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Regeleinrichtung für ein Turbostrahltriebwerk mit Kompressorleitschaufeln
Die Erfindung bezieht sich auf eine Regeleinrichtung für ein Turbostrahltriebwerk
mit Kompressorleitschaufeln, deren Anstellwinkel verstellbar ist, einer Schubdüse
mit veränderliehem Querschnitt, einer Hauptbrennstoffzuführungseinrichtung und einer
Nachbrennstoffzuführungseinriehtung, wobei eine von Hand steuerbare Schubwählvorrichtung
zum Steuern beider Brennstoffzuführungseinrichtungen zusammen mit Vorrichtungen
zum Ändern der durch die Brennstoffzuführungseinrichtungen zugeführten Brennstoffmenge
gemäß Funktionen von Kennwerten des Triebwerksbetriebes als Führungsgrößen vorgesehen
ist und die Kompressorleitschaufelstellung und der Schubdüsenquerschnitt ebenfalls
eütsprechend Funktionen von Kennwerten des Triebwerkbetriebes als Führungsgrößen
verändert werden.
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Bei einem bekannten Triebwerk werden die Leitschaufeln entsprechend
der Triebwerkdrehzahl und der Einlaßtemperatur eingestellt. Jedoch wird dort weder
die Brennstoffströmung zum Hauptbrenner oder zum Nachbrenner gesteuert noch der
Düsenquerschnitt verändert.
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Andere bekannte Triebwerke sind mit Steuereinrichtungen für die Hauptbrennstoffzuführuna,
entsprechend der Schubhebelstellung, der Einlaßtemperatur. dem Kompressorauslaßdruck
und der Triebwerkdrebzahl ausgestattet. Bei diesen bekannten Triebwerken wird nur
die Hauptbrennstoffzuführung, gesteuert. Bei einem dieser Triebwerke wird hierfür
eine Welle benutzt, die entsprechend der Triebwerkdrehzahl und der Kompressoreinlaßtemperatur
drehbar und axial bewegbar ist und einen dreidimensionalen Nocken trägt, der mit
einem Nockenfolgeglied zusammenwirkt, das über eine vom Kornpressorauslaßdruck veränderliche
Steuereinrichtung mit der Hauptbrennstoffzumeßeinrichtung verbunden ist.
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Bei einem weiteren bekannten Triebwerk wird der Düsenquerschnitt entsprechend
der Triebwerkdrehzahl, der Kompressoreinlaßtemperatur, der Turbinenauslaßtemperatur
und der Schubhebelstellung gesteuert. Ferner findet bei diesem bekannten Triebwerk
eine Steuerung der Nachbrennstoffzufühning entsprechend dem Kompressorauslaßdruck
und der Schubhebelstellung statt.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Regeleinrichtung
für ein Turbostrahltriebwerk der eingangs genannten Art zu schaffen, die die Durchführung
der obengenannten, bei den bekannten Triebwerken in verschiedener Kombination zur
Anwendung gelangenden Funktionen zusammen mit anderen Funktionen auf einfache Weise
und mit einfachen Mitteln bei einem einzigen Triebwerk gestattet.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich durch
eine mehrere dreidimensionale Nocken tragende drehbare und axial verschiebbare Welle,
welche entsprechend der Kompressoreinlaßtemperatur und der Triebwerkdrehzahl als
Führungsgrößen einstellbar ist, wobei die Nocken axial gemäß einer Funktion der
einen Führungsgröße und im Winkel um ihre gemeinsame Achse gemäß einer Funktion
der anderen Führungsgröße eingestellt werden, sowie durch mit den Nocken zusammenwirkende
Nockenfolgeglieder, welche mit der Vorrichtung, zum Steuern des Düsenquerschnittes
bzw. über eine in Abhängigkeit vom Kompressorauslaßdruck veränderliche Steuereinrichtung
mit der Hauptbrennstoffzumeßeinrichtung bzw. über eine in Abhängigkeit von der Turbinenauslaßtemperatur
veränderliche Steuereinrichtung mit der Kompressorleitschaufelbetätigungsvorrichtung
verbunden sind.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß der größte Teil der
Steuerfunktionen, die für ein mit einem Nachbrenner ausgestattetes Triebwerk erforderlich
sind, auf der Kompressoreinlaßtemperatur und der Triebwerkdrehzahl aufbauen, und
sie schafft aus dieser Kenntnis heraus eine Regeleinrichtung, die sich durch einfache
Konstruktion und zuverlässige Arbeitsweise auszeichnet und einen hervorragend geregelten
Triebwerkbetrieb gestattet.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung
kennzeichnet sich dadurch, daß bei einer erfindungsgemäßen Regeleinrichtung, bei
welcher die Welle gemäß der Kompressoreinlaßtemperatur axial bewegt wird, auf die
Welle ein profilierter Nocken aufgesetzt ist, der über ein Nockenfolgeglied den
Wert der Kornpressoreinlaßtemperatur einer Vorrichtung zur Bildung einer Führungsgröße
zum Verändern des Düsenquerschnittes in Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz
zwischen der Kompressoreinlaßtemperatur und der Turbinenauslaßtemperatur zuführt,
wobei die Verbindung dieses Nockens mit der Welle nur eine Bewegung in axialer Richtung
überträgt.
