DE114221C

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Publication number: DE114221C
Application number: DENDAT114221D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In der Patentschrift 83331 ist eine Vorrichtung zur Verbindung eines Viehfutterdämpfers mit einem Dampferzeuger beschrieben, wobei der die beiden Kessel verbindende Stutzen unter Vermittelung eines Hebels gehoben oder gesenkt werden kann.

Diese Anordnung birgt eine ganze Anzahl verschiedener Nachtheile in sich.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Anordnung, welche dem gleichen Zwecke dient, bei welcher jedoch die Nachtheile, welche der genannten Verbindungsweise anhaften, vollkommen vermieden sind. Die Lage der mit einander zu verbindenden Kessel ist bei Anordnung dieser Vorrichtung vollkommen gleichgültig.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt worden, und zwar ist:

Fig. ι eine Seitenansicht einer derartigen Anordnung, während

Fig. 2 dieselbe Seitenansicht mit theilweisem Schnitt darstellt.

ι ist der Deckel des unteren Kessels, welcher im Uebrigen beliebiger Construction sein kann und mit Feuerung versehen ist. Auf dem Kessel ist der Deckel 1 durch Schrauben, Keile oder in sonst geeigneter Weise dampfdicht aufgesetzt. Er besitzt in der Mitte eine konische und genau ausgedrehte Vertiefung 2, in welche der untere konische Theil 3 des Verbindungsstückes 4 dampfdicht schliefsend hineinpafst.

5 ist ein Stück des oberen Kessels, in welchem das zu kochende Material durch den aus den Löchern des Rohres 6 aus dem anderen Kessel ausströmenden Dampf gekocht wird.

An dem Boden 5 ^J des oberen Kessels sitzt ein starker Stutzen 7, welcher, innen selbstverständlich hohl, nach . aufsen mit einer schraubenförmigen Nuth 8 von ziemlich bedeutender Steigung versehen ist. Das Verbindungsstück 4 ist genau passend auf diesem Stutzen aufgedreht und in geeigneter Weise, z. B. durch Einschrauben der Schraube 9, welche in die Schraubennuth 8 hineingreift, in der Weise zwangläufig mit dem Stutzen 7 verbunden, dafs eine Drehung des Verbindungsstückes 4 nach der einen oder anderen Seite eine Hebung oder Senkung desselben zur Folge hat.

Es leuchtet ohne Weiteres ein, dafs, da der obere Kessel 5 selbst im leeren Zustande immerhin ein erhebliches Gewicht besitzt, durch Niederschrauben des Verbindungsstückes 4 zwischen beiden Kesseln eine dichte Verbindung bei 2-3 hergestellt werden kann. Es wird aufserdem der obere Kessel gegen den unteren in seiner jeweiligen Lage fixirt, so dafs, wenn der obere Kessel z. B. schwingend gegen den unteren gelagert ist — eine Anordnung, welche sich am besten bewährt hat —, ein Umkippen des oberen Kessels absolut ausgeschlossen ist.

Wird dagegen das Verbindungsstück 4 hochgeschraubt, so ist das Umkippen des oberen Kessels ohne Weiteres möglich.

Claims

Pa tent-A νSpruch:

Eine Ausführungsform der durch Patent 83331 geschützten Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs sich an dem Boden (5¹) des oberen Kessels ein mit schraubenförmiger Nuth (8) versehener hohler Stutzen (7) befindet, auf welchem das Verlängerungsstück (4), durch die in die Nuth (8) eingreifende Schraube (9) zwangläufig gekuppelt, beweglich ist, wobei der an dem freien Ende des Verlängerungsstückes (4) befindliche Konus (3) in verlängertem Zustande in den in dem Deckel des unteren Kessels eingedrehten Konus (2) eingreift und so eine dampfdichte Verbindung beider Kessel sowie das Feststellen beider gegen einander besorgt, während im nach oben geschraubten Zustande die Verbindung beider Kessel aufgehoben ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.