DE1143191B - Verfahren zum Reinigen von Formaldehyd - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Formaldehyd

Info

Publication number
DE1143191B
DE1143191B DEB49985A DEB0049985A DE1143191B DE 1143191 B DE1143191 B DE 1143191B DE B49985 A DEB49985 A DE B49985A DE B0049985 A DEB0049985 A DE B0049985A DE 1143191 B DE1143191 B DE 1143191B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
formaldehyde
inert solvent
inert
vessel
vapors
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB49985A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Konrad Jost
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB49985A priority Critical patent/DE1143191B/de
Publication of DE1143191B publication Critical patent/DE1143191B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/78Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C45/783Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by gas-liquid treatment, e.g. by gas-liquid absorption

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyoxymethylene Polymers And Polymers With Carbon-To-Carbon Bonds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Formaldehyd Gegenstand der Patentanmeldung B 48575 IV b/12o ist ein Verfahren zur Reinigung von durch thermische Zersetzung von niedermolekularen Polyoxymethylenhydraten erzeugtem unreinem Formaldehyd, der für Polymerisationszwecke verwendet wird, durch Tiefkühlung, bei dem man dem pyrolytisch gewonnenen dampfförmigen Formaldehyd vor der Abkühlung Dämpfe eines inerten Lösungsmittels zusetzt und die Verunreinigungen durch stufenweise Abkühlung bis nahe an den unter dem herrschenden Druck sich einstellenden Siedepunkt des Formaldehyds aus dem Strom des dampfförmigen Formaldehyds entfernt.
  • Dieses Verfahren wird besonders vorteilhaft so ausgeführt, daß man den ungereinigten dampfförmigen Formaldehyd mit den Dämpfen eines inerten Lösungsmittels durch gekühlte Gefäße, die mit inerten Lösungsmitteln gefüllt sind, leitet, wobei die Temperatur in den gekühlten Gefäßen in Richtung des Dampfstromes abnimmt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man das Verfahren der Patentanmeldung B 48575 IVb/12o noch verbessern kann, wenn man den dampfförmigen ungereinigten Formaldehyd, der mit den Dämpfen eines inerten Lösungsmittels vermischt wurde, noch zusätzlich vor der Polymerisation über Trockenmittel leitet, die in dem inerten Lösungsmittel gelöst oder suspendiert sind.
  • Zweckmäßig legt man das Trockenmittel zusammen mit dem inerten Lösungsmittel in den gekühlten Gefäßen, durch welche der unreine dampfförmige Formaldehyd mit den Dämpfen eines inerten Lösungsmittels geleitet wird, vor.
  • Die Trockenmittel müssen auf jeden Fall sowohl gegen Formaldehyd als auch gegen das verwendete Lösungsmittel chemisch indifferent sein; sie dürfen auch nicht oxydierend wirken. Geeignete Trockenmittel sind beispielsweise wasserfreies Natriumsulfat, Calcium- oder Magnesiumchlorid, Magnesiumaluminiumsilikat oder auch die Anhydride von organischen Säuren, beispielsweise von Essigsäure und Phthalsäure. Die Anhydride von organischen Säuren werden vorteilhaft zusammen mit puffernden Substanzen, z. B. mit den Alkalisalzen der entsprechenden Säuren, also bei der Verwendung von Essigsäureanhydrid mit Natriumacetat, verwendet.
  • Durch die vorliegende Verbesserung des Verfahrens der Hauptpatentanmeldung B 48575 IVb/12o erreicht man, daß die Polymerisation des Formaldehyds auf dem Wege vom Pyrolysegefäß bis zum Polymerisationsgefäß vollständig unterbunden wird. Es findet also weder in den mit einer inerten Flüssigkeit gefüllten Kühlvorlagen, in denen die Tieftemperaturreinigung des Formaldehyds stattfindet, noch in den Verbindungsleitungen eine vorzeitige Polymerisation unter Bildung von niedermolekularen Polyoxymethylenhydraten statt. Es ist zweckmäßig, daß sich das Trockenmittel in allen Vorlagen, die zwischen dem Pyrolysegefäß und dem Polymerisationsgefäß geschaltet sind, befindet. Sind nicht alle der zwischen dem Pyrolysegefäß und dem Polymerisationsgefäß befindlichen Kühlvorlagen mit einem Trockenmittel beschickt, so findet in den Vorlagen, in denen kein Trockenmittel ist, schon eine geringe Polymerisation statt. Dadurch können sich, insbesondere bei einem kontinuierlichen Verfahren, nach einiger Zeit die Kühlvorlagen und auch die Zuleitungen verstopfen.