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Bei einer in der vorstehenden Weise ausgebildeten erfindungsgemäßen
Regeleinrichtung kann für die Düsenquerschnittsteuereinrichtung ein durch einen
der dreidimensionalen Nocken bewegbares Hebelsystem vorgesehen sein, welches zwei
lageveränderliche Drehpunkte aufweist, von denen einer entsprechend der Stellung
der Schubwählvorrichtung, verschoben wird, während der andere in Abhängigkeit von
der Temperaturdifferenz zwischen der Kompressoreinlaßtemperatur und der Turbinenauslaßtemperatur
verschoben wird.
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Weitere zweckmäßige Merkmale der Erfindung bestehen außerdem noch
darin, daß Nocken zur Begrenzung der maximalen und der minimalen Nachbrennstoffmenge
auf einer Welle vorgesehen sind, welche entsprechend dem Kompressorauslaßdruck axial
bewegt wird, damit eine der axialen Verlagerung der Nocken zur Begrenzung der maximalen
und der minimalen Menge entsprechende Kurvenbahn geschaffen wird, und daß ein durch
die Schubwählvorrichtung einstellbares Kurvenbahnfolgeglied zur Steuerung der Nachbrennstoffzuführung
vorgesehen ist, welches mit der Kurvenbahn zusammenwirkt.
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Mit der erfindungsgernäßen Regeleinrichtung sind folgende Ergebnisse
erzielbar: Optimaler spezifischer Kraftstoffverbrauch im Schubbereich unterhalb
des Bereiches für militärischen Einsatz.
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Maximale Ausgangsleistung des trockenen Triebwerkes bei militärischen
Leistungseinstellungen. Bei Einstellungen für verstärkte Leistung eine Schubmodulation
auf der Basis eines mü#malen spezifischen Brennstoffverbrauches.
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Maximale Ausgangsleistung des verstärkten Triebwerkes b--i der erößten
Leistungseinstellung. Die erfindungsgemäße Regeleinrichtung eignet sich somit auch
hervorragend für Militärflugzeuge.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, und zwar ist Fig. 1 eine schaubildartige Darstellung einer erfindungsgemäßen
Regeleinrichtung bei einem veränderlichen Leitapparat, Fig. 2 eine schematische
Darstellung, die die konstruktiven Details der Hauptbrennstoffsteuerung, der Steuerung
für den veränderlichen Leitapparat und die Steuerungen für die veränderliche Düse
und die Temperatur zeigt, und Fig. 3 eine schematische Darstelluno, der Nachbrennstoffsteuerung.
