DE113999C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Waschvorrichtung, ähnlich derjenigen Art, wie sie im englischen Patent 17014 vom Jahre 1897 beschrieben ist und welche den Zweck hat, Eisenbahnwagen und ähnliche Fahrzeuge mittelst sich drehender Bürsten auf mechanischem Wege zu reinigen bezw. zu waschen.

Die neue Vorrichtung zeichnet sich aber dadurch aus, dafs bei ihr die sich drehenden Bürsten nicht nur in waagerechter Richtung hin und her, sondern auch in senkrechter Richtung auf- und abbewegt werden können, so dafs die Bürsten auf den zu reinigenden Flächen eine scheuernde Wirkung ausüben, die ein schnelleres Entfernen namentlich festgetrockneten Schmutzes bewirkt.

Fig. ι der Zeichnung zeigt in Endansicht die eine Hälfte der Waschvorrichtung,

Fig. 2 ist eine Oberansicht zu Fig. 1, während

Fig. 3 und 4 die Vorrichtung zur Auf- und Abwärtsbewegung der Bürsten veranschaulicht.

Die zu beiden Seiten des Wagens angeordneten Walzenbürsten 1 sitzen auf Wellen 2, die durch Stangen 3, 4 mit den Wellen 5 verbunden sind. Die Wellen 5 sind in Fufslagern 7 einer Plattform 6 und in Lagern 8, die am Träger 9 sitzen, gelagert und können durch Handhebel 10 gedreht werden, so dafs die sich drehenden Bürsten entweder mit den Seitenflächen des Wagens 11 in Berührung gebracht (Fig. 1) oder nach rechts oder links (untere Bürste, Fig. 2) bei Seite gedreht werden können.

Es wird dies dadurch erreicht, dafs jede Bürstenwelle 2 mittelst Schlittens 12 in einer Führung 13 (Fig. 3 und 4) und in dem geschlitzten Bügel 14 (Fig. ι und 2) verschiebbar ist.

Wird die Welle 5 mittelst des Handhebels 10 hin - und hergedreht, so . wird die zugehörige Bürste ι senkrecht zur Längsachse des zu reinigenden Wagens hin- und hergeschoben.

Aufser diesen, auch in der vorerwähnten englischen Patentschrift vorgesehenen Bewegungen können die Bürsten 1 noch auf- und abwärts bewegt werden.

Diese Bewegung wird der Bürste durch ein Kurvenstück 15 (Fig. 3 und 4) mitgetheilt, welches am unteren Ende der Welle 2 befestigt ist und auf der Rolle 16 läuft, die auf dem das untere Lager der Welle 2 tragenden Schlitten 12 gelagert ist.

Die Welle 2 ist in ihren Lagern in senkrechter Richtung auf- und niederbeweglich, so dafs die Rolle 16 das ganze Gewicht der Welle 2 und der Bürste 1 trägt. Wird die Bürste ι und damit das Kurvenstück 15 gedreht, so erhält die Bürste entsprechend der unteren, auf der Rolle 16 laufenden Curvenfläche des Stückes 15 eine fortgesetzte Auf- und Abwärtsbewegung, die ein Auf- und Niederscheuern der Bürste 1 am Wagen, d. h. eine erhöhte Wirkung der Bürstvorrichtung zur Folge hat.

Die Theile 15 und 16 können auch noch am oberen Ende der Welle 2 vorgesehen

werden, um der Bürste, unabhängig von ihrer Schwere, eine zwangläufige Abwärtsbewegung zu ertheilen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Waschvorrichtung mit Walzenbürsten für Eisenbahnwagen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Bürstenwellen (2) von Rollen (16) unter Vermittelung von fest auf den Wellen sitzenden Scheiben (15) getragen werden, deren untere Tragfläche derart gestaltet ist, dafs die Bürsten bei einer Drehung der Wellen aufser der drehenden eine Auf- und Abwärtsbewegung ausführen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.