DE1144592B - Photographische Halogensilber-Emulsionsschicht fuer das Silberfarbbleichverfahren - Google Patents

Photographische Halogensilber-Emulsionsschicht fuer das Silberfarbbleichverfahren

Info

Publication number
DE1144592B
DE1144592B DEC27123A DEC0027123A DE1144592B DE 1144592 B DE1144592 B DE 1144592B DE C27123 A DEC27123 A DE C27123A DE C0027123 A DEC0027123 A DE C0027123A DE 1144592 B DE1144592 B DE 1144592B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
formula
silver
dye
dyes
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC27123A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Anderau
Helmuth Boehl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy AG, Ciba AG filed Critical Ciba Geigy AG
Publication of DE1144592B publication Critical patent/DE1144592B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/08Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl
    • C09B35/10Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl from two coupling components of the same type
    • C09B35/16Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl from two coupling components of the same type from hydroxy-amines
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B33/00Disazo and polyazo dyes of the types A->K<-B, A->B->K<-C, or the like, prepared by diazotising and coupling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND KL.57b 14/02
INTERNAT. KL. G 03 C
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT 1144 592
C 27123 rXa/57b
ANMELDETAG: 29. MAI 1962
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 28. F E B RU AR 1963
Für die subtraktiven photographischen Verfahren zur Herstellung von farbigen Durch- und Aufsichtsbildern benötigt man ein blaues Teilfarbenbild, dessen blauer Farbstoff ein Absorptionsmaximum bei etwa 600 bis 640 ηαμ aufweist und im Bereich vod 400 bis etwa 550 πιμ möglichst transparent ist. Wird das blaue Teilbild nach dem bekannten Silberfarbbleichverfahren erzeugt, so ist man im wesentlichen auf blaue Azofarbstoffe angewiesen, die in geeigneten Bleichbädern in Abhängigkeit zu der vorhandenen Menge Bildsilber gebleicht werden.
Es sind schon verschiedene blaue Azofarbstoffe bekannt, die zum Aufbau des blauen Teilbildes im Silberfarbbleichverfahren verwendet werden können. Derartige Farbstoffe findet man auch unter den handelsüblichen Direktfarbstoffen, z. B. die Disazofarbstoffe, welche durch beidseitige Kupplung von tetrazotiertem 3,3'-Dimethoxy-4,4'-diamino-l,r-diphenyl mit l-Amino-S-oxynaphthalin-Sjo- oder -2,4-disulfonsäure erhalten werden. Diese Farbstoffe erfüllen weitgehend die obenerwähnten Anforderungen. Sie weisen aber einen Nachteil auf. Man kann nämlich feststellen, daß dort, wo vorhandenes Bildsilber den Farbstoff auf eine nur noch geringe Farbdichte von etwa 0,1 bis 0,3 logarithmischen Wertes abbaut, eine Verschiebung des Farbtones nach einem röteren Blau
SO3H
HO,S-·
HO3S
Photographische Halogensilber-
Emulsionsschicht
für das Silberfarbbleichverfahren
Anmelder:
Ciba Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und DipL-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 30. Mai 1961 (Nr. 6292)
Dr. Walter Anderau, Münchenstein,
und Helmuth Bohl, Bottmingen (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
erfolgt. Man kann diese Erscheinung so erklären, daß der Abbau der Disazofarbstoffe stufenweise über die Monoazofarbstoffe stattfindet:
HO3S
O-CH,
0-CH3
NH8
309 537/321
Es wurde nun gefunden, daß Farbstoffe aus tetrazotierten 3,6,3',6' - Tetraalkoxy-4,4' - diaminodiphenyl und l-Amino-8-oxynaphthalindisuIfonsäuren im Silberfarbbleichverfahren diesen Nachteil nicht zeigen.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend eine photogfaphische Halogensilber-Emulsionsschicht für das Silberfarbbleichverfahren, welche neue Farbstoffe dieser Zusammensetzung^ämlichFarbstoffederFormel
