-
Typenhebelauflager für die Ruhelage der Typenhebel bei Schreibmaschinen;
Fernschreibmaschinen, Buchungsu. dgl. Maschinen Die Erfindung betrifft ein Auflager
für die Ruhelage der Typenhebel bei Schreibmaschinen, Fernschreibmaschinen, Buchungsmaschinen
u. dgl.
-
Es sind Typenhebelauflager in den mannigfaltigsten Ausführungen bekanntgeworden.
Sie bestehen z. B. aus Textilbändern oder Gummileisten, die in Stahlrahmen gelagert
sind. Teilweise bestehen diese Auflager auch aus einem einfachen Textilband oder
einem Textilschlauch mit Gummibandeinlage oder aus einem Gummiprofil, welches in
einer Schraubenfeder schwingungsisolierend aufgehängt ist. Desgleichen gibt es auch
Gummiauflager in Stahlrahmen, die schwingungsisolierend aufgehängt sind und Typenhebelauflager,
die in Klemmelemente zur Einzellagerung der Typenhebel aufgeteilt sind, wodurch
die Rückfallenergie durch klemmende Reibung vernichtet werden soll.
-
Bei den ständig steigenden Anforderungen an die Schreibgeschwindigkeit
ist der Rückfallgeschwindigkeit der Typenhebel wachsende Bedeutung zuzumessen. Besonderes
Interesse gilt dabei den Maschinen mit elektrisch angetriebenen Typenhebeln. Der
zur Wirkung kommende Typenhebel darf sich nicht mit dem zurückfallenden Typenhebel
verfangen, so sonst eine Fehlfunktion entstehen würde.
-
Im allgemeinen erhält bei den Typenhebelgetrieben die Bewegung des
Typenhebels eine Beschleunigung in Richtung der Schreibwalze. Beim Zurückfallen
des Typenhebels erfährt die Bewegung am Ende ihres Bewegungsablaufes bei einigen
Getrieben eine Verzögerung bis v = 0, bei anderen dagegen trifft die Type noch mit
einerEndgeschwindigkeitvon etwa 200 cm/s und mehr auf das Ruhelager auf.
-
Wenn auch bei einigen Typenhebelgetriebe-Konstruktionen durch eine
günstige Verzögerungscharakteristik in Richtung Ruhelager des Typenhebels die Aufschlagenergie
ein Minimum haben soll, so ist es auf Grund des Lagerspieles in den Gelenken der
einzelnen Getriebeglieder und ihrer Elastizität nicht möglich, den erstrebten Idealzustand
zu erreichen, vor allem nicht bei länger in Gebrauch stehenden Maschinen. Dadurch
werden beim Auftreffen des zurückfallenden Typenhebels auf die Typenhebelpolster
in den oben beschriebenen Konstruktionen dieselben erschüttert, wodurch die anderen
in Ruhestellung befindlichen Typenhebel Prellungen erhalten und in springende Bewegung
geraten. Der zur Wirkung kommende Typenhebel, der sich durch die Prellung nicht
exakt in seiner Ruhelage befindet, weist ein Defizit in der Antriebsbewegung auf.
Die Folge davon ist eine Verkleinerung der Aufschlagsgeschwindigkeit. Dieser Mangel
führt besonders bei elektrischen Maschinen zur Minderung der Schriftqualität, da
die an der Antriebszahnwelle zum Eingriff gelangende Zahnklinke eine um einen unbestimmten
Betrag verminderte Antriebsbewegung ausführt. Zur Erreichung einer hohen Schriftqualität
ist es aber notwendig, die Aufschlagskraft der Type sehr fein abzustimmen und als
Voraussetzung die Größe der Antriebsbewegung genau einzuhalten.