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Gemäß Fig. 1 der Zeichnung weist die erfindungsgemäße Reggeleinrichtung
die Hauptbrerinstoffsteuerung 11, die Steuerung 12 für die veränderliche
Düse, die Temperatursteuerung 13, die Steuerung 14 für den Nachbrennstoff
und die Steuerung 15 für den veränderlichen Leitapparat auf. Am Einlaß des
Kompressors ist eine Temperaturfühleinrichtung 16 angeordnet. Die Drehzahlfühleinrichtung
17 ist mit dem Kompressorläufer verbunden. Am Auslaßende des Kompressors
befindet sich eine Druckfühleinrichtung 18. Jede der Fühleinrichtungen
16, 17 und 18 ist mit der Hauptbrennstoffsteuerung verbunden und üb#erträgt
über die Leitungen 19 bzw. 21 bzw. 22 Meßergebnisse der abgefühlten Triebwerkkennwerte
auf diese. Eine andere Temperaturfühleinrichtung 23 ist am Auslaßende der
Turbine angeordnet und überträgt Meßergebnisse der Turbinenauslaßtemperatur über
die Leitung 24 zur Temperatursteuerung 13. Der Schubhebel 25 des Piloten
ist durch irgendeine passende Einrichtung, beispielsweise die Stange 26
und
die Arme 27, 28, 29, zur übertragung von Anzeigen des Stellungswinkels des
Hebels mit der Nachbrennstoffsteuerung, der Steuerung für die veränderliche Düse
und der Hauptbrennstoffsteuerung verbunden. Die Hauptbrennstoffsteuerung ist in
die Brennstoffleitung zwischen der Hauptbrennstoffpumpe 31 und den Injektoren
32 eingeschaltet. Die Nachbrennstoffsteuerung liegt in der Nachbrennstoffleitung
zwischen der Nachbrennstoffpumpe 33 und dem Strömungsteiler 34. Die Nachbrennstoffsteuerung
ist ferner zum Empfang von Meßergebnissen des Kompressorauslaßdruckes mittels eines
mechanischen Gestänges 35 mit der Hauptbrennstoffsteuerung verbunden. Die
Steuerano, für die veränderliche Düse und die Temperatursteuerung sind in der Nähe
der Hauptbrennstoffsteuerung angeordnet und mit dieser mittels der Welle
51 verbunden. Die Steuerung für die veränderliche Düse steht mittels der
Leitung 37
auch mit der Strahldüsenbetätigungsvorrichtung 36
arbeitsmäßig
in Verbindung. Gemäß Fig. 2 ist die Hauptbrennstoffsteuerung 11 mit einem
Zumeßventil 38 od. dgl. ausgestattet, das in die Hauptbrennstoffleitung
39 eingeschaltet ist. Das Zumeßventil 38 kann ein Außengchäuse 41
aufweisen, in dem ein axial bewegliches Glied 43 und ein überlappenden, drehbares
Glied 42 angeordnet sind. Jedes der Glieder 42 und 43 ist mit einer rechteckigen
öffnung versehen, deren überlappende Teile einen Zumeßkanal 44 bestimmen, der in
beiden Dimensionen veränderlich ist. An das drehbare Glied 42 des Zumeßventils ist
ein Balg 45 mittels einer Stange 46 in solcher Weise angeschlossen, daß er diesem
eine Drehbewegung erteilt. Das obere Ende des axial beweglichen Gliedes 43 ist an
einer Stange 47 angebracht, die an ihrem entgegengesetzten Ende ein mit einem dreidimensionalen
Nock-en 49 in Berührung stehendes Nockenfolgeglied 48 aufweist. An dem Ende einer
Welle 51,
auf welcher der Nocken 49 montiert ist, ist ein Balg 52 so
angebracht, daß er die Welle 51 axial verschiebt, wenn er sich zusammenzieht
oder ausdehnt. Mit dem Nocken 49 ist eine auf die Drehzahl ansprechende Einrichtung
in Form eines Fliehgewichtreglers 17 beispielsweise mittels des Stirnzahnrades
53 und der Zahnstange 54 derart verbunden, daß der Weg der Reglergewichte
55 gegen die Wirkung der Feder 56 eine Drehbewegung des Nockens 49
ergibt. Eine in der Mitte, ihrer Länge schwenkbar gelagerte Stange 57 ist
an einem Ende mit der Stange 47 verbunden und an ihrem anderen äußeren Ende mit
einer Zahnstange 58 versehen, die mit einem Zahnrad 59 kämmt, das
durch das Differentialgetriebe 61
angetrieben wird, An das Differential
61 wird entsprechend
der Bewegung des Schubwählhebels durch
den Arm 29 und die Kegelzahnräder 62 eine Drehbewegung in einer Richtung
angelegt, während eine Drehbewegung in der entgegengesetzten Richtung entsprechend
dem Bewegungsweg der Reglergewichte 55 durch die Zahnstangen- und Zahnradanordnung
63 und die Kegelzahnräder 64 angelegt wird. Diese beiden auf das Differential
übertragenen Bewegungen führen zu einer Schwenkbewegung der Stange 57, die
auf die Stange 47 übertragen wird. Die Hauptbrennstoffsteuerung wird durch ein Umgehungsventil
65
vervollständigt, das zwischen der Hauptbrennstoffpumpe und dem Zumeßventil
angeordnet ist, um die Druckdifferenz am Zumeßventil aufrechtzuerhalten.
