DE1142036B

DE1142036B - Verfahren zur Herstellung eines Verschlussteils aus Kunststoff fuer einen Elektrolytkondensator

Info

Publication number: DE1142036B
Application number: DEP28216A
Authority: DE
Inventors: Arthur Henry Clargo
Original assignee: Plessey Co Ltd
Current assignee: Plessey Co Ltd
Priority date: 1960-11-14
Filing date: 1961-11-11
Publication date: 1963-01-03

Description

Verfahren zur Herstellung eines Verschlußteils aus Kunststoff für einen Elektrolytkondensator Die Erfindung betrifft die Herstellung einer verbesserten Abdichtung von Elektrolytkondensatoren, insbesondere der Verbindungsstelle der äußeren und inneren Anodenanschlußleitungen. Gemäß der Erfindung wird um diese Verbindungsstelle aus einem im erweichten Zustand befindlichen, thennoplastischen Kunststoff der Verschlußteil, geformt und dann auf die Verbindungsstelle aufgeschrumpft. Als thermoplastischer, stark schrumpfender Kunststoff wird z. B. Polypropylen verwendet. Das Ganze wird dann dicht abschließend in das Kondensatorgehäuse hineingedrückt, welches noch in bekannter Weise rund um den Abschlußteil verformt werden kann.
Infolge der starken Schrumpfung von Polypropylen oder einem ähnlichen therrnoplastischen Stoff bildet der Stopfen eine äußerst wirksame Abdichtung rund um den Anschlußdraht, was nicht nur das Entweichen von Elektrolyt entlang dem Draht, sondern auch einen Zutritt des Elektrolyts zu der Verbindungsstelle verhindert, so daß diese nicht korrodiert werden kann. Die Verbindung wird durch die Einformung in den Stopfen auch keinen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt.
Es sind bereits Kunststoffverschlußteile für Elektrolytkondensatoren bekannt, die jedoch nicht aus thermoplastischem, beim Erstarren aufschrumpfendem. Material, sondern aus einem wärinehärtenden Epoxydharz bestehen, welches das Metall der Anodenanschlußleitung nicht benetzt, d. h. nicht aufschrumpft und soniit keine einwandfreie Abdichtung zwischen der besonders gefährdeten Verbindungsstelle von innerem und äußerem Anodenanschlußleiter ergibt. Der bekannte Kunststoffverschlußteil wird auch nicht vor dem Einsetzen in das Kondensatorgehäuse um die Verbindungsstelle herumgeforint, sondern erst nach Einbringung des eigentlichen Kondensators in das Gehäuse in den durch eine eingelegte Pappscheibe begrenzten freien Raum eingefüllt und dann ausgehärtet. Es steht zu erwarten, daß sich diese der Einwirkung des Elektrolyts ausgesetzte Pappscheibe im Betrieb ungünstig auswirkt. Das wärmegehärtete Material des Verschlusses ist im übrigen so hart. daß keine zuverlässige Abdichtung mit der Wand des Kondensatorgehäuses gewährleistet ist.
Die Zeichnung zeigt einen axialen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Elektrolytkondensator.
In der Zeichnung ist ein Kondensatorwickel 1 in einem Metallgehäuse 2 angeordnet, das einen geeigneten Elektrolyt enthält. Die Anode des Kondensators ist auf die Übliche Weise mit einem Anodenanschluß 3 aus dem gleichen Metall wie die Anode, z. B. Aluminium, verbunden. Ein Außenanschluß besteht aus einem verzinnten Kupferdraht 4, welcher durch Druckschweißung bei 2 mit dem Anodenanschluß 3 unter Bildung einer Verbindung 5 verbunden ist. Diese Verbindungsstelle 5 und die angrenzenden Teile des Anodenanschlusses 3 und des Anschlußdrahts 4 sind in einen Stopfen 6 aus Polypropylen eingeschlossen, der vor Einbringung der Kondensatoreinheit in das Gehäuse 2 rund um die Verbindungsstelle geformt wurde und einen solchen Durchmesser besitzt, daß er sich dicht in das Gehäuse 2 einpaßt. Während der Erstarrung nach Einfüllung des Polypropylens in die Form schrumpft das Propylen wesentlich stärker, als der Anodenanschluß 3 und der Anschlußdraht 4 sich zusammenziehen, was zur Folge hat, daß zwischen dem Material des Stopfens 6 und den Oberflächen des Anschlusses 3 und des Alischlußdrahts 4 eine äußerst dichte, wirksame Verbindung entsteht, obwohl Polypropylen die metallischen Oberflächen von Aluminium und Zinn nicht benetzt. Schließlich wird die ganze Anordnung in das Gehäuse 2 eingesetzt, wobei der Stopfen 6 das offene Ende desselben verschließt; die Abdichtung zwischen dem Gehäuse 2 und dem Stopfen 6 wird dann noch auf bekannte Weise durch Eindrücken verbessert, wie dies die ringförrnige Vertiefung7 des Gehäuses anzeigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines Verschlußteils aus Kunststoff für einen Elektrolytkondensator, bei dem der Verschlußteil die Verbindungsstelle der äußeren und inneren Anodenanschlußleitung umgibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußteil (6) aus einem thermoplastischeu Kunststoff im erweichten Zustand um die Verbindungsstelle(5) geformt und auf diese aufgeschrumpft wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als stark schrumpfendes Formmaterial Polypropylen verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 887 965; USA.-Patentschrift Nr. 2 932 153.