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Aus einer Mehrzahl von Trommeln bestehende Anlage zur Vorbehandlung
von Tabak in Zigarettenfabriken Die Erfindung bezieht sich auf eine aus einer Mehrzahl
von Trommeln, durch welche der Schnittabak hindurchgefördert wird, um auf seinem
Wege durch die Trommeln einer Wärinebehandlung oder Imprägnierungsbehandlung ausgesetzt
zu werden, bestehende Anlage zur Vorbehandlung von Tabak in Zigarettenfabriken.
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Den Trommeln dieser Anlagen, die, um die für die Behandlung erforderliche
Verweilzeit zu erzielen, vergleichsweise lang bemessen sein müssen, wird der Tabak
über Förderbänder zugeführt. Ihre Innenwandungen sind mit zweckentsprechenden Mitnahmevorsprüngen
besetzt, durch welche der Tabak über einen gewissen Bereich des Trommelumfangs mitgenommen
wird, um dann herabzufallen und während seines Falles der Wirkung der Trocknungsgase
oder der Beheizung ausgesetzt zu werden.
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Um diese Behandlung wirkungsvoll vorzunehmen, ist eine möglichst große
Fallhöhe innerhalb der Trommeln und entsprechende Auflockerungswirkung erwünscht.
Das bedeutet einen entsprechend großen Durchmesser der langen Trommeln und damit
einen erheblichen Platzbedarf derselben. Die Unterbringung der Mehrzahl von Trommeln,
ebenso wie die der notwendigen Zu- und Abfördermittel, macht in den beschränkten
Räumen, die in Zigarettenfabriken in der Regel zur Verfügung stehen, außerordentliche
Schwierigkeiten. Man ist praktisch immer gezwungen, aus Platzgründen den Durchmesser
der Trommeln kleiner zu bemessen, als das im Hinblick auf die erwünschte Fallhöhe,
die dem Tabak innerhalb der Trommeln zur Verfügung gestellt werden soll, erwünscht
wäre.
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Es liegen also in Zigarettenfabriken nicht nur vom Gesichtspunkt des
zur Verfügung stehenden Platzes, sondern auch der Arbeitsweise der Trommeln, in
welchen der Tabak einer Imprägnierungs- und/oder Wärmebehandlung unterworfen wird,
ganz besondere Probleme vor, die grundsätzlich andere sind als die bei bekannten
Trocknungsvorrichtungen, z. B. für Rübenschnitzel oder Früchte, Gemüse od. dgl.,
in Betracht kommenden, so daß für die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe die bekannten
Vorschläge, z. B. bei einer Trockenvorrichtung für Rübenschnitzel in einer gemeinsamen
Kammer eine Mehrzahl von ineinanderliegenden Doppelzylindem übereinander anzuordnen,
die das Gut aufeinanderfolgend passiert und die von außen durch Verbrennungsgase
beheizt werden oder bei einer Anlage zum Trocknen von Früchten, Gemüse u. dgl. eine
Mehrzahl von Siebtrommeln übereinander anzuordnen, die von dem Gut aufeinanderfolgend
passiert werden, wobei die gesamte Anlage durch einen aufwärts gerichteten Luftstrom
durchströmt wird, kein Vorbild bieten.
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Durch die Erfindung werden die Schwierigkeiten, die sich für die Anordnung
und den Betrieb der der Wärme- und/oder Imprägnierungsbehandlung dienenden Trommeln
in einer Zigarettenfabrik ergeben, beseitigt und insbesondere auch die Möglichkeit
geschaffen, die Durchmesser der Trocken- und/oder Saucierungstrommeln gegenüber
den bisher aus den erläuterten Gründen denkbaren auf die jeweils zweckmäßigsten
zu vergrößern sowie auch den für den Betrieb der Trommeln erforderlichen Wärmeaufwand
zu verringern.
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Dieser Erfolg wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Trommeln,
die je von einem besonderen Zufördermittel mit dem Tabakaufgabegut beschickt
werden, übereinander angeordnet sind, die Gesamtheit der Trommeln von einem gemeinsamen
wärmeisolierenden Gehäuse umgeben ist und die Trommeln unter gleichzeitiger Mischung
ihres Austragsgutes in einen gemeinsamen Vertikalschacht austragen, an den ein gemeinsames
Abfördermittel angeschlossen ist.
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Der bei dieser Anordnung der Trommeln erforderliche Raum in der Höhe
steht in den Zigarettenfabriken schon aus anderen Gründen praktisch immer zur Verfügung,
ohne aber ausgenutzt zu werden.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung der Trommeln
ist der, daß es nunmehr in einfachster Weise möglich wird, die in den einzelnen
Trommeln behandelten Tabake unter gleichzeitiger Mischung zusammenzuführen, indem
die mehreren Trommeln an einen gemeinsamen vertikalen Austragsschacht angeschlossen
werden, innerhalb dessen eine
gewisse Mischung erfolgt. Dieser Schacht
trägt den Tabak in gemischtem Zustande auf einen einzigen, sämtlichen Trommeln gemeinsamen
endlosen Förderer aus, der in dem freien Raum unterhalb der übereinander angeordneten,
schräggestellten Trommeln, der ohnehin vorhanden sein muß, in zu der Förderrichtung
des Tabaks durch die Trommeln entgegengesetzter Richtung läuft.
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, Damit wird.,eine Gesamtanlage.geschaffen, welche mit dem
Vorteil nunmehr weitgehender Freiheit in der Bemessung der Durchmesser der Trommeln
und damit Erzielung zweckentsprechender Fallhöhen für den Tabak- innerhalb der-,
Trommeln den- einer erheblichen Wärmeersparnis, vor allem aber den des geringen
Platzbedarfs einschließlich des für die Unterbringung der Zu- und Abfördermittel
erforderlichen Platzes besitzt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindun- schematisch
dargestellt. Es zeigt Abb. 1 eine aus zwei übereinander angeordneten, z.
B. Saucierungstrommeln bestehende Gesamtanlage, Abb. 2 eine Stirnansicht auf die
Anlage nach Abb. 1,
Abb. 3 und 4 weitere Möglichkeiten zur Anordnung
einer Mehrzahl von umlaufenden Trommeln.
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In der Anlage nach Abb. 1 sind zwei Saucierungstrommeln
a', a" geneigt angeordnet, denen der Tabak - gegebenenfalls verschiedene
Tabaksorten - über Förderbänder b', Y' und Aufgabestutzen c',
c" aufgegeben wird.
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Die Einrichtung zur Beheizung der Trommeln und die zur Einführung
des Saucierungsmittels im Falle von Saucierungstrommeln sowie die Mitnahmeorgane
in den Trommeln sind in den nur schematischen Ab-
bildungen nicht dargestellt.
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Die beiden Trommeln tragen gemäß dem Ausführungsbeispiel in dem gemeinsamen
vertikalen Schacht e aus, aus welchem der Tabak auf das gemeinsame Förderband f
fällt, welches entgegen der Zulaufrichtung des Tabaks bzw. der Richtung, in welcher
der Tabak die Trommeln passierte unterhalb der Trommelkonstruktion zurückgeführt
wird. Die Gesamtanlage ist von einem wärmeisolierenden Mantel umgeben.
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Die Ausführungsformen gemäß den Abb. 3 und 4 bedürfen hiernach
keiner besonderen Erläuterung. Diese Abbildungen zeigen lediglich, wie der Erfindungsgedanke
- hinsichtlich des gemeinsamen Gehäuses und auch der übereinanderanordnung
von Trommeln - im Falle einer größeren Zahl als von zwei Trommeln verwirklicht
werden kann. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, im Falle der Abb.
1
zum Beispiel eine dritte Trommel oberhalb der beiden dargestellten Trommeln
anzuordnen, falls der Platz dafür zur Verfügung steht.