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Die Steuerung 15 für den veränderlichen Leitapparat weist einen
Nocken 66 auf, der an der Nockenwelle 51 befestigt ist und in der
gleichen Weise anordnet ist wie der Nocken 49. An einer Stange 68
ist ein
Nockenfolgeglied 67 angebracht, durch dessen Bewe 'aung das Steuerventil
69, das das Einströmen eines hydraulischen Druckmittels in die Betätigungseinrichtung
71 gestattet, geöffnet oder geschlossen wird. Das hydraulische Druckmittel
innerhalb der Betätigungseinrichtung 71 wirkt gegen die eine oder die andere
Seite des Kolbens 72, wodurch die Kolbenstangge 73 axial verschoben
wird. Diese axiale Bewegung der Stange 73 wird durch die aus Stift und Schlitz
bestehende Vorrichtung 74 auf den Ring 75
übertragen, der die Betätigungsarme
76 für die Einstellung der Leitschaufel bewegt. Die Bewegung der Stange
73 wird zur Rückstellung des Steuerventils 69
über Verbindungsglieder
77 und 78 zu diesem rückgeführt.
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Die Steuerung 12 für die veränderliche Düse enthält einen dreidimensionalen
Nocken 79, der an der Nockenwelle 51 angebracht ist und in der gleichen
Weise wie die Nocken 49 und 66 angeordnet ist. Ein Nockenfolgeglied
81 ist an einem Ende eines Verbindungsgliedes 82 angebracht, dessen
entgegengesetztes Ende an dem in der Mitte schwenkbar gelagerten Verbindungsglied
83 angelenkt ist. Ein Verbindungsglied 84 verbindet das entgegengesetzte
äußere Ende des Verbindungsgliedes 83 mit einem Ende des, Verbindungsgliedes
85, während ein anderes Verbindungsglied 86 das entgegengesetzte Ende
des Verbindungsgliedes 85 mit einem Ende des Verbindungsgliedes
87 verbindet. Das Verbindungsglied 85 wird von einer Rolle
88 getragen, die einen Unterstützungspunkt schafft, um den das Verbindungsglied
85
schwenkt. Die Rolle 88 wird entsprechend den Bewegungen des Schubwählhebels
durch die Wirkung eines Nockens 89, eines Nockenfolgegliedes 91 und
der Verbindungsglieder 92 und 93 entlang des Verbindungsgliedes
85 verschoben und eingestellt. Aui der oberen Fläche des Verbindungsgliedes
87 liegt ein Folgeglied 94 auf, das an einer Stange 95 befestigt ist,
die das Steuerventil 97 betätigt, welches ein Einströmen von hydraulischem
Druckmittel in die Betätigungsvorrichtung 36 gestattet. Das hydraulische
Druckmittel wirkt innerhalb der Betätigungsvorrichtung auf einen Kolben (nicht gezeigt),
der die Stange 97 bewegt und die veränderliche Düse betätigt. Die Beweauno,
der Stange 97 wird zwecks Rückstellung des Steuerventils 96 über Verbindungsglieder
98 und 99 zu dem Steuerventil rückgeführt.
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Die Temperatursteuerung 13 weist gemäß Fig. 2 einen Nocken
1.91 auf, dem von der Nockenwelle 51
nur eine axiale Bewegung erteilt wird.