  • Die in dem Beispiel genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Die Apparatur besteht aus acht hintereinandergeschalteten Gefäßen, die so angeordnet sind, daß das Gasableitungsrohr des vorhergehenden Gefäßes stets in ein tiefgezogenes Gaseinleitungsrohr des nächsten Gefäßes mündet. Jedes Gefäß hat außerdem einen Stutzen, der mit einer Vorratsflasche verbunden ist, aus der dem Gefäß trockenes Toluol zugeführt werden kann. Im senkrechten Teil des Gasableitungsrohres des ersten Gefäßes befindet sich eine mit einem Toluolvorratsbehälter verbundene Düse, durch welche Toluol in das Pyrolysegefäß versprüht werden kann.
  • In das Pyrolysegefäß werden 500 Teile eines Polyoxymethylenhydrats gegeben, das durch Fällung aus wäßriger, handelsüblicher Formaldehydlösung mit Alkali hergestellt wurde und einen Wassergehalt (nach Fischer) von 0,2°/o hatte. Jedes der folgenden Gefäße, ausgenommen das Polymerisationsgefäß, wird mit 10 bis 20 Teilen wasserfreiem Chlorcalcium beschickt. Anschließend wird die ganze Apparatur evakuiert und das Pyrolysegefäß tiefgekühlt. In das letzte, größte Gefäß, in welchem die Polymerisation stattfindet und das mit einem Vibration smischer ausgestattet ist, werden 3000 Teile Toluol und 0,02 Teile n-Butylamin und in den anderen Gefäßen, außer in dem Pyrolysegefäß, werden je 300 Teile Toluol vorgelegt. Der Druck in der Gesamtapparatur wird auf 100 bis 110 mm Hg eingestellt und das Pyrolysegefäß in einem Bad anfangs auf 120°C und gegen Ende der Pyrolyse auf 170°C erhitzt. Schon während des Aufheizens wird in den senkrechten Teil des Gasableitungsrohres des Pyrolysegefäßes Toluol eingesprüht. Das nächste Gefäß wird auf einer Temperatur von 30°C, das nächste bei Raumtemperatur, das nächste bei 0°C, das nächste bei -20°C, das nächste bei -40°C, das nächste bei -50°C und das Polymerisationsgefäß bei -78°C gehalten. Das Polyoxymethylenhydrat ist nach 6 Stunden vollkommen vergast. Etwa 30 Minuten nach Beginn der Pyrolyse ist im Polymerisationsgefäß der Beginn der Polymerisation an der Trübung zu erkennen.
  • Während der 6 Stunden dauernden Pyrolyse werden etwa 500 Teile Toluol in das Pyrolysegefäß eingedüst und in die bei 30°C gehaltene Vorlage etwa 800 Teile Toluol eingebracht. Alle anderen Gefäße bedürfen keiner Wartung.
  • Nach Beendigung der Zersetzung wird die Verbindung zwischen dem Polymerisationsgefäß und der übrigen Apparatur unterbrochen, das Polymerisationsgefäß bei kräftiger Durchmischung noch 5 Stunden bei -65 bis -78°C gehalten und dann auf Normaltemperatur erwärmt. In keinem der Gefäße oder Rohrleitungen zwischen Pyrolyse- und Polymerisationsgefäß hat sich fester polymerer Formaldehyd gebildet.
  • Der Formaldehyd kann dann in üblicher Weise zu Polyformaldehyd polymerisiert werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Reinigung von Formaldehyd nach Patentanmeldung B 48575 IVb/12o,@ bei dem man den durch thermische Zersetzung von niedermolekularen Polyoxymethylenhydraten erzeugten unreinen dampfförmigen Formaldehyd vor der Abkühlung mit den Dämpfen eines inerten Lösungsmittels mischt und die Verunreinigungen durch stufenweise Abkühlung bis nahe an den unter dem herrschenden Druck sich einstellenden Siedepunkt des Formaldehyds aus dem Strom des dampfförmigen Formaldehyds entfernt, dadurch gekennzeichnet, daß man das dampfförmige Gemisch aus Formaldehyd und inertem Lösungsmittel noch zusätzlich mit inerten Trockenmitteln behandelt, die in dem inerten Lösungsmittel gelöst oder suspendiert sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den ungereinigten, dampfförmigen Formaldehyd mit den Dämpfen eines inerten Lösungsmittels durch gekühlte Gefäße, die mit einem inerten Lösungsmittel und einem sowohl gegen das Lösungsmittel als auch gegen Formaldehyd indifferenten Trockenmittel gefüllt sind, leitet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 962116, 1000152; USA: Patentschriften Nr. 2 768 994, 2 828 286, 2828287.
DEB49985A 1958-08-16 1958-08-16 Verfahren zum Reinigen von Formaldehyd Pending DE1143191B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB49985A DE1143191B (de) 1958-08-16 1958-08-16 Verfahren zum Reinigen von Formaldehyd