-
Der Erfinder stellt sich die Aufgabe, die obengenannten Mängel, die
den bekannten Typenhebelauflagern anhaften, zu beseitigen und folgende Bedingungen,
die an die technische Gestaltung eines Typenhebelauflagers gestellt werden müssen,
zu erfüllen-1. Der in seine Ruhelage zurückfallende Typenhebel soll nicht zurückspringen.
-
2. Die in Ruhe befindlichen Typenhebel sollen von dem zurückfallenden
Typenhebel nicht beeinflußt werden.
-
3. Der in seine Ruhelage zurückfallende Typenhebel soll beim Auftreffen
auf das Typenhebelauflager so wenig als möglich Geräusche verursachen.
-
4. Die Ruhelage der Typenhebel soll so wenig als möglich variieren.
-
5. Es sollen jeweils nur die Auflagerstellen beansprucht werden, auf
welche ein Typenhebel auftrifft.
-
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß jeder Typenhebel
sein eigenes Auflager und damit sein eigenes Dämpfungselement hat. Durch die Gestaltung
der Daumen wird die Restenergie des zurückfallenden Typenhebels aufgenommen, und
derselbe
nimmt die Ruhelage ein; die Restenergie des zurückfallenden
Typenhebels wird durch das Abwälzen desselben auf dem Dämpfungselement von diesem
absorbiert. Durch die Form und das elastische Material der Dämpfungselemente wird
eine übertragung der Restenergie des zurückfallenden Typenhebels auf die in Ruhe
befindlichen Typenhebel verhindert. Dadurch ist gewährleistet, daß die genannten
Mängel beseitigt und die oben angeführten Bedingungen erfüllt werden.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Typenhebellagers
dargestellt.
-
Abb. 1 zeigt einen Schnitt durch das Typenhebelauflager und Abb. 2
eine Anordnung des Auflagers zum Typenhebel.
-
Das Auflager besteht erfindungsgemäß aus einem aus Stahlblech gestanzten
Bügel l mit einer der Anzahl der Typenhebel entsprechenden Anzahl von anvulkanisierten
lamellenartigen Daumen aus Gummi 2. Die Daumen 2 sind so geformt, daß der Typenhebel
auf die Oberkante des äußeren Endes derselben auftrifft, was auf Grund des längeren
Hebelarmes außer der Werkstoffeigenschaft des Gummis eine große Nachgiebigkeit gestattet.
Nach dem Auftreffen des Typenhebels wälzt sich derselbe nach dem kürzeren Hebelarm
hin ab, wobei die Federkonstante einen progressiven Kraftanstieg aufweist.
-
Durch diese Gestaltung wird der zurückfallende Typenhebel elastisch
abgefangen und gelangt in die Ruhelage. Durch entsprechende Auswahl des Gummis wird
eine optimale Dämpfung erreicht, wodurch ein Nachschwingen bzw. ein Rückfedern fast
unmöglich wird. Die lamellenartige Anordnung der Daumen 2 hat weiterhin den Vorteil,
daß jeder Typenhebel sein eigenes Dämpfungselement besitzt, wodurch eine Einwirkung
auf benachbarte Auflagerbereiche ausgeschlossen ist und daß den Daumen 2 genügend
Zeit zur Verfügung steht, sich innerhalb des elastischen Bereiches in ihre Ausgangsstellung
zurückzuformen.
-
Die konstante Auflagerbegrenzung der Typenhebel beim Rückfall garantiert
eine am Stahlbügel 1 vorgesehene Gummiauflage 3, die aber nur in Ausnahmefällen
vom Typenhebel berührt wird. Der Stahlbügel 1 selbst gewährleistet die Bezugsstellung
der Ruhelage der Typenhebel und unterdrückt seinerseits ein Nachschwingen bei der
Typenhebelsegmentumschaltung.
-
Außerdem sind die schwingungsisolierenden Daumen 2 elastisch und nachgiebig
genug, um ein Nachschwingen der Typenhebel über die Ruhelage hinaus bei der fast
ruckartigen Typenhebelsegmentumschaltung zu verhindern.