Auf dem Nocken 101 liegt ein Nockenfolgeg ied 1102, das mit dem beweglichen
Arm 103 eines Potentiometers 104 verbunden ist, das mit dem Turbinenauslaßtemperaturfühler
23 und dem Verstärker 105 in Serie liegt, wobei der Verstärker
105 auch direkt mit dem Fühler 23 verbunden ist. Der Verstärker
105 ist ferner an eine Magnetspule 106 angeschlossen, die einen Arm
1.07 aufweist, der an der unteren Fläche des Gliedes 87 anliegt und
dieses selektiv zwischen den Anschlägen 108 und 109 anordnet.
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Wie in Fig. 3 dargestellt, enthält die Nachbrennstoffsteueruncr
14 ein Drosselventil 111 und ein Zumeßventil 112, die zwischen der Nachbrennstoffpumpe
33 und dem Strömungsteiler 34 in die Nachbrennstoffleitung eingeschaltet
sind. Auf der Welle 115, die, wie in Fig. 1 gezeigt, durch Gestänge
35 entsprechend dem Kompressorauslaßdruck bewegt wird, sitzen zwei Nocken
113 und 114. An der Fläche des Nockens 113 liegt ein Nockenfolgeglied
116 an, das an einem Verbindungsglied 117 angebracht ist, dessen oberes
Ende an dem Verbindungsglizd 118 angelenkt ist. An der Fläche des Nockens
114 liegt ein Nockenfolgeglied 119 an, das an einem Ende eines Verbindungsgliedes
121 angebracht ist, dessen oberes Ende mit einem Folgeglied 122 versehen ist, das
an der unteren Fläche des Verbindungsgliedes 118 anliegt. Das Verbindungsglicd
118 ist durch eine Feder 123
derart belastet, daß es mit dem Folgeglied
122 dauernd in Berührung bleibt. Der Arm 27, der durch Bewegungen des Schubwählhebels
des Pilolen gesteuert wird, ist an einem Ende einer Welle 124 befestigt, die an
ihrem entgegengesetzten Ende ein Zahnrad 125 trägt, das mit einer Zahnstange
126 an dem axial beweglichen Verbindungsglied 127 kämmt. Mit dem von
der Zahnstange 126 entfernten Ende des Verbindungsgliedes 127 ist
ein Glied 128 mit zwei Folgegliedern 129 und 131 an seinen
entgegengesetzten Enden durch eine Führung verbunden, die das Verbindungsglied 128
dazu zwingt, sich senkrecht zum Verbi-ndungsglied 127 zu bewegen. Das Folgeglied
129 liegt an der oberen Fläche des Verbindungsgliedes 118 an, während
das Folgeglied 131 an der unteren Fläche des schwenkbar gelagerten Verbindungsgliedes
133 anliegt, dessen entgegengesetztes Ende mit der Stange 134 verbunden ist,
die das Zumeßventil 112 steuert.
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Im Betrieb der Hauptbrennstoffsteuerung wird sowohl dem Zumeßventil
38 als auch dem Umgehungsventil 65 Brennstoff von der Pumpe
31 zugeführt. Die .Menge des Brennstoffes, die notwendig ist, um den durch
die Einstellung des Umgehungsventils erforderlichen Druckabfall hervorzurufen, wird
zugemessen und gelangt durch die Brennstoffleitung zur Düse 32. Der überschüssige
Brennstoff wird durch das Umgehungsventil zum Pumpeneinlaß zurück-,aeführt. Der
Druck-abfall an dem Zumeßventil wird konstant gehalten, und sowohl die nichtstationäre
Brennstoffströmung als auch die Brennstoffströmung im stationären Zustand werden
durch eine durch die Triebwerkkennwerte, Triebwerkdrehzahl (n), Kornpressoreinlaßtemperatu,r
(T") und Kompressorauslaßdruck- (P" ,) diktierte Veränderung der Größe des
Zumeßquerschnitts 44 herbeigeführt. Die Steuerung des begrenzten maximalen Brennstoffstromes
während einer Beschleunigung ist eine Funktion aller drei Kennwerte. Während einer
Verzögerung wird die begrenzte minimale Brennstoffströmung lediglich durch den Kompressorauslaßdruck
gesteuert, und zwar
durch eine Einstellung eines Minimum-Anschlaggliedes,
das eine feste axiale Stellung des Zunießventills in der Schließrichtung bewirkt.