X1-O
R1-N = N
N=N-R2
0-X2 X2-O
enthält, worin R1 und R8Je den Rest einer in Nachbarstellung zur Oxygruppe an die Azogruppe gebundenen l-Amino-8-oxynaphthannsulfonsäure bedeuten, wobei mindestens einer dieser Reste zwei SuIf onsäuregruppen aufweist, und X1 sowie X2 gegebenenfalls durch Ätherbrücken unterbrochene Alkylgruppen darstellen. Zu den Farbstoffen der Formel (1) gelangt man, wenn man Tetrazoverbindungen von Diaminen der Formel
0-X1
NH2 (2) a5
worin X1 und X2 gegebenenfalls durch Ätherbrücken unterbrochene Alkylgruppen darstellen, in alkalischem Medium beidseitig mit l-Amino-8-oxynaphthalinsulfonsäuren kuppelt, wobei mindestens auf der einen Seite die Kupplung mit einer Disulfonsäure erfolgt.
Die hierbei als Ausgangsstoffe benötigten Diamine der Formel (2) können in bekannter Weise durch Reduktion von Nitroverbindungen der Formel
X1-O
(3)
0-X2
(worin X1 und X2 die angegebene Bedeutung haben) zu den Hydrazoverbindungen der Formel
0-X1
X1-O
NH-HN
(4)
X2-O
O — X,
und anschließende sogenannte Benzidiniumlagerung erhalten werden.
In den Verbindungen der Formeln (2, (3) und (4) sind die über ein Sauerstoffatom an die Benzolkerne gebundenen, gegebenenfalls selbst durch ein Sauerstoffatom — also eine Ätherbrücke — unterbrochenen Alkylgruppen vorhanden. Es können an einem Benzolkern zwei voneinander verschiedene oder zwei gleiche derartige Gruppen vorliegen. Die Gruppen X1 und X2 enthalten zweckmäßig höchstens 5 Kohlenstoffatome. Als Beispiele für —O—X1 und/oder —O—X2 seien n-Butyloxy-, n-Propyloxy-, Isopropyloxy-, jS-Methoxy-äthoxy (—0 — CH2 — CH2 — O — CH3), insbesondere aber Äthoxy- und Methoxygruppen genannt. Dementsprechend kommen als Diamine der Formel (2) für die Herstellung der Disazofarbstoffe z. B. das 3,6,3',6'-Tetraäthoxy-4,4'-diaminodiphenyl und vorzugsweise das 3,6,3',6'-Tetramethoxy-4,4'-diaminodiphenyl in Betracht.
Als Azokomponenten für die Herstellung der Disazofarbstoffe der Formel (1) sind l-Amino-8-oxynaphthalinsulfonsäuren zu verwenden. Mindestens auf der einen Seite sind die Tetrazoverbindungen aus den Diaminen der Formel (2) mit einer 1-Amino-8-oxynaphthalin-disulfonsäure zu kuppeln, während auf der andern Seite die Kupplung auch mit einer Monosulfonsäure, wie z. B. l-Amino-8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure, erfolgen kann.
Als Beispiele für l-Amino-8-oxynaphthalindisulfonsäuren seien die l-Amino-8-oxynaphthalin-2,4-,-3,5-, -3,6- und -4,6-disulfonsäure erwähnt. Die in 1-Stellung befindliche Aminogruppe kann eine primäre oder — insbesondere im Falle der 3,6- und der 4,6-Disulf onsäure — auch eine weitersubstituierte Aminogruppe, z. B. eine Mono- oder Dialkylaminogruppe wie Mono- oder Dimethyl-, Mono- oder Diäthylamino, eine Oxyalkylaminogruppe wie /3-Oxyäthylamino, eine Phenylaminogruppe oder insbesondere eine Acylaminogruppe, wie Acetylamino oder Propionylamino. Unter den Acylaminogruppen sind diejenigen besonders zu erwähnen, welche einen gegebenenfalls weitersubstituierten Benzolkern enthalten, wie z. B. die Benzoylamino-, Dichlorbenzoylamino, p-Benzoylaminobenzoylamino-
(-NH-OC-C6H4-OC-C6H5)
und die p-ToluolsuKoylaminogruppe.
Wie bereits angedeutet, können durch stufenweise Kupplung mit zwei verschiedenen l-Amino-8-oxy-
naphthalinsulfonsäuren asymmetrische Disazofarbstoffe erhalten werden, und zwar nicht nur aus einer Mono- und einer Disulfonsäure, sondern auch aus zwei verschiedenen Disulfonsäuren. Im allgemeinen erweisen sich jedoch, unter anderem wegen der einfächeren Herstellung, die symmetrischen Disazofarbstoffe als vorteilhaft. Diese entsprechen der Formel
40
X1-O
0-X1
R1-N = N
N = N-R1
X2-O
und besonders hervorzuheben sind die Farbstoffe der Formeln H8N OH X1-O
HO3S-T Y V- N = N
0-X2 X2-O
0-X1 HO NH8
N = N^ Y Y-SO3H
HO3S
SO3H
A-NH OH
X1-O
0-X1
HO HN-A
In den Formeln (5), (6) und (7) haben R1, X1 und X2 die angegebene Bedeutung, A bedeutet ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest, und je eines der zwei an den gleichen Naphthalinrest gebundenen Y bedeutet as ein Wasserstoffatom und das andere eine Sulfonsäuregruppe.
Die Herstellung der Farbstoffe der Formel (1) kann in üblicher, an sich bekannter Weise erfolgen. Die Tetrazoverbindungen der Diamine der Formel (2) werden in alkalischem Medium mit den 1-Amino-8-oxynaphthalinsulf onsäuren gekuppelt. Die Kupplungen können gegebenenfalls durch Zusatz von Pyridinbasen, wie Pyridin selbst oder Picolin, gefördert werden.
Wie eingangs angegeben werden die so erhältlichen blauen Farbstoffe der Formel (1) im Silberfarbbleichverfahren sehr rasch ausgebleicht und bleiben auch bei geringster Farbdichte reinblau. Die Absorptionsmaxima der Farbstoffe befinden sich bei 610 bis 640 πιμ, und die Farbstoffe weisen geringe Nebenfarbdichten auf.
Es kann dahingestellt bleiben, inwiefern das nicht vorauszusehende Ausbleichen unter Erhaltung des ursprünglichen Farbtones darauf beruht, daß die Farbstoffe eine geringe Neigung zum stufenweisen Abbau zeigen, daß sie also nicht zu Monoazofarbstoffen, sondern praktisch ausschließlich zu ungefärbten Aminen reduziert werden, oder darauf, daß die Monoazofarbstoffe einen blaueren Farbton aufweisen als die bekannten Monoazofarbstoffe, welche im Rest des Diamine nicht vier, sondern nur zwei Alkoxygruppen enthalten.
Die Farbstoffe der Formel (1) sind für das Silberfarbbleichverfahren meistens genügend diffusionsfest und können übrigens mit geeigneten Mitteln, wie Biguanid oder Umsetzungsprodukten aus Dicyandiamidin und Formaldehyd völlig diffusionsfest gemacht werden. Eine weitere Methode zur Erhöhung der Diffusionsfestigkeit besteht darin, daß man den bereits in der Gelatine gelösten Farbstoff durch Zusatz von in Wasser oder Gelatinelösung gelösten Erdalkalisalzen, z. B. Bariumchlorid, in feinster Form ausfällt. Für diesen Zweck eignen sich auch Zink- und Bleisalze.
Die Lichtechtheit des fertigen blauen Teilbildes kann durch Behandlung mit nickel- oder insbesondere mit kupferabgebenden Mitteln wesentlich verbessert werden, ohne daß eine merkliche Verschiebung des Farbtones festzustellen ist.
So hat der Farbstoff der Formel
H2N OH H3C-O
-N = N
HO3S
O —CH,
HO NHo
N = N
O —CH3 H3C-O
SO3H (8)
HO3S
SO,H
sein Absorptionsmaximum bei 610 ΐημ, wenn er in Gelatine vergossen wird. Durch Nachbehandlung des Blaubildes mit einer 2- bis 5%igen Kupfersalzlösung, z. B. Kupfersulfat oder Kupferacetat, wird die Lichtechtheit wesentlich erhöht, es findet aber nur eine geringfügige visuelle Verschiebung des Farbtones in der Richtung nach Grün statt.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes bemerkt wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
3 g des Farbstoffes der Formel (8) werden in 500 ml Wasser gelöst und zu 11 einer rotsensibilisierten Silberbromidgelatineemulsion zugegeben, die etwa 30 bis 35 g Silber im Kilogramm Emulsion enthält.
Man vergießt auf den gewünschten Träger, Film oder Papier, trocknet und belichtet.
Danach wird nach folgender Vorschrift weitergearbeitet:
1. 5 Minuten härten in 4%ig©r wäßriger Formaldehydlösung;
2. 5 Minuten wässern;
3. 6 Minuten entwickeln in einem Bad, das im Liter Wasser 50 g Natriumsulfat, 0,2 g l-Phenyl-3-pyrazoliden, 6 g Hydrochinon, 35 g wasserfreies Natriumcarbonat, 4 g Kaliumbromid und 0,3 g Benztriazol enthält;
4. 5 Minuten wässern;
5. 6 Minuten fixieren in einer Lösung von 200 g Nateiumthiosulfat und 20 g Kaliummetabisulfit in 1000 ml Wasser;
6. 5 Minuten wässern;
7. 3 bis 12 Minuten farbbleichen mit einer Lösung, die im Liter Wasser 50 bis 80 g Kaliumbromid, ao 40 bis 80 g Thioharnstoff, 35 bis 80 g 30°/0ige Schwefelsäure und gegebenenfalls 0,001 g Aminophenazin enthält;
8. 10 Minuten wässern;
9. 5 Minuten bleichen des Restsilbers mit einer Lösung von 60 g Kupfersulfat, 80 g Kaliumbromid und 15 ml 30%iger Salzsäure im Liter Wasser;
10. 5 Minuten wässern;
11.5 Minuten fixieren, wie unter 5 angegeben;
12. 5 Minuten wässern.
Nach dem Trocknen erhält man ein blaues Umkehrbild. Dieses kann in seiner Lichtechtheit erheblich verbessert werden, wenn man es 5 bis 10 Minuten in einem 2- bis 5%igen Kupfersulfatbad oder einem 2- bis 4%igen Kupferacetatbad behandelt, danach bis 10 Minuten wässert und trocknet.
Ähnliche blaue Bilder erhält man mit den Farbstoffen der Formern
H9N OH
HBC2—O Q-C2H5
HO NH2
SO3H
\—/
Ο —C2H5 H5C2-O
HO3S
H2N OH H3C-O
HO3S YyY N = N
HOaS
SO3H
0-CH3 HO HN-C-
(10)
O —CH, HoC-O
H2N OH HoC-O
HO3S
H2N OH H3C-O
O —CH3 HO NH
(H)
SO3H
O —CH3 HO NH2
N = N
Q-C2H5 H5C2-O
SO,H
(12)
HOoS
SO3H
Der Farbstoff der Formel (8) kann wie folgt hergestellt werden:
30,4 Teile 3,6,3',6'-Tetramethoxy-4,4'-diamino-1,1 '-diphenyl werden in 500 Teilen Wasser mit 26 Teilen Wasser mit 26 Teilen 3O°/Oiger Salzsäure angerührt und, gegebenenfalls unter Erwärmen auf 60°, in Lösung gebracht. Nach Zugabe von weiteren 26 Teilen Salzsäure wird die Temperatur durch Zugabe von Eis auf 0° erniedrigt. In 10 Minuten werden 14 Teile Natriumnitrit, gelöst in 50 Teilen Wasser, portionenweise zugegeben. Es entsteht eine klare gelbe Lösung der Tetrazoverbindung. Diese läßt man zur Lösung der Azokomponente fließen, die man erhält, wenn man Teile l-Amino-8-oxynaphthalin-2,4-disulfonsäure und 80 Teile wasserfreies Natriumcarbonat in 800 Teilen Wasser löst und die Lösung durch Zusatz von Eis auf 0 bis abkühlt. Die Kupplung erfolgt rasch. Nach 2 bis 4 Stunden wärmt man auf 65° auf und fällt mit 250 bis 400 Teilen Natriumchlorid den Farbstoff aus. Nach dem Abkühlen auf 25° wird filtriert und getrocknet. Man erhält etwa 100 Teile Farbstoff der Formel (8).
Nach der gleichen Arbeitsmethode lassen sich auch die Farbstoffe der Formeln (9) bis (12) herstellen. So
erhält man den Farbstoff der Formel (11), wenn man die obengenannte Tetrazoverbindung zuerst in eine Lösung von 32 Teilen l-Amino-8-oxynaphthalin-2,4-disulfonsäure und 100 Teilen Natriumbicarbonat in 800 Teilen Wasser fließen läßt und nach Bildung der Diazoazoverbindung noch eine Lösung von 32 Teilen l-Amino-8-oxynaphthalin-4,6-disulfonsäure und 40 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in 400 Teilen Wasser zugibt. Nach 2 Stunden wird der Farbstoff, wie oben beschrieben, zur Abscheidung gebracht.
Beispiel 2
200 g Silberbromidemulsion werden mit einem Rotsensibilisator sensibilisiert und bei 35° vermischt
mit einer Mischung aus 0,4 g Farbstoff der Formel (8), 5,0 g Gelatine, 0,4 g eines Kondensationsproduktes aus Dicyandiamidin und Formaldehyd und 95 ecm Wasser. Die so erhaltene Emulsion wird auf einem geeigneten Träger vergossen.
Beispiel 3
Man arbeitet nach den Angaben des Beispiels 2, setzt aber an Stelle des Kondensationsproduktes aus Dicyandiamidin 0,28 g Bariumchlorid zu.
Den Gießlösungen der Beispiele 2 und 3 können außerdem noch Stabilisatoren, Ausbreitungsmittel, wie Saponin, und/oder Härtungsmittel vor dem Vergießen zugesetzt werden.
Beispiel 4
3 g des Farbstoffes der Formel
H5 C2 — O — CH2 — CH2 — O
H2N OH i
0-CH2-CH2-O-C2H6
j HO NH2
HO3S-/
HOoS
N = N-
/ \
O O
CH2
ι
CH2
CH2 CH2
N = N·
SO3H (13)
SO,H
O —CSHB H,C —
werden in 500 ml Wasser gelöst und zu 1 1 einer rotsensibilisierten Silberbromidgelatine gegeben, die 30 bis 35 g Silber im Liter enthält. Man fügt noch 1 g l,l'-Diphenyl-4,4'-biguanid in Form des Acetates oder Chlorhydrates, gelöst in 100 ml Wasser, tropfenweise unter Rühren zu. Der Farbstoff wird dadurch absolut diffusionsfest. Man vergießt diese Farbgelatineemulsion auf einen geeigneten Träger, gegebenenfalls als Schicht eines Dreifarbenschichtenmaterials, und verarbeitet, wie im Beispiel 1 beschrieben. Die entwickelte und nachgekupferte Blauschicht ist hochlichtecht.
Der Farbstoff der Formel (13) kann wie folgt hergestellt werden:
53,6 Teile 3,6,3',6'-Tetra-,8-äthoxyäthoxy-4,4'-diamino-l,l'-diphenyl werden in 600 Teilen Wasser mit 26 Teilen 30%iger Salzsäure mehrere Stunden verrührt. Nach Zugabe von Eis und weiteren 26 Teilen 3O°/Oiger Salzsäure, bei einer Temperatur von 0 bis 2° werden in 30 Minuten 14 Teile Natriumnitrit als 20°/0ige wäßrige Lösung zugetropft. Die Tetrazoverbindung wird noch 1 Stunde gerührt und dann zu einer Lösung gegeben, die 65 Teile l-Amino-8-oxynaphthalin-2,4-disulfonsäure, 80 Teile wasserfreies Natriumcarbonat und 40 Teile technisches Picolin in 800 Teilen Wasser enthält. Durch Zugabe von Eis hält man die Temperatur bei 0 bis 2°. Die Kupplung erfolgt rasch, und man kann durch Zugabe von 250 Teilen Natriumchlorid den Farbstoff in gut filtrierbarer Form erhalten und filtrieren. Man wäscht mit wäßrigem Alkohol das anhaftende Picolin weg und trocknet.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Photographische Halogensilber-Emulsionsschicht für das Silberfarbbleichverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Diazofarbstoff der Formel
X1-O
R1 — N = N ■
Q-X1
>— N = N — R,
O —X2 X8-O
enthält, worin R1 und R2 je den Rest einer in Nachbarstellung zur Oxygruppe an die Azogruppe gebundenen 1 - Amino-8-oxynaphthalinsulf onsäure bedeuten, wobei mindestens einer dieser Reste zwei SuIfonsäuregrupp_en aufweist, und X1 und X2 gegebenenfalls durch Ätherbrücken unterbrochene Alkylgruppen darstellen, sowie komplexe Schwermetallverbindungen aus solchen Farbstoffen.
309 537/321
2. Photographische Schicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Disazofarbstoff der Formel
X1—O
R1-N = N-
Ο—X1
V;— N = N — R1
O — X9 X2-O
enthält worin R1 den Rest einer in 7-Stellung an die Azogruppe gebundenen l-Amino-8-oxynaphthalindisulfonsäure und X1 und X2 gegebenenfalls durch Ätherbrücken unterbrochene Alkylgruppen darstellen.
3. Photographische Schicht nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Disazofarbstoff der Formel
H2N OH X1-O
HO3S-/ Y^- N =
0-X1
HO NH,
— N = N
0-X8 X2-O
SO,H
HOaS
SOoH
enthält, worin X1 und X2 gegebenenfalls durch Ätherbrücken unterbrochene Alkylgruppen bedeuten.
4. Photographische Schicht nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Disazofarbstoff der Formel
A-NH OH
X1-O
0-X1
HO HN-A
'—Y
enthält, worin X1 und X2 gegebenenfalls durch Ätherbrücken· unterbrochene Alkylgruppen, A ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest und je eines der zwei an den gleichen Naphthalinrest gebundenen Y ein Wasserstoffatom und das andere eine SuIf onsäuregruppe bedeuten.
5. Photographische Schicht nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Disazofarbstoff enthält, der der Formel eines der Ansprüche 1 bis 4 entspricht, worin X1 und X2 Äthyl- oder vorzugsweise Methylgruppen bedeuten.
DEC27123A 1961-05-30 1962-05-29 Photographische Halogensilber-Emulsionsschicht fuer das Silberfarbbleichverfahren Pending DE1144592B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH629261A CH398309A (de) 1961-05-30 1961-05-30 Photographische Schicht für das Silberfarbbleichverfahren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1144592B true DE1144592B (de) 1963-02-28

