DE1144217B

DE1144217B - Kratzerfoerderer

Info

Publication number: DE1144217B
Application number: DET19323A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Radtke
Original assignee: August Thiele Firma
Current assignee: August Thiele Firma
Priority date: 1960-11-24
Filing date: 1960-11-24
Publication date: 1963-02-28

Description

Kratzerförderer Die Erfindung bezieht sich auf einen Kratzerförderer für Bergbaubetriebe mit an einer endlosen Kette einseitig angeordneten Kratzereisen - vorzugsweise angetriebenen - Umlenkstationen an den Fördererenden und zusätzlichen Druckrollen an den Ablenkstellen der in mehr als einer Ebene abgelenkten Kette.
Vollmechanisierte Abbaubetriebe im Steinkohlenbergbau erfordern, um einen zügigen Abbaufortschritt zu gewährleisten, die laufende Vorbereitung sogenannter Ställe am oberen und unteren Strebauslauf, die zur Aufnahme der Antriebs- und Umkehrstationen des Strebförderers, wie auch der Gewinnungsmaschine, z. B. Kohlenhobel, beim Rücken des Fördermittels dienen, aber auch den Freischnitt des mit dem Strebförderer zusammen arbeitenden Gewinnungsgerätes, z. B. Walzenschrämmaschine, ermöglichen. Die Vorbereitung bzw. das Ausräumen dieser im Flöz liegenden, bis zu 8 m weiten und in der Tiefe der Feldesbreite entsprechenden Ställe muß in mindestens der gleichen Zeit durchgeführt sein, in der das übrige Flöz um eine Feldesbreite vollmechanisch abgebaut wird.
Der Abbau der in den Ställen anfallenden, nicht unerheblichen Kohlenmengen geschieht hauptsächlich von Hand oder auch schon durch Einsatz besonderer Stallschrämmaschinen in Verbindung mit Kettenkurzförderern. In jedem Falle muß jedoch die anfallende Kohle mühselig von Hand in den Strebförderer übergeben werden. Der mögliche Einsatz kurzer Querförderer von etwa 1,5 m Länge ist zu aufwendig und umständlich.
Die vorliegende Erfindung zeigt eine Lösung, bei Einsparung von Menschenkräften und Ausschaltung der körperlich anstrengenden Handladearbeit, die bei Schaffung der Ställe anfallenden Kohlenmengen mechanisch zu lösen und ohne Umladung direkt in den Strebförderer zu bringen.
Gemäß der Erfindung wird hierfür ein Kratzerförderer für Bergbaubetriebe mit an einer endlosen Kette einseitig angeordneten Kratzereisen - vorzugs weise angetriebenen -, Umlenkstationen an den Fördererenden und zusätzlichen Druckrollen an den Ablenkstellen der in mehr als einer Ebene abgelenkten Kette vorgeschlagen, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die auf der gesamten Fördererlänge übereinanderliegenden und gemeinsam etwa rechtwinklig abgelenkten Kettentrume an den Ablenkstellen durch mindestens einen Teil der Druckrollen angetrieben sind.
Es ist wohl bereits bekannt, sowohl einen mit einseitig an den Kratzerketten befestigten Kratzereisen versehenen Förderer um eine senkrechte Ebene umzulenken, als auch einen derartigen Förderer in mehreren Ebenen umzulenken.
Hierbei entsteht jedoch bei einer rechtwinkligen Ablenkung des Förderers das Problem, den in der Ablenkstelle auftretenden Kettenzug aufzunehmen.
Dieses Problem wurde durch alle vorbekannten Förderer nicht gelöst, so daß es bisher in der Praxis nicht bekanntgeworden ist, den Förderer in der erfindungsgemäßen Art abzulenken.
Erst durch den erfindungsgemäßen Vorschlag, die Druckrollen an der Ablenkstelle als Antriebsrollen auszubilden und auf diese Weise den Kettenzug von den Umlenkstellen abzuleiten, hat es gestattet, die an sich bekannte Ablenkung der einseitig mit Kratzereisen versehenen Förderketten in der erfindungsgemäßen Weise weiter zu entwickeln.
Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung, die ein beliebiges Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung zeigt, näher erläutert.
Nach der Abbildung liegt der Einketten-Winkelförderer 1 mit dem kurzen, rechtwinklig im engen Radius abgebogenen Austragende 2 am Kohlenstoß 3 des auszuräumenden Stalles 4. In dem Winkelstück 6 des Förderers 1 sind Druckrollen 10 eingebaut. Die Druckrollen 10 für das Ober- und Untertrum der an der Innenseite der Fördererrinne 11 laufenden Schleppkette sind auf einer gemeinsamen, vertikal stehenden Lagerachse 12 übereinanderliegend gelagert. Die Druckrollen 10 sind als Kettensterne mit Zahntaschen als Antriebsräder für die Mitnahme der Schleppkette ausgebildet. Außerdem hat der Förderer noch einen gesonderten Antrieb 8 an einer Umlenkstation. Die andere Umlenkstation 21 mit selbstverständlich vorhandenen Abstütznocken 22 für die Kratzereisen des Förderers ist nicht angetrieben.
Die auf dem Winkelförderer 1 gleitende Stallschrämmaschine 5 steht vor Beginn der neuen Räumarbeit so weit von dem Winkelstück 6 des Förderers 1, daß der ausgeschwenkte, in seiner Länge der Feldestiefe entsprechenden Schrämaim 7 das Winkelstück 6 übergreift.
Nach Einschwenken des Schrämarmes 7 der Stallschrämmaschine5 in den Kohlenstoß3 wird dieser entgegen der Laufrichtung des Winkelförderers 1 bis zum Strebaustrag hochgezogen. Wenn kein Eigenantrieb für das Verfahren der Stallschrämmaschine 5 verwendet wird, kann hierfür auch der Antrieb 8 des Winkelförderers 1 benutzt werden.
Die hinter dem vorgehenden Schrämarm 7 hereinbrechende Kohle wird von der entgegengesetzt laufenden Schleppkette des Winkelförderers 1 aufgenommen und auf den Strebförderer 27 abgeworfen.

Claims

PATENTANSPRUCH; Kratzerförderer für Bergbaubetriebe mit an einer endlosen Kette einseitig angeordneten Krat- zereisen - vorzugsweise angetriebenen -, Umlenkstationen an den Fördererenden und zusätzlichen Druckrollen an den Ablenkstellen der in mehr als einer Ebene abgelenkten Kette, dadurch gekennzeichnet, daß dieaufdergesamtenFördererlänge übereinanderliegenden und gemeinsam etwa rechtwinklig abgelenkten Kettentrume an den Ablenkstellen durch mindestens einen Teil der Druckrollen angetrieben sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 524 634, 636 679, 565 958; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 025 808; USA.-Patentschrift Nr. 2239778.