DE113894C - - Google Patents

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DE113894C
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potash
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B11/00Recovery or refining of other fatty substances, e.g. lanolin or waxes
    • C11B11/005Lanolin; Woolfat

Description

PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 23ffl.
Patenürt im Deutschen Reiche vom 31. Januar 189g ab.
Wolle und andere thierische Fasern, wie Alpacca, Mohair und dergl., werden mit Seife und Alkali in Wasser gewaschen bezw. behandelt, um das Fett und das Alkali (Pottasche) daraus zu entfernen. Bei dem bisher zu diesem Zweck angewendeten Verfahren hat es sich als schwierig oder unmöglich herausgestellt , sä'mmtliches Fett aus den Waschwässern und fetthaltigen Abläufen zu gewinnen bezw. abzuscheiden und letztere derart zu reinigen, dafs sie unbedenklich ablaufen gelassen werden können.
Mit Hülfe der vorliegenden Erfindung kann das Alkali (Kali oder Pottasche) und das Fett der Wolle sowie das zu deren Auswaschung benutzte Alkali und Seifenmaterial in zufriedenstellender Weise abgeschieden und wiedergewonnen werden, so dafs die Waschwässer in genügend reinem Zustande erhalten werden, um wieder zum Waschen benutzt werden zu können; die abgeschiedenen Materialien sind als werthvolle Nebenproducte verwendbar.
Dieses Verfahren besteht im Wesentlichen darin, die Waschwässer oder seifenhaltige Flüssigkeit in bekannter Weise zu concentriren, bis ein erheblicher Unterschied in der Dichtigkeit des Wollfettes und der seifenhaltigen Alkalilösung erreicht ist; es werden alsdann entgegen dem D. R. P. 66754, Kl. 23, welches eine säurehaltige, wasseraufsaugende Substanz zu den concentrirten Waschwässern hinzusetzt, die schweren Theile der Flüssigkeit oder Lösung von den leichteren in einer Centrifuge getrennt und schliefslich die getrennten Flüssigkeiten gereinigt, um aus der einen Lanolin und aus der anderen Alkali bezw. Kali zu erhalten. Diese Trennung läfst sich vollständig nur bei der concentrirten Flüssigkeit erreichen, während bei dem Verfahren gemäfs Patentschrift 22516 aus den nicht concentrirten Abwässern nicht alles darin enthaltene Wollfett mittelst der Centrifuge entfernt werden kann.
Zur Ausführung des Verfahrens empfiehlt es sich, irgend ein vorgängiges Waschen oder Durchtränken der Wolle mit Wasser zu vermeiden.
Die Wolle (oder andere animalische Faser) wird vornehmlich in ihrem rohen Zustande in einer alkalischen Lösung in gewöhnlicher Weise mit Seife gewaschen. Nach diesem Waschen enthält die Flüssigkeit das natürliche Fett und das Alkali (Pottasche), welches der Wolle anhaftet ; diese Waschflüssigkeit ist nun nach vorliegender Erfindung zu behandeln, um daraus Lanolin, Pottasche und andere darin enthaltene Substanzen abzuscheiden und zu gewinnen, unter Erzielung eines zur Wiederverwendung genügend reinen Wassers.
Durch Concentriren der Waschflüssigkeit, z. B. auf Y10 oder Y20 ihres vorherigen Volumens, wird ein so grofser Unterschied zwischen der Dichtigkeit des Fettes oder Lanolins und der Alkalilösung erzielt, dafs die Trennung dieser beiden Massen auf mechanischem Wege zweckmäfsig mittelst einer Centrifuge möglich ist. Die Dichte des Fettes beträgt
etwa 0,916, während das specifische Gewicht der Alkalilösung durch . die Concentrirung auf 1,150 bis 1,40 gebracht werden kann.
Das so abgetrennte Fett ist praktisch alles Lanolin und die aus der Centrifuge abfliefsende Flüssigkeit eine Lösung von Pottasche bezw. Alkali.
Das Fett wird in gewöhnlicher bekannter Weise auf Lanolin oder Wollfett guter Qualität, das frei von Fettsäuren ist, behufs Gebrauchs für pharmaceutische Herstellungsverfahren oder für hauswirthschaftliche Zwecke verarbeitet. Die abfliefsende Pottasche oder Alkaliflüssigkeit wird darauf eingedampft, bis das Ganze eine syrup- oder pastenartige Consistenz erhalten hat.
Das concentrate Product wird in einem CaI-cinirofen (z. B. Drehofen) erhitzt, so dafs die organischen Verunreinigungen entfernt werden und Pottasche zurückbleibt. Dieselbe kann alsdann noch in bekannter Weise, z. B. durch Umkrystallisiren weiter gereinigt werden.
Die unlöslichen Verunreinigungen (z. B. Sand etc.) läfst man absitzen, bevor man die Flüssigkeit concentrirt. Es ist jedoch zweckmäfsiger, die gesammte Flüssigkeit mit ihren unlöslichen Verunreinigungen einzudampfen und alsdann erst in der Centrifuge diese unlöslichen Stoffe ebenfalls abzuscheiden, da dieselben ein gröfseres specifisches Gewicht als das Fett und die Pottaschelösung haben. Aus diesem Grunde werden dieselben in der Centrifuge am nächsten der Aufsenwand sich ablagern, wo sie durch irgend welche mechanische Mittel beseitigt werden können.
Wenn es auch vortheilhaft ist, die Wolle in ihrem rohen Zustande zu waschen, so kann dieselbe jedoch zunächst mit reinem Wasser zur Beseitigung der Pottasche und der festen Verunreinigungen behandelt und darauf mit Seife gewaschen werden; die Seifenlösung wird zu ihrer Reinigung und zur Gewinnung von Lanolin, wie beschrieben, zu behandeln sein.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: . :
    Verfahren zur Gewinnung des Fettes und der Pottasche, aus den Waschlaugen, welche bei dem Reinigen der Wolle oder anderer thierischer Fasern mittelst alkalischer Seifenlösungen gewonnen werden, darin bestehend, dafs die betreffende Lauge auf den zehnten bis zwanzigsten Theil ihres Volumens bezw. auf ein specifisches Gewicht von 1,2 bis 1,4 eingedampft und sodann das Fett mittelst einer Centrifuge von der Pottasche geschieden wird.
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