alkylgruppen darstellen, in alkalischem Medium beidseitig mit l-Amino-8-oxynaphthalinsulfonsäuren
kuppelt, wobei mindestens auf der einen Seite die Kupplung mit einer Disulfonsäure
erfolgt.
Die hierbei als Ausgangsstoffe benötigten Diamine der Formel (2) können in bekannter Weise durch
Reduktion von Nitroverbindungen der Formel
X1-O
(3)
0-X2
(worin X1 und X2 die angegebene Bedeutung haben)
zu den Hydrazoverbindungen der Formel
0-X1
X1-O
NH-HN
(4)
X2-O
O — X,
und anschließende sogenannte Benzidiniumlagerung erhalten werden.
In den Verbindungen der Formeln (2, (3) und (4) sind die über ein Sauerstoffatom an die Benzolkerne
gebundenen, gegebenenfalls selbst durch ein Sauerstoffatom — also eine Ätherbrücke — unterbrochenen
Alkylgruppen vorhanden. Es können an einem Benzolkern zwei voneinander verschiedene oder zwei
gleiche derartige Gruppen vorliegen. Die Gruppen X1 und X2 enthalten zweckmäßig höchstens 5 Kohlenstoffatome.
Als Beispiele für —O—X1 und/oder —O—X2
seien n-Butyloxy-, n-Propyloxy-, Isopropyloxy-, jS-Methoxy-äthoxy (—0 — CH2 — CH2 — O — CH3),
insbesondere aber Äthoxy- und Methoxygruppen genannt. Dementsprechend kommen als Diamine der
Formel (2) für die Herstellung der Disazofarbstoffe z. B. das 3,6,3',6'-Tetraäthoxy-4,4'-diaminodiphenyl
und vorzugsweise das 3,6,3',6'-Tetramethoxy-4,4'-diaminodiphenyl
in Betracht.
Als Azokomponenten für die Herstellung der Disazofarbstoffe der Formel (1) sind l-Amino-8-oxynaphthalinsulfonsäuren
zu verwenden. Mindestens auf der einen Seite sind die Tetrazoverbindungen aus den Diaminen der Formel (2) mit einer 1-Amino-8-oxynaphthalin-disulfonsäure
zu kuppeln, während auf der andern Seite die Kupplung auch mit einer Monosulfonsäure, wie z. B. l-Amino-8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure,
erfolgen kann.
Als Beispiele für l-Amino-8-oxynaphthalindisulfonsäuren
seien die l-Amino-8-oxynaphthalin-2,4-,-3,5-, -3,6- und -4,6-disulfonsäure erwähnt. Die in 1-Stellung
befindliche Aminogruppe kann eine primäre oder — insbesondere im Falle der 3,6- und der 4,6-Disulf onsäure
— auch eine weitersubstituierte Aminogruppe, z. B. eine Mono- oder Dialkylaminogruppe wie Mono-
oder Dimethyl-, Mono- oder Diäthylamino, eine Oxyalkylaminogruppe wie /3-Oxyäthylamino, eine
Phenylaminogruppe oder insbesondere eine Acylaminogruppe, wie Acetylamino oder Propionylamino.
Unter den Acylaminogruppen sind diejenigen besonders zu erwähnen, welche einen gegebenenfalls weitersubstituierten
Benzolkern enthalten, wie z. B. die Benzoylamino-, Dichlorbenzoylamino, p-Benzoylaminobenzoylamino-
(-NH-OC-C6H4-OC-C6H5)
und die p-ToluolsuKoylaminogruppe.
Wie bereits angedeutet, können durch stufenweise Kupplung mit zwei verschiedenen l-Amino-8-oxy-
naphthalinsulfonsäuren asymmetrische Disazofarbstoffe erhalten werden, und zwar nicht nur aus einer
Mono- und einer Disulfonsäure, sondern auch aus zwei verschiedenen Disulfonsäuren. Im allgemeinen
erweisen sich jedoch, unter anderem wegen der einfächeren
Herstellung, die symmetrischen Disazofarbstoffe als vorteilhaft. Diese entsprechen der Formel
40
X1-O
0-X1
R1-N = N
N = N-R1
X2-O
und besonders hervorzuheben sind die Farbstoffe der Formeln H8N OH X1-O
HO3S-T Y V- N = N
0-X2 X2-O
0-X1 HO NH8
N = N^ Y Y-SO3H
HO3S
SO3H
A-NH OH
X1-O
0-X1
HO HN-A
In den Formeln (5), (6) und (7) haben R1, X1 und X2
die angegebene Bedeutung, A bedeutet ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest, und je eines der zwei
an den gleichen Naphthalinrest gebundenen Y bedeutet as
ein Wasserstoffatom und das andere eine Sulfonsäuregruppe.