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB49985A DE1143191B (de) 1958-08-16 1958-08-16 Verfahren zum Reinigen von Formaldehyd

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1143191B true DE1143191B (de) 1963-02-07

Family

ID=6969044

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB49985A Pending DE1143191B (de) 1958-08-16 1958-08-16 Verfahren zum Reinigen von Formaldehyd

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1143191B (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2768994A (en) * 1952-08-30 1956-10-30 Du Pont Polyoxymethylenes
DE962116C (de) * 1954-04-16 1957-04-18 Du Pont Initiatoren fuer die Polymerisation von Formaldehyd
US2828287A (en) * 1955-12-01 1958-03-25 Du Pont Fluoroaldehyde-modified polyoxymethylene
US2828286A (en) * 1952-08-30 1958-03-25 Du Pont Polymerization of formaldehyde

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2768994A (en) * 1952-08-30 1956-10-30 Du Pont Polyoxymethylenes
US2828286A (en) * 1952-08-30 1958-03-25 Du Pont Polymerization of formaldehyde
DE962116C (de) * 1954-04-16 1957-04-18 Du Pont Initiatoren fuer die Polymerisation von Formaldehyd
US2828287A (en) * 1955-12-01 1958-03-25 Du Pont Fluoroaldehyde-modified polyoxymethylene

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2440957A1 (de) Kontinuierliches verfahren zur entfernung von monomeren verunreinigungen aus waessrigen dispersionen von homo- und copolymerisaten des vinylchlorids
DE1143191B (de) Verfahren zum Reinigen von Formaldehyd
DE2558480C2 (de) Verfahren zur Polymerisation von epsilon-Caprolactam
DE817135C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer einfachen Loesung, ausgehend von einer zusammengesetzten Loesung
CH392885A (de) Verfahren zur Reinigung von polymerisierten Aminocarbonsäuren durch Waschen
DE945239C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanurchlorid
DE3204944A1 (de) Verfahren zur gewinnung von ethylenoxid aus dem gasgemisch der ethylenoxid-herstellung
DE1645354A1 (de) Kontinuierliches Verfahren zum Polymerisieren von Vinylchlorid bei niedrigen Temperaturen
DE692169C (de) Verfahren zur Abtrennung von Acetylenkohlenwasserstoffen aus solche enthaltenden Gasgemischen
DE1151495B (de) Verfahren zum Reinigen von Formaldehyd
DE2900023A1 (de) Verfahren zur herstellung von saeurearmen triacetin
DE2206693A1 (de) Verfahren zur herstellung von butindiol
DE416815C (de) Verfahren zum Herauswaschen von Kohlenwasserstoffen aus heissen Gasen
DE1015422B (de) Verfahren zum Reinigen von Terephthalsaeure
AT224343B (de) Verfahren zur Herstellung und Stabilisierung von Polyoxymethylenen
AT220608B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Formaldehyd
DE352773C (de) Verfahren zur Gewinnung leicht vergaerbarer Zuckerloesungen aus Zellulose enthaltenden Stoffen
DE752783C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung kuenstlicher Seide, wie Faeden, Borsten und Filme, aus geschmolzenen, linearen Polymerisations- oder Polykondensationsprodukten
DE1135663B (de) Verfahren zur katalytischen Tieftemperaturmischpolymerisation von Isoolefinen und Multiolefinen
DE1209293B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Gegenstrom-extraktion von niedermolekularen Anteilen aus Schnitzeln oder Granulat von Poly-epsilon-caprolactam
CH329736A (de) Verfahren zum Entfernen niedermolekularer Anteile aus polymerisiertem e-Amino-caprolactam
AT229271B (de)
DE2653088C2 (de) Verfahren zur Regeneration von Abfallschwefelsäure
AT212010B (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polymeren von α-Olefinen
DE1593318C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxalsäure