DE1142741B - Saure galvanische Kupferbaeder - Google Patents
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Description
Es ist aus dem Patent 1 099 300 bekannt, daß man eine beträchtliche Verbesserung saurer Hochglanzkupferbäder
erzielen kann, wenn man neben üblichen Glanzmitteln als Einebner solche N-Alkyl- oder
N-Arylderivate des Thioharnstoffs verwendet, die im Molekül wenigstens eine alkyl- oder arylgebundene
Carboxylgruppe enthalten. Als bekannte Glanzmittel haben dabei besonderes Interesse Verbindungen, die im
Molekül ein oder mehrere Kohlenstoffatome enthalten, welche nur an Heteroatome gebunden sind und über
ein Schwefelatom gebunden einen kurzen aliphatischen Rest besitzen, der eine Sulfonsäuregruppe oder eine
andere wasserlöslichmachende Gruppe trägt.
Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Verbesserung dieser Bäder im Hinblick auf ihre Stabilität
bei längerem Stehen in stromlosem Zustand. Diese Verbesserung wird dadurch erzielt, daß in Weiterbildung
der Bäder gemäß Hauptpatent solche Einebner verwendet werden, die analoge Isothioharnstoffcarbonsäuren
bzw. deren Salze darstellen, bei denen der Schwefel der Isothioharnstoffgruppe durch geeignete
Substituenten inaktiviert ist.
Diese Isothioharnstoffderivate werden in bekannter Weise erhalten, indem man die Thioharnstoffderivate
des Hauptpatentes mit Halogenverbindungen, wie Halogenalkylen, Halogencycloalkylen, Halogenalkylarylen,
oder auch deren Substitutionsprodukten, wie Halogencarbonsäuren, Halogenketonen, zur Umsetzung
bringt.
Für den erfindungsgemäßen Zweck sind demgemäß z. B. folgende Isothioharnstoffderivate geeignet, die am
Schwefel durch Alkyl-, Alkenyl-, Phenacyl-, Carboxyalkyl-(z.B.
HOOC · CH2-), Carboalkoxy- (z.B. CH3 · O · CO-) und dergleichen Reste substituiert sind:
S-Methyl-N-phenyl-N'-carboxymethyl-isothioharnstoff,
S-Äthyl-N-phenyl-N'-carboxymethyl-isothio-
harnstoff,
S-Benzyl- N-phenyl- N '-carboxymethyl-isoth io-
S-Benzyl- N-phenyl- N '-carboxymethyl-isoth io-
harnstoff,
S-Allyl-N-phenyl-N'-carboxymethyl-isothioharnstoff,
S-Phenacyl-N-phenyl-N'-carboxymethyl-
isothioharnstoff,
S-Carboxymethyl- N-phenyl- N '-carboxymethyl-
S-Carboxymethyl- N-phenyl- N '-carboxymethyl-
isothioharnstoff,
S-Carbomethoxy- N-phenyl- N '-carboxymethyl-
S-Carbomethoxy- N-phenyl- N '-carboxymethyl-
isothioharnstoff,
S-Carboäthoxy-N-phenyl-N'-carboxymethylisothioharnstoff,
Saure galvanische Kupferbäder
Zusatz zum Patent 1 099 300
Anmelder:
DEHYDAG
Deutsche Hydrierwerke G. m. b. H.,
Düsseldorf, Henkelstr. 67
Düsseldorf, Henkelstr. 67
Dr. Wennemar Strauss, Düsseldorf-Holthausen,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
S-Carbobenzoxy-N-phenyl-N '-carboxymethyl-
isothioharnstoff,
S-Carbophenoxy-N-phenyl-N'-carboxymethylisothioharnstoff.
Eine Inaktivierung des Schwefelatoms der Einebnerverbindungen kann auch durch Verknüpfung zweier
Moleküle über das Schwefelatom durch Methylengruppen erreicht werden, wie z. B. im Falle des Umsetzungsproduktes
aus 2 Mol N-Phenyl-N'-carboxymethyl-thioharnstoff und 1 Mol 1,2-Dibromäthan.
Wesentlich für die Wirksamkeit der Verbindung ist, wie im Hauptpatent ausgeführt, auch hier der Isothioharnstoffrest,
der am Stickstoff alkyl- oder arylgebundene Carboxylgruppen trägt.
Der Einebnungskonzentrationsbereich der Verbindung in den Kupferbädern beträgt 1 bis 50 mg/Liter.
Im übrigen werden die Bäder unter üblichen Konzentrations-, Temperatur- und Stromdichtebedingungen
betrieben.
Als Hochglanzmittel kommen für die Bäder vor allem solche in Betracht, die im Molekül ein oder mehrere
Kohlenstoffatome enthalten, welche nur an Heteroatome gebunden sind und über ein Schwefelatom gebunden
einen kurzen aliphatischen Rest besitzen, der eine Sulfosäuregruppe trägt, wie z. B. N,N-dimethyl-
oder Ν,Ν-diäthyldithiocarbasaminsäure-n-äthyl- oder
propylester-w-sulfosaures Natrium, morpholino-dithio-
209 759/186
kohlensäure-n-propylester- oder -n-oxypropylesterco-sulfosaures
Natrium u. dgl. An Stelle der Sulfosäurederivate
können auch entsprechende Schwefelsäureester oder deren Sake verwendet werden sowie auch
analog aufgebaute Verbindungen mit anderen wasserlöslichmachenden Gruppen. In analoger Weise können
die im Hauptpatent genannten sonstigen galvanischen Zusätze, insbesondere solche mit duktilitätserhöhender
Wirkung, mitverwendet werden.
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Versetzt man ein saures Kupferbad, welches 200 g/Liter CuSO4 · 5 H8O, 60 g/Liter konzentrierte
Schwefelsäure und als Glanzmittel 0,03 bis 0,1 g/Liter morpholinodithiokohlensäure - η - äthylester - ω - sulfο-saures
Natrium sowie 0,25 g/Liter 1 Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetrabutyl-l,3-diaminopropanol-(2)
und 2,5 g/Liter des Anlagerungsproduktes aus Dodecyclalkohol + 8 Mol
Äthylenoxyd enthält, mit 0,001 bis 0,005 g/Liter des Natriumsalzes des S-Allyl-N-phenyl-N'-carboxymethyl-isothioharnstoffs,
erhalten durch Umsetzung von 1 Mol N-Phenyl-N'-carboxymethyl-thioharnstoff
mit 1 Mol Allylchlorid, so erhält man im Stromdichtebereich von 0,5 bis 7 Amp./dm2 zwischen 20 und 350C
auf unpoliertem Messingblech hochglänzende, eingeebnete Kupferüberzüge. Durch diese Galvanisierung
werden Unebenheiten von etwa 7 μ Tiefe mit Kupferauflagen von 15 bis 20 μ eingeebnet.
Ohne den Zusatz des Isothioharnstoffabkömmlings fallen die Kupferüberzüge zwar auch hochglänzend
aus, besitzen jedoch keine Einebnung.
Saures Kupferbad wie im Beispiel 1, das jedoch als Einebnungsmittel an Stelle des dort angewandten
Isothioharnstoffderivates 0,002 bis 0,009 g/Liter des Natriumsalzes von S-Benzyl-N-phenyl-N'-carboxymethyl-isothioharnstoff,
erhalten durch Umsetzung von 1 Mol N-Phenyl-N'-carboxymethyl-thioharnstoff
mit 1 Mol Benzylcnlorid, enthält, welches ebenfalls Einebnung und Spiegelglanzeffekt bewirkt.
Saures Kupferbad wie im Beispiel 1, das 0,001 bis 0,01 g/Liter des Natriumsalzes des S-Phenacyl-N-phenyl-N'-carboxymethyl-isothioharnstoff^erhaltendurch
Umsetzung von 1 Mol N-Phenyl-N'-carboxymethylthioharnstoff
mit 1 Mol Phenacylchlorid, als Einebnungsmittel enthält und einwandfrei eingeebnete
und hochglänzende Kupferüberzüge ergibt.
Saures Kupferbad wie im Beispiel 1, welches 0,002 bis 0,006 g/Liter des Dinatriumsalzes des
S - Carboxymethyl - N - phenyl - N' - carboxymethyl - isothioharnstoffe, erhalten durch Umsetzung von 1 Mol
N-Phenyl-N'-carboxymethyl-thioharnstofF mit 1 Mol
Chloressigsäure, enthält und zu einwandfrei eingeebneten und hochglänzenden Kupferüberzügen führt.
Saures Kupferbad wie im Beispiel 1, welches 0,002 bis 0,017 g/Liter des Dinatriumsalzes von
S^'-Äthylen-bis-N-phenyl-N'-carboxymethyl-isothioharnstoff,
erhalten durch Umsetzung von 2 Mol N-Phenyl-N'-carboxymethyl-thioharnstoff mit 1 Mol
1,2-Dibromäthan, enthält und zu eingeebneten und hochglänzenden Kupferüberzügen führt.
Claims (5)
1. Saure galvanische Kupferbäder gemäß Patent 1 099 300, dadurch gekennzeichnet, daß sie an Stelle
der dort verwendeten Thioharnstoff-N-alkyl- bzw. -N-arylcarbonsäuren oder deren Salzen analoge
Isothioharnstoff-N-alkyl- bzw. -N-arylcarbonsäuren
oder deren Salze enthalten, bei denen der Schwefel der Isothioharnstoffgruppe substituiert ist.
2. Bäder nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an solchen Hochglanzmitteln, die
im Molekül ein oder mehrere Kohlenstoffatome enthalten, die nur an Heteroatome gebunden sind
und über ein Schwefelatom gebunden einen kurzen aliphatischen Rest besitzen, der eine Sulfonsäuregruppe
oder eine andere wasserlöslichmachende Gruppe trägt.
3. Bäder nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an morpholinodithiokohlensäure-n-äthylester-cj-sulfosaurem
Natrium als Hochglanzmittel.
4. Bäder nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Gehalt an die Duktilität erhöhenden
carboxylgruppenfreien Aminoverbindungen oder deren Sulfonsäure- bzw. Schwefelsäureesterabkömmlingen.
5. Bäder nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Gehalt an die Duktilität erhöhenden
carboxylgruppenfreien halogenhaltigen tertiären Aminoverbindungen oder den aus diesen gebildeten
quaternären Umlagerungsprodukten, bei denen das Halogen in ionogener Bindung vorliegt.
G 209 759/186 1.63
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Also Published As
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GB872879A (en) | 1961-07-12 |
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