DE1144519B - Spargeldammpflug - Google Patents

Description

Spargeldämme wurden bisher entweder von Hand oder mit Gespanngeräten, die zum Teil einseitig und umständlich arbeiteten, hergestellt. Das Glätten der aufgeworfenen Dämme wurde dabei in der Regel von Hand vorgenommen. So ist z. B. ein Handgerät bekanntgeworden, das im wesentlichen mit einem Häufelkörper und rotierenden, in der Neigung verstellbaren Scheiben, arbeitet. Diesem Gerät fehlt der Dammglätter, so daß das Glätten in einem weiteren Arbeitsgang vorgenommen werden muß. Es sind aber auch Geräte bekanntgeworden, bei denen eine vollständige Herstellung eines Spargelbeetes angestrebt wurde. So hat man z. B. ein Gerät mit mehreren, hintereinander verschiedene Arbeiten ausführenden Pflugkörpern vorgeschlagen und hinter diesen eine pflugartige Glätteinrichtung angeordnet. Diese Geräte sind im Betrieb sehr umständlich, weil jeder Pflug an dem Gerät für sich eingestellt werden muß. Außerdem haben diese bekannten Einrichtungen nicht die notwendige weitgehende Einstellbarkeit, welche erst die Ausnützung eines Ackerfeldes bis zu seinen Grenzen ermöglicht.

Diese Mangel werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß in einem, zweckmäßig für Dreipunktaufhängung geeigneten Hauptrahmen ein horizontal und senkrecht zur Längsachse des Pflugs verschiebbarer Tragrahmen gelagert ist, welcher mittels unabhängig voneinander und gegeneinander in der Horizontalen verschiebbarer Brücken die Pflugkörper trägt.

Dieses Gerät wird an einen Ackerschlepper angehängt und ermöglicht ein vollständiges Aufwerfen des Spargeldammes. Die horizontale Querverschiebbarkeit des Tragrahmens am Hauptrahmen und die ebenfalls horizontale Verschiebbarkeit der Brücken mit den Pflugkörpern, und zwar unabhängig voneinander und gegeneinander, ermöglichen, das aufzubereitende Ackerfeld bis zur Grenze des Ackers, ohne mit den Rädern auf den Nachbaracker zu kommen, aufzuteilen und die Stellung der Pflugkörper dieser Aufteilung anzupassen.

Vorn trägt das Gerät die Stützräder. An seinem hinteren Ende ist es erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß eine durch einen Spindeltrieb höhenverstellbare mehrteilige Dammglätteinrichtung angehängt werden kann. Diese Einrichtung ermöglicht gleichzeitig beim Aufwerfen des Dammes die erforderliche Glättung.

Weitere Einzelheiten sind dem nachstehend an Hand schematischer Zeichnungen beschriebenen Ausführungsbeispiel zu entnehmen.

Fig. 1 zeigt den Rahmen des Gerätes von oben gesehen;

Spargeldammpflug

Anmelder:

Josef Neubeck, Inhaber: Karl Dietrich,
Rastatt (Bad.), Badener Str. 16

Karl Dietrich, Rastatt (Bad.),
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Gerätes,

Fig. 3 eine Ansicht von hinten ohne die Dammglätteinrichtung;

Fig. 4 ist ebenfalls eine Ansicht des Gerätes von hinten, aber mit Dammglätteinrichtung und ohne Pflugkörper.

In Fig. 1 sind Teile des Hauptrahmens mit 1 bezeichnet, der Tragrahmen mit 2 und die Stützräder mit 3. Der Spindeltrieb 4, 4 a ermöglicht eine Verschiebung des mit dem Hauptrahmen 1 beweglich verbundenen Tragrahmens 2 in der Horizontalen quer zur Längsachse des Hauptrahmens 1. Der Tragrahmen 2 ist mit dem Hauptrahmen 1 dadurch verbunden, daß seine Muffen 2 a an den Längsschienen des Rahmens 2 auf der SpindelweMe Aa beweglich zwischen Anschlägen gelagert sind und die Spindelmutter la mit dem Hauptrahmen 1 mit einer nicht sichtbaren Querschiene des Hauptrahmens verschweißt ist. Die Rahmenschienen an den Stirnseiten des Tragrahmens 2 sind an ihren Enden mit Rohrstücken 5 bzw. 6 verschweißt, auf denen Muffen 7 bzw. 8 verschiebbar gelagert sind. Jedes Muffenpaar 7, 8 ist mit Schienen verschweißt, welche Brücken 9 bilden und die Pflugkörper (Fig. 3) tragen. Die Brücken 9 können mittels der Spindeltriebe 10 in der Horizontalen gegeneinander und unabhängig voneinander verschoben werden. Die Spindeltriebe 10 sind fest mit dem Tragrahmen 2 verbunden. Jeder Pflugkörper ist mit Haltern 19 mit den Brücken 9 unmittelbar verbunden. Die Streichbleche 20 tragen an ihren Enden durch Scharniere verbundene Risten 21. Die Risten 21 werden durch Feststellvorrichtungen 22 in der jeweilig eingestellten Lage festgehalten. Die Rahmenschiene 2 b ist mit der hinteren Stirnschiene des Rahmens 2 verschweißt und führt zu einer Muffe 2 c, die auf dem oberen Rohr des Haupt-

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rahmens 1 beweglich lagert. Die Schiene 2 b bildet so eine Versteifung des Tragrahmens bei seinen Schwankungen an seinem hinteren Ende beim Überfahren bzw. Pflügen des Ackers.

Damit bei der Vorwärtsfahrt keine Furche, sondern ein Damm aufgeworfen wird, sind die Pflugkörper 20 rechts- und linkswendend angeordnet, und zwar ist der rechtswendend arbeitende Teil des Pflugkörpers auf der linken Seite und der linkswendend arbeitende auf der rechten Seite angeordnet.

Der hintere Teil des Tragrahmens 2 ist gemäß Fig. 1 verjüngt und trägt an seinem Ende (Fig. 2, 4) einen Lagerbock 11 mit einem Spindeltrieb 12, welcher eine Höhenverstellung der Dammglätteinrichtung 13 ermöglicht. Diese Einrichtung ist in dem Lagerbock 11 eingehängt. Sie besteht aus drei Teilen, den Dammglättschienen 14, 15 und 16. Die beiden Seitenteile 15 und 16 sind mittels Scharnieren mit dem Mittelteil 14 verbunden und können entsprechend der gewünschten Breite des Dammes eingestellt werden und mittels Stellvorrichtungen 17, 18 in der eingestellten Lage festgehalten werden. 13 α und 13 b auf der Dammglättschiene 14 sind Führungsstangen, die in entsprechende Ösen am Tragrahmen 2 gleiten. Sie werden nach der Höheneinstellung in ihnen festgeklemmt.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Spargeldammpflug zum Ziehen und Glätten von Spargeldämmen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem, zweckmäßig für Dreipunktaufhängung geeigneten Hauptrahmen (1) ein horizontal und senkrecht zur Längsachse des Pflugs verschiebbarer Tragrahmen (2) gelagert ist, welcher mittels unabhängig voneinander und gegeneinander in der Horizontalen verschiebbarer Brükken (9) die Pflugkörper (19, 20, 21) trägt.

2. Spargeldammpflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücken (9) mit ihren Muffen (7, 8) auf den mit dem Tragrahmen (2) verschweißten Rohrstücken (5, 6) in der Horizontalen verschiebbar sind.

3. Spargeldammpflug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der Brücken (9) mittels Spindeltrieb (10) erfolgt, der mit dem Tragrahmen (2) fest verbunden ist.

4. Spargeldammpflug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücken (9) mit den Pflugkörpern (19, 20, 21) seitenvertauschbar sind, um den Spargeldamm wieder auseinanderpflügen zu können.

5. Spargeldammpflug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Ende des Tragrahmens (2) eine durch einen Spindeltrieb (12) höhenverstellbare Dammglätteinrichtung (13) eingehängt werden kann.

6. Spargeldammpflug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dammglätteinrichtung (13) dreiteilig (14, 15,16) ausgeführt ist und die beiden Seitenteile (15, 16) in Scharnieren umlegbar sind, wobei sie in der jeweiligen Stellung durch eine Feststellvorrichtung (17, 18) gehalten werden.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 102 809, 555 429,
575;

USA.-Patentschrift Nr. 1149811;
französische Patentschrift Nr. 877 089.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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