Family

ID=4307251

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC27123A Pending DE1144592B (de) 1961-05-30 1962-05-29 Photographische Halogensilber-Emulsionsschicht fuer das Silberfarbbleichverfahren

Country Status (6)

Country Link
US (1) US3259498A (de)
CH (1) CH398309A (de)
DE (1) DE1144592B (de)
ES (1) ES277792A1 (de)
GB (1) GB939906A (de)
NL (1) NL279064A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8979987B1 (en) * 2012-04-06 2015-03-17 Viscot Medical, Llc Blue dye and methods of manufacture and use thereof

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB541073A (en) * 1940-04-09 1941-11-12 Eastman Kodak Co Process of colour photography and materials therefor
BE488200A (de) * 1948-04-02

Also Published As

Publication number Publication date
CH398309A (de) 1966-03-15
GB939906A (en) 1963-10-16
ES277792A1 (es) 1963-01-16
NL279064A (de)
US3259498A (en) 1966-07-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE827900C (de) Entwickler fuer Schwarz-Weiss- und insbesondere fuer Farbenfotografie
DE1148868B (de) Photographische Materialien fuer das Silberfarbbleichverfahren
DE1138318B (de) Photographische Schichten fuer das Silberfarbbleichverfahren
DE1144592B (de) Photographische Halogensilber-Emulsionsschicht fuer das Silberfarbbleichverfahren
DE1901422C3 (de) Trisazofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in photographischen Materialien
DE1769542C3 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial fur das Silberfarbbleichverfahren
DE1173337B (de) Photographische Schichten fuer das Silber-farbbleichverfahren
DE1794054B2 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial fur das Silberfarbbleichverfahren
DE1156311B (de) Photographische Materialien fuer das Silberfarbbleichverfahren
DE942104C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
AT230192B (de) Photographisches Material für das Silberfarbbleichverfahren
DE1161135B (de) Photographisches Material fuer das Silberfarbbleichverfahren
DE1097270B (de) Photographisches Ein- oder Mehrschichtenmaterial zur Herstellung farbiger photographischer Bilder, insbesondere nach dem Silberfarbbleichverfahren
DE1469868B2 (de) Verwendung von heterocyclischen Farbstoffen zum Färben von Polyamiden in der Masse
AT232375B (de) Photographische Materialien für das Silberfarbbleichverfahren
DE1544494B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE1285880B (de) Photographische Materialien fuer das Silberfarbbleichverfahren
DE964975C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen
DE1165998B (de) Photographische Schichten fuer das Silberfarbbleichverfahren
DE2727114A1 (de) Disazofarbstoffe
AT223300B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Acylderivaten von Azofarbstoffen
DE652868C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE1917812A1 (de) Photographisches lichtempfindliches Material
DE551953C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE1104333B (de) Photographisches Ein- oder Mehrschichtenmaterial fuer das Silberfarbbleichverfahren