DE1279551B - Vollmantel-Zentrifuge - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B 04b

Deutsche Kl.: 82 b-6/04

Nummer: 1279 551

Aktenzeichen: P 12 79 551.6-23 (F 40215)

Anmeldetag: 11. Juli 1963

Auslegetag: 3. Oktober 1968

Die Erfindung bezieht sich auf eine kontinuierlich arbeitende Vollmantel-Zentrifuge mit in einer mindestens an einer Stirnseite konischen Schleudertrommel angeordnetem Tellereinsatz und außerhalb des Tellereinsatzes koaxial angeordneten mit einer Differenzdrehzahl zur Schleudertrommel umlaufenden Austragsschnecke.

Durch das Anordnen von Tellern in der Zentrifuge läßt sich das Sedimentieren verbessern, insbesondere beschleunigen. Dieser günstigen Wirkung steht jedoch der Nachteil gegenüber, daß es Schwierigkeiten bereitet, die sich in der Gegend des größten Durchmessers der Tellereinsätze absetzenden Feststoffe aus dem Bereich dieser Teller in Richtung auf die Austragsstelle der Zentrifuge zu befördern. Bei den bekannten Zentrifugen wird das Tellerpaket von einem Tragkörper für den Schneckengang umgeben, der Bohrungen oder andere Durchbrüche aufweisen muß, damit der im Innenraum der Schnecke abgeschiedene Feststoff in den Förderraum gelangen kann. Auch wenn der Schneckeiitragkörper weitgehend durchbrochen, z. B. als Gitterwerk ausgebildet ist, läßt sich nicht vermeiden, daß relativ große Flächen stehenbleiben, auf denen sich Feststoffe absetzen können. Werden daher diese bekannten Zentrifugen beispielsweise in der Lebensmittelindustrie, chemischen Industrie oder pharmazeutischen Industrie eingesetzt, so müssen die Zentrifugen in bestimmten Zeitabschnitten zumindest aber nach dem Stillsetzen geöffnet und gereinigt werden, weil die anfallenden Feststoffe meist leicht verderblich sind. Da der Aufbau dieser Zentrifugen verhältnismäßig kompliziert ist, ist das Reinigen schwierig und nimmt dementsprechend viel Zeit in Anspruch. Hinzu kommt, daß die Schneckengänge einer mehr oder weniger großen Abnutzung unterworfen den, weil die anfallenden Feststoffe meist leicht versind, so daß diese Gänge von Zeit zu Zeit durch andere ersetzt oder durch Aufschweißen auf ihren ursprünglichen Durchmesser gebracht werden müssen.

Insbesondere das Aufschweißen bringt, weil sich der Träger des Schneckenganges verzieht, eine Verteuerung mit sich, denn es muß nach dem Aufschweißen zumindest der Träger des Schneckenganges gerichtet werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden, d.h. eine Vollmantelzentrifuge zur Verfügung zu stellen, die einer wesentlich geringeren Wartung bedarf als die bekannten Zentrifugen ähnlichen Aufbaus, wobei in erster Linie Wert darauf gelegt wird, daß der Aufbau der ganzen Zentrifuge so einfach wie möglich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß Vollmantel-Zentrifuge

Anmelder:

Flottweg-Motoren-Werk Dr. Georg Bruckmayer, 8313 Vilsbiburg

Als Erfinder benannt:

Georg Hiller, 8313 Vilsbiburg;

Stefan Lösch, 8000 München-Allach

vorgeschlagen, daß die Austragsschnecke durch starr, jedoch lösbar mit den Einsatztellern verbundene Schneckenelemente gebildet wird. Dadurch werden die vorgenannten Nachteile in einfachster Weise beseitigt.

Ein Schneckengang kann aus mehreren, mit Abstand voneinander angeordneten Elementen gebildet werden.

Die Erfindung wird an Hand mehrerer, in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele nachstehend erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Teilschnitt durch eine Zentrifuge mit Tellern, die durch Bleche auf Abstand gehalten sind, wobei diese Abstandsbleche über den Umfang der Teller hinausragen und in diesem Bereich so verwunden sind, daß sie Teile einer Schraubenbahn sind,

Fig. 2 einen Querschnitt durch Fig. 1,

F i g. 3 eine andere Ausführungsform, bei der ein

aus Viertelkreisstücken zusammengesetztes, durchlaufendes Band an verlängerten Abstandsblechen festgelegt, schraubenförmig um die Ränder eines Tellerpaketes führt,

F i g. 4 einen Querschnitt durch F i g. 3,

F i g. 5 eine dritte Ausführungsform, bei der ein durchgehendes, schraubenförmiges Band in Nuten eingesetzt ist, die aus den Randteilen der Teller herausgearbeitet wurden,

F i g. 6 einen Querschnitt der F i g. 5,

Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine Doppelkonusvollmantel-Zentrifuge gemäß der Erfindung, bei der die Teile der mit den Tellern verbundenen Schnecke gemäß F i g. 1 und 2 ausgebildet sind.

In dem Mantel 1 der Zentrifuge ist der Träger 2 für die Teller 3 so drehbar gelagert, daß die Teller 3 relativ zum ebenfalls antreibbaren Mantel 1 in Umlauf versetzbar sind. Benachbarte Teller 3 werden über Bleche auf Abstand gehalten, die mit ihren

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Enden 4 über den Umfang des Tellerpaketes hinausragen und in diesem Bereich verwunden ausgebildet sind. Diese verwundenen Bleche bilden eine unterbrochene Schraubenbahn (F i g. 1 und 2).

Nach dem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 3 und 4) wird die Schraubenbahn aus vier Viertelkreisstücken 5 gebildet, die an verlängerten Abstandsblechen 6 befestigt sind.

Das dritte Ausführungsbeispiel (F i g. 5 und 6) zeigt eni durchgehendes, schraubenförmiges Band 7, das in Nuten 8 eingesetzt ist, die aus den Randteilen der Teller 3 herausgearbeitet sind.

Eine Vollmantelzentrifuge, die gemäß der Erfindung ausgebildete Teller enthält (Fig. 7), weist in einer drehbar gelagerten Schleudertrommel 10 eine ebenfalls drehbar gelagerte Schneckentrommel 11 auf, die zwei Schnecken 12 und 13 und Tellereinsätze 20 trägt, die den Tellern3 nach den Fig. 1 und2 entsprechen. Durch ein Rohr 14 wird das zu trennende Flüssigkeits-Feststoff-Gemisch in die Zentrifuge ein- ao geführt und gelangt in eine Verteilerkammer 15, von der es durch öffnungen 16 in den Absetzraum eintritt. In diesem Absetzraum wandert das sich an der Schleudertrommel 10 absetzende, grobkörnige Gut, bewegt durch die Schnecke 12 infolge der Drehzahldifferenz zwischen Schleudertrommel 10 und Schnekkentrommel 11 in Richtung auf die Öffnungen 17 und wird dort ausgetragen, während die feineren Bestandteile mit der Flüssigkeit aus dem Absetzraum über einen oder mehrere Überläufe 18 in einen zylindrisehen Raum 19 gelangen, der nach außen hin von der Schleudertrommel 10 begrenzt wird. Im Raum 19 sind Tellereinsätze 20 angeordnet, die den Tellern 3 nach den Fig. 1 und 2 entsprechen. Am äußeren Umfang dieser Teller sind Schneckenelemente 21 angebracht, die den verwundenen Abschnitten der Abstandsbleche 4 nach den Fig. 1 und 2 entsprechen. Die sich im Raum 19 an der Schleudertrommel 10 ablagernden Feinstoffe werden, wenn die Schleudertrommel und die Schneckentrommel 11 relativ zueinander umlaufen, in Richtung auf die Schnecke 13 gefördert und dann durch die öffnung 22 ausgetragen. Die gereinigte Flüssigkeit tritt durch einen oder durch mehrere Kanäle 23 aus.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Kontinuierlich arbeitende Vollmantel-Zentrifuge mit in einer mindestens an einer Stirnseite konischen Schleudertrommel angeordnetem Tellereinsatz und außerhalb des Tellereinsatzes koaxial angeordneten mit einer Differenrdrehzahl zur Schleudertrommel umlaufenden Austragsschnecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsschnecke durch starr, jedoch lösbar mit den Einsatztellern verbundene Schneckenelemente gebildet wird.

2. Vollmantel-Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenelemente aus über den Umfang der Teller überstehenden, zu Teilen einer Schraubenbahn verwundenen Enden (4) der zwischen den Tellern vorgesehenen Abstandsbleche (6) bestehen.

3. Vollmantel-Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenelemente Teilstücke (5) eines durchlaufenden, schraubenförmigen Bandes sind, die an den überstehenden Enden (4) der Abstandsbleche (6) befestigt sind.

4. Vollmantel-Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsschnecke als durchgehendes, schraubenförmiges Band (7) in Nuten (8) eingesetzt ist, die aus den Randteilen der Teller ausgearbeitet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 575 314,965 027,
854.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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