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Der Betrieb im stationären Zustand über den Arbeitsbereich vom Leerlauf
bis zu maximaler Leistung wird durch einen auf die Triebwerkdrehzahl ansprechenden
Regler herbeigeführt, der die Brennstoffströmung zwischen der maximalen Grenze und
der minimalen Grenze zusammen mit der SchubVählhebellage steuert. Eine Veränderung
der Leistung wird durch Verschieben des Schubwählhebels erzielt.
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Das von der Läuferwelle durch den Regler 17 abgeleitete Drehzahlsignal
n wird in zwei getrennten Systemen verwendet, wobei eines für die Regelung während
des stationären Zustands benutzt wird und das zweite dafür hergenommen wird, eine
Kombinationsmessung aus Drehzahl und Einlaßtemperatur zu schaffen, um die axiale
Dimension des Zumeßventils für nichtstationären Betrieb zu begrenzen. In dem letztgenannten
System bestimmt die Drehzahlfühleinrichtung 17 über die Zahnstange 54 und
das Zahnrad 53 die Winkelstellung der Nockenwelle 51, welche den dreidimensionalen
Beschleunigungsbegrenzungsnocken dreht. Der Beschleunigungsnocken wird auch in axialer
Richtung in seiner Stellung verändert, und zwar durch den Balg 52 als Funktion
der Kompresso,reinlaßtemperatur T.2. Dadurch, daß der Beschleunigungsnocken 49 in
seinem Umriß dreidimensional ist, begrenzt er durch die Stange 48 den Bewegungsweg
des Zumeßventils axial für einen jeden unabhängigen Wert von n und T.. Die axiale
Bewegung des Ventils ist somit gleich einer Funktion f (ii, TJ. Die Winkelstellung
der Zumeßöffnung 44 wird dur2h den Balg 45 entsprechend den Meßergebnissen des Kompressorauslaßdrucks
Pla bestimmt. Der maximale Querschnitt derZumeßöffnung44 ist somit auf
f [f (n,
7"')' PJ begrenzt. Beim Betrieb im stationären Zustand
wird das Drehzahlsignal mittels der Zahnstangen- und Zahnradanordnung
63 und der Kegel-
zahnräder 64 an das Differential 61 angelegt.
Gleichzeitig wird der Stellungswinkel des Schubwählhebels durch die Kegelzahnräder
62 auf das Differential übertragen. Die Differenz zwischen diesen beiden
Signalen, die die Differenz zwischen der tatsächlichen Drehzahl und der gewünschten
Drehzahl ist, verursacht eine Bewegung des Armes 57 in Richtung der Pfeile,
wodurch die Einstellung des Zumeßventils 38
verändert und die tatsächliche
Drehzahl auf die ge-
wünschte Drehzahl korrigiert wird.
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Im Betrieb der Steuerung 15 für den veränderlichen Leitapparat
steuert der Nocken 66 das Steuerventil 69 durch das Folgeglied
67 und den Arm 68 als Funktion von n und T" damit dem einen oder dem
anderen Ende der Bedtioungseinrichtung 71 ein hy-
draulisches Druckmittel
zugeführt wird, das den Arm 73 bewegt, der wiederum den Ring 75 verlagert,
C
welcher die Betätigungsarme 76 verstellt und die Leitschaufeln in
die gewünschte Stellung bringt. Die Rückführung durch die Verbindung"sglieder
77 und 78
schafft eine Feineinstellung des Steuerventils und gestattet
eine genaue Steuerung der Leitschaufelstellung. Die Leitschaufeln können zur Erzielung
einer maximalen Ausgangsleistung als Funktion der korrigierten Drehzahl und bei
besonderen Flugbedingungen als Funktionen der unabhängigen Veränderlichen n und
T. eingestellt werden.
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Bei der Steuerung für die veränderliche Düse liefert der Nockerl
79 eine Funktion von n und T, durch das Folgeglied
81 in das Gestänge. Die Rolle 88 wird durch den Nocken 89 gemäß
Werten der Winkelstellung des Schubwählhebels so eingestellt, daß die Ausgangsgröße
des Gliedes 85 eine Funktion j21 n) mal einer Funktion des Stellungswinkels
ist.