Die Herstellung der Farbstoffe der Formel (1) kann in üblicher, an sich bekannter Weise erfolgen. Die
Tetrazoverbindungen der Diamine der Formel (2) werden in alkalischem Medium mit den 1-Amino-8-oxynaphthalinsulf
onsäuren gekuppelt. Die Kupplungen können gegebenenfalls durch Zusatz von Pyridinbasen,
wie Pyridin selbst oder Picolin, gefördert werden.
Wie eingangs angegeben werden die so erhältlichen blauen Farbstoffe der Formel (1) im Silberfarbbleichverfahren
sehr rasch ausgebleicht und bleiben auch bei geringster Farbdichte reinblau. Die Absorptionsmaxima
der Farbstoffe befinden sich bei 610 bis 640 πιμ, und die Farbstoffe weisen geringe Nebenfarbdichten
auf.
Es kann dahingestellt bleiben, inwiefern das nicht vorauszusehende Ausbleichen unter Erhaltung des
ursprünglichen Farbtones darauf beruht, daß die Farbstoffe eine geringe Neigung zum stufenweisen
Abbau zeigen, daß sie also nicht zu Monoazofarbstoffen, sondern praktisch ausschließlich zu ungefärbten
Aminen reduziert werden, oder darauf, daß die Monoazofarbstoffe einen blaueren Farbton aufweisen
als die bekannten Monoazofarbstoffe, welche im Rest des Diamine nicht vier, sondern nur zwei
Alkoxygruppen enthalten.
Die Farbstoffe der Formel (1) sind für das Silberfarbbleichverfahren
meistens genügend diffusionsfest und können übrigens mit geeigneten Mitteln, wie
Biguanid oder Umsetzungsprodukten aus Dicyandiamidin und Formaldehyd völlig diffusionsfest gemacht
werden. Eine weitere Methode zur Erhöhung der Diffusionsfestigkeit besteht darin, daß man den
bereits in der Gelatine gelösten Farbstoff durch Zusatz von in Wasser oder Gelatinelösung gelösten Erdalkalisalzen,
z. B. Bariumchlorid, in feinster Form ausfällt. Für diesen Zweck eignen sich auch Zink-
und Bleisalze.
Die Lichtechtheit des fertigen blauen Teilbildes kann durch Behandlung mit nickel- oder insbesondere
mit kupferabgebenden Mitteln wesentlich verbessert werden, ohne daß eine merkliche Verschiebung des
Farbtones festzustellen ist.
So hat der Farbstoff der Formel
H2N OH H3C-O
-N = N
HO3S
O —CH,
HO NHo
N = N
O —CH3 H3C-O
SO3H (8)
HO3S
SO,H
sein Absorptionsmaximum bei 610 ΐημ, wenn er in
Gelatine vergossen wird. Durch Nachbehandlung des Blaubildes mit einer 2- bis 5%igen Kupfersalzlösung,
z. B. Kupfersulfat oder Kupferacetat, wird die Lichtechtheit wesentlich erhöht, es findet aber nur eine
geringfügige visuelle Verschiebung des Farbtones in der Richtung nach Grün statt.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes bemerkt wird, Gewichtsteile,
die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
3 g des Farbstoffes der Formel (8) werden in 500 ml Wasser gelöst und zu 11 einer rotsensibilisierten
Silberbromidgelatineemulsion zugegeben, die etwa 30 bis 35 g Silber im Kilogramm Emulsion enthält.
Man vergießt auf den gewünschten Träger, Film oder Papier, trocknet und belichtet.
Danach wird nach folgender Vorschrift weitergearbeitet:
1. 5 Minuten härten in 4%ig©r wäßriger Formaldehydlösung;
2. 5 Minuten wässern;
3. 6 Minuten entwickeln in einem Bad, das im Liter Wasser 50 g Natriumsulfat, 0,2 g l-Phenyl-3-pyrazoliden,
6 g Hydrochinon, 35 g wasserfreies Natriumcarbonat, 4 g Kaliumbromid und 0,3 g Benztriazol enthält;
4. 5 Minuten wässern;
5. 6 Minuten fixieren in einer Lösung von 200 g Nateiumthiosulfat und 20 g Kaliummetabisulfit
in 1000 ml Wasser;
6. 5 Minuten wässern;
7. 3 bis 12 Minuten farbbleichen mit einer Lösung, die im Liter Wasser 50 bis 80 g Kaliumbromid, ao
40 bis 80 g Thioharnstoff, 35 bis 80 g 30°/0ige
Schwefelsäure und gegebenenfalls 0,001 g Aminophenazin enthält;
8. 10 Minuten wässern;
9. 5 Minuten bleichen des Restsilbers mit einer Lösung von 60 g Kupfersulfat, 80 g Kaliumbromid
und 15 ml 30%iger Salzsäure im Liter Wasser;
10. 5 Minuten wässern;
11.5 Minuten fixieren, wie unter 5 angegeben;
12. 5 Minuten wässern.