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Die Turbinenauslaßtemperaturtrimmung (T.)-Trimmung, wird mittels der
Magnetspule 106 in das Verbindungsglied 87 eingegeben. Die Eingangsgröße
zum Steuerventil 96 wird dann (T., n) . f (Lagewinkel)
+ T5-Trimmung. Das durch diesen Wert gesteuerte Ventil führt der Betätigungseinrichtung
36 ein hydraulisches Druckmittel zu, das der Stange 97 zwecks Steuerung
des Querschnitts der veränderlichen Strahldüse eine Bewegung erteilt. Die Rückführung
durch die Verbindungsglieder 89 und 99 wirkt ähnlich wie diejenige
der Leitschaufelsteuerung und führt zu einer genauen Steuerung des Strahldüsenquerschnitts.
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Werte der Turbinenauslaßtemperatur T , werden an das
Potentiometer 104 geliefert, das durch den Nocken 101 gesteuert wird. Dieser
wird wiederum durch Werte von T2 eingestellt, so daß die Ausgangsgröße des Potentiometers
eine Funktion von T., ist, die als Bezugssignal verwendet wird. Dieses Siignal,
wird dem Verstärker 105 zugeführt. Werte von T" werden dem Verstärker auch
direkt zugeführt und in diesem mit dem Bezugssignal verglichen. Ein T-Fehlersignal
wird dann der Magnetspule 106 zugeführt, welche die T.Jemperaturtrimmungseingangsgröße
zu dem Düsensteuersignal schafft.
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Die Nachbrennstoffsteuerung mißt die Brennstoffströmung zu den Nachbrennem
zu, wobei der durch den Stellungswinke,1 des Schubwählhebels, modulierte Kompressorauslaßdruck
P. als Zumeßkennwert verwendet wird. Das Drosselventil hält die Druckdifferenz an
dem Zumeßventil konstant, und die Brennstoffströmung wird durch Änderung des Zumeßventilsquerschnitts
gesteuert. Die Grenzen der minimalen und der maximalen Brennstoffströmung werden
als alleinige Funktion des Kompressorauslaßdrucks P, gesteuert.
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Mit dem Wählhebel kann irgendeine Brennstoffströmung zwischen diesen
Grenzen gewählt werden. Für jede bestimmte Wählhebelstellung ist die Brennstoffströmung
ein bestimmtes Verhältnis zwischen den Grenzen der minimalen und der maximalen Brennstoffströmung,
und sie ändert sich wie diese mit Änderungen des P.-Druckes. Die Einstellung des
Zumeßventils zu diesen Kennwerten wird mittels zweier Nocken 113 und 114
erzielt, von denen der eine so geformt ist, daß er die Grenze für die maximale Brennstoffströmung
bestimmt, während der andere so geformt ist, daß er die Grenze für die erforderliche
minimale Brennstoffströmung ergibt. Die Nocken werden nach einer gradlinigen Funktion
des p 3 -Druckes gedreht. Die Nockenverlagerung führt zu einer linearen Verschiebung
der Nockenfolgeglieder 116, 119. Die Nockenfolgeglieder bestimmen die Neigung
einer geneigten Ebene 118. Der Grad der Neigung der Ebene wird dann eine
Funktion des durch die P.-empfindlichen Nocken bestimmten Verhältnisses von minimaler
Brennstoffströmung zu maximaler Brennstoffströmung. Der Schubwählhebel stellt ein
Folgeglied 129 auf der geneigten Ebene ein, und das Zumeßventil wird durch
das Folgegflied 131 über das Gestänge 133, 134 kraftschlüssig eingestellt.
Es ist daher möglich, durch Vorwärtsbewegen des Schubwählhebels eine unbegrenzte
Anzahl von Wählhebelstellungen herauszugreifen, wobei eine jede entsprechende
Brennstoffströraung
eine Funktion des bestehenden Hebelstellungswinkels und des Kompressorauslaßdrucks,
ist.