Nach dem Trocknen erhält man ein blaues Umkehrbild. Dieses kann in seiner Lichtechtheit erheblich
verbessert werden, wenn man es 5 bis 10 Minuten in einem 2- bis 5%igen Kupfersulfatbad oder einem
2- bis 4%igen Kupferacetatbad behandelt, danach bis 10 Minuten wässert und trocknet.
Ähnliche blaue Bilder erhält man mit den Farbstoffen der Formern
H9N OH
HBC2—O
Q-C2H5
HO NH2
SO3H
\—/
Ο —C2H5 H5C2-O
HO3S
H2N OH H3C-O
HO3S YyY N = N
HOaS
SO3H
0-CH3 HO HN-C-
(10)
O —CH, HoC-O
H2N OH HoC-O
HO3S
H2N OH H3C-O
O —CH3 HO NH
(H)
SO3H
O —CH3 HO NH2
O —CH3 HO NH2
N = N
Q-C2H5 H5C2-O
SO,H
(12)
HOoS
SO3H
Der Farbstoff der Formel (8) kann wie folgt hergestellt werden:
30,4 Teile 3,6,3',6'-Tetramethoxy-4,4'-diamino-1,1 '-diphenyl werden in 500 Teilen Wasser mit 26 Teilen
Wasser mit 26 Teilen 3O°/Oiger Salzsäure angerührt und,
gegebenenfalls unter Erwärmen auf 60°, in Lösung gebracht. Nach Zugabe von weiteren 26 Teilen Salzsäure
wird die Temperatur durch Zugabe von Eis auf 0° erniedrigt. In 10 Minuten werden 14 Teile Natriumnitrit, gelöst in 50 Teilen Wasser, portionenweise zugegeben.
Es entsteht eine klare gelbe Lösung der Tetrazoverbindung. Diese läßt man zur Lösung der
Azokomponente fließen, die man erhält, wenn man Teile l-Amino-8-oxynaphthalin-2,4-disulfonsäure
und 80 Teile wasserfreies Natriumcarbonat in 800 Teilen Wasser löst und die Lösung durch Zusatz von Eis
auf 0 bis 2° abkühlt. Die Kupplung erfolgt rasch. Nach 2 bis 4 Stunden wärmt man auf 65° auf und
fällt mit 250 bis 400 Teilen Natriumchlorid den Farbstoff aus. Nach dem Abkühlen auf 25° wird
filtriert und getrocknet. Man erhält etwa 100 Teile Farbstoff der Formel (8).
Nach der gleichen Arbeitsmethode lassen sich auch die Farbstoffe der Formeln (9) bis (12) herstellen. So
erhält man den Farbstoff der Formel (11), wenn man die obengenannte Tetrazoverbindung zuerst in eine
Lösung von 32 Teilen l-Amino-8-oxynaphthalin-2,4-disulfonsäure
und 100 Teilen Natriumbicarbonat in 800 Teilen Wasser fließen läßt und nach Bildung
der Diazoazoverbindung noch eine Lösung von 32 Teilen l-Amino-8-oxynaphthalin-4,6-disulfonsäure
und 40 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in 400 Teilen Wasser zugibt. Nach 2 Stunden wird der
Farbstoff, wie oben beschrieben, zur Abscheidung gebracht.
200 g Silberbromidemulsion werden mit einem Rotsensibilisator sensibilisiert und bei 35° vermischt
mit einer Mischung aus 0,4 g Farbstoff der Formel (8), 5,0 g Gelatine, 0,4 g eines Kondensationsproduktes
aus Dicyandiamidin und Formaldehyd und 95 ecm Wasser. Die so erhaltene Emulsion wird auf einem
geeigneten Träger vergossen.
Man arbeitet nach den Angaben des Beispiels 2, setzt aber an Stelle des Kondensationsproduktes aus
Dicyandiamidin 0,28 g Bariumchlorid zu.
Den Gießlösungen der Beispiele 2 und 3 können außerdem noch Stabilisatoren, Ausbreitungsmittel,
wie Saponin, und/oder Härtungsmittel vor dem Vergießen zugesetzt werden.
3 g des Farbstoffes der Formel
H2N OH i
0-CH2-CH2-O-C2H6
j HO NH2
HO3S-/
HOoS
N = N-
/ | \ |
O | O |
CH2 ι |
CH2 |
CH2 | CH2 |
N = N·
SO3H (13)
SO,H
O —CSHB H,C —
werden in 500 ml Wasser gelöst und zu 1 1 einer rotsensibilisierten
Silberbromidgelatine gegeben, die 30 bis 35 g Silber im Liter enthält. Man fügt noch 1 g
l,l'-Diphenyl-4,4'-biguanid in Form des Acetates oder Chlorhydrates, gelöst in 100 ml Wasser, tropfenweise
unter Rühren zu. Der Farbstoff wird dadurch absolut diffusionsfest. Man vergießt diese Farbgelatineemulsion
auf einen geeigneten Träger, gegebenenfalls als Schicht eines Dreifarbenschichtenmaterials,
und verarbeitet, wie im Beispiel 1 beschrieben. Die entwickelte und nachgekupferte Blauschicht
ist hochlichtecht.
Der Farbstoff der Formel (13) kann wie folgt hergestellt werden:
53,6 Teile 3,6,3',6'-Tetra-,8-äthoxyäthoxy-4,4'-diamino-l,l'-diphenyl
werden in 600 Teilen Wasser mit 26 Teilen 30%iger Salzsäure mehrere Stunden verrührt.
Nach Zugabe von Eis und weiteren 26 Teilen 3O°/Oiger Salzsäure, bei einer Temperatur von 0 bis 2°
werden in 30 Minuten 14 Teile Natriumnitrit als 20°/0ige wäßrige Lösung zugetropft. Die Tetrazoverbindung
wird noch 1 Stunde gerührt und dann zu einer Lösung gegeben, die 65 Teile l-Amino-8-oxynaphthalin-2,4-disulfonsäure,
80 Teile wasserfreies Natriumcarbonat und 40 Teile technisches Picolin in 800 Teilen Wasser enthält. Durch Zugabe von Eis
hält man die Temperatur bei 0 bis 2°. Die Kupplung erfolgt rasch, und man kann durch Zugabe von
250 Teilen Natriumchlorid den Farbstoff in gut filtrierbarer Form erhalten und filtrieren. Man wäscht
mit wäßrigem Alkohol das anhaftende Picolin weg und trocknet.
Claims (5)
1. Photographische Halogensilber-Emulsionsschicht für das Silberfarbbleichverfahren, dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen Diazofarbstoff der Formel
X1-O
R1 — N = N ■
Q-X1
>— N = N — R,
O —X2 X8-O
enthält, worin R1 und R2 je den Rest einer in
Nachbarstellung zur Oxygruppe an die Azogruppe gebundenen 1 - Amino-8-oxynaphthalinsulf onsäure
bedeuten, wobei mindestens einer dieser Reste zwei SuIfonsäuregrupp_en aufweist, und X1 und X2
gegebenenfalls durch Ätherbrücken unterbrochene Alkylgruppen darstellen, sowie komplexe Schwermetallverbindungen
aus solchen Farbstoffen.
309 537/321
2. Photographische Schicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Disazofarbstoff
der Formel
X1—O
R1-N = N-
Ο—X1
V;— N = N — R1
O — X9 X2-O
enthält worin R1 den Rest einer in 7-Stellung an die Azogruppe gebundenen l-Amino-8-oxynaphthalindisulfonsäure
und X1 und X2 gegebenenfalls durch Ätherbrücken unterbrochene Alkylgruppen darstellen.
3. Photographische Schicht nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Disazofarbstoff
der Formel
H2N OH X1-O
HO3S-/ Y^- N =
0-X1
HO NH,
— N = N
0-X8 X2-O
SO,H
HOaS
SOoH
enthält, worin X1 und X2 gegebenenfalls durch Ätherbrücken unterbrochene Alkylgruppen bedeuten.
4. Photographische Schicht nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Disazofarbstoff
der Formel
A-NH OH
X1-O
0-X1
HO HN-A
'—Y
enthält, worin X1 und X2 gegebenenfalls durch
Ätherbrücken· unterbrochene Alkylgruppen, A ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest und je eines
der zwei an den gleichen Naphthalinrest gebundenen Y ein Wasserstoffatom und das andere eine SuIf onsäuregruppe
bedeuten.
5. Photographische Schicht nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie
einen Disazofarbstoff enthält, der der Formel eines der Ansprüche 1 bis 4 entspricht, worin X1 und X2
Äthyl- oder vorzugsweise Methylgruppen bedeuten.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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---